BWL

Management & Marketing

Management & Marketing

Bettina Stalder

Bettina Stalder

Kartei Details

Karten 38
Lernende 12
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.09.2013 / 22.11.2022
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Was tun Manager in der Praxis?

  1. Führen
  2. Gestalten
  3. Kontrollieren
  4. Organisieren
  5. Verantwortung

Henry Mintzberg 1973?

  • Grundstein fün empirische Managementforschung
  • Untersuchung prak. Tätigkeit (n = 5)
  • Systematisches Erfassen (deskriptiv)
    • Erstellung Taxonomie (Klassifikationsschema)

Mintzberg-Studie zeigt, dass ...

... der Arbeitsalltag von Managern stark durch Meetings geprägt wird. 

1. Meetings (59%)

2. Organisation (22%)

3. Kommunikation (16%)

4. Kontrolle (3%)

... Entwicklung einer Taxonomie der Managementtätigkeiten.

Die Rollen & Rollenbündel nach Mintzberg?

Interpersonale Rollen: Galionsfigur (Vorbild), Vernetzer, Vorgesetzter 

Informationale Rollen: Specher, Sender, Radarschirm

Entscheidungsrollen: Innovator, Verhandlungsführer, Problemlöser, Ressourcenführer

5 Charakteristika der Managementtätigkeit nach Mintzberg?

  1. permanente, wiederkehrende Probleme (kein geschlossener Zyklus)
  2. Arbeitstag ist fragmentiert (zerstückelt, viele Einzelaktivitäten)
  3. verbale (mündll.) Kommunikation (direkte Interaktion)
  4. Pflegen von Netzwerken (Kontaktnetzwerk: Fragen & Zuhören können)
  5. Entscheidungsbereitschaft unter Ambiguität (Mehrdeutigkeit, Unsicherheit)

Kritik an Mintzbergstudie?

  • nur 5 Manager beobachtet
  • das ist nicht repräsentativ und somit nicht generalisierbar,
  • Was ist ein Manager in Topposition? Das kann je nach Unternehmen vers. sein.

Arbeitsprozess einer Führungskraft hat 3 Komponenten:

  1. Handlungszwänge (Vorgaben der Stelle)
  2. Restriktionen (externe Begrenzungen, z.B. Budget)
  3. Eigengestaltung (freier Aktivitätsraum)

Was hat Minzberg mit seiner Studie getestet?

  • Differenzierung und Systematisierung der Managementtätigkeiten --> Entwicklung einer Taxonomie

Was bleibt nach der Studie von Mintzberg weiterhin offen/ungeklärt?

  1. Theoretische Verortung & Begründung der empirischen Ergebnisse fehlen
  2. keine normative Bewertung der Ergebnisse
  3. Entwicklung von Erfolgsmassen (Gewinn, Legitimität, Innovation,..) fehlen -> kein Beurteilungsmassstab
  4. Betrachtung von Management als Institution fehlt  (er betrachtet nur die Person. Aber Management ist eingebettet in einen grösseren institutionellen Zusammenhang)

Management als Profession? Zunehmend diskutiert weil:

  • inflationäre Verwendung des Begriffs
  • zunehmende Professionalisierung in der Ausbildung
  • Managementskandale & Krisen

Management erfüllt nicht alle Kriterien anerkannter Professionen:

erfüllt: 

- gemeinsame, theor. fundierte Wissensbasis

- Berufsethische Standards & Compliance-Regelungen

 

nicht-erfüllt:

- Standardisierung der Ausbildung (Zertifikat usw.)

- Verpflichtungen zum Gemeinwoh

Management als Business?

- Gewinnorientierung

- keine einheitliche Wissensbasis

- unters. Ausbildungshintergründe

- keinen rechtlichen Eid (z.B. für Gemeinwohl)

- keine Verhaltensstandards

Management als Profession?

- Gemeinwohlorientierung

- einheitliche Wissensbasis (Vocci)

- zunehmende Professionalisierung durch gleiche Ausbildung

- Standards und Eide vorhanden

- Verhaltensstandards vorhanden

Was macht einen guten Manager aus?

Technische Kompetenz & Problemlösungs-Know-How

- Sachkenntnis über Managementwissen

- Fähigkeit zum Wissenstransfer & Anwendung

Soziale Kompetenz

- Kooperations- & Kommunikationsfähigkeit

- Empathiefähigkeit & interkulturelle Kompetenz

- Respektvolle Führung & Nachhaltigkeitsbewusstsein

Konzeptionelle Kompetenz

- Strukturierungs- & Problemlösekompetenz (analytische Fähigkeiten)

- Multiperspektivität & Kreativität

- Lernfähigkeit

- Entscheidungsfreude

Institutionelles Managementverständnis?

- Gruppe von Personen, die innerhalb einer Organisation mit Führungs- & Weisungsbefugnis ausgestatten sind

- Personenkreis ist verantw. für Steuerung der Organisation

Funktionales Managementverständnis?

- Bündel an Funktionen, aus denen Managementtätigkeit zusammengesetzt wird

- Funktionen sind notwendig für Stuerung der Organisation

5 klassische Managementfunktionen?

  1. Planung (Zielfestlegung)
  2. Organisation (Zuweisungen, Koordination der Aufg)
  3. Personaleinsatz (Anforderungsgerechte Personenwahl)
  4. Führung (Arbeitsausführung)
  5. Kontrolle (Soll-Ist-Vgl, evtl. Korrekturmassnahmen)

Primat der Planung unterschätzt Komplexitäten & Dynamik der Praxis:

In Realität kann man nicht immer bei der Planung beginnen und diese stier durchziehen. Denn Unternehmen sind komplex & dynamisch. Nicht immer prognostizierbar. -> daher vielfältige Implementationsprobleme bzgl. der Planungsvorhaben

 

Fazit: Managementfunktionen (v.a. Planung & Kontrolle) sollten daher arbeitsteilig, multipersonal & dezentral vollzogen werden.

-> stetige Überprüfung der Grundannahmen, auf denen die Strategie fusst, immer notwendigerweise überprüfen

Neu: Strategischer Managementprozess (3 verknüpfte Ebenen)

-> zeitsynchrone Interdependenz der 3 Ebenen

Strategisches Management:

Metasteuerung: Organisation, Personenwahl, Mitarbeiterführung

strategische Planung

strategische Kontrolle 

Operatives Management:

Operatives Management: effiziente Umsetung der strategischen Ziele & Pläne im Leistungserstellungsprozess

2 Spannungsfelder im strategischen Management:

1. Ethik (Verantwortung) vs. Effizienz (zielorientert)

2. Routine (bestmögl. Planerfüllung) vs. Innovation (Erneuerung)

operatives Management strebt effiziente Strategieumsetzung an. 

Funktionen des operativen Managements sind?

  • Operative Planung & Kontrolle aller Sachfunktionalbereiche
  • Operative Organisation der einzelnen Funktionalbereiche für Realisierung
  • Operativer Personaleinsatz für Gewährleistung der Planimplementation
  • Operative Mitarbeiterführung & - leitung als situationsgerechte Aktivierung der Mitarbeiter

 

Was ist beim operativen Management besonders zu beachten?

- Interdependenz der operativen Teilpläne

- Einbettung in operative Managementfunktionen

Strategisches Management

-> Strategische Planung dient der Orientierung:

- Prozess der Infosammlung, - verarbeitung , - entscheidung (selektive Informationsverarbeitung)

- Formulierung strategischer Handlungsorientierungen & einheitlichen Ausrichtungen für Gesamtunternehmen. Diese bestehen aus:

   - Wettbewerbsstrategie: Markt- & Geschäfttsfeldplanung

   - Konzernstrategie: Branchen, Portfolios

   - Strategische Massnahmen: Konkretisierung & Detaillierung der Ausrichtung und Massnahmen

Strategisches Management

-> Strategische Kontrolle = Prozess der Infoverarbeitung, um Selektionsrisiko der strategischen Planung zu mindern.

Besteht aus 3 Teilen:

- Prämissenkontrolle: Überprüfung der Grundannahmen im Planungsprozess

- Stategische Durchführungskontrolle: Überprüfung Zwischenergebnisse (Meilensteine) der Strategieimplementation

- Strategische Überwachung: "Radartätigkeit" zur Suche nach strategiebedrohenden bzw. wiedersprechenden Informationen

 

-> diese 3 Prozesse bestimmen die zukünftigen Planungsprozesse kontinuierlich mit

Strategisches Management

-> Strategische Kontrolle = Prozess der Infoverarbeitung, um Selektionsrisiko der strategischen Planung zu mindern.

Besteht aus 3 Teilen:

- Prämissenkontrolle: Überprüfung der Grundannahmen im Planungsprozess

- Stategische Durchführungskontrolle: Überprüfung Zwischenergebnisse (Meilensteine) der Strategieimplementation

- Strategische Überwachung: "Radartätigkeit" zur Suche nach strategiebedrohenden bzw. wiedersprechenden Informationen

 

-> diese 3 Prozesse bestimmen die zukünftigen Planungsprozesse kontinuierlich mit

Metasteuerung = Steuerung bedarf ihrerseits der Steuerung.

- Strategieformulierungs und -kontrollprozess mit Managementfunktionen steuern 

- Funktionen Organisation, Personaleinsatz, Miterarbeiterführung steuern auch strategische Managementprozesse (sogenannte Metasteuerung)

- Metasteurung soll Umsteuerungspotenzial innerhalb aller Funktionen des Managementprozesses gewährleisten 

 

Managementfunktionen: Organisation, Personaleinsatz und Mitarbeiterführung erfüllen doppelte Rolle:

1. Strategische Planung & Kontrolle (Metasteuerung): Reflexion (Ethik) & Innovation

2. Operatives Management: Planerfüllung (Effizienz) & Routine

 

Bestandteile des Gründungsmanagements?

  • Geschäftsidee
  • Gründerteam
  • Kapital

-> neues Unternehmen

 

Gründungsprozess und seine 3 Phasen?

1. Seed-Phase

- Konzeption der Geschäftsidee (Interesse der Investoren)

- Businessplanung (Finanzierungsentscheide)

2. Start-up & Wachstumsphase

- Gründung- & Wachstum (Realisierung)

3. ggf. Exit 

- Erntephase

Finden & Evaluieren einer Geschäftsidee?

1. etwas erfinden

2. Problem lösen, dass man selber hat

3. bestehende Produktkategorie viel besser machen

4. bestehende Produktkategorie viel billiger anbieten

Finden und Evaluieren einer Geschäftsidee: Priinzip der kreativen Imitation und Rekombination

1. Übertragen

2. Kombinieren

3. Wiederholen

 Evaluationskriterium: Kundennutzen    Geschäftsidee bringt einen Kundennutzen, wenn: ...

  • Geschäftsidee stellt klar, welches Bedürfnis/Problem (Wohlbefinden, Selbstwertgefühl etc.) in welcher Form (Produkt, Dienstleistung) befriedigt/gelöst wird.
  • Geschäftsidee bringt im Vergleich zu bestehendem Angebot einen zusätzlichen Nutzen (bspw. günstiger, schneller, kleiner, schöner, etc.)
  • Idee erlaubt Alleinstellungsmerkmal („Unique Selling Proposition“; USP

Evaluationskriterium: Markt & Wettbewerb   Geschäftsidee hat einen Markt (2. Punkte) , wenn:   Geschäftsidee differenziert sich gegenüber den Wettbewerbern (5. Punkte) wenn:

  • Hinreichender Gesamtmarkt vorhanden
  • Marktwachstumschancen vorhanden
  -------
  • Keine gleichartigen oder „besseren“ Produkte/Dienstleistungen
  • Keine Substitutionsprodukten und -dienstleistungen
  •  neuartiges Geschäftssystem erkennbar
  • Hohe Imitations- und Markteintrittsbarrieren für Wettbewerber (bspw. 
  • Patente, Nichtkopierbarkeit, Technologievorsprung, Käuferloyalität etc.)?
  • Kostenvorteile im Vergleich zu den Wettbewerbern

 

Evaluationskriterium: Ertragsmechanik

Geschäftsidee weist eine hinreichende Ertragsmechanik auf, wenn:  

  • Ertragsmechanik zeigt, wie mit dem Produkt / der Dienstleistung Geld zu verdienen ist (Gegenstand der Erfolgsrechnung)
  • Kauf von Material oder Leistung von Lieferanten = Aufwand
  • Verkauf von Produkten & Leistungen = Ertäge
    --> Erträge - Aufwand = Gewinn

Unterschiedliche Ertragsmechanik/Ertragsquellen?

Konventionelle Ertragsquelle:

  • Einnahmen werden aus dem Verkauf von Produkten/Dienstleistungen generiert
  Ausnahmen (innovative Ertragsmechanik) z.B.:   McDonald's • Einnahmen = Lizenzgebühren der Franchisenehmer Einnahmen  Lizenzgebühren der Franchisenehmer   • Restaurantbesitzer bezahlen für Namen und Geschäftsmodell   20Minuten • Gratiszeitung; Produkt selbst für die Leser kostenlos   • Einnahmen ausschliesslich über den Verkauf von Anzeigen

Die 4 verschiedenen Formen von Ertragsmodellen ("Free"):

Free 1.: Direct cross-subsidy: Klassiker: Buy one, get one free

Free 2.: Ad-supported: Finanzierung über Werbung. 

Free 3: Freemium: zuerst gratis, danach dafür bezahlen -> nur ein kleiner Teil bezahlt alle

Free 4: gift economy: bekommt ein Produkt beschenkt -> Aufmerksamkeit

Die Anspruchsgruppen die relevant sind für eine Unternehmensgründung:

1. Kunden

2. Investoren

3. Gründungsteam

Welches sind Beziehungen zwischen den Zielen der Stakeholder?

  • Komplementäre Ziele (z.b. Renditierte und Markwachstum beides erhöht)
  • Konkurrierende Ziele (z.b. Sicherheit - Renditeerwart.)
  • Indifferente Ziele