D1

Modul D1 SA FHSSG

Modul D1 SA FHSSG

Corinne Lei

Corinne Lei

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Cartes-fiches 66
Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Autres
Crée / Actualisé 10.04.2016 / 16.04.2020
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EINFÜHRUNG RECHT

Was ist der Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit?

Recht: (Rechtsordunug) Gesamtheit aller Normen, die in einem Staat gelten; Auch-Vertragsrecht, das was Personen durch Vertärge miteinander vereinbaren --> =geltendes Recht

Gerechtigkeit: Philosophische Herausforderung --> = moralisch gebotenes Recht

EINFÜHRUNG RECHT

Was ist die Aufgabe der Sozialen Arbeit im Bezug auf Recht?

Rechtsordung nach Legitimatin und Ermächtigung absuchen, um zugunsten der VerliererInnen zu inervenieren. (Johannes Schleicher)

EINFÜHRUNG RECHT

Wie hängen Soziale Arbeit und Staat zusammen?

Der Staat braucht die Soziale Arbeit, die Soziale Arbeit braucht den Staat und ist oft selbst staatliches Handeln. (Marianne Schwander)

EINFÜHRUNG RECHT

Welche Funktionen hat das Recht?

  • Friedensfunktion
  • Gewährleistunsfunktion
  • Verhaltenssteuerung
  • Legitimierung und Organistation von Herrschaft
  • Gestaltung von Lebensbedingungen

EINFÜHRUNG RECHT

Welches sind in der rechtlichen Denktkategorien und Schlüsselbegriffe?

  • Staatsleitende Prinzip
  • Verfassungsgrundsätze
  • Verfahrensgarantien
  • Rechtsquellen
  • Geliederung des Rechts

EINFÜHRUNG RECHT

Wie wird das CH Rechssystem zusammengesetzt?

  • Rechtssetzung
  • Rechtsanwendung
  • Rechtssprechung

EINFÜHRUNG RECHT

Wie wird das CH Rechssystem zusammengesetzt?

  • Rechtssetzung
  • Rechtsanwendung
  • Rechtssprechung

EINFÜHRUNG RECHT

Wei wird die schweizer Rechtsordung gegeliedert?

Siehe Bid

EINFÜHRUNG RECHT

Wie wird dar Recht Hirachrchisch geglieder?

Bundesrecht: Verfassung-->Gesetzte --> Verordnung

Kantonales Recht: Verfassung --> Gesetze --> Verordnung

EINFÜHRUNG RECHT

In welche Rechtgebiete wird gegliedert?

  • I Verfassungsrecht
  • II Verwaltungsrecht
  • III Privatrech
  • IV Strafrecht
  • V Sozialversicherungsrech

EINFÜHRUNG RECHT

Was ist eine Verfügung?

Eine individuell-konkrete Anordnung seitens einer Behörde

EINFÜHRUNG RECHT

Wie sieht eine Verwaltungshandlung aus?

Siehe Bild

EINFÜHRUNG RECHT

Welche Verrfahrensarten gibt es ?

Siehe Bild

EINFÜHRUNG RECHT

Was muss man über EGMR wissen?

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

Wacht über die europäische Menschenrechtskonvention (EMRK)

Sitz in Strassbrug

Bundesgerichtsurteile können and den EGMR weitergezogen werden, wenn die EMRK verletzt ist

EINFÜHRUNG RECHT

Was muss man über unentgeldliche Rechtspflege wissen?

Grundrecht: Art. 29 Abs. 3 BV

Voraussetzungen:

  • Bedürftigkeit
  • Nicht aussichtsloses Begehren
  • Sacliche Notwendigkeit für Rechtsbeistand

===> Schnittstelle Anwältin-Sozialearbeiterin

GERECHTIGKEIT

Antiker Diskurs

Was war das Verständnis von Gerechtigkeit der Griechen, Römer und Juden?

 

Griechen: Was ist Gerechtigkeit?

  • höchste Tugend und Inbegriff eines gelungenen Lebens
  • ein reziprokes Verhältnis (gegenseitig)
  • Gerechtigkeit und Geleichheit "arithmetische" und "geometrisch"

Römer (Wie kann Gerechtigkeit umgesetzt werden?):

  • Recht als "Technik " der Gerechtigkeit
  • Grundsätze abendländischer Rechtsprechung
  • Gerechtigkeit nicht absolut, sondern rational

Juden (Wer ist verantwortlich für Gerechtigkeit?)

  • Gerechtigkeit ist Erfüllung einer Pflicht
  • Verantwortung des Menschen für Gerechtigkeit
  • Gerechtigkeit als universale Norm (gegenüber aller Menschen)

GERECHTIGKEIT

Wie wird der Begriff Gerechtigkeit unterteilt?

allgemeine Gerechtigkeit:

Sammelbegriff für alle Formen richtigen Handelns, bezogen auf:

a) Personen subjektiv

b) Institutionen (Intersubjektiv/objektiv) --> Regelung von Kooperationen und Konflikten

besondere /partikulare Gerechtigkeit:

Fordert Rechtfertigung der Benachteiligung der Verteilung von Gütern und Lasen

Vor- und Nachteile des Einen  in angemessenem Verhältnis zu den Anderen.

a) Ausgleichende Gerechtigkeit (Norm von Tausch- und Vertragsbeziehungen)

b) Verteilungsgerechtigkeit (gerechte Verteilung von Gütern und Lasten

GERECHTIGKEIT

Was beinhaltet der Begriff Gerechtigkeit?

  • Chancengleichheit
  • Teilhabe am sozialen Leben und gesellschaftlichem Reichtum
  • Ausgleich von Ungerechtigkeiten/Schicksalsschlägen
  • Schutz vor Willkür und Unterdrückung
  • Freiheit in From der Selbstbestimmung
  • Unantastbare Würde
  • Geleicheit, z.B. vor dem Gesetz

GERECHTIGKEIT

Grundformen sozialen Handelns und Arten der Gerechtigkeit

siehe Bild

GERECHTIGKEIT

Definitionen der Gerechtigkeit I

egalitäre Gerechtigkeit (arithmetische):

  • alle Betroffenen werden in der relevanten Hinsicht als gleich betrachtet
  • Jedem das Gleiche (gleich viel)
  • Menschenrechte für alle
  • politische Gesetze für alle Bürger

adressatenorientierte (nonegalitäre) Gerechtigkeit (geometrische):

  • Unterschiede bei individuellen Bedürfnissen, Leistungen, Qualifikationen oder Begabungen werden berücksichtigt
  • Jedem das Seine (worauf er Anspruch hat)
  • Existenssicherung --> nach Bedürftigkeit
  • Verdienst --> nach Leistung
  • Ausbildungsplatz --> nach Eignung und Vorbildung

GERECHTIGKEIT

Definitionen der Gerechtigkeit II

 

Siehe Bild

GERECHTIGKEIT

Was kann man zusammenfassend über Gerechtigkeit sagen?

  • universale Frage der Menschheit
  • polymorpher Begriff (verlangt nach Klarstellung)
  • Ideal und Beurteilungskriterium
  • Referenzgrösse für das Recht

GERECHTIGKEIT

Wonach fordert Gerechtigkeit?

 

Nach politischer Repräsentation (national und transnational)

Nach rechtlicher und kultureller Anerkennung (innerhalt einer Gesellschaft und global)

Nach sozuioökonomischer Umverteilung (national, global und intergenerationonell)

Gerechtigkeit erfodert soziale Regelungen, die es Menschen in einer Gesellschaft (und auch global betrachtet) erlauben, als Gleiche miteinander umzugehen.

GERECHTIGKEIT

Was sind die Ziele der sozialen Gerechtigkeit (Rawls/Sen)?

  • Vemeidung von Armut
  • Gleiche Bildungschancen
  • Inklusion in den Arbeitsmarkt
  • Soziale Sicherungsnetze jenseits der Arbeit
  • Vermeidung extremer Einkommensungleichheiten

MIGRATIONSRECH

Ab wann benötigen Ausländer ohne Erwerbstätigkeit eine Bewilligung für den Aufenthalt in der CH?

Ab einer Aufenthaltsdauer von mehr als 3 Monaten. Bewilligung muss vor der Einreise am vorgesehenen Aufenthaltsort (zuständige Behörde) beantragt werden

MIGRATIONSRECH

Was ist zu beachten bei einem Aufenthalt mit Erwerbstätigkeit?

Bewilligung wird immer benötigt, unabhänigig von der Aufenthaltsdauer.

Als Erwerbsbetätigkeit wird alles gezählt, was üblicher weise bezahlt (entlöhnt wird) auch wenn in diesem Fall keine Zahlung erfolgt.

Bei unselbständiger Erwerbstätigkeit ist die Bewilligung von der Arbeitgeberin oder vom Arbeitgeber zu beantragen.

MIGRATIONSRECHT

Was sind die Zulassungsvoraussetzungen für eine Bewilligung, Aufenthalt mit unselbstständiger Erwerbstätigkeit?

Zulassung wenn:

  • dies dem gesamtwirtschaftlichen Interesse entspricht
  • das Gesuch eines Arbeitgebers vorliegt; und
  • die Voraussetzung nach den Art. 20 bis 25 AuG erfüllt sind

Dazu gehören:

  • Begrenzungsmassnahmen
  • Vorrang der inländischen ArbeitnehmerInnen (Art 21 bas. 2 lit.a AuG)
  • Lohn- und Arbeitsbedingungen (Art. 22 AuG)

MIGRATIONSRECHT

Welche ausländerrechtlichen Bewilligungsarten gibt es?

Kurzaufenthaltsbewilligung (art. 32 AuG)--> Befristet 1 Jahr, verlängerung bis zu 2 J.

Aufenthaltsbewilligung (Art. 33 AuG) --> Befristet Aufenthalt mehr als 1 J.; kann mit Bedingungen verbunden werden. (Ausbildungszweck, befristete Tätigkeiten)

Niederlassungsbewilligung (Art. 34 AuG) --> unbefristes ohne Bedingungen; wird erteilt nach ununterbrochenen Aufenthalt in CH von 5 Jahren wenn: Staat mit Niederlassungsvereinbarung, Staat mit Gegenrechtserwägung und in der CH anerkannte Flüchtlinge

 

MIGRATIONSRECHT

Wann hat ein Ehegatte eines SchweizerIn anspruch auf Niederlassungsbewilligung?

Nach 5 Jahren

Gilt auch für Ehepartner von niedergelassenen AusländerInnen

Ledige Kinder unter 12 Jahren von SchweizerInnen haben sofort Anspruch auf Niederlassungsbewilligung. Gilt auch für Personen mit Niederlassungsb.

MIGRATIONSRECHT

Wie sind die Fristen für den Familiennachzug?

Anspruch auf Familiennachzug muss innerhalb von 5 Jahren geltend gemacht werden.

Kinder über 12 J. müssen innerhalb v. 12 Mt nachgezogen werden.

Beginn der Fristen:

Bei Schweizern --> mit Einreise oder Entstehung des Familenverhältnissses

Bei Ausländer--> mit  Erteilung der Aufenthalts- oder Nierderlassungsbewilligung oder Entstehung des Familienverhältnisses.

Die Fristen gelten nicht, wenn es sich um ausländische Familienangehörige von Schweizern handelt, die im Besitz einer dauerhaften Aufenthaltsbewilligung  eines EU od. EFTA-Staates sind.

Nachträglicher Familennachzug wird nur bewilligt, wenn wichtige familiäre Gründe geltend gemacht werden.

MIGRATIONSRECHT

Wie sind die Fristen für den Familiennachzug von Personen mit Aufentahaltsbewilligung?

Gesuche müssen innerhalb von fünf Jahren geltend gemacht werden.

Gesuch für Ki über 12J. müssen innerhalb von 12 Mt eingereicht werden.

Fristen beginnen mit Erteilung der Aufenthaltbewilligung, oder Entstehung des Familienverhältnisses.

MIGRATIONSRECHT

Welches sind die Beginnungen bei welchen die Familienangehörigen eines Schweizers oder einer Person mit Niederlassungsbewilligung einer fortführung der Aufenthaltsbewilligung weiterführen lassen, obwohl die Ehe aufgelöst wurde.

a) die Ehe bestand mindestens 3 J und eine erfolgreiche Integration besteht

oder

b) wichtige persönliche Gründe machen einen weiteren Aufenthalt in der CH erforderlich. (Opfer ehelicher gewalt, soz. Wiedereingliederung in Herkunftsland stark gefährdet)

MIGRATIONSRECHT

Wann liegt eine erfolgreiche Integration vor?

a) rechtsstaatliche Ordnung  und Werte der BV werden respektiert

b) wille zur Teilnahme am Wirtschaftsleben und erlernen einer Landesspraceh bekundet.

MIGRATIONSRECHT

Was sind Widerrufsgründe für die Niederlassungsbewilligung? (Art 42 und 63)

a) bei falschen Angraben gemacht oder wesentliche Tatsachen verschwiegen werden

b) Verurteilung zu längerfristigen Freiheitsstrafen oder gegen die Person eine strafrechtliche Massnahme angeordnet wurde.

c) in schwerwiegender Weise gengen die öffentliche Sicherheit und Ordung in der CH oder Auslland verstossen oder sie die innere od äussere Sicherheit gefärden.

d) dauerhaft und in erheblichem Masse auf Sozialhilfe angewiesen sind.

 

ERWACHSENENSCHUTZRECHT

Was wird unter dem Begriff  "Urteilsfähig" verstanden?

Wann ist man mangelnd Urteilsfähig?

Urteilsfähigkeit

  • Vernunftgemässes Handeln (Art 16 ZGB)
  • Kognitive Fähigkeiten zur Erkennungsfähigkeit und Wertungsfähigkit
  • Voluntative Fähigkeiten  zur Willenbildung und Willenskraft

Mangelnde Urteilsfähigkeit

  • Kindesalter
  • Geistige Behinderung, psychische Störung
  • Rausch ähnliche Zustände

ERWACHSENENSCHUTZRECHT

Was passiert, wenn man urteilsunfähig wird?

Bei medizinischen Belangen, das was in der Patientenverfügung steht.

Bei finanziellen Belangen kommt der Vorsorgeauftrag zum zug

Falls keine Patientenverfügung od. Vorsorgeauftrag, Gesetzliche Massnahmen -->Vertretungsrecht (Ehegatte, Partner der eingetragenen Partnerschaft) od Vertretung bei med. Massnahmen (Kaskade gem. Art. 378 ZGB)

Falls kein Vertretungsrecht --> Behördliche Massnahme

ERWACHSENENSCHUTZRECHT

Was muss man über den Vorsorgeauftrag wissen?

  • Regelt Person-und Vermögenssorge plus Vertretung im Rechtverkehr falls Urteilsunfähig

Voraussetzung:

  • Volljährigkeit und Urteilsfähigkeit
  • Eigenhändig oder öffentlich beurkundet
  • Möglichkeit der Registrierung beim Zivilstandsamt
  • Wiederruf jederzeit möglich.

ERWACHSENENSCHUTZRECHT

Was muss man über die Patientenverfügung wissen?

  • Zustimmung/Ablehnung von med. Massnahmen falls Pat. Urteilsunfähig
  • Bezeichung einer natürlichen Vertretunsperson, allenfalls verbunden mit Weisung

Voraussetzung:

  • Urteilsfähigkeit
  • Schriftlich und unterzeichnet
  • Vormerkung auf der Versichertenkarte möglich

ERWACHSENENSCHUTZRECHT

Welche gesetzlichen Massnahmen gibt es fü Urteilsunfähige?

  • Gesetzliches Vertretungsrecht (374 Abs. 1 ZGB)
  • Vertretung bei medizinischen Massnahmen (378 ZGB)
  • Aufentahlt in Wohn-oder Pflegeheimen bzw Einschränkung der Bewegungsfreiheit (382 ZGB)

ERWACHSENENSCHUTZRECHT

Wie ist das Gesetzliche Vertretungsrecht geregelt?

Ehegatte/eingetragene Partnerschaft

  • Rechtshandlungen zur Deckung des Unterhaltsbedarfs
  • Ordentliche Verwaltung von Einkommen und Vermögen
  • Nötigenfalls Befugnis, die Post zu öffnen und zu erledigen

Vertretungsrecht bei med. Massnahmen

  • Urteilsunfähig und hat keine PV
  • Planung der erforderlichen Behandlung durch den Arzt unter Beizug der berechtigten Person
  • Ausnahme: Behandlung in psychiartrischer Klinik
  • Kaskade: Beistand, Ehengatte, etc.
  • Verzichtsmöglichkeit der vertretungsberechtigten Person (Folge: Zuständigkeit KESB

Grundsätze für behördliche Massnahmen

  • Sicherstellung des Wohls und des Schutzes von hilfsbedürftigen Person
  • Selbstbestimmungsrecht ist so weit wie möglich erhalten
  • Subsidiarität (Familie, nahestehende Personen, private oder öffentliche Dienste)
  • Massnahme muss erforderlich und geeignet sein