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Kartei Details

Karten 18
Sprache Deutsch
Kategorie Scherzfragen
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 03.04.2015 / 28.11.2022
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Merkmale All-Age:

1. Bezeichnung

Bei All-Age-Büchern bzw. Crossover-Titeln handelt es sich um Texte, die altersübergreifend von Kindern und Jugendlichen wie Erwachsenen gleichermaßen gelesen werden.

Merkmale All-Age:

2. Bücher in der Romantik 

 Bereits seit der Romantik entstanden Texte, die von jungen Lesern und Erwachsenen gleichermaßen geschätzt wurden (E.T.A. Hoffmann „Nussknacker und Mausekönig“).

Merkmale All-Age:

3. Klassiker

Im Bereich der KJL kann der größere Teil der sogenannten „Klassiker der KJL“ als Crossover-Literatur bezeichnet werden. Zu denken ist auch an Defoes „Robinson Crusoe“ (1719),  „Alice im Wunderland“ (1863) oder Tolkiens „Herr der Ringe“ (1954/55).

Merkmale All-Age:

4. Kultstatus

 Zu Texten mit Kultstatus gehören: Michael Endes „Die unendliche Geschichte“ (1979) der „Momo“ (1973), dann Jostein Gaarder mit „Sofies Welt“ (1991/dt. 1993).

Merkmale All-Age:

5. Durchbruch

Den entscheidenden Durchbruch erlebte der Trend zum All-Age-Buch dann aber mit Joanne K. Rowlings „Harry Potter“. Dazu zählen weiter:  die Vampir Romane von Stephenie Meyer „Bis(s) zum Morgengrauen“ (2005/

Merkmale All-Age:

6. Problem

 Problem: Frühere Alle-Age-Texte verfügten über das, was man „Polyvalenz“ bzw. Vieldeutigkeit nennt oder in der KJL „doppelsinnig“. Dies ist bei der „Biss“- oder der „House of Night“-Serie nicht der Fall.

Merkmale All-Age:

7. Was wird zu All-Age?

Eigene Anmerkung: Was wird zur All-Age Literatur? Trends bestimmen, was gelesen wird. 

Momentan: utopische Zukunftsversionen-->Die Tribute von...

Übertrag auf „Der Mörder weinte

All-Age? Polivalenz?

 Das Buch kann altersübergreifend gelesen werden. Ob es aber finanziellen Erfolg bzw. Kultstatus erlangt, lässt sich jetzt noch nicht feststellen. Potential hat es

 „Der Mörder weinte“ verfügt über Polyvalenz

a.       Schuld und Moral sind existentielle Fragen, die altersübergreifend behandelt werden können

b.      Das Messer, Der Fuchs à Diese lassen sich polyvalent als Metaphern deuten

c.       Übertrag auf Religion

Insgesamt kann man mit den Kernthemen des Buches argumentieren

Der Begriff „Adoleszenz“ 

·         Phase beschreibt „Abschied von der Kindheit“ und Eintritt in das Erwachsenenalter

·         lebensgeschichtliche Phase

·         zwischen dem 11./12. und 25. Lebensjahr

·         Besonderheit: Mit- und Gegeneinander von körperlicher, psychische und soziale Prozess

·         Neuprogrammierung der physiologischen, psychologischen und psychosozialen Systeme

·         = psychologische Anpassung an die Verhältnisse der Pubeszenz (Geschlechtsreifung)

·         = „Werk des Menschen“

-          Produkt eines gesellschaftlichen Modernisierungsprozesses

-          Begriff meist dort genutzt, wo von moderner Jugend gesprochen wird

-          Aufschub vor dem Schritt ins Erwachsenendasein 

Der Begriff „Adoleszenz“ 

auf 3 Ebenen: 

1. Physiologische: Gesamtheit d. körperlichen Entwicklung (bes. sexuelle Reifung)

2.  Psychologische: Komplex indiv. Vorgänge (Auseinandersetzung mit „Ich“, Sexualität, soz. Beziehungen, Hoffnungen          und Ziele, Hineinwachsen in Welt der Erwachsenen)

3. Soziologische: Art Zwischenstadium (Jugendliche werden zu verantwortungs- vollen, aktiven Teilnehmern gesellschaftl.     Prozesse; keine institutionelle Absicherung)

1.2 Vom Jugendbuch zum Adoleszenzroman 

·         Oberbegriff „Jugendbuch“

·         Literatur die sich an junge Leute richtet

·         veränderte Lebenswelten der Jugendlichen

·         Erfahrungen und Sichtweisen

·         veränderte Themen, Figuren, anders geartete Erzähler 

1.2 Vom Jugendbuch zum Adoleszenzroman 

Formen Roman: 

1. Bildungsroman (Bildung zentraler Diskurs, auf best. Zeitabschnitt konzentriert)

2. Entwicklungsroman (Ziel & Weg des Protagonisten nicht Zeit/Kulturgebunden, gesamter Lebensweg Gegenstand der Handlung)

3. Erziehungsroman (Erziehungsprozess im Mittelpunkt, Notwendig: Objekt der Erziehung, Zögling, Erzieher; Verlagerung     von Haupthelden in  Figurenpaar)

4. Wechsel von Jugendbuch (allgemein) zu Adoleszenzroman (neue Gattung, Anpassung an moderne Gesellschaft und       neue Entwicklungsstufen der Jugendlichen)

1.3. Merkmale des Adoleszenzromans 

·         im Zentrum stehen ein oder mehrere jugendl. Held(en)

·         umfasst gesamten Prozess der Identitätssuche junger Leute

·         Protagonisten usw. meist in „existenzieller Erschütterung“ o. „tiefgreifende Identitätskrise“

·         können Adoleszenz auch als lustvolle und offene Phase erleben

o   Chance sich zu erproben!

o   Ablösung von den Eltern

o   Ausbildung eigener Wertvorstellungen

o   Erleben erster sexueller Kontakte

o   Entwickeln eigener Sozialbeziehungen

o   Hineinwachsen o. Ablehnen einer vorgegebenen soz. Rolle

·         offenes Ende (Protagonisten bleiben auf der Suche, Identitätsfindung muss nicht erfolgen/ wird nicht                            angestrebt)

1.4. Gattungen des Adoleszenzromans

1.4.1. Klassischer/traditioneller Adoleszenzroman (frühes 20. Jh.) 

·         Generationsverhältnis: existentieller Generationskonflikt (Vater-Sohn)

·         Sexualität: untergeordnete Rolle

·         Leitziel: Suche nach Persönlichkeit, Bemühung um „Ich“-Findung in d. Gesellschaft

·         Konfliktlösung: Scheitern oder Tod

·         Figuren: „schwache“ Persönlichkeit, Eigenschaften: Klage, Depression. Existentielle Gefährdung

·         Erzähler: meist auktorial

·         Bruch mit bürgerlicher Gesellschaft

·         Identitätsbildung nicht mehr möglich !

·         unlösbarer Konflikt !!

·         TRAGISCHES ENDE !!!

·         Protagonisten immer männlich

1.4. Gattungen des Adoleszenzromans

1.4.2. Moderner Adoleszenzroman (um 1970)

 

 

·         Generationsverhältnis: Abnahme der Generationsunterschiede

·         Sexualität: spielt zentrale Rolle

·         Leitziel: Selbstverwirklichung als autonomes „Ich“

·         Konfliktlösung: oft Selbstverwirklichung

·         Figuren: „starke“ Persönlichkeit, Eigenschaften: Melancholie, Daseinsernst, partiell Humor, Ironie, Allmachtsphantasien

·         Erzähler: oft Ich-Erzähler

·         Protagonisten opponieren gegen Werte und Normen

·         Generation der Eltern/Erwachsenen obsiegt meist am Textende

·         Erwerb unverwechselbarer Persönlichkeit, Individualität, Handlungsautonomie und soziale Verantwortung

·         Protagonisten meist männlich

·         2 Welten:

o   Erwachsene: phantasielose, kalte Welt

o   Jugendliche: Freiräume für Phantasie, Spiel, Selbstständigkeit, Emotionalität

 

1.4. Gattungen des Adoleszenzromans

1.4.3. Postmoderner Adoleszenzroman 

·         Generationsverhältnisse: Entdramatisierung des Generationenkonflikts

·         Sexualität: selbstverständlich, bereits hinreichend erprobt

·         Leitziel: Patchwork- und Bastelidentität

·         Konfliktlösung: offen

·         Figuren: Persönlichkeit mit wechselnden Eigenschaften (Humor, Ironie, Zynik, Selbstreflexivität)

·         Erzähler: Formen der Montage, mehrere Erzählerstimmen, Polyphonie

·         keine Suche nach Identität

·         immer neue Suche nach Erlebnissen

·         NUR Gegenwart zählt (Leben als Endlosparty und Welt als Erlebnispark)

·         Protagonisten können sowohl männlich als auch weiblich sein

·         keine autonomen Charaktere, die Leben selbstbewusst gestalten wollen

1.4. Gattungen des Adoleszenzromans

1.4.3. Postmoderner Adoleszenzroman 

Übertrag auf „Der Mörder weinte“

·         keine konkrete Einordnung möglich, aber Überschneidungen zu finden

·         Männlicher Protagonist, aber: Entwicklung von Paolo wie auch Angel als zentrale Figuren

·         Identitätskrise:

o   Für Paolo:

§  Mord an den Eltern

§  Annehmen von Angels Vaterrolle

§  Gewaltsamer Tod des Fuchses

§  Luis Aufbruch

§  Trennung von Angel à Aufgeben der Vaterrolle

§  Nachricht, dass Angel erhängt wurde als endgültige Trennung

o   Für Angel:

§  Annehmen der Vaterrolle

§  Teilen der Vaterrolle mit Luis

§  Normen und Werte des „Verbrecherlebens“ werden in Frage gestellt

·         Alter: Großes Problem, weil das Alter über den Großteil des Romans nicht genau benannt wird

o   Großteil frühe Kindheit (5/6-11/12)

o   Ab Seite 162 „erwachsen“ à Adoleszenzromane umfassen aber eher die Spanne 12-25!

·         Offenes Ende

o   Für mich ist es kein offenes Ende, sondern Happy End

Anwendung in der Schule

6-10. Klasse:
Strafgesetzbuch, Thematisierung von Strafe
Rolle der Erziehung
Richtig und falsch

Oberstufe:
Psychologische Sichtweise: Innen- und Außendarstellung, Stockholm Syndrom

Todesstrafe: Erörterung