BWL06 Investitionsrechnung
Lernkarten des Studienmoduls BWL06
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Set of flashcards Details
Flashcards | 167 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 23.09.2014 / 03.05.2019 |
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Beispiele zu den Investitionsbegriffen Zahlungsbestimmter, Vermögensbestimmter und Dispositionsbestimmter Investitionsbegriff.
Beispiel:
Ein Unternehmen erwirbt eine Stanzmaschine zum Pries von 100.000 GE. Die geplante Nutzungsdauer beträgt 5 Jahre, es wird mit Einzahlungsüberschüssen von jährlich 30.000 GE gerechnet. Die Finanzierung erfolgt durch Aufnahme eines Bankkredits. Die Maschine ersetzt eine ältere Maschine mit der noch die dann nicht mehr möglichen Produkte des Typs X für den Kunden Y gefertigt wurden
Zahlungsbestimmter Investitionsbegriff:
- 100.000 + 30.000 + 30.000 + 30.000 + 30.000 + 30.000 zu kennzeichnen.
Vermögensbestimmter Investitionsbegriff:
Bei Entscheidung zur Investition steht einer Aktivmehrung in Höhe von 100.000 GE (Stanzmaschine im Anlagenvermögen als Mittelbindung) eine Passivmehrung in Höhe von 100.000 GE (Bankkredit in den Verbindlichkeiten als Mittelherkunft) gegenüber.
Dispositionsbestimmter Investitionsbegriff:
Die Freiheit für weitere Dispositionen des Unternehmens wird durch die verringerte Kreditwürdigkeit eingeengt. Zudem muss auf dem Kunden Y und den durch ihn möglichen Umsatz verzichtet werden.
Zwei Kriterien zur Differenzierung von Investitionsarten nennen und je ein Beispiel dazu.
- Nutzungsdauer: kurzfristig (z. B. Druckerpapier), mittelfristig, langfristig (z.B. neue Druckmaschine)
- Anlassbezogen: Reinvestition (Substitution einer alten Maschine) oder Nettoinvestition (Kauf einer neuen Maschine, die das Leistungspotenzial vergrößert)
- Investierendes Wirtschaftssubjekt: öffentlich (Stadtverwaltung) oder Privat (Herr Müller)
Probleme der Datenerhebung und Datenrepräsentativität.
Das Problem der Datenermittlung ergibt sich zum einen aus dem Prognoseproblem, d. h. der grundsätzlich vorhandenen Unsicherheit hinsichtlich künftiger Entwicklungen und zum anderen aus der Problematik der mangelnden Isolierbarkeit der monetären Konsequenzen des Investitionsobjekts.
Zudem führen zahlreiche Investitionsvorhaben zu qualitativen Konsequenzen (Image, Prestige, Soft-Skills, Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit), die sich entweder nicht oder aber nur sehr unzureichend in eine Zahlungsreihe umsetzen lassen (Problem der Datenrepräsentativität).
Nennen Sie 3 Fragestellungen, die die Sensitivitätsanalyse beantworten kann und geben Sie 3 typische Beispiele.
- Welchen kritischen Wert darf eine unsichere Eingangsvariable bei einem zuvor festgelegten Kalkülzielwert (z.B. Kapitalwert oder Gewinn von 0 €( annehmen?
- Wie verändert sich der Kalkülzielwert auf prozentuale Veränderungen der einzelnen Inputgrößen?
- Gibt es einen Punkt für eine unsichere Eingangsvariable, ab der sich die relative Vorteilhaftigkeit eines Vorhabens im Rahmen einer Auswahlentscheidung ändert?
Nennen und beschreiben Sie drei entscheidungsunterstützende Instrumente für den Fall von strategischen Investitionen (= Instrumente der Investitionsrechnung).
-
Stärken-Schwächen-Analyse: zunächst werden Kriterien bestimmt, die die Situation des Unternehmens aus einem möglichst umfassenden Blickwinkel darstellen. Eine anschließende Bewertung der Kriterien kann relativ zu allen Mitbewerbern oder auch zum stärksten Konkurrenten erfolgen.
-
GAP-Analyse: dient der Darlegung der künftigen Abweichung zwischen einer geplanten Soll-Zielgröße und der erwarteten tatsächlichen Zielerreichung.
-
Portfolio-Analyse: dient der Beurteilung einzelner strategischer Geschäftseinheiten. Die Beurteilung erfolgt idR anhand zweier hochverdichteter Dimensionen. Aus der Portfolio-Analyse können „strategische Stoßrichtungen“ für Investitionen und Desinvestitionen abgeleitet werden.
Strategische Investitionen erklären.
Strategische Investitionen zeichnen sich durch ihre große Bedeutung, ihre Einmaligkeit und ihre Unumkehrbarkeit aus. Sie repräsentieren häufig ein schlecht strukturierbares Entscheidungsproblem mit hoher Unsicherheit und weisen eine überdurchschnittlich lange Planungsphase auf. Entsprechende Entscheidungen sind auf höchster Hierarchieebene vor dem Hintergrund der für das gesamte Unternehmen relevanten Ziele zu treffen.
Was für Aufgaben hat das Investitionscontrolling?
- In der Planungsphase: Vorgabe von Investitionsbudgets, Investitionszielen, Entscheidungskriterien.
- Antragswesen.
- Koordination von Planung, Realisierung und Nutzung des Investitionsobjektes.
- Instrumente zur Informationsgewinnung und –verarbeitung.
- Koordination der Planungs- und Kontrollprozesse mit denen der übrigen Unternehmensbereiche.
- Einbindung des Informationssystems des Investitionsbereiches in das unternehmensweite Informationssystem.
Die Bedeutsamkeit der Investitionspolitik erklären.
Investitionspolitik bedeutet eine übergreifende Grundsatzplanung für Investitionen. Sie wird aus der Unternehmenspolitik abgeleitet. Gründe für ihre große Bedeutung sind:
-
Bedeutung für mehrere Unternehmensbereiche oder gar das ganze Unternehmen
-
Langfristiger Einfluss auf die Unternehmensexistenz
-
Einmalige Entscheidungssituationen mit langer Planungsphase
-
Schlecht strukturierbares Entscheidungsproblem mit hoher Unsicherheit
-
nach der Realisierung nicht oder nur mit hohem Aufwand wieder rückgängig zu machen
6 Verfahren zur Bewertung strategischer Investitionen nennen
-
Stärken-Schwächen-Analyse zur Analyse der Unternehmenssituation, z. T. im Vergleich zum stärksten Wettbewerber
-
GAP-Analyse: Analyse der Abweichung zwischen Soll-Zielvorgabe und Zielerreichungsgrad
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Portfolio-Analyse: Analyse der Position der Strategischen Geschäftseinheiten
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ABC-Analyse
-
Szenario-Technik
-
Produktlebenszyklus-Analyse
Phasen des Investitionsprozesses und gehen sie näher ein.
Als Investitionsprozess wird der zeitliche Ablauf der einzelnen Investitionstätigkeiten verstanden.
Planungsphase: -ist beendet, wenn entschieden wurde, das das Investitionsvorhaben durchgeführt wird. Mithin sind die Aktivitäten der Anregungen, der Suche und der Optimierungen Bestandteil der Planungsphase.
Realisierungsphase: ist die Zeitdauer der eigentlichen Projekteinrichtung, beispielsweise die Anschaffung und Installation im Falle einer Sachanlage-Investitionen, die Durchführung im Falle einer Maßnahme zur Mitarbeiterqualifikation oder der Beschaffung und Einlagerung bei einer Lagerinvestition
Nutzungsphase: beginnt, wenn die Fertigungsanlage in Betrieb genommen oder auch wenn die Vorräte verkauft werden
Kalkulationszins mit Kapitalwert: Zusammenhang erklären und zeichnen
Der Kapitalwert gibt den Vermögenszuwachs bzw. die Vermögensabnahme einer Investition bezogen auf den Zeitpunkt t0 an. Die Festlegung eines geeigneten Zinssatzes ist entscheidend für die Frage, ob eine Investition positiv beurteilt wird oder nicht. So kann beispielsweise der angenommene Kapitalwert bei geringem Zinssatz deutlich positiv sein, bei nur wenig höherem Zinssatz aber schon negativ, womit die Investition als nicht empfehlenswert beurteilt würde.
Vollkommener und vollständiger Markt erklären.
Ein vollkommener und vollständiger Markt ist eine theoretische Annahme bei der Kapitalwertmethode. Vollkommener Kapitalmarkt bedeutet, dass Kreditaufnahme und Geldanlage für alle Marktteilnehmer zum gleichen Zinssatz (Sollzins = Habenzins) erfolgen. Vollständiger Kapitalmarkt bedeutet, jeder Teilnehmer am Markt kann jederzeit in unbegrenztem Umfang Geld anlegen und beschaffen. Bonitätsunabhängig ist somit eine unbegrenzte Verschuldung möglich.
Erläuterung Sensitivitätsanalyse, welche 3 Fragen sollen beantwortet werden und was ist Ihre Aufgaben - 6P
Die Sensitivitätsanalyse soll feststellen, wie empfindlich eine Zielgröße (Gewinn, Rendite etc.) auf die Veränderung der Eingangsvariablen reagiert (Auszahlungen, Nutzungsdauer etc.). Sie beantwortet damit folgende Fragen:
-
Welchen kritischen Wert darf eine unsichere Eingangsvariable bei einem vorher festgelegt Kalkülzielwert annehmen?
-
Wie verändert sich der Kalkülzielwert auf prozentuale Änderungen der einzelnen Inputgrößen?
-
Gibt es einen Punkt für eine unsichere Eingangsvariable, aber der sich die relative Vorteilhaftigkeit eines Vorhabens im ahmen einer Auswahlentscheidung ändert?
Welche Probleme entstehen bei der Rangordnung von Investitionen bei fixem Investitionsbudget?
-
Aufwändige Datenerhebung und fehlende Verfügbarkeit der nötigen Informationen
-
Abhängigkeiten können nicht berücksichtigt werden (z. B. Verbundeffekte)
-
Beliebige Teilbarkeit der Investitionen ist nötig (Theorie!)
-
Budgetrestriktionen der Folgejahre bleiben unberücksichtigt.
-
Budgeterweiterungen bleiben unberücksichtigt.
Nehmen Sie Stellung zur Aussage: Die Nutzwertanalyse liefert keine richtigen aber in sich schlüssige Ergebnisse
Bei der Nutzwertanalyse gibt es kein richtig oder falsch deswegen, weil die entscheidungsrelevanten Kriterien und ihre Gewichtung subjektiv sind. Wenn zwei Personen anhand derselben Kriterien (z. B. Rendite, Risiko) eine Nutzwertanalyse durchführen, können sie so trotzdem zu verschiedenen Ergebnissen, weil sie den Kriterien verschiedene Gewichtungen zugeordnet haben. Insofern ist jede korrekt durchgeführte Nutzwertanalyse in sich schlüssig, im Vergleich zu einer anderen Nutzwertanalyse aber nicht „richtiger“.
Interne Zinsfußmethode erklären.
Bei der Internen Zinsfußmethode wird der Kalkulationszinssatz gesucht, der zu einem Kapitalwert von 0 führt. Dieser Zins ist der Interne Zins einer Zahlungsreihe. Wird dieses Verfahren auf Finanzierungsmaßnahmen angewendet, bezeichnet man den Internen Zinsfuß als Effektivzinssatz.
Da die Auflösung der Kapitalwertfunktion für mehr als drei Perioden nicht möglich ist, kann nur eine Näherungslösung ausgehen von 2 Kapitalwerten und Versuchszinssätzen bestimmt werden.
iint = ipos + Cpos * ((ineg – ipos)/(Cneg – Cpos))
Kritik- und Probleme der internen Zinsfußmethode. Nachteile.
Der interne Zinsfuß ist der Zins, bei dem der Kapitalwert eines Investition null ist. Er gibt so die Verzinsung des in der Investition gebundenen Kapitals an. Probleme sind:
-
Hoher Rechenaufwand, der allerdings durch den Einsatz von Verfahren der Tabellenkalkulation beherrschbar ist.
-
Die berechneten Renditen sind Maßstab allein für die Verzinsung des jew. gebundenen Kapitals. Wenn man eine Bewertungskennziffer für die Verzinsung des urspr. eingesetzten Kapitals oder eines insgesamt verfügbaren Kapitalbetrags erhalten will, sind Modifikationen erforderlich.
-
Mehrdeutige Ergebnisse durch mehrere Nullstellen der Kapitalwertfunktion oder kein Ergebnis durch nicht bestimmbare Nullstellen.
Probleme, wenn man sich ausschließende Investitionsalternativen anhand des Internen Zinsfußes bewerten will, da die Prämisse über die Wiederanlage freier Mittel speziell bei hochverzinslichen Anlagen unrealistisch ist.
Annuitätenmethode erklären
Bei der Annuitätenmethode wird der Kapitalwert auf eine jährlich gleichbleibende Zahlung (Annuität) umgerechnet. Die Annuität ist eine Zahlung, die bei vorgegebener Laufzeit denselben Kapitalwert aufweist wie die ursprünglich betrachtete Investition. Die Annuität (g) einer Investition errechnet sich wie folgt:
Ermittlung der Kapitalwerte wie bei der Kapitalwertmethode Multiplikation des Kapitalwerts mit dem Kehrwert des Rentenbarwertfaktors (Annuitätenfaktor):g = C0 * ((i*(1+i)n)/((1+i)n-1))
Die Annuitätenmethode baut auf der Kapitalwertmethode auf. Daher gelten für die Anwendung der Annuitätenrechnung die gleichen Voraussetzungen wie für die Kapitalwertmethode.
Warum ist die Investitionsplanung ein wichtiger Baustein der Unternehmensplanung?
-
Zukunftbezogenheit der Investition: Die mit der Mittel- und Langfristigkeit der Investitionen bzw. Investitionsprogramme verbundenen Probleme liegen u. a. in der richtigen Beurteilung und Auswahl der Datenkonstellationen.
-
Langfristige Kapitalbindung: Langfristig gebundenes Kapital fließt letztendlich nur über Gewinne, Abschreibungen und kalkulator. Eigenkapitalzinsen bzw. über Ersparnisse zurück.
-
Schwierige Revidierbarkeit der Investitionsentscheidungen: v. a. die strategischen Investitionen sind kaum oder nur unter großen Verlusten zu revidieren.
-
Knappheit des Kapitals: Oftmals übersteigen die benötigten Investitionsmittel bei Weitem den hierfür verfügbaren Finanzrahmen => Probleme bei der Auswahl- und Programmentscheidung.
Erstarrung der Kostenstruktur: Investitionsentscheidungen führen häufig zu höheren Kapitalkosten, welche beschäftigungsunabhängig sind. Die Notwendigkeit eines Fixkostenmanagements nimmt entsprechend zu.
Welche Aufgaben können dem Investitionscontrolling zugeordnet werden?
Die grundsätzliche Aufgabe des Investitionscontrollings ist es, dafür Sorge zu tragen, dass einerseits die Koordination innerhalb des Investitionsbereichs und andererseits die erforderlichen Abstimmungen der Planungen mit den anderen Teilbereichen des Unternehmens entsprechend den Unternehmenszielen erfolgt.
Realisierungsphase des Investitionsprozesses.
Planung der Inbetriebnahme (Anschaffung, Installierung der Anlage, Schulung des Personals)
Ist die Zeitdauer der eigentlichen Projekteinrichtung, bspw. die Anschaffung und Installation im Falle einer Sachanlage-Investition, die Durchführung im Falle einer Maßnahme zur Mitarbeiterqualifikation oder Beschaffung und Einlagerung bei einer Lagerinvestition.
Nutzungsphase des Investitionsprozesses.
-
Nutzung der Investition
-
Planung von Reparaturmaßnahmen, Rationalisierungen und Erweiterungen
-
Ergebniskontrolle und Abweichungsanalysen
Beginnt, wenn die Fertigungsanlage in Betrieb genommen oder auch wenn die Vorräte verkauft werden.
Planungsphase des Investitionsprozesses.
-
Feststellung der Investitionsziele
-
Investitionsanregung
-
Suche
-
Bewertung/Optimierung
Ist beendet, wenn entschieden wurde, dass das Investitionsvorhaben durchgeführt wird. Mithin sind die Aktivitäten der Anregungen, der Suche und der Optimierung Bestandteil der Planungsphase.
Planungsaufgabe des Investitionscontrolling
Formulierung von Investitionszielen, Investitionsanregungen und Problemanalyse Alternativen suchen, -beurteilung und -entscheidung
Koordinationsaufgabe des Investitionscontrolling
Koordination innerhalb des Investitionsbereiches (Strategien, Programme, Prozesse) Übergreifende Abstimmung mit der Unternehmensplanung und dem Informationssystem
Realisationsaufgabe des Investitionscontrolling
Planung der Investitionsdurchführung (Struktur, Ablauf und Termine, Kapazitäten, Kosten und Finanzen) Integrierte Projektkontrolle
Anlagenlebenszyklusspezifische Aufgaben des Investitionscontrolling
Ergebnisorientierte Steuerung der interdependenten anlagenwirtschaftlichen Aktivitäten Projekt, Instandhaltungs- und Desinvestitionscontrolling als spezifische Anliegen
Kontrollaufgaben des Investitionscontrolling
Strategische Kontrolle (Prämissen-, Durchführungskontrollen, strategische Überwachung) Überwachung der Sachzielerreichung; Kontrolle des Investitionserfolgs
Informationsversorgungsaufgabe des Investitionscontrolling
Aufbau eines Informationssystems. Ermittlung des Informationsbedarfs, Informationsbeschaffung und –aufbereitung, Bereitstellung der Daten.
Kostenvergleichsrechnung
Es werden die Kosten zweier oder mehrerer Investitionsalternativen miteinander verglichen. Es ist diejenige zu wählen, die die geringsten durchschnittlichen Gesamtkosten verursacht. Die Gesamtkosten ergeben sich aus den Kosten der Kapitalbindung (kalk. Abschreibung und Zinsen) und aus den Betriebskosten. Wenn die Gesamtkosten nach fixen und variablen Bestandteilen aufgegliedert sind, kann man die Gesamtkostenfunktionen gegenüberstellen und die kritische Menge ermitteln. Bei unterschiedlichen Fertigungskapazitäten ist es sinnvoller statt der Gesamtkosten die Stückkosten zu ermitteln.
Ø gebundenes Kapital = (AK + RW)/2
Ø kalk. Zinsen = Kalkulationszinssatz*Ø gebundenes Kapital
+
Kalk. Abschreibung = (AK – RW)/ND
+
Betriebskosten
Gewinnvergleichsrechnung
Zur Prüfung, ob die Kosten durch die Erlöse gedeckt sind. Die Erlöse ergeben sich aus den geschätzten Absatzmengen und –preisen. Aus den Kostenverläufen und de Absatzpreisen können kritische Mengen ermittelt werden. Diese zeigen
-
ab wann erstmals Gewinn erzielt werden kann,
-
ab wann eine Alternative vorteilhafter ist als die andere.
Unterschiede starre und flexible sequenzielle Investitionsplanung
Die sequenzielle Investitionsplanung befasst sich mit den zeitlichen Zusammenhängen zwischen derzeitigen und künftigen Investitionsentscheidungen und berücksichtigt dabei die jeweils möglichen Umweltzustände.
Bei der starren Planung werden die Umweltzustände so geplant, wie sie zum Zeitpunkt (t0) vor der Ergreifung der ersten Investitionsalternative abgesehen werden können. Wenn sich die Umweltzustände anders entwickeln als geplant, so ist eine Änderung der Planung nicht mehr möglich.
Bei der flexiblen Planung werden verschiedene Eventualpläne für alle möglichen Alternativen erstellt. Einer der Eventualpläne tritt in jedem Fall ein, so dass die dann tatsächlich eintretenden Umweltzustände auch berücksichtigt werden. Die Erwartungswerte am Ende der Planperiode werden entsprechend auf die vorgesehenen Perioden abgezinst.
Bei einer Investition mit progressiv steigenden Nettozuflüssen ist die mittels Durchschnittsmethode ermittelte Amortisationsdauer stets kürzer als diejenige, die anhand der Kumulationsmethode ermittelt wird. Richtig oder falsch?
Die Aussage ist richtig, da bei progressiv steigenden Nettozuflüssen spätere Zahlungen höher sind als frühere Zahlungen. Geht man von Durchschnittswerten aus, sind diese höher als die anfänglichen Zahlungsüberschüsse.
Die statische Kumulationsmethode berücksichtigt den zeitlichen Anfall von Rückflüssen. Bei ihrer Verwendung findet keine Diskontierung statt.Richtig oder falsch?
Richtig
Zur Ermittlung zahlungswirksamer Rückflüsse einer Investition wird der Bilanzgewinn um Abschreibungen und FK-Zinsen bereinigt, weil diese nicht zahlungswirksam sind. Der bereinigte Gewinn wird der Anfangsauszahlung gegenüber gestellt.Richtig oder falsch?
Die Aussage ist falsch, da die Amortisationsrechnung den Gewinn der Gewinnvergleichsrechnung, nicht aber den Bilanzgewinn als Ausgangsgröße verwendet. Eine Bereinigung erfolgt um Abschreibungen und EK-Zinsen.
Die Amortisationsdauer ist eine Kennzahl, die im Hinblick auf Liquiditätswirkungen einer Investition relevant ist und eine Aussage darüber enthält, wann das Risiko eines Kapitalverlusts „ausgestanden“ ist. Richtig oder falsch?
Die Aussage ist richtig, da die Amortisation dann erreicht ist, wenn die Anfangsauszahlung aus Nettorückflüssen gedeckt ist. Vernachlässigt man Zinswirkungen ist dies der Zeitpunkt, zu dem der Investor wieder in gleicher Weise zahlungsfähig ist wie vor Durchführung der Investition.
Bei Auswahlentscheidungen auf Basis der Internen Zinsfußmethode geht man davon aus, dass die Verzinsung nicht gebundener Mittel zu unterschiedlichen Zinssätzen erfolgt. Richtig oder falsch?
Richtig! Für jede Investition wird unterstellt, dass nicht gebundene Mittel zum jeweiligen (!) internen Zinssatz angelegt werden.
Interner Zins und Annuitätenmethode führen stets zum gleichen Ergebnis. Richtig oder falsch?
Falsch! Zwischen der Internen Zinsfußmethode und der Annuitätenmethode besteht grundsätzlich der gleiche Zusammenhang wie zwischen der internen Zinssatzmethode und der Kapitalwertmethode, weil die Annuitätenmethode die grundsätzlich gleichen Annahmen (zB Wiederanlageprämisse) hat wie die Kapitalwertmethode. Widersprüche sind also möglich.
Plausibler Kalkulationszinssatz erklären
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Kalkulationszinssätze unterhalb des Habenzinssatzes sind ökonomisch nicht sinnvoll.
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Kalkulationszinssätze, die sich aus Kapitalkostensatz + Risikozuschlag zusammensetzten, können plausibel sein, soweit eine vergleichbare Rendite bei alternativen Anlagen mit vergleichbaren Risiken erzielt werden kann. Insgesamt bleibt die Höhe einer Mindestverzinsung des eingesetzten EK aber auch von der Risikoneigung des Investors abhängig.
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Es kann sinnvoll sein, Opportunitätskosten verdrängter Investitionen als Grundlage für den Zinssatz festzulegen. Diese können aber idR nur geschätzt werden. Exakte Ermittlung nicht möglich.
Zentraler Unterschied zwischen statischer Kumulationsmethode und dynamischer Amortisationsrechnung.
Der Unterschied zwischen der Kumulationsmethode der statischen Amortisationsrechnung und der dynamischen Amortisationsrechnung besteht darin, dass bei der dynamischen Amortisationsrechnung die Zahlungsgrößen diskontiert werden.