Buchführung und Bilanzierung Teil 1 (IUBH)

Buchführung und Bilanzierung Teil 1 (IUBH)

Buchführung und Bilanzierung Teil 1 (IUBH)

Anika Reddehase

Anika Reddehase

Kartei Details

Karten 145
Lernende 13
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 16.11.2014 / 06.03.2020
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Welche Ziele des Rechnungswesens können unterschieden werden?

• Dokumentationsfunktion:
Alle im Unternehmen auftretenden finanz- und leistungswirtschaftlichen Sachverhalte
werden systematisch erfasst und dokumentiert. Damit wird eine Informationsgrundlage
geschaffen, mittels derer die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens eingeschätzt
wird. Zudem hat das Rechnungswesen eine Zahlungsbemessungsfunktion. Das
bedeutet, dass es Informationen zur Verfügung stellt, auf deren Basis die korrekte Höhe
von Zahlungen wie Gewinnausschüttungen, erfolgsabhängiger Vergütungen oder Steuern
ermittelt wird.

• Planungsfunktion:
Betriebswirtschaftlich fundierte Entscheidungen erfordern eine sachgerechte Planung.
Hierfür braucht man aussagekräftiges Zahlenmaterial. Das Rechnungswesen liefert die
Informationen, welche als Basis für diese Entscheidungen dienen und damit die Grundlage
der Planung bilden.

• Kontrollfunktion:
Eine Planung ohne nachträgliche Kontrolle ist sinnlos. Aus diesem Grund prüft das
Rechnungswesen, ob die mittels der Planung gesteckten Ziele auch tatsächlich erreicht
wurden. Ausgehend von Daten aus dem Rechnungswesen führt die Unternehmensleitung
einen Soll-Ist-Vergleich durch und leitet gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen ein.

Was bedeutet Leistung?

Ergebnis eines betrieblichen Leistungsprozesses

Was bedeutet Ertrag?

Einnahmen, die einer betrieblichen Periode zugerechnet werden

Was bedeutet Aufwendungen?

Ausgaben, die einer betrieblichen Periode zugerechnet werden

Was bedeutet Rechnungswesen?

Verfahren zur Gewinnung und Aufbereitung von Daten.

Das betriebliche Rechnungswesen (international „accounting“) umfasst alle Verfahren zur zahlenmäßigen
Abbildung betrieblicher Prozesse. Es soll also ein quantitatives Spiegelbild des
realen Betriebsgeschehens darstellen. Das Rechnungswesen beinhaltet alle Rechenwerke in einem
Unternehmen, die betriebliche Prozesse und Abläufe zahlenmäßig erfassen, auswerten, steuern
und überwachen.

Was bedeutet Buchhaltung?

Erfasst Geschäftsvorfälle. Die Buchhaltung hat innerhalb des Rechnungswesens lediglich die Aufgabe
Geschäftsvorfälle zu erfassen und die erfassten Zahlenwerte aufzubereiten. Auf diese Weise
schafft sie die Grundlage für eine weitergehende Auswertung in den einzelnen Teilgebieten des
Rechnungswesens

Was bedeutet Liquidität?

Ausstattung an verfügbaren Zahlungsmitteln

Was sind die Adressaten des Rechnungswesens?

Interne Adressaten sind innerhalb des Unternehmens (Geschäftsführung, Abteilungs- oder Bereichsleitung, sonstige Entscheidungsträger, Überwachungsorgane wie Aufsichtsrat oder Beirat. Externer Adressaten sind außerhalb des Unternehmens (Eigenkapitalgeber, Fremdkapitalgeber, Staat, Aufsichtsbehörden, sonstige Steakholder wie Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Konkurrenzunternehmen)

Was ist internes Rechnungswesen?

verfolgt unternehmensinterne Ziele und richtet sich an interne Adressaten. Im Vordergrund stehen Planung, Steuerung und Kontrolle. Teilbereiche sind Kosten- und Leistungsrechnung, Investitions- und Finanzierungsrechnung, Planungsrechnungen, Betriebsstatistiken

Was sind die Jahresabschlussadressaten nach IFRS?

Investoren, Arbeitnehmer, Kreditgeber, Lieferanten und andere Gläubiger, Kunden, Regierungen und ihre Institutionen sowie die Öffentlichkeit.

Wie unterscheiden sich externes und internes Rechnungswesen in gesetzlicher Hinsicht?

Das interne Rechnungswesen ist gesetzlich nicht normiert.
Das externe Rechnungswesen ist gesetzlich normiert.

Was ist für ein Handelsgewerbe nötig?

in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäftsbetrieb nötig, Selbstständigkeit (keine Arbeitnehmertätigkeit), Nachhaltigkeit (Wiederholungsabsicht), Gewinnerzielungsabsicht, Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr, keine Ausübung von Land- und Forstwirtschaft, keine Ausübung eines freien Berufes und keine andere selbständige Tätigkeit nach §18 EStG (z.B. kein Arzt, Rechtsanwalt oder Steuerberater)

Was ist ein Kleingewerbe?

kein in kaufmännischer Weise eingerichteter Betrieb erforderlich. Kein Kaufmann im Sinne des §1 HGB. Kaufmannseigenschaft durch freiwillige Eintragung im Handelsregister möglich

Buchführungspflicht für Kaufmann nach § 238 (1) HGB

siehe Grafik

Wahlrecht nach § 241a HGB für Einzelunternehmen (Buchführungspflicht)

siehe Grafik

Einnahmenüberschussrechnung

einfacherer, dafür aber weniger aussagekräftigere Form der Gewinnermittlung als die Bilanz. Gewinn als Überschuss der Einnahmen über die Ausgaben.

GoB

-GoB=Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung  (gesetzliche Vorschriften vorrangig vor GoB §238 (1) HGB. GoB werden aus drei Quellen gebildet: Gesetzliche Vorschriften, Rechtsprechung, Handelsbrauch

- Ordnungsmäßig ist eine Buchführung dann, wenn sie einem Sachverständigen Dritten innerhalb

angemessener Zeit einen Überblick über die Geschäftsvorfälle und über die Lage des

Unternehmens vermitteln kann (§ 238 (1) 2 HGB). Ordnungsmäßigkeit hat nach § 239 (2)

HGB sowohl materielle (die Buchführung muss vollständig und richtig sein) als auch formelle

(die Buchführung muss zeitgerecht und geordnet sein) Aspekte.

Für die praktische Anwendung sind die GoB immer dann relevant, wenn keine gesetzliche

Regelung für einen bestimmten Sachverhalt existiert oder wenn Auslegungsschwierigkeiten

bestehen.

-Drei Teilbereiche der GoB: Grundsätze ordnungsgemäßer Inventur, Dokumentation und Bilanzierung

Teilbereiche der GoB

-Drei Teilbereiche der GoB: Grundsätze ordnungsgemäßer Inventur, Dokumentation und Bilanzierung

 

Prinzipien der Bilanzierung

Vorsichtsprinzip § 252 (1) 4, Realisationsprinzip § 252 (1) 4, Imparitätsprinzip § 252 (1) 4. Vorsichtige Bewertung. Alle  vorhersehbaren Risiken und Verluste werden berücksichtigt, Gewinne werden nur berücksichtigt, wenn bereits realisiert. Stichtagsprinzip § 252 (1) 3, Einzelbewertungsprinzip § 252 (1) 4, Fortführungsprinzip §252 (1) 2.

Grundlagen der Bewertung

Stetigkeit § 252 (1) 6 + § 246 (3), Periodisierung § 252 (1) 5, Bilanzidentität § 252 (1) 1. Methoden müssen beibehalten werden, Eröffnungs- und Schlussbilanz müssen gleich sein.

Anforderunge an eine Bilanz

Vollständigkeit § 246 (1), Klarheit § 243 (2)

Qualitative Anforderungen an die Rechnungslegung

siehe Grafik

Was sind die Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung?

Welche Punkte sind gemäß des IFRS für die Rechnungslegung grundlegend?

Kauf eines PC

Bitte entscheiden Sie, ob es sich dabei um Auszahlungen, Einzahlungen, Ausgaben, Einnahmen,
Aufwand, Ertrag, Kosten oder Leistungen handelt.

Nutzung und Abschreibung eines PC

Bitte entscheiden Sie, ob es sich dabei um Auszahlungen, Einzahlungen, Ausgaben, Einnahmen,
Aufwand, Ertrag, Kosten oder Leistungen handelt.

Verkauf eines Druckers auf Ziel

Bitte entscheiden Sie, ob es sich dabei um Auszahlungen, Einzahlungen, Ausgaben, Einnahmen,
Aufwand, Ertrag, Kosten oder Leistungen handelt.

Eine Aushilfskraft wird für die Tätigkeit bar bezahlt

Bitte entscheiden Sie, ob es sich dabei um Auszahlungen, Einzahlungen, Ausgaben, Einnahmen,
Aufwand, Ertrag, Kosten oder Leistungen handelt.

Barverkauf von Datenträgern

Bitte entscheiden Sie, ob es sich dabei um Auszahlungen, Einzahlungen, Ausgaben, Einnahmen,
Aufwand, Ertrag, Kosten oder Leistungen handelt.

Aus dem Ladenraum wird ein PC gestohlen

Bitte entscheiden Sie, ob es sich dabei um Auszahlungen, Einzahlungen, Ausgaben, Einnahmen,
Aufwand, Ertrag, Kosten oder Leistungen handelt.

Welche Arten der Inventur gibt es?

Inventurformen § 241 HGB:  Stichtagsinventur, zeitnahe Inventur, permanente Inventur (§ 241 (2) HGB), vor- oder nachverlegte Inventur (§ 241 (3) HGB)

körperliche Bestandsaufnahme (messen, zählen, wiegen) und buchmäßige Bestandsaufnahme (anhand von Dokumenten)

 

Klassifizieren Sie bitte den Geschäftsfall:

Kauf eines Druckers mittels Barzahlung
 

Klassifizieren Sie bitte den Geschäftsfall:

Wareneinkauf gegen Rechnugn (noch nicht bezahlt)

Klassifizieren Sie bitte den Geschäftsfall:

Rückzahlung eines Bankdarlehens mittels Banküberweisung

Klassifizieren Sie bitte den Geschäftsfall:

Kunde bezahlt eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen durch Banküberweisung

Klassifizieren Sie bitte den Geschäftsfall:

Eine Lieferantenverbindlichkeit wird durch Banküberweisung von einem Guthabenkonto getilgt

Klassifizieren Sie bitte den Geschäftsfall:

Ein Betrag von 1.000 Euro wird der Kasse entnommen und auf dem Bankkonto eingezahlt

Klassifizieren Sie bitte den Geschäftsfall:

Lieferantenschuld wird mittels Aufnahme eines Bankkredits beglichen

Auf dem Bankkonto (Guthabenkonto) der Beispiel GmbH wurden 400 € Zinsen gutgeschrieben
(Steuern bleiben aus Vereinfachungsgründen unberücksichtigt). Buchungssatz?

Zu 1:
Es handelt sich um einen Zinsertrag, der (wie alle Erträge) im Haben verbucht wird.
Auf dem Bankkonto gehen 400 € ein. Es liegt also ein Zugang auf einem aktiven Bestandskonto
vor. Dieser wird im Soll erfasst.
Die Buchung lautet wie folgt:
Bank 400 an Zinserträge 400

Die Miete für das Bürogebäude in Höhe von 3.000 € wurde mittels Banküberweisung
bezahlt. Buchungssatz?

Zu 2:
Es handelt sich um einen Mietaufwand, der (wie alle Aufwendungen) im Soll verbucht wird.
Vom Bankkonto gehen 3.000 € ab. Es liegt also eine Minderung auf einem aktiven Bestandskonto
vor. Diese wird im Haben erfasst.
Die Buchung lautet wie folgt:
Mietaufwand 3.000 an Bank 3.000