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HTW Berlin, BWL(B), VWL 3

HTW Berlin, BWL(B), VWL 3


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Langue Deutsch
Catégorie Economie politique
Niveau Université
Crée / Actualisé 06.10.2016 / 09.10.2016
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Absoluter Handelsvorteil (Adam Smith)

Absoluter Kostenvorteil (Handelsvorteil) besagt, dass Außenhandel und internationale Arbeitsteilung allen beteiligten

Ländern Vorteile bringen. Dazu solle sich jedes Land auf die Produktion derjenigen Güter spezialisieren, die es

kostengünstiger produzieren kann als andere Länder, bei denen es also einen absoluten Kostenvorteil besitzt.

Ausländische Direktinvestition

Vermögensanlagen im Ausland durch inländischen Investor (natürliche oder juristische Personen)

Außenbeitrag

In der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) und in der Zahlungsbilanz Saldo aus Exporten (Ausfuhr) und Importen (Einfuhr) im Waren- und Dienstleistungsverkehr

Außenhandel (intra- und intersektoral)

intrasektoral:

-, wenn überwiegend Waren der gleichen Kategorie zwischen zwei Ländern gehandelt werden.

Intrasektoraler Außenhandel dominiert beispielsweise in den bilateralen Handelsbeziehungen zwischen Deutschland u

Japan, da überwiegend Waren der gleichen Kategorie (z.B. Automobile) gehandelt werden. Der intrasektorale

Außenhandel wird auch als intraindustrieller Außenhandel bezeichnet u betrifft den Handel mit substituierbaren Waren.

intersektoral

: -wenn Waren unterschiedlicher Kategorien zwischen zwei Länder gehandelt werden. So exportiert

Deutschland bspweise Autos nach Kolumbien und importiert schwerpunktmäßig Rohstoffe, insb Kaffee. Der intersektorale

Außenhandel wird deshalb auch als komplementärer bzw. interindustrieller Außenhandel bezeichnet

Deflation

Verringerung der Geldmenge einer Volkswirtschaft bei gleichzeitigem Rückgang der Preise. Nachfrage nach Waren und

Dienstleistungen ist geringer als das Angebot

Dumping

Verkauf von Waren „unter Preis”, d.h. unter einem Referenzpreis.

  • a) Verkauf zu nicht kostendeckenden Preisen, wobei die tatsächliche Kostenstruktur und der damit richtige Preis kaum zu ermitteln ist.
  • b) Verkauf von Waren im Export zu niedrigeren Preisen als im Inlandsmarkt (regionale Preisdifferenzierung).
  • c) Beim Wechselkursdumping werden durch eine bewusst unterbewertete Währung Exporthilfen gewährt.
  • d) Als Umweltdumping wird oft der Umstand bezeichnet, dass wegen mangelnder Umweltschutzauflagen Unternehmen aus bestimmten Ländern kostengünstiger anbieten können als andere.
  • e) Als Sozial-Dumping wird der Umstand bezeichnet, dass in bestimmten Ländern die Arbeitskosten niedriger sind aufgrund des Fehlens sozialer Absicherung (Kranken- und Arbeitslosenversicherung, Unfallschutz) oder gar wegen erlaubter Kinderarbeit

Europäischer Binnenmarkt

  1. Freier Personenverkehr
  2. Freier Warenverkehr
  3. Freier Dienstleistungsverkehr
  4. Freier Kapitalverkehr

Europäische Union

Staatenverbund, bestehend aus derzeit 27 europäischen Staaten

Ziele:

Schaffung eines Raumes ohne Binnengrenzen

Stärkung des sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalts

Abstimmung der Außen-, Sicherheits- sowie Innenpolitik

Errichtung einer einheitlichen Wirtschafts- und Währungsunion

Exportbeschränkungen bsp OPEC

werden verhängt, um eine Verschlechterung der Versorgungssituation im Inland zu verhindern oder die Entwicklung

eigener Industrien zu fördern.

Für die Beschränkungen stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung:

Exportsteuern, -zölle --> Ausfuhrgüter werden verteuert

Exportkontingente     --> werden gesteuert durch die Vergabe von Exportlizenzen

                                            und beschränken die Exporte mengenmäßig

Exportverbote auch Embargo genannt --> Sollen den Export betroffener Güter vollends verhindern

Exportbeschränkungen - Folgen

Folgen:

  • Exportbeschränkungen behindern eigene Exportwirtschaft
  • Führen zu einer tendenziellen Schlechtversorgung der Abnehmerländer
  • vorherige Abnehmerländer müssen nun benötigte Güter selbst fertigen (zu höheren Preisen) oder die Güter aus anderen Ländern importieren (zu anderen Konditionen und anderer Qualität) bzw. komplett auf diese verzichten
  • Weltmarktangebot wird auf diese Weise verringert
  • Preisniveau wird tendenziell erhöht
  • optimale Verteilung der Produktionsfaktoren behindert
  • internationale Arbeitsteilung geschwächt

GATT =Allg. Zoll- und Handelsabkommen

trat 1948 in Kraft, völkerrechtlicher Vertrag und Grundbaustein der WTO, in deren Vertragszeit wurden in bis 1994, wo sie

in die WTO eingegliedert wurde Schritt für Schritt Handelshemmnisse abgebaut

Handelshemmnisse

Maßnahme, die sich hemmend auf den Austausch von Waren und Dienstleistungen auswirkt.

Handelshemmnisse sollen in der Regel dem Schutz der inländischen Wirtschaft dienen. Der

Staat versucht, ausländische Anbieter auf dem Inlandsmarkt zu benachteiligen, um den

inländischen Markt zu schützen.

Tarifäre (zollähnliche) Handelshemmnisse: Importzölle, Exportzölle, Exportsubventionen

Nichttarifäre (zollfremde) Handelshemmnisse: Exportbeschränkungen, Einfuhrquoten, Ein- und Ausfuhrverbote

IWF - Internationaler Währungsfond

Hauptaufgaben:

  • - Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik,
  • - Ausweitung des Welthandels,
  • - Stabilisierung von Wechselkursen,
  • - Kreditvergabe,
  • -Überwachung der Geldpolitik,
  • - Technische Hilfe

Kaufkraftparität (KKP)

... ist eine Theorie, die die langfristigen Veränderungen des Wechselkurses zweier

Währungen auf veränderte Preisniveaus in ihren Ursprungsländern zurückführt. Sie besagt, dass ein Kaufkraftverlust

einer Länderwährung (angezeigt durch Erhöhung des nationalen Preisniveaus) deren proportionale Abwertung auf dem

Devisenmarkt bedeutet. Umgekehrt würde also eine Währung, deren Kaufkraft im Inland zunimmt (angezeigt durch

Senkung des nationalen Preisniveaus), im selben Verhältnis auf dem Devisenmarkt aufgewertet

Komparativer Vorteil (David Ricardo)

= liegt vor wenn ein Land oder ein Unternehmen fähig ist, ein bestimmtes Gut zu geringeren Alternativkosten

(Opportunitätskosten) zu produzieren als die Konkurrenz. Die Vorteilhaftigkeit des Handels zwischen zwei Ländern hängt

nicht von den absoluten Produktionskosten, sondern von den relativen Kosten der produzierten Güter zueinander ab

Konvertibilität

= wenn eine Währung unbegrenzt von In- und Ausländern in andere Währungen

umgetauscht werden darf --> wird durch Zentralbank garantiert

Meistbegünstigungsklausel

Zollsenkungen o andere Handelserleichterungen die man einem Land gewährt, müssen auch für alle anderen

Wirtschaften gelten (zur Gleichberechtigung aller Vertragspartner). Zusammen mit der Reziprozitätsklausel bildet die

Meistbegünstigungsklausel das Grundprinzip des WTO-Rechts u ist somit das Kernelement der weltweiten

Handelsliberalisierung

Nichttarifäre Handelshemmnisse

= indirekte protektionistische Maßnahme der Außenhandelsbeschränkung, die nicht Zölle, Abschöpfungen oder

Exportsubventionen sind

--> erschweren den Marktzugang ausländischer Anbieter

--> zum Schutz der inländischen Wirtschaft

--> ökonomisch schädlicher als Zölle, weil sie den Preismechanismus ausschalten

Wichtigste nichttarifäre Handelshemmnisse:

  • - Import- und Exportverbote (Embargo)
  • - Kontingente
  • - Normen und Standards
  • - Antidumping- und Antisubventionsverfahren (Missbrauch)
  • - Freiwillige Exportbeschränkungen

Protektionismus

- der bewusste Eingriff eines Staates zur Lenkung außenwirtschaftlicher Beziehungen

Motiv ist der Schutz der inländischen Produktion vor ausländischer Konkurrenz. Allerdings wird dadurch die effiziente

Nutzung der Produktionsfaktoren verhindert

Skalenerträge

Änderung des Outputs (Produktionsergebnis) im Verhältnis zur Änderung des

Faktoreinsatzes (Input) bei gegebener Produktionstechnik. Steigt die Produktionsmenge

überproportional/ proportional/unterproportional zur zusätzlichen Faktoreinsatzmenge, so spricht man von

steigenden/konstanten/sinkenden Skalenerträgen.

Terms of Trade

Verhältnis von Ausfuhr-, zu Einfuhrpreisen (reales Austauschverhältnis)

- steigen die deutschen Ausfuhrpreise bei konstanten Einfuhrpreisen, dann würden sich die

ToT für die deutsche Volkswirtschaft verbessern

- je größer der Binnenmarkt / die Wirtschaft desto weniger ökonomische Bedeutung hat der Exportsektor für den

Wohlstand des Landes

Wechselkurse I

Flexibler Wechselkurs: die Kursbildung erfolgt ausschließlich durch das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage, d. h. grundsätzlich ohne staatliche Eingriffe

Vorteile:

  • eigenständige Geldpolitik des Landes bleibt erhalten, bessere Reaktionsfähigkeit auf mögliche Schocks
  • Spekulationen sind (fast) unmöglich
  • Zentralbank kann in der Zinspolitik frei entscheiden
  • (theoretische)Vermeidung von mittelfristigen Unter- und Überbewertungen

Nachteile:

• Wechselkurs unterliegt starken Schwankungen, Instabilität, Unsicherheit, Unvorhersehbarkeit

Wechselkurse II

Fester Wechselkurs: beteiligte Länder vereinbaren festen Leitkurs (=Parität) und versuchen, diesen durch Interventionen (=staatl. Maßnahmen) konstant zu halten.

Vorteile:

  • Kursstabilität, sichere Kalkulierbarkeit und Vorhersehbarkeit der Wechselkurse
  • Niedrige Transaktionskosten
  • Glaubwürdigkeit des Wechselkurssystems wird erhöht

Nachteile:

  • Verzicht auf die autonome Geldpolitik des Landes
  • hohe Anfälligkeit für Spekulationen
  • Einschränkung der Handlungsfreiheit der Wirtschaftspolitik

WTO

World Trade Organization = Welthandelsorganisation die sich mit internationalen Handels-

und Wirtschaftsbeziehungen beschäftigt. - eine der zentralen internationalen Organisationen,

die Handels- und Wirtschaftspolitik mit globaler Reichweite verhandel