BWL II Vertiefung IUBH
Vertiefungskurs in BWL der Uni IUBH
Vertiefungskurs in BWL der Uni IUBH
Kartei Details
Karten | 326 |
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Lernende | 34 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 22.09.2013 / 01.09.2019 |
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Was versteht man unter Ergebniszielen (Materialwirtschaft)?
Zwar sollen einerseits die Materialkosten in der Beschaffung möglichst niedrig gehalten werden, dennoch muss andererseits die geforderte Qualität des Materials gewährleistet werden. In der Logistik wird die Qualität der Leistungserbringung durch die sogenannten 4 Rs beschrieben. „Die Logistik hat danach die Zielsetzung, die Materialempfänger zur richtigen Zeit, am richtigen Empfangsort, mit den – hinsichtlich der Art und Menge – richtigen
Gütern im – hinsichtlich der Eigenschaften der Güter – richtigen Zustand zu versorgen“ Daneben gilt die Sicherstellung der Lieferbereitschaft als wichtiges Ziel. Das heißt, der Anteil an zufälligen Bedarfen muss sofort bzw. innerhalb eines kurzfristigen Zeitraumes eingehalten werden können. Dies erfordert eine hohe Anpassungsfähigkeit der Lieferanten an kurzfristige Markt- und Umfeldbedingungen (Nachfrageschwankungen).
Welche Ziele der Marktwirtschaften konkurrieren häufig miteinander?
Insbesondere die Beschaffungsziele geringe Kosten, hohe Qualität und hohe Lieferbereitschaft
verlaufen oft diametral zueinander
Was ist unter den 4Rs in der Logistik zu verstehen?
In der Logistik wird die Qualität der Leistungserbringung durch die sogenannten 4Rs beschrieben. Hierbei geht es darum, „die Materialempfänger zur richtigen Zeit, am richtigen Empfangsort, mit den – hinsichtlich der Art und Menge – richtigen Gütern im – hinsichtlich der
Eigenschaften der Güter – richtigen Zustand zu versorgen
Nennen Sie die drei übergeordneten Ziele der Materialwirtschaft
Kostenziele, Zeitziele und Ergebnisziele
Was ist Gegenstand der Beschaffung?
Gegenstand der Beschaffung ist es, die bedarfsgerechte Versorgung mit den Gütern sicherzustellen, die in die betriebliche Leistungserstellung eingehen
Worüber werden Entscheidungen bei der strategischen Beschaffung getroffen?
-Bei der strategischen Beschaffung werden zunächst Entscheidungen darüber getroffen, ob Güter selbst hergestellt (Eigenfertigung) oder extern von Lieferanten bezogen werden (Fremdbezug).
Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Make-or-Buy-Entscheidung.
-Daneben muss eine Entscheidung über die Anzahl der Lieferanten getroffen werden. Hierbei sind Singlesourcing (ein Zulieferer) und Multiplesourcing (mehrere Zulieferer) zu unterscheiden. Je standardisierter ein Produkt ist, umso mehr Lieferanten gibt es in der Regel. Dadurch wird ein Vergleich der Lieferanten bezüglich Preis und Produktqualität einfacher, allerdings steigt mit der Anzahl der Zulieferer auch der Verhandlungsaufwand. Daher streben Unternehmen meist drei bis vier Zulieferer an, bei denen sie ihre Produkte beziehen.
Neben der Anzahl der Lieferanten spielt dabei auch die Standortwahl des Lieferanten (regional,
national oder global) eine wichtige Rolle. Bei der Entscheidung sind häufig logistische Aspekte ausschlaggebend. Möglichen Kostenvorteilen bei Zulieferern aus dem Ausland stehen eventuelle Versorgungsrisiken gegenüber.
Welche drei Dimensionen haben Make-or-buy-Entscheidungen?
- Qualitative Dimension (Die Qualität muss mindestens so gut sein, wie bei der Eigenfertigung)
- Kostendimension (Güter werden nur dann zugekauft, wenn der Einkaufspreis unter dem Preis der Eigenfertigung liegt)
- Strategische Dimension (Güter werden dann zugekauft, wenn die eigene Kompetenz in diesem Bereich gering ist)
Welche drei Arten der Bedarfsplanung (operative Beschaffung) unterscheidet man?
- Primärbedarf: ergibt sich aus dem geplanten Absatzprogramm und beschreibt den Bedarf an
produzierten Erzeugnissen oder zu beschaffenden Waren.
- Sekundärbedarf: ergibt sich aus dem Primärbedarf und beschreibt den Bedarf an zu produzierenden
oder zu beschaffenden Baugruppen bzw. Einzelteilen.
- Tertiärbedarf: ergibt sich aus dem Sekundärbedarf der Produktion und beschreibt den Bedarf
an Hilfs- und Betriebsstoffen.
Was versteht man unter Bestandsplanung (operative Beschaffung)?
Um kurzfristige Bedarfsschwankungen ausgleichen zu können, müssen Unternehmen Entscheidungen
bzgl. ihrer Bestandsplanung treffen. Neben den regulär geplanten Beständen leisten sich Unternehmen Lagerbestände, um Fehlmengen kurzfristig ausgleichen bzw. Bedarfsschwankungen
abfangen zu können. Im Rahmen der Bestandsplanung unterscheiden wir in
folgende Bestandsarten:
- Lagerbestand: der im Lager physisch tatsächlich vorhandene Bestand.
- Buchbestand: der in der Lagerbuchhaltung des Rechnungswesens geführte Bestand. Dieser
ergibt sich aufgrund der erfassten Inventurbestände, korrigiert um die im Zeitverlauf entstandenen
Zu- und Abgänge. Im Idealfall stimmen Lagerbestand und Buchbestand überein. Es kommt aber auch häufig zu Differenzen, weshalb regelmäßig im Rahmen der Inventur eine physische Bestandsaufnahme erfolgen muss.
- Sicherheitsbestand: dient zur Sicherstellung der Lieferbereitschaft.
- Bestellpunktbestand: synonym auch als Bestell- oder Meldebestand bezeichnet. Dabei handelt es sich um den Bestand, bei dem eine Bestellung ausgelöst wird.
- Höchstbestand: bezeichnet den Bestand, bis zu dem ein Lager aufgefüllt werden soll oder aufgrund von begrenzten Kapazitäten aufgefüllt werden kann.
Die nachfolgen
Welche Entscheidungen müssen im Rahmen der Bestellpolitik getroffen werden?
Im Rahmen der Bestellpolitik müssen Entscheidungen hinsichtlich der Bestellzeitpunkte und der Bestellmengen getroffen werden
Welche Bereitstellungsprinzipien unterscheidet man (Bestellpolitik)?
Hinsichtlich der Bereitstellung der Güter können drei
Bereitstellungsprinzipien unterschieden werden:
- Einzelbeschaffung im Bedarfsfall: Dies setzt eine sofortige Lieferbereitschaft des Zulieferers
voraus. Fehlmengen können bei dieser Art der Beschaffung häufig auftreten. Vorteile sind
dabei aber die geringen Kapitalbindungs- und Lagerkosten. In der Praxis kommt diese Variante
meist nur bei auftragsorientierter Einzelfertigung vor.
- Vorratsbeschaffung: Unterliegen Güter einer bestimmten Beschaffungszeit und erleiden sie
keine Einbußen durch Lagerung, so ist diese Beschaffung bei vorhersehbarer Menge sinnvoll.
- Just-in-Time (einsatzsynchrone Beschaffung): Hier werden Lieferanten an bestimmte Lieferzeiten
gebunden, die genau auf den Produktionsprozess abgestimmt sind. Eine Zwischenlagerung entfällt dadurch, da mengen- und zeitpunktgenau angeliefert wird. Voraussetzungen hierfür sind ein einheitliches Produktionsprogramm und ein kontinuierlicher Produktionsablauf.
Was versteht man unter Lieferantenpolitik (operative Beschaffung)?
Im Zusammenhang mit der Lieferantenpolitik werden Entscheidungen hinsichtlich der Lieferantenstruktur
und der Lieferantenbeurteilung getroffen. In modernen Lieferantenauswahlsystemen spielen Zertifikate, die einen Lieferantennachweis über Qualitätssicherungssysteme bzw. Umweltmanagementsysteme geben, eine immer größere Rolle. Wichtige Zertifikate in diesem Zusammenhang sind die Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001:2000.
Erläutern Sie die drei Dimensionen von Make-or-Buy-Entscheidungen
Strategische Dimension: Güter werden dann zugekauft, wenn die eigene Kompetenz in diesem
Bereich gering ist.
Kostendimension: Güter werden nur dann zugekauft, wenn der Einkaufspreis unter dem Preis
der Eigenfertigung liegt.
Qualitative Dimension: Die Qualität muss mindestens so gut sein wie die bei der Eigenfertigung.
Was verstehen wir innerhalb der Bestandsplanung unter dem Begriff Höchstbestand?
Höchstbestand bezeichnet den Bestand, bis zu dem ein Lager aufgefüllt werden soll oder aufgrund
von begrenzten Kapazitäten aufgefüllt werden kann
Im Rahmen der Beschaffungs- und Lagerplanung wird nach einer Lösung für die optimale Bestellmenge, den optimalen Lagerbestand und den optimalen Zeitpunkt für die Bestellungen gesucht. Wann ist das Bestelloptimum erreicht?
Unterstellt man dabei, dass als Zielkriterium die Kosten
minimiert werden sollen, so ist das Bestelloptimum dann erreicht, wenn die Gesamtkosten (Summe aus bestellfixen Kosten und Lagerkosten) möglichst niedrig sind
Worin besteht das Optimierungsproblem bei der Ermittlung der geeigneten Bestellmenge?
Das Optimierungsproblem entsteht dadurch, dass sich zwar einerseits durch große Bestellmengen Kostenvorteile beim Transport, den Beschaffungspreisen sowie den Zahlungskonditionen erzielen lassen, sich andererseits aber hierdurch die Lagerkosten und die Kosten der Kapitalbindung sowie das wirtschaftliche Risiko des Verderbs und/oder Veraltens der Ware erheblich erhöht.
Welcher Frage geht das Grundmodell der optimalen Bestellmenge nach?
Das Grundmodell der optimalen Bestellmenge geht der Frage nach, zu welchem Zeitpunkt welche Mengen eines Gutes zu beschaffen sind, um die Kosten zu minimieren
Welche Annahmen werden beim Grundmodell der optimalen Bestellmenge zugrunde gelegt?
-Der Jahresbedarf M eine Gutes ist bekannt und verteilt sich gleichmäßig auf das Jahr (Planungsperiode T).
-Der Jahresbedarf M wird in n große Bestellmengen x während eines Jahres aufgeteilt, wobei
vorausgesetzt wird, dass jede gewünschte Menge zu jedem Zeitpunkt beschafft werden kann.
-Die Lagerabgänge sind konstant während des Jahres (Planungsperiode T). Dadurch ergibt sich ein durchschnittlicher Lagerbestand von ½ x.
-Die Einstandspreise p sind weder von der Bestellmenge noch von dem Bestellzeitpunkt
abhängig.
-Die fixen Kosten je Bestellvorgang kbf sowie der Zins- und Lagerkostensatz q sind bekannt und
konstant während des Jahres (Planungsperiode T).
Wie errechnet man die Bestellkosten?
Um die optimale Bestellmenge xopt zu berechnen, muss die Bestellmenge x gesucht werden, die die Gesamtkosten K minimiert.
Die Gesamtkosten setzen sich zusammen aus den
Bestellkosten KB und den Kosten für die Lagerhaltung und Zinskosten KL.
Die Bestellkosten KB errechnen sich dabei aus den konstanten Kosten kbf je Bestellvorgang,
multipliziert mit der Häufigkeit der Bestellungen im Jahr (Planungsperiode T) also M/x.
Daraus ergibt sich:
siehe Grafik
Wie errechnet man die jährlichen Lagerhaltungs- und Zinskosten?
Um die jährlichen Lagerhaltungs- und Zinskosten zu berechnen, wird der durchschnittliche
Lagerbestandwert ½ xp mit dem dazugehörigen Lager- bzw. Zinskostensatz (l bzw. z) multipliziert.
Dabei werden Lager- und Zinskostensatz zum gemeinsamen Lager- bzw. Zinskostensatz
q = l + z zusammengefasst. Entsprechend ergeben sich für die Kosten der Lagerhaltung
KL: siehe Grafik
Woraus setzen sich die Gesamtkosten zusammen (optimale Bestellmenge)?
Was ist die optimale Bestellmenge und wie errechnet man sie?
Die optimale Bestellmenge xopt ist die Bestellmenge x, die die Gesamtkosten K gemäß der
Gesamtkostengleichung minimiert. Die Berechnung erfolgt mithilfe der Differentialrechnung durch Nullsetzung der ersten Ableitung von K nach x und Auflösung nach xopt: --siehe Grafik--
Diese Gleichung wird in der Literatur häufig als Andler-Formel oder als Andler’sche
Losgrößenformel bezeichnet
Was ist das Ziel der optimalen Bestellmenge?
Unterstellt man dabei, dass als Zielkriterium die Kosten minimiert werden sollen, so ist das Bestelloptimum dann erreicht, wenn die Gesamtkosten (Summe aus bestellfixen Kosten und Lagerkosten) möglichst niedrig sind.
Die optimale Bestellmenge xopt ist die Bestellmenge x, die die Gesamtkosten K gemäß der
Gesamtkostengleichung minimiert.
Was sind die Hauptaufgaben der Beschaffung?
Bereitstellung, der zur Leistungserstellung erforderlichen Materialien nach Art, Menge und Qualität zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort
Welches bzw. welche der nachfolgenden Ziele zählen zu den Ergebniszielen der Materialwirtschaft?
Die Logistik hat die Zielsetzung die Materialempfänger zur xxxxxx , am xxxxxx , mit den, hinsichtlich der Art und Menge, richtigen Gütern zu versorgen und sie, hinsichtlich der Eigenschaften der Güter, im xxxxxx zu versorgen.
Die Logistik hat die Zielsetzung die Materialempfänger zur richtigen Zeit, am richtigen Empfangsort, mit den, hinsichtlich der Art und Menge, richtigen Gütern zu versorgen und sie, hinsichtlich der Eigenschaften der Güter, im richtigen Zustand zu versorgen.
Welche der folgenden Aufgaben gehört bzw. gehören zum Bereichen strategischen Beschaffung?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt bzw. beschreiben den Sekundärbedarf?
Im Bezug auf die möglichen Lieferanten müssen Entscheidungen über die Anzahl der Lieferanten bzgl. Singlesourcing (ein Zulieferer) oder Multiplesourcing (mehrere Zulieferer) getroffen werden. Je standardisierter ein Produkt ist, umso xxxxxx Lieferanten gibt es in der Regel.
Welche der folgenden Aussagen ist bzw. sind korrekt?
Bei der xxxxxx Beschaffung werden Lieferanten an bestimmte Lieferzeiten gebunden, die genau auf den Produktionsprozess abgestimmt sind.
Welche der folgenden Aussagen trifft bzw. treffen auf die Just-in-Time Beschaffung zu?
Die optimale Bestellmenge xopt ist die Bestellmenge x, die die Gesamtkosten K gem. der Gesamtkostengleichung xxxxxx
Welche Annahme bzw. Annahmen werden beim Grundmodell der optimalen Bestellmenge getroffen?
Was versteht man unter dem Begriff Produktionswirtschaft?
Unter dem Begriff der Produktionswirtschaft verstehen wir „die betriebliche Funktion der Planung, Gestaltung, Steuerung, Koordination und Kontrolle des gesamten Leistungserstellungsprozesses“ . In erster Linie geht es also nicht um die technischen Aspekte der Produktion, sondern vielmehr um ihre ökonomischen Faktoren und die dazugehörigen Entscheidungsprobleme.
Was sind die Aufgaben und Entscheidungsbereiche der Produktionswirtschaft?
1. Produktionsprogramm (Welche Produkte sollen hergestellt werden?)
2. Produktionsmenge (Wieviel soll produziert werden?)
3. Fertigungstyp (Wie groß sind die einzelnen Fertigungseinheiten?)
4. Fertigungsverfahren( Wie sollen die Produktionsanlagen angeordnet werden?)
5. Fertigungstiefe (Wie hoch ist der Eigenanteil an der Produkterstellung?)