BWL
BWL FHL
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Set of flashcards Details
Flashcards | 73 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 01.04.2016 / 21.10.2021 |
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Was verstehen Sie unter dem ökonomischen Prinzip?
- Eine allgemeingültige Regel für die optimale Verwendung bzw. den optimalen Einsatz knapper Wirtschaftsgüter
- Wirtschaftlich optimal handeln heißt generell, ein möglichst günstiges Verhältnis zwischen Input und Outputim Rahmen von Leistungserstellungs- und Leistungsverwertungsprozessen zu realisieren
- allgemeines Prinzip menschlichen Handelns kommt in 2 Ausprägungen vor:
- Maximumprinzip: Mit geg. Mitteln max. Ertrag
- Minimumprinzip: Erwünschte Wirkung mit dem geringstmöglichen Mitteleinsatz erreichen
Was verstehen Sie unter Wirtschaften?
Wirtschaften ist rationales Verhalten, welches darauf ausgerichtet ist, knappe (Wirtschafts-)Güter so einzusetzen, dass sie eine höchstmögliche Bedürfnisbefriedigung gewährleisten (Handeln nach dem Wirtschaftlichkeits- bzw. ökonomischen Prinzip).
Was verstehen Sie unter Marktgleichgewicht?
Unter dem Marktgleichgewicht versteht man die Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage nach Preis
und Menge (Gleichgewichtspunkt). Im Marktgleichgewicht entsteht der Marktpreis, zu dem Handel stattfindet.
Was verstehen Sie unter Sättigungsmenge?
Die Sättigungsmenge bezeichnet die Nachfragemenge, die dann "abgesetzt" werden kann, wenn der
Marktpreis auf 0 gefallen ist. Jeder, der nach das Produkt wünscht, bekommt es dann auch.
Was verstehen Sie unter der Preis-Elastizität der Nachfrage?
Die Preiselastizität der Nachfrage misst, wie sich die Nachfragemenge verändert, wenn sich der Preis eines Gutes erhöht.
Die Preiselastizität der Nachfrage ist die prozentuale Mengenänderung der Nachfrage bei einer Änderung des Preises um ein Prozent.
Definieren Sie den Begriff Break-Even-Point.
Im Break-even·Punkt ist der Gewinn gleich null, d.h. Es wird weder ein Gewinn noch ein Verlust erzielt, die Kosten werden durch den Erlös genau gedeckt. Die impliziert, dass G = 0 gesetzt werden muss.
Was sind Grenzkosten?
Die Grenzkosten (K') beschreiben inhaltlich die Kosten einer zusätzlich produzierten Outputeinheit. Genau ausgedrückt sind die Grenzkosten der Kostenzuwachs, der durch Ausdehnung der Outputmenge um eine (marginale) Einheit entsteht. Formal bestimmt man die Grenzkosten durch die 1. Ableitung der Kostenfunktion.
Was sind Durchschnittskosten?
Durchschnittskosten (kg) bezeichnet man auch als Stückkosten. Man erhält sie, indem man die Gesamtkosten K durch die Ausbringungsmenge x dividiert.
Nennen Sie die drei Haupttypen, mit denen die Marktformen charakterisiert werden und beschreiben Sie diese kurz.
1. Monopol - 1 Anbieter u. viele Nachfrager
2. Oligopol - wenige Anbieter u. viele Nachfrager
3. Polypol - viele Anbieter u. viele Nachfrager
Was versteht man unter einem Kartell und welche Arten kann es aufweisen?
Ein Kartell ist eine vertragliche Vereinbarung über gemeinsame Abstimmung bestimmter Parameter (z.B. Preis, Konditionen) mit dem Ziel der Wettbewerbsbeschränkung (Ld.R. keine kapitalmäßige Bindung). Kartelle beruhen auf Beschlüssen, Vereinbarungen und Abmachungen, die vertraglich zwischen den Unternehmen festgelegt werden.
- Preiskartelle: legen Einheits-, Mindest- und Höchstpreis sowiezugehörige Produktions- oder Beschaffungsquoten fest
- Produktionskartelle: haben Absprachen über einheitliche Einzelteile oder Endprodukte zum Inhalt
- Absatz- oder Beschaffungskartelle: bei denen das Vertriebs- oder Beschaffungsgebiet räumlich aufgeteilt (Gebietskartell) oder der gesamte Absatz bzw. die gesamte Beschaffung von einer zentralisierten Einrichtung ausgeübt wird (Syndikat). Ein Markt mit konkurrierenden Abnehmern oder Anbietern existert somit nicht mehr.
Erläutern Sie kurz den Unterschied zwischen wirtschaftlichen und freien Gütern.
Wirtschaftsgüter:
‐ (potentiell) Gegenstand von Markprozessen
‐ Eignung zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse
‐ sind knapp und haben einen Preis, der größer ist als Null
Freie Güter:
‐ in großen Mengen vorhanden
‐ solange Verfügbar bis die Sättigungsgrenze erreicht ist
Erläutern Sie kurz den Zusammenhang zwischen Knappheit, Bedürfnissen und dem Wirtschaften.
Aus der Tatsache, dass die Bedürfnisse in ihrer Summe ständig wachsen, die Mittel zu ihrer Befriedigung aber
nicht beliebig vermehrt werden können, also knapp sind, folgt der Zwang, mit den Ressourcen sparsam, d.h.
wirtschaftlich, umzugehen.
Was verstehen Sie unter Mikro‐ bzw. Makroökonomie?
Während die Mikroökonomie das Verhalten der (einzelner) Wirtschaftssubjekte (vor allem der Unternehmen
und Haushalte) unter bestimmten Bedingungen untersucht, widmet sich die Makroökonomie dem Verhalten
aller Wirtschaftssubjekte und des Staates.
Was verstehen Sie unter dem Begriff Mengenanpassung?
Bei welcher Marktform ist er das typische Marktverhalten?
!!!KLAUSUR!!!
Unter Mengenanpassung versteht man, dass bei freier Konkurrenz weder Anbieter und Nachfrager den Preis bestimmen können und damit direkt nur durch die Änderung ihrer Mengenvorstellungen auf einen sich ändernden Marktpreis reagieren.
Mengenapassung ist das typische Marktverhalten bei der Marktform POLYPOL.
Was verstehen Sie unter dem Begriff Grenznutzen?
Die jeweiligen Zuwächse an Nutzen beim Konsum jeweils einer Einheit mehr bezeichnet man als Grenznutzen.
Was verstehen Sie unter einem vollkommenen Markt?
Unter einem vollkommenen Markt versteht man einen idealtypischen Zustand freier Konkurrenz und
vollständiger Transparenz, bei dem alle Funktionen des Marktes uneingeschränkt wirksam sind.
Beschreiben Sie kurz das für polypolistische Konkurrenz typische Marktverhalten und gehen Sie auf
die Änderungen ein, die sich durch Konzentrationsprozesse ergeben.
Für die polypolistische Konkurrenz ist das sog. autonom‐anpassende Marktverhalten typisch, d.h. die
Marktteilnehmer passen sich unabhängig voneinander mit ihren jeweiligen Mengen an den Marktpreis an
(Mengenanpasser). Durch Konzentrationsprozesse steigen die Möglichkeiten, z.B. durch Absprachen den
Marktpreis beeinflussen (‐> kooperativ‐strategisches Marktverhalten) oder sogar bestimmen (‐>kämpferisch strategisches Marktverhalten) zu können.
Wann spricht man davon, dass Monopole volkswirtschaftlich sinnvoll sein können?
Monopolen wird dann eine volkswirtschaftliche sinnvolle Stellung zugemessen, wenn sie bei solchen Gütern
entstehen, deren Herstellung extrem hohe Kapitalvorschüsse (z.B. für Netze) erfordert, und bei somit durch
den Wettbewerb eine ruinöse Konkurrenz mit großer Kapitalvernichtung zu erwarten wäre. Solche Monopole
wurden in der Vergangenheit oft staatlich organisiert und im Gegenzug mit einem Versorgungsauftrag belegt.
In welche Phasen zerfällt der Produktlebenszyklus?
Wenn der Markt schrumpft und dies auch durch gezielte Marketingmaßnahmen nicht mehr abgefangen
werden kann. Das Produkt verliert an Marktanteilen und hat ein negatives Wachstum, die Gewinne sinken.
Was meint man mit einem „Relaunch“ in der Produktpolitik?
‐ Neupositionierung von Marken, die mit Änderung der Produkteigenschaften einhergehen.
‐ Die Einführung von direkt auf dem Vorgänger aufbauenden Nachfolgeprodukten, die meist dazu dienen sollen,
den abschwächenden Absatz im Reifestadium des Produktlebenszyklus zu stabilisieren oder einen
vorzubeugen.
‐ Ein Relaunch beinhaltet nicht die Neueinführung von neuen, sondern die Substitution eines bereits
bestehenden Produktes, das dem veränderten Kundengeschmack (z.B. Design), rechtlichen Ansprüchen,
regionalspezifischen Besonderheiten u.ä. genügen soll.
Stellen Sie die Aussage des Cournotschen Punktes dar.
‐ Gewinnmaximum eines Monopolunternehmens
‐ Er errechnet sich aus einer verkauften Menge zu einem verlangten Preis eines Produktes minus der
Produktionskosten.
‐ Im Gegensatz zum Unternehmen im vollkommenden Wettbewerb, das für sein Produkt einen Marktpreis
akzeptieren muss, kann der Monopolist den Verkaufspreis gewinnmaximierend festsetzen.
‐ Er muss dafür eine Nachfragefunktion, d.h. zu welchem Preis er wie viel von dem Produkt absetzten kann,
annehmen oder sich langsam mit seiner Preispolitik dem Gewinnoptimum nähern.
‐ Bei Oligopolisten oder Kartellmitgliedern gelten Preis‐/Absatzkurven, die sich stark am Preisverhalten der
wenigen Mitanbieter orientieren.
‐ Preis‐Absatz‐Funktion: p = p(x)
‐ Daraus bestimmt sich der Gesamterlös (E, hier Umsatz U) als Preis x Menge: U(x) = p(x)
‐ Mit der Gesamtkostenfunktion K(x) erzielt das Unternehmen den Gewinn G(x) als G(x) = U(x) – K(x)
‐ Um den maximalen Gewinn zu ermitteln, wird die erste Ableitung von G(x) gebildet und gleich Null gesetzt
‐ Die ermittelten Nullstellen müssen nun in die zweite Ableitung eingesetzt werden. Die Nullstellen, bei der diese
zweite Ableitung negativ ist, ist die gewinnmaximale Ausbringungsmenge xc, die den cournotschen Punkt
definiert.
‐ Um den cournotschen Punkt zu erhalten, wird der zu xc gehörende Preis pc aus der Preis‐Absatz‐Funktion
ermittelt
‐ Da man beim Maximieren der Gewinnfunktion G‘(x) = U‘(x) – K‘(x) = 0 auch U‘(x) = K‘(x) schrieben kann, folgt,
dass sich der cournotische Punkt auch berechnen lässt, indem man direkt die Grenzkosten K‘(x) dem Grenzerlös
U‘(x) gleichsetzt
‐ Der x‐Wert des Schnittpunktes bildet die gewinnmaximale Absatzmenge xc.
Nennen Sie vier Marktsegmentierungskriterien.
‐ Geografische Segmentierung
‐ Demografische Segmentierung
‐ Sozialpsychologische Segmentierung
‐ Verhaltensbezoge Segmentierung
Nennen und vergleichen Sie die vier absatzpolitischen Instrumente.
Produktpolitik (Produktgestaltung), Absatzweggestaltung, Werbung, persönliche Akquisition,
Verkaufsförderung, Distributionslogistik und Preispolitik. Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Einsatz der
absatzpolitischen Instrumente und ihrer Kombination (Marketing‐Mix) ist die Absatzforschung.
Was verstehen Sie unter Prohibitivpreis und was unter Sättigungsmenge?
Unter Prohibitivpreis versteht man den Preis, bei dem die nachgefragte Menge null wird, es verbietet sich also
ein solcher Preis, da bei ihm nichts mehr umgesetzt werden kann. Unter Sättigungsmanege versteht man eine
solche so große Menge, dass mit ihr auf dem Markt kein Preis mehr erzielt kann, also eine Sättigung
eingetreten ist. Damit beschreibt die Sättigungsmenge auch den Zustand, der bei den sog. freien Gütern
erreicht ist, welche im Überfluss und daher kostenlos vorhanden sind.
Führen Sie aus, was man mit dem Satz „Die Nachkriegsgeschichte ist gekennzeichnet von einem
Übergang vom Verkäufer‐ zum Käufermarkt“ meint.
Kurz nach dem Krieg war die Nachfrage höher als das Angebot, somit war ein Verkäufermarkt vorhanden. Aber
im Verlauf der Zeit und die damit wachsende Wirtschaft und der immer weiter greifenden Globalisierung
übersättigte sich der Markt. Daraus folgte, dass die Nachfrage geringer war als das Angebot und dies führte zu
einem Wechsel in den Käufermarkt.
Erläutern Sie den Begriff „Internes“ und „Externes“ Rechnungswesen.
‐ Das interne Rechnungswesen (engl. Management Accounting) beschäftigt sich im Gegensatz zum externen
Rechnungswesen insbesondere mit der Planung, Kontrolle und Koordination bewerteter
Unternehmensprozesse im Hinblick auf die Maximierung des Unternehmenserfolgs. Die so ermittelten
Informationen sollen der objektiven Fundierung von Entscheidungen des Managements dienen. Dazu werden
die Quellen des Erfolgs eines Unternehmens, insbesondere mit Hilfe des Instrumentariums der Kosten‐ und
Leistungsrechnung und der Investitionsrechnung, analysiert und oftmals zu einem umfassenden
Controllingkonzept ausgebaut.
‐ Das interne Rechnungswesen ist prinzipiell nicht an die handels‐ und steuerrechtlichen Auflagen und
Publizitätspflichten des externen Rechnungswesen gebunden, kann von daher auch mit abweichenden und
zusätzlichen Bewertungsansätzen arbeiten. Neben möglichen unterschiedlichen Bewertungsansätzen für
Faktorpreise sind zusätzliche bzw. abweichende Kosten unter dem Begriff kalkulatorische Kosten einzuordnen.
Kalkulatorische Kosten können sein Zins (inkl. Risiko), Unternehmerlohn, Abschreibung, Miete, etc. Ferner ist die
Betrachtung im Gegensatz zum externen Rechnungswesen überwiegend zukunftsorientiert, d. h. sie operiert
mit Standard‐ und Planwerten. In der Regel werden auch die Komponenten des Gesamterfolgs auf Ebene der
einzelnen Produkte und Dienstleistungen ermittelt und analysiert.
o Betriebsabrechnung (kalkulatorische Buchführung)
- Kostenartenrechnung
- Kostenstellenrechnung
- Kostenträgerrechnung
- kurzfristige Erfolgsrechnung (Betriebsergebnisrechnung)
o Selbstkostenrechnung (Kostenträgerstückrechnung)
‐ Die externe Rechnungslegung (engl. Financial Accounting) bildet im Gegensatz zum internen Rechnungswesen
die finanzielle Situation des Unternehmens nach außen ab (Finanzbuchhaltung). Dargestellt wird die
Vermögens‐, Finanz‐ und Ertragslage des Unternehmens, gegliedert in Bilanz und Gewinn‐ und
Verlustrechnung. Rechtliche Grundlage ist das Handelsgesetzbuch (HGB) in Deutschland.
• Buchführung
• Inventar
• Jahresabschluss (Jahresbilanz, Gewinn‐ und Verlustrechnung, Lagebericht und ggf. Anhang)
• Sonderbilanzen, Zwischenbilanzen, Konzernabschluss
Was versteht man unter Selbstfinanzierung?
Unter Selbstfinanzierung versteht man die Finanzierung aus im Unternehmen zurückbehaltenen Gewinnen. Die
offene Selbstfinanzierung basiert auf Gewinnthesaurierungsentscheidungen eines Unternehmens, die ihrerseits
durch die Dividenden‐ bzw. Entnahmepolitik determiniert werden. Die stille Selbstfinanzierung erfolgt über die
Bildung stiller Reserven. Die gesetzlich kodifizierten Bilanzierungs‐ und Bewertungswahlrechte ermöglichen
Unternehmen, ihren Gewinnausweis durch eine Unterbewertung der Aktiva bzw. Überbewertung der Passiva zu
vermindern, wodurch Kapital im Unternehmen gebunden wird. Da eine Besteuerung stiller Reserven erst zu
ihrem Auflösungszeitpunkt erfolgt, tritt außerdem ein Steuerstundungseffekt ein, der für die Unternehmen eine
weitere Liquiditätsentlastung darstellt.
Selbstfinanzierung eines Unternehmens geschieht wenn liquide Mittel im Sinne einer internen
Eigenfinanzierung für spätere Investitionen im Unternehmen einbehalten werden.
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten der Selbstfinanzierung:
1. Der ausgewiesene Bilanzgewinn wird nicht ausgeschüttet, sondern einbehalten und unter sog.
Gewinnrücklagen verbucht.
2. Verdeckt ist eine Selbstfinanzierung möglich indem unter Ausnutzung der Bewertungs‐ und
Bilanzierungswahlrechte stille Rücklagen gebildet werden. Auch in diesem Falle erfolgt keine Ausschüttung der
Mittel.
Selbstfinanzierung im engeren Sinn :
Gewinnthesaurierung: Überschussfinanzierung, d. h. Zurückbehalten eines Teils des in der Periode erzielten
Gewinns (Gewinn nach Steuern, Abschreibung und Ausschüttung).
Selbstfinanzierung im weiteren Sinn :
Innenfinanzierung. Selbstfinanzierung im engeren und weiteren Sinn können rechnerisch nicht immer klar
voneinander abgegrenzt werden.
Selbstfinanzierung im engeren Sinne ist jede Finanzierung aus Gewinngegenwerten, bei der Gewinne nicht
ausgeschüttet, sondern einbehalten werden (Gewinnthesaurierung).
Selbstfinanzierung im weiteren Sinne umfasst die gesamte Innenfinanzierung.
Hinweis:
Überwiegend bezeichnet Selbstfinanzierung die Finanzierung aus Gewinngegenwerten, also Selbstfinanzierung
im engeren Sinne. Hier unterscheidet man offene (die Gewinneinbehaltung ist bilanziell erkennbar) und stille
Selbstfinanzierung (die Gewinneinbehaltung ist bilanziell nicht erkennbar).
Nennen Sie zwei Beispiele für die Finanzierung aus Vermögensumschichtung und erläutern Sie dabei
den Begriff.
‐ Die Vermögensumschichtung wird gelegentlich als spezielle Finanzierungsmaßnahme dargestellt. Es handelt sich
dabei aber i. d. R. um keinen Zufluss an Finanzmitteln, sondern um eine Umwandlung sonstiger
Unternehmensaktiva in Zahlungsmittel bzw. Geld nahe Forderungen. Den umgekehrten Vorgang der
Vermögensumschichtung, bei dem Zahlungsmittel in Sach oder Finanzanlagen umgewandelt werden,
bezeichnet man dann als Investition.
‐ Aktivtausch: Geldabhebung bei der Bank: Der Kassenbestand nimmt zu, der Bankbestand nimmt ab. ‐>
Umschichtung von Positionen der Aktivseite, Eigenkapital bleibt unverändert.
‐ Passivtausch: Eine kurzfristige Lieferantenverbindlichkeit kann nicht durch Banküberweisung getilgt werden, die
Bank räumt ein Darlehn ein: Darlehnsschuld erhöht sich um den Betrag, um den die
Lieferantenverbindlichkeiten sinken. ‐> Umschichtung auf der Passivseite, nur die Struktur der Schulden ändert
sich, Eigenkapital bleibt unverändert.
‐ Aktiv‐Passiv‐Mehrung: Gleichzeitige Werterhöhung auf Aktiv‐ und Passivseite, z.B. Neuaufnahme eines
Darlehns zum Kauf einer Maschine ‐> Bilanzsumme erhöht sich, Eigenkapital bleibt unverändert
‐ Aktiv‐Passiv‐Minderung. Ein Darlehn wird über das Bankkonto getilgt ‐>Bilanzsumme mindert sich, Eigenkapital
bleibt unverändert.
‐ Die Reparatur einer Maschine in Höhe von 5.000 € wird über die Bank beglichen ‐> Vermögen nimmt in gleicher
Höhe ab. Andere Positionen sind nicht angesprochen, Bilanzgleichgewicht ist dadurch nicht mehr gegeben ‐>
Ausgleich über Eigenkapital (Eigenkapital = Vermögen – Fremdkapital = Abnahme um 5.000 €)
‐ Der Verkauf von 10 Bullen vermehrt den Bankbestand um 15.000 € ‐> Vermögen nimmt zu. Allerdings nicht in
gleicher Höhe, da das Tiervermögen entsprechend abnimmt: 10 Stk.* 500 € = 5000 €. ‐> Ausgleich über
Eigenkapital (Eigenkapital = Vermögen – Fremdkapital = Zunahme um 10.000 €)
Vergleichen Sie die Gegenüberstellung Eigen‐ und Fremdfinanzierung mit der Gegenüberstellung
Innen‐ und Außenfinanzierung. Nennen Sie das jeweilige Unterscheidungskriterium.
‐ Eine Außenfinanzierung liegt vor, wenn das aufzunehmende Kapital dem Betrieb „von Außen“ zufließt, also
nicht aus dem betrieblichen Leistungsprozess stammt. Dies kann durch Kapitaleinlagen oder Kredite geschehen.
Bei einer Außenfinanzierung durch Kapitaleinlagen wird das zusätzliche Kapital durch den Einzelunternehmer
beziehungsweise die bisherigen Gesellschafter und/oder durch neue Gesellschafter der Unternehmen
zugeführt. Der jeweilige Kapitalgeber erhält also eine Beteiligung am Unternehmen mit den entsprechenden
Rechten und Pflichten. Der Hauptvorteil für die Unternehmen liegt hier darin, dass keine Aufwendungen für
Zinsen und Tilgungen entstehen, wie bei der zweiten Form der Außenfinanzierung, die Aufnahme von Krediten.
‐ Eine Innenfinanzierung liegt vor, wenn die zusätzlichen Finanzierungsmittel aus dem betrieblichen
Leistungsprozess selbst stammen. Die wichtigste Form stellt hier die Einbehaltung von gewinnen dar, die so
genannte Selbstfinanzierung.
‐ Bei der Eigenfinanzierung stehen dem Eigenkapitalgeber je nach Rechtsform des Unternehmens
Geschäftsführungsrechte oder zumindest mittelbarer Einfluss auf die Geschäftsführung zu; in jedem Fall haftet
er mit seinem der Unternehmen zugeführten Eigenkapital. Bei Personengesellschaften haftet er‐ liegt
Vollhaftung vor – darüber hinaus noch mit seinem Privatvermögen. Bei Kapitalgesellschaften stehen dem
Eigenkapitalgeber entsprechende Gewinnanteile zu.
‐ Im Rahmen einer Fremdfinanzierung wird vertraglich vereinbart, für welchen Zeitraum der Gläubiger dem
Unternehmen das Kapital überlässt sowie die – unabhängige von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen
Unternehmens – zu leistenden Zins‐ und Tilgungsbeträge. Der Fremdkapitalgeber nimmt in der Regel keinen
Einfluss auf die Geschäftsführung und haftet auch nicht mit seinem zur Verfügung gestellten Kapital. Der
konkrete Fall bestimmt in der Praxis, ob Eigen‐ oder Fremdfinanzierung vorteilhafter sind.
‐ Statische Investitionsrechenvefahren
‐ Konstenvergleichrechnung
‐ Gewinnvergleichrechnung
‐ Rentabilitätsrechnung
‐ Amortisationsrechnung
‐ Dynamische Investitionsverfahren
‐ Kaptialwertmethode
‐ Annuitätenmethode
‐ Methode des internen Zinsfußes
Zwei unterschiedliche Investitionen führen zu gleichen Amortisationen. Wie lautet die Dimension, in
der hier gemessen wird? Wie lautet der Einwand, wenn eine Investition nur nach dem
Amortisationskriterium beurteilt wird?
‐ Mit Hilfe der Amortisationsrechnung wir der Zeitraum für die Wiedergewinnung des Kapitaleinsatzes ermittelt.
Das Ergebnis der Rechnung ist die Amortisationszeit, allerdings nur die statische Amortisationszeit, da der
Zinseinfluss vernachlässigt wird. Ermittelt wird diese Amortisationszeit indem der Quotient aus Kapitaleinsatz
und durchschnittlichen cash flow gebildet wird.
‐ Diese Methode dient der Ermittlung des Zeitraumes, der erforderlich ist, um die Ausgaben für die Anschaffung
von Investitionsalternativen durch die jährlich draus erzielten Überschüsse auszugleichen.
Wie gelangen Sie vom Barwert zum Kapitalwert?
‐ Indem die Barwerte summiert werden und dann die Anfangsinvestition subtrahiert wird, dies ist dann der
Kapitalwert.
‐ Der Kapitalwert ist die Differenz zwischen dem Ertragswert und der Investitionssumme
‐ Die Summe der Barwerte aller durch diese Investition verursachten Zahlungen (Ein‐ und Auszahlungen)
‐ Um die einzelnen Zahlungen vergleichbar zu machen, werden diese auf einen Zeitpunkt (bei gegebenem
Verzinsungsanspruch) ab gezinst. Das Ergebnis der Berechnung ist der Kapitalwert einer Investition. Eine
Investition ist dann vorteilhaft wenn ihr Kapitalwert größer oder mindestens gleich Null ist.
Was sind dispositive Arbeitsleistungen?
Gehalt, Macht, Einfluss, Prestige
Wie sind Haftung und Geschäftsführung in einer KG geregelt?
Regelungen der Haftung:
Komplementär: unbeschränkt, persönlich
Kommanditist: auf Kapitaleinlage beschränkt
Geschäftsführung:
Gesellschafter übernehmen gemeinsam die Geschäftsführung. Abweichunge Regelungen für interne Führungsstrukturen können aber von den Gesellschaftern im Gesellschaftsvertrag festgelegt werden.
Was sind allgemeine Erfolgsfaktioren für eine Kooperation?
- Nutzung externer Synergieeflekte durch die Verknüpfung der Potentiale mehrerer selbständiger Unternehmen
- Generell soll mit einer Allianz ein Wettbewerbsvorteil erzielt werden
Welche Besonderheiten weisen strategische Allianzen auf?
Strategische Allianzen sind...
- Koalitionen zweier oder mehrerer selbständiger Unternehmen
- die bestimmte individuelle Stärken vereinen und gemeinsam nutzen
- um Erfolgspotentiale zu sichern, auszubauen oder neu zu erschließen
- mit dem Ziel, nachheltige Wettbewerbsvorteile zu schaffen
- und Risiken zu teilen
Primäre Zielsetzungen (vgl. Unternehmenszusammenschlüsse):
- Nutzung externer Synergieeflekte durch die Verknüpfung der Potentiale mehrerer selbständiger Unternehmen
- Generell soll mit einer Allianz ein Wettbewerbsvorteil erzielt werden.
Beschreiben Sie die Linienorganisation. Benennen Sie Vor- und Nachteile.
Einliniensystem:
Vorteile:
- Klarheit, Einfachheit,Übersichtlichkeit
- klare Abgrenzung von Verantwortung
- straffe Kommunikationsbeziehungen
- leichte Steuerbarkeit
Nachteile:
- Länge und Umständlichkeit der Dienstwege
- starke Belastung der Zwischeninstanzen gerade auch mit einfachen Routineentscheidungen und Routinearbeiten
- geringe Flexibilität und Reaktionsgeschwindigkeit
- kann die Mitarbeiter demotivieren
Mehrliniensystem:
Vorteile:
- Kürzere lnformation- und Kommunikationswege
- Entlastung der Unternehmensführung
- Bessere Entscheidungen durch Einbindung mehrerer lnstanzen
- Spezialisierungseffekte
- Motivationseffekte
Nachteile:
- Kompetenz- und Verantwortlichkeitskonflikte
- Aufgabenüberschneidungen
- Unübersichtlichkeit du Verlust der klaren Zuordnung
- keine einheitliche Leitung und Zuordnung der Gesamtverantwortung
Beschreiben Sie die Stablinienorganisation.
Vorteile:
- Entlastung der lnstanzen und der Unternehmensführung
- höhere Qualität der Entscheidungen durch mehr Sachverstand der Spezialisten
- eindeutige lnformations- und Kommunikationswege
- Übersichtlichkeit, klare Organisationsstrukturen und Zuständigkeiten
Nachteile:
- Konflikte zwischen Entscheidern und Vorbereitern der Entscheidungen
- Manipulationsmöglichkeit der Entscheidungen der lnstanzen durch den Sachverstand der Stäbe
- demotivierende Wirkung auf die Stäbe aufgrund der fehlenden Entscheidungsbefugnis
- hohe Personalkosten
Beschreiben Sie die Divisionalorganisation.
Vorteile:
- Flexibilität und Koordination durch kleinere Einheiten
- Entlastung der Unternehmensspitze
- Eigenverantwortung in den einzelnen Bereichen, dadurch höhere Motivation
- Marktnähe/Kundennähe
Nachteile:
- höherer Koordinierungsbedarf und hoher administrativer Aufwand
- höhere Personalkosten, z.B. durch erhöhten Bedarf an Leitungsstellen und dadurch, dass bestimmte Positionen (2.8. Lohnbuchhaltung) immer wieder auftauchen und pro Geschäftsbereich einzeln wahrgenommen werden.