BüWi - Beschaffung

Warenbeschaffung, Lagerkosten, Beschaffungskosten, ABC-Analyse

Warenbeschaffung, Lagerkosten, Beschaffungskosten, ABC-Analyse


Kartei Details

Karten 27
Lernende 14
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 16.03.2013 / 08.09.2023
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Bechaffung

Die Beschaffung kümmert sich um den Einkauf der Beschaffungsobjekte:

  • Arbeitskräfte
  • Finanzmittel
  • Dienstleistungen
  • Betriebsmittel
  • Handelswaren
  • Informationen.

Arbeitskräfte

Die Arbeitskräfte werden von der Personalabteilung "eingekauft" Sie werden für den kompletten Prozess im Unternehmen benötigt. Jede Abteilung benötigt ihre eigenen Fachkräfte.

Finanzmittel

Für jeden Arbeitsprozess werden Finanzmittel also Kapital benötigt. Sie werden durch z.B. Darlehen, EIgenkapital oder Hypotheken von dem Finanzmittelbeschaffungsmarketing beschafft und verwaltet.

Dienstleistungen

Jedes Unternehmen benötigt von anderen Unternehmen Dienstleistungen um seine Ziele zu erreichen.

Betriebsmittel

-Betriebsstoffe ( zB Strom)
-Hilfsstoffe (kleiner Anteil)
 bei Möbeln zB Schrauben
-Rohstoffe (großer Anteil)
 bei Möbeln zB Holz

(Als Betriebsmittel bezeichnet man alle 

  • Maschinen
  • Fertigteile
  • Werkstoffe
  • Fuhrparks.)

Handelswaren

Handelswaren sind alle Güter, die ohne Veränderung weiter  verkauft werden.

Informationen

Informationen sind ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für ein Unternehmen. Nur durch sie können Entscheidungen getroffen werden. Sie müssen immer aktuell und schnell verfügbar sein. 

Warenbeschaffung

Die Einkaufsabteilung beschäftigt sich hauptsächlich mit der Beschaffung von Waren. Die Grundlage zum Einkauf bietet immer der Absatzplan.

Bei dem Einkauf sind folgende Abläufe wichtig:

  1. Bedarfsermittlung
  2. Bezugsquellenermittlung
  3. Vertragsabschluss
  4. Lieferungsüberwachung.

Absatzplan

Er ist Grundlage der Beschaffung. Hier wird festgelegt, wie viel und welches Produkt hergestellt werden soll. (z.B. durch die Anzahl der Bestellungen, durch Trends....)

Bedarfsermittlung

Die Bedarfsermittlung hat folgende Aufgaben:

  • Mengenplanung (welche Menge?)
  • Preisplanung (zu welchem Preis?)
  • Lieferung (Wer? & Wann?)

Bezugsquellenermittlung

In diesem Teil der Beschaffung werden:

  • Informationen gesammelt über Lieferanten
  • Informationen weren in eine "Kartei" übrnehmen und verwaltet

Vertragsabschluss

Beim Vertragsabshcluss sind folgende Punkte zu erledigen:

  • Angebote einholen und vergleichen
  • Lieferanten (mit Hilfe der Bezugsquellen) auswählen
  • Auftrag erteilen

Lieferungsüberwachung

Hier werden:

  • Liefertermine kontrolliert
  • Wareneingang kontrolliert & gebucht
  • Rechnungen geprüft
  • gegebenfalls Lieferanten mahnen

Einkaufsplanung

Die Einkaufsplanung ist wie folgt unterteilt:

  • Sortiementsplanung
  • Mengenplanung
  • Zeitplanung
  • Preisplanung

Sortimentplanung

Bei der Sortimentsplanung geht es vor allem darum:

Was soll gekauft werden?

Mengenplanung

Bei der Mengenplanung wird geplant, wie viel gekauft werden soll. Hierfür werden der Verkauf der Vergangenheit und mögliche Änderungen (durch Jahreszeit, Trends, Wirtschaftslage...) berücksichtigt.

Ebenfalls Aufgabe der Mengenplanung ist die optimale Bestellmenge zu ermitteln.

Optimale Bestellmenge

Bei jeder Bestellung fallen Lager- & Beschaffungskosten an. Die optimale Bestellmenge muss mithilfe dieser Kosten ermittelt werden.

Lagerkosten / Beschaffungskosten

Dazu zählen alle Kosten, die bei der Beschaffung anfallen. z.B. Personalkosten, Lagereinrichtungen, Wartungskosten, Sachkosten (EDV, Internet,..) Miet- & Pachtkosten, Porto, Verpackung....

Optimale Bestellmenge 2:

Je größer eine Bestellmenge ist, umso mehr Kapital wird gebunden und umso höhere Lagerkosten verursacht. 

Kleiner Bestellmengen binden wenig Kapital, aber sie verurachen höhere Beschaffungskosten.

Also:

Je höher die Beschaffungskosten, je niedriger die Lagerkosten.

Je niedriger die Beschaffungskosten, je höher die Lagerkosten.

Die Beschaffungskosten und Lagerkosten entwickeln sich also gegenläufig.

Optimale Bestellmenge berechnen

Für die optimale Bestellmenge & -häufigkeit werden die Bestellmengen, der durchschnittliche Lagerbestand (weil ja nicht immer die komplette Bestellung im Lager liegt), die durchschnittlichen Lagerkosten und die Bestellkosten berechnet. Aus der Summe der durchschnittlichen Lagerkosten und der Bestellkosten ergeben sich die Gesamtkosten. Um die Optimale Bestellmenge zu finden. muss man anhand der Anzahl der Bestellmengen die Gesamtkosten vergleichen.

Bestellmenge 

Die Bestellmenge gibt an wie viel Artikel bestellt werden müssen. Um sie zu berechnen muss man :

Gesamtbedarf / (durch) Bestellanzahl

rechnen.

durchschnittlicher Lagerbestand

Der durchschnittliche Lager bestand wird wie folgt berechnet:

Die ermittelte Bestellmenge / (durch) 2

durchschnittliche Lagerkosten

Die durchschnittlichen Lagerkosten werden wie folgt berechnet:

durchschnittlicher Lagerbestand * (mal) die Lagerkosten/Stück 

Bestellkosten

Die Bestellkosten * (mal) die Anzahl der Bestellungen

Gesamtkosten

durchschnittliche Lagerkosten + die Bestellkosten

 

Optimale Bestellmenge 3

Wenn man die Tabelle mit allen Zahlen zusammen gestellt hat, kann man in den Gesamtkosten ablesen, welches die optimale Bestellmenge ist. Es ist immer der niedrigste Wert.

Durch einige Faktoren kann es sein, dass ein Unternehmen nicht die optimale Bestellmenge nimmt:

  • z.B. Lieferer schreibt Mindestabnahmen vor
  • Trends ändern sich
  • nicht genug Kapital
  • nicht genug Lagerplatz
  • starke Preisschwankungen...

Zeitplanung

Bei der Zeitplanung wird der Frage nach gegangen, wann soll bestellt / gekauft werden?

Hierfür sind folgende Punkte von Bedeutung:

  • Beschaffungsdauer (Lieferzeiten)
  • Lagerfähigkeiten
  • Eignung des Lagerraums
  • evtl Preisentwicklungen
  • Zeitpunkt des Angebots (Jahreszeiten...)

Desweiteren muss

  • die Bestelldauer im Haus
  • Bearbeitung beim Lieferer
  • Warenannahme & -prüfung
  • sowie der innerbetriebliche Transport 

berücksichtig werden.