Cantus

dies sind die cantus.

dies sind die cantus.


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Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Autres
Crée / Actualisé 15.04.2016 / 12.06.2019
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Mit der Fiedel auf dem Rucken - 1.

Mit der Fiedel auf dem Rucken, mit dem Kappel in der Hand,

ziehn wir Prager Musikanten durch das weite Christenland.

Unser Schutzpatron im Himmel heisst der heilge Nepomuk,

steht mit seinem Sternenkraenzel mitten auf der Prager Bruck.

Als ich da hinaus gewandert hab ich Reverenz gemacht.

|: ein Gebet ihm aus dem Kopfe recht bedaechtig her gesagt :|

Mit der Fiedel auf dem Rucken - 2.

Steht also  in keinem Buechel, wie man's auf dem Herzen hat:

Wanderschaft mit leerem Beutel und ein Schaetzel in der Stadt!

Wenn das Maedel singen koennte, waers gezogen mit hinaus,

doch es hat 'ne heisre Kehle, darum liess ich es zu Haus.

Ei da gab es nasse Augen, s'war mir selbst nicht einerlei

|: sprach ich: s'ist ja nicht fuer ewig, schoenstes Nannerl lass mich frei! :|

Mit der Fiedel auf dem Rucken - 3.

Und ich schluepft aus ihren Armen, aus der Kammer, aus dem Haus,

konnt nicht wieder rueckwaerts schauen, bis ich war zur Stadt hinaus.

Da hab ich dies Lied gesungen, hab die Fiedel zugespielt,

bis ich in den Morgenlueften auf der Brust mich leicht gefuehlt.

Manches Voeglein hats vernommen, floeg nur eins an Liebchens Ohr

|: saeng ihr, wenn sie weinen wollte, dieses frische Liedel vor :|

Mit der Fiedel auf dem Rucken - 4.

Wenn ich aus der Ferne kommen, spiel ich auf aus anderm Ton,

abends unter ihrem Fenster, Schaetzel, Schaetzel, schlaefst du schon?

Hoch geschwenkt den vollen Beutel, das gibt eine Musika!

s Fenster klirrt, es rauscht der Laden, heilige Caecilia!

All ihr Prager Musikanten, auf, heraus mit Horn und Bass,

|: spielt den schoensten Hochzeitsreigen, morgen leeren wir ein Fass! :|

Nach Sueden nun sich lenken - 1.

Nach Sueden nun sich lenken die Voeglein allzumal,

viel Wandrer lustig schwenken die Huet im Morgenstrahl.

Das sind die Herren Studenten, zum Tor hinaus es geht;

auf ihren Instrumenten sie blasen zum Valet, zum Valet

Ade in die Laeng und Breite, o Prag wir ziehn in die Weite!

Et habeat bonam pacem qui sedet post fornacem!

Nach Sueden nun sich lenken - 2.

Nachts wir durchs Staedtlein schweifen, die Fenster schimmern weit,

am Fenster drehn und schleifen viel schoen geputzte Leut.

Wir blasen vor den Tueren und haben Durst genug,

das kommt vom Musizieren, Herr Wirt, einen frischen Trunk, einen Trunk.

Und siehe, ueber ein kleinesmit einer Kanne Weines,

venit ex sua domo beatus ille homo!

Nach Sueden nun sich lenken - 3.

Nun weht schon durch die Waelder der kalte Boreas,

wir streichen durch die Felder von Schnee und Regen nass.

Der Mantel fliegt im Winde, zerrissen sind die Schuh,

da blasen wir geschwinde und singen noch dazu, noch dazu.

Beatus ille homo qui sedet in sua domo,

et sedet post fornacem et habet bonam pacem!

O alte Burschenherrlichkeit - 1.

O alte Burschenherrlichkeit, wohin bist du entschwunden?

Nie kehrst du wieder, goldne Zeit, so froh und ungebunden!

Vergebens spaehe ich umher, ich finde deine Spur nicht mehr.

|: O jerum, jerum, jerum, o quae mutatio rerum! :|

O alte Burschenherrlichkeit - 2.

Den Burschenhut bedeckt der Staub, es sank der Flaus in Truemmer.

Der Schlaeger ward des Rostes Raub, verblichen ist sein Schimmer;

Verklungen der Kommersgesang, verhallt Rapier- und Sporenklang;

|: O jerum, jerum, jerum, o quae mutatio rerum! :|

O alte Burschenherrlichkeit - 3.

Wo sind sie, die vom breiten Stein nicht wankten und nicht wichen,

die ohne Moos bei Scherz und Wein den Herrn der Erde glichen?

Sie zogen mit gesenktem Blick in das Philisterland zurueck.

|: O jerum, jerum, jerum, o quae mutatio rerum! :|

O alte Burschenherrlichkeit - 7.

Drum, Freunde reichet euch die Hand, damit es sich erneue,

der alten Freundschaft heil'ges Band, das alte Band der Treue.

Klingt an und hebt die Glaeser hoch, die alten Burschen leben noch

|: noch lebt die alte Treue, sie lebe stets aufs neue! :|

Reicht mir das alte Burschenband - 1.

Reicht mir das alte Burschenband, reicht mir die alte Klinge,

dass ich zum Ritt gen Heidelberg mich jetzt aufs Roesslein schwinge.

Heut fuehl ich heiss Studentenblut durchs Herz noch einmal wallen,

|: mir ist, als hoert ich Becherklang und Schlaegerklirren schallen :|

Reicht mir das alte Burschenband - 2.

Mir ist, als saeh ich jugendfroh die alten Freunde wieder,

als hoerte ich von Lieb und Weind die alten frohen Lieder.

Und wie von jungem Liebestraum die alten Lieder toenen,

|: mir ist, als saeh ich wieder sie, die Schoenste aller Schoenen :|

Reicht mir das alte Burschenband - 3.

Da streut noch einmal auf die Welt der Fruehling seine Blueten,

wie damals als in Lieb und Lust die jungen Herzen gluehten.

Fuellt mir den Becher bis zum Rand, und hell sei angeklungen:

|: zu Ehr und Preis von Heidelberg, dem alten ewig jungen! :|

Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren - 1.

Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren, sind wir nicht gar schnell emporgediehn?

Malz und Hopfen sei'n an uns verloren, haben unsre Alten oft geschrien.

|: Saehn sie uns doch hier, vallera, bei dem lieben Bier, vallera, das uns Amt und Wuerden hat verliehn. :|

Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren - 2.

Ganz Europa wundert sich nicht wenig, welch ein neues Reich entstanden ist.

Wer am meisten trinken kann ist Koenig, Bischof, wer die meisten Maedchen kuesst.

|: Wer da kneipt recht brav, heisst bei uns Herr Graf, vallera, wer da randaliert, wird Polizist :|

Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren - 3.

Unser Arzt studiert den Katzenjammer, Trinkgesaenge schreibt der Hofpoet,

der Hofmundschenk inspiziert die Kammer, wo am schwarzen Brett die Rechnung steht.

|: und der Herr Finanz, vallera, liquidiert mit Glanz, vallera, wenn man contra usum sich vergeht :|

Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren - 4.

Um den Gerstensaft, ihr edlen Seelen, dreht sich unser ganzer Staat herum.

Brueder zieht, verdoppelt eure Kehlen, bis die Waende Kreisen um und um!

|: bringet Fass auf Fass, vallera, aus dem Fass ins Glas, vallera, aus dem Glas ins Refektorium! :|

Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren - 5.

Im Olymp bei festlichen Gelagen, Brueder, sind wir uns einander nah.

Wenn dann Hebe kommt um uns zu fragen: "Wuenschen sie vielleicht Ambrosia?"

|: Wie kommst du mir fuer? Vallera! Bring mir bayrisch Bier! Vallera! Ewig bayrisch Bier, halleluja! :|

Student sein - 1.

Student sein, wenn die Veilchen bluehen, das erste Lied die Lerche singt,

der Maiensonne junges Gluehen triebweckend in die Erde dringt.

Student sein, wenn die weissen Schleier vom blauen Himmel grüssend wehen.

|: Das ist des Daseins schoenste Feier! Herr lass sie nie zu Ende gehn! :|

Student sein - 2.

Student sein, wenn die Humpen kreisen in lieberschloss'nem Freundesbund,

von alter Treue bei den Weisen der Vaeter jauchzt der junge Mund.

Student sein, wenn die Herzen freier auf der Begeist'rung Hoehe stehen:

|: Das ist des Daseins schoenste Feier! Herr lass sie nie zu Ende gehn! :|

Student sein - 3.

Student sein, wenn zwei Augen locken, ein suesser Mund verschwiegen kuesst,

dass jaehlings alle Pulse stocken, als ob im Rausch man sterben muesst.

Student sein in der Liebe Morgen, wenn jeder Wunsch ein frommes Flehen:

|: Das ist das Leben ohne Sorgen! Herr, lass es nie zu Ende gehen! :|

Und wenn sich der Schwarm verlaufen - 1.

Und wenn sich der Schwarm verlaufen hat um die mitternaechtliche Stunde,

dann findet unter den edleren statt, eine wuerdige Tafelrunde.

|: Es sind erhaben ob Raum und Zeit die Ritter von der Gemuetlichkeit! :|

Und wenn sich der Schwarm verlaufen - 2.

Und wie der Zapfen vom Fasse springt, so springt der Deckel vom Herzen,

und was sich drinnen bewegt, das klingt in lustigen Liedern und Scherzen.

|: Es sind dem Freien Worte geweiht die Ritter von der Gemuetlichkeit :|

Und wenn sich der Schwarm verlaufen - 3.

Wenn einem trocken die Kehle ward und er durstig lechzt nach dem Nassen,

so ist es dieser Ritter Art, dass sie ihn nicht sterben lassen.

|: Es sind dem Wohle der Menschen geweiht die RItter von der Gemuetlichkeit. :|

Und wenn sich der Schwarm verlaufen - 4.

Drum lebe hoch das freie Wort das frisch von den Lippen rinne!

Drum lebe, wem nicht die Kehle verdorrt und wer nicht verachtet die Minne!

|: Drum leben erhaben ob Raum und Zeit die Ritter von der Gemuetlichkeit :|

Vale Universitas

Vale universitas, Burasa und Taberne!

Blumen dringen durch das Gras und uns lockt die Ferne.

Zwar fasst unser fahrend Gut leicht ein winzig Tuechlein,

doch was schadts? Was Not uns tut, schafft das Zauberspruechlein:

Sumus de vagantium ordine laudando, petimus viaticum

|: porro properando :|

Vom hoh'n Olymp herab - 5.

Ist einer unsrer Brueder dann geschieden, vom blassen Tod gefordert ab,

so weinen wir, und wuenschen Ruh' und Frieden in unsers Bruders stilles Grab.

|: Wir weinen und wuenschen Ruhe hinab in unsers Bruders stilles Grab! :|

Was kommt dort von der Hoeh - 1.

Was kommt dort von der Hoeh,

was kommt dort von der Hoeh,

was kommt dort von der ledernen Hoeh,

ça, ça, ledernen Hoeh,

was kommt dort von der Hoeh?

Was kommt dort von der Hoeh - 2.

Es ist ein (lederner) Fuchsmajor ..

Was kommt dort von der Hoeh - 3.

Was bringt der (lederne) Fuchsmajor? ...

Was kommt dort von der Hoeh - 4.

Er bringt 'nen (ledernen) Fuchsen mit...

Wuetend waelzt sich einst im Bette - 1.

Wuetend waelzt sich einst im Bette Kurfuerst Friederich von der Pfalz;

gegen alle Etikette bruellte er aus vollem Hals:

|: Wie kam gestern ich ins Nest? Bin scheint's wieder voll gewest! :|

Wuetend waelzt sich einst im Bette - 2.

Na, ein wenig schief geladen, grinste drauf der Kammermohr,

selbst von Mainz des Bischofs Gnaden kamen mir benebelt vor.

|: s' war halt doch ein schoenes Fest! Alles wieder voll gewest! :|

Wuetend waelzt sich einst im Bette - 3.

So? Du findest das zum Lachen? Sklavenseele lache nur!

Kuenftig werd ich's anders machen, Hassan, hoere meinen Schwur!

|: S letzte Mal bei Tod und Pest, war es, dass ich voll gewest! :|

Wuetend waelzt sich einst im Bette - 4.

[nach Beresinalied]

Will ein christlich Leben fuehren, ganz mich der Beschauung weih'n;

um mein Tun zu kontrollieren, trag ich's in en Tagbuchein,

|: und ich hoff das ihr nicht lest, dass ich wieder voll gewest! :|

Wuetend waelzt sich einst im Bette - 5.

[nach Munotgloecklein]

Als der Kurfuerst kam zu sterben, machte er sein Testament,

und es fanden seine Erben auch ein Buch im Pergament.

Drinnen stand auf jeder Seit': Seid vernuenftig liebe Leut',

|: dieses geb' ich zu Attest; heute wieder voll gewest.  :|

Wuetend waelzt sich einst im Bette - 6.

[nach Grosser Gott]

Hieraus mag nun jeder sehen, was ein guter Vorsatz nuetzt,

und wozu auch widerstehen, wenn der volle Becher blitzt?

|: Drum stosst an! Probatum est: Heute wieder voll gewest! :|

Ein Schifflein schnell - 1.

Ein Schifflein schnell wie Moevenflug zu Tale seh ich gleiten

jung Friedel aufrecht steht am Bug und singt zum Klang der Saiten:

Es schreckt des Stromes schnelle nicht, es schrecken Wind und Wellen nicht,

|: Den Schiffer, welcher sagen kann: Der Leichtsinn ist mein Steuermann! :|

Ein Schifflein schnell - 2.

Im Dorf ist Tanz da verlaesst den Kahn mit seinem Leichtsinn Friedel,

er tritt behend zum Tanze an, der Leichtsinn streicht die Fiedel.

O Wonne mit gestaehltem Arm, ein Maegdlein schwingen, lebenswarm!

|: Es tanzt sich gut, es tanzt sich leicht, wenn Leichtsinn uns die Fiedel streicht! :|