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Unternehmen und Umwelt; Grundlagen für PR-Berater

Unternehmen und Umwelt; Grundlagen für PR-Berater


Kartei Details

Karten 100
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 26.09.2011 / 29.01.2021
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Funktionen eines Beschaffungslagers sind:

Das Beschaffungslager soll:

a) die Produktion vom Risikofaktor «Verfügbarkeit der Ware» schützen

b) die Gelegenheit bieten, Qualitätskontrollen vor der Zuführung zur Produktion

vornehmen zu können

c) eine Pufferfunktion zwischen Anlieferung und Verwendung schaffen

d) die Produkte von der Anlieferung bis zum idealen Verkaufstermin (zB. Wein)

reifen lassen.

Welche Formen einer Trägerschaft existieren?

- Private Unternehmen

- Öffentlche Unternehmen (Träger sind Bund, Kantone, Gemeinden)

- Gemischtwirtschaftliche Unternehmen (Bsp. Swiss, Flughafen-Immobilien-Gesellsch. Nationalbank)

Welche Rechtsformen kennt das Schweizerische Recht?

- Einzelunternehmung (OR 934)

- Einfache Gesellschaft (OR 530)

- Kollektivgesellschaft (OR 552)

- Kommanditgesellschaft (OR 594)

- Aktiengesellschaft (OR 620)

- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (OR 772)

- Genossenschaft (OR 828)

- Verein (ZGB Art. 60)

Kurzumschreibung zum Einzelunternehmen

Einzelunternehmung (Art. 934 OR)

Wer ein Handels, Fabrikations oder ein anderes nach kaufmännischer Art (Gewinnstrebend) geführtes Gewerbe alleine betreibt, wird als Kaufmann oder Einzelunternehmer bezeichnet.

Der Inhaber ist Eigentümer der Unternehmung, hat Anspruch auf den ganzen Gewinn und haftet mit seinem Geschäfts und Privatvermögen vollumfänglich.

Kurzumschreibung zur Einfachen Gesellschaft

Einfache Gesellschaft (Art. 530 OR)

Die vertragsmässige Verbindung von zwei oder mehrere natürlichen Personen zur Erreichung eines gemeinsamen Zweckes mit gemeinsamen Kräften oder Mitteln wird als einfache Gesellschaft bezeichnet. Diese Gesellschaftsform tritt immer in Kraft, wenn keine andere der nachfolgenden in Frage kommt. Sie darf nicht verwendet werden, wenn grössere Risiken eingegangen werden.

Beispiele: Nachbarn kaufen gemeinsam eine Schubkarre,

Freunde mieten eine Ferienwohnung für zwei Wochen.

Kurzumschreibung zur Kollektivgesellschaft

Kollektivgesellschaft (Art. 552 OR)

Vereinigen sich zwei oder mehrere natürliche Personen ohne Beschränkung ihrer Haftung gegenüber von Geschäftsgläubigern zur gemeinsamen Betreibung eines Handels und Fabrikationsbetriebes, so führen sie unter einer eigenen Firma eine Kollektivgesellschaft. Diese Form empfiehlt sich nur für den Fall, dass alle Partner aktiv am Geschäft teilnehmen.

Beispiel:

Zwei Kollegen eröffnen ein Motorradgeschäft mit Verkauf und Reparatur, beide

arbeiten voll im Geschäft.

HR-Eintrag, nicht steuerpflichtig

Kurzumschreibung zur Kommanditgesellschaft

Kommanditgesellschaft (Art. 594 OR)

Geht mindestens ein vollumfänglich haftender Gesellschafter mit einer Person, die nur für ihre Einlage haften will, einen Vertrag ein, so wird eine Kommanditgesellschaft gegründet. Der unbeschränkt haftende heisst Komplementär, der beschränkt haftende heisst Kommanditär. Diese Form ist geeignet, wenn sich eine Person zwar an einem Geschäft beteiligen will, jedoch das Risiko einer vollumfänglichen Haftung nicht eingehen möchte.

Beispiel: Der Vater hilft seiner Tochter einen Coiffeursalon zu eröffnen und stellt

ihr günstiges Eigenkapital inform einer Einlage zur Verfügung.

HR-Eintrag, nicht steuerpflichtig

Kurzumschreibung zur Aktiengesellschaft

Aktiengesellschaft (Art. 620 OR)

Diese Gesellschaftsform ist in der Schweiz die am meisten eingetragene.

Ein zum voraus bestimmtes Kapital wird in Teilsummen (Aktien) zerlegt

und an natürliche oder juristische Personen verteilt. Die Haftung ist nur

auf das Gesellschaftskapital beschränkt. Die AG ist daher sehr gut geeignet,

um Privat? und Geschäftsvermögen zu trennen.

Mindestkapitlal: CHF 100'000.--

Kurzumschreibung zur Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Art. 772 OR)

Die in Deutschland häufig vorkommende GmbH erlebt in der Schweiz durch die verschärften Vorschriften bei der AG eine Renaissance. Zwei oder mehrere natürliche oder juristische Personen leisten eine Stammeinlage. Die Haftung erstreckt sich nur über eine allfällig noch nicht einbezahlte Einlage. Das Privat? und Geschäftsvermögen wird wie bei der AG vollständig getrennt. Die Administration einer GmbH ist ebenfalls einfacher als bei der AG, da die Bestellung einer Revisionsstelle fakultativ ist.

Stammkapital bei Gründung: mind. CHF 20'000.--

Kurzumschreibung zur Genossenschaft

Genossenschaft (Art. 828 OR)

Die Genossenschaft ist eine als Körperschaft organisierte Verbindung einer nicht geschlossenen Zahl von Personen oder Handelsgesellschaften, die in der Hauptsache die Förderung oder Sicherung bestimmter wirtschaftlicher Interesse ihrer Mitglieder in gemeinsamer Selbsthilfe bezwecken. Es haftet nur das Genossenschaftsvermögen. Beispiele: Migros; Raiffeisenbanken

Minimum: 7 Personen

Kurzumschreibung zum Verein

Verein (Art. 60 ZGB)

Die Stellung des Vereins ist nicht im OR sondern im ZGB geregelt. Der Verein darf eigentlich keine wirtschaftlichen Ziele verfolgen, jedoch wird ein wirtschaftlicher Zweck oft geduldet. Beispiel: Fussballclub, Kaufmännischer Verband etc.

Die Konzentration der Wirtschaft führt öfters zum Entscheid, mit anderen

Unternehmungen Verbindungen einzugehen. Welche Motive werden für den Zusammenschluss aufgeführt?

- um durch gemeinsames Auftreten bei Einkäufen bessere Konditionen zu erlangen

- um bessere Auslastungen der Produktionsanlagen zu erreichen

- um gemeinsame Absatzkanäle nutzen zu können

- um die Forschung und Entwicklung gemeinsam koordinieren zu können

- um durch den Zusammenschluss von Kapital grössere Projekte realisieren zu können.

Welche Arten der Unternehmensverbindungen gibt es?

- Horizontale Verbindung

- Vertikale Verbindung

- Diagonale Verbindung

Kurzbeschreibung der drei Arten der Unternehmensverbindungen

- Horizontale Verbindung

Ein Unternehmen bindet sich auf der gleichen Produktions? oder Handelsstufe.

Beispiele: Mehrere Warenhäuser oder Schuhfabriken schliessen sich zusammen. Beispiel: Zusammenschluss der Fluggesellschaften.

- Vertikale Verbindung

Ein Unternehmen bindet sich mit einem Unternehmen, das vor oder nach ihm in der Produktionslinie liegt. Beispiele: Erdölfirma ? Transportfirma ? Raffinerie

? Tankstellennetz; Lederfabrik und Schuhfabrik; Blumengeschäft und Gärtnerei.

- Diagonale Verbindung

Schliessen sich Unternehmen zusammen, die nicht von der Produktion her verwandt sind, so bezeichnet man das als diagonale Verbindung. Der moderne Begriff dazu ist die Diversifikation. Beispiel: Waffenfabrik Oerlikon kauft Bally Schuhe um die sinkenden Erträge aus der Waffenproduktion auszugleichen.

Anspruchsgruppen: Welche Interessen (Ziele) verfolgen die Eigenümer (Shareholder)?

- angemessenen Gewinn erwirtschaften

- das investierte Kapital erhalten und verzinsen

Anspruchsgruppen: Welche Interessen (Ziele) verfolgen die Lieferanten?

- zuverlässige Partnerschaften

- konstante Liefermöglichkeiten

- termingerechte Begleichung der Rechnungen

Anspruchsgruppen: Welche Interessen (Ziele) verfolgen die Kunden?

- qualitativ und quantitativ befriedigende Marktleistung zu günstigen Preisen

- Service, Beratung, Betreuung

Anspruchsgruppen: Welche Interessen (Ziele) verfolgen die Konkurrenten?

Befolgung fairer und konstruktiver Wettweberbsgrundsätze

Was bedeutet Goodwill?

Geschäfts- oder Firmenwert („Goodwill“) ist im Rechnungswesen die Bezeichnung für einen immateriellen Vermögensposten im bilanzierenden Unternehmen, der durch entgeltlichen Erwerb von anderen Unternehmen oder Unternehmensteilen entsteht . Der Goodwill entspricht dem Betrag, den ein Käufer als Ganzes unter Berücksichtigung zukünftiger Ertragserwartungen über den Wert aller materiellen und immateriellen Vermögensgegenstände nach Abzug der Schulden zu zahlen bereit ist.

Nennen Sie Beispiele von (grossen) Genossenschaften in der Schweiz?

Coop, Migros, Fenaco (Volg und Landi), Raiffeisen, Mobility, Mobiliar