Brevet
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Set of flashcards Details
Flashcards | 142 |
---|---|
Students | 32 |
Language | Deutsch |
Category | Sports |
Level | Other |
Created / Updated | 17.11.2015 / 17.06.2024 |
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Erläutern Sie in Kurzform die Ethischen Grundsätze
1. Wer auch immer sich mit dem Pferd beschäftigt, übernimmt die Verantwortung für das ihm anvertraute Lebewesen.
2. Die Haltung des Pferdes muss seinen natürlichen Bedürfnissen angepasst sein.
3. Der physischen wie psychischen Gesundheit des Pferdes ist unabhängig von seiner Nutzung oberste Bedeutung einzuräumen.
4. Der Mensch hat jedes Pferd gleich zu achten, unabhängig von dessen Rasse, Alter und Geschlecht sowie Einsatz in Zucht, Freizeit oder Sport.
5. Das Wissen um die Geschichte des Pferdes, um seine Bedürfnisse sowie die Kenntnisse im Umgang mit dem Pferd sind kulturgeschichtliche Güter. Diese gilt es zu wahren und zu vermitteln und nachfolgenden Generationen zu überliefern.
6. Der Umgang mit dem Pferd hat eine persönlichkeitsprägende Bedeutung, gerade für junge Menschen. Diese Bedeutung ist stets zu beachten und zu fördern.
7. Der Mensch, der gemeinsam mit dem Pferd Sport betreibt, hat sich und das ihm anvertraute Pferd einer Ausbildung zu unter- ziehen. Ziel jeder Ausbildung ist die grösstmögliche Harmonie zwischen Mensch und Pferd.
8. Die Nutzung des Pferdes im Leistungs- sowie im allgemeinen Reit-, Fahr- und Voltigiersport muss sich an seiner Veranlagung, seinem Leistungsvermögen und seiner Leistungsbereitschaft orientieren. Die Beeinflussung des Leistungsvermögens durch medikamentöse sowie nicht pferdegerechte Einwirkung des Menschen ist abzulehnen und muss geahndet werden.
9. Die Verantwortung des Menschen für das ihm an- vertraute Pferd erstreckt sich auch auf das Lebensende des Pferdes. Dieser Verantwortung muss der Mensch stets im Sinne des Pferdes gerecht werden.
Beschreiben Sie die Ethischen Grundsätze mit je einem Beispiel.
1. Ich trage die Verantwortung für mein Pferd, indem ich es ausreichend bewege und pflege.
2. Ich sorge dafür, dass mein Pferd täglich genügend Auslauf und Bewegung erhält.
3. Wenn mein Pferd verletzt ist, wird es geschont und versorgt.
4. Ich achte mein Pferd und behandle es stets respektvoll.
5. Als Reitlehrer bin ich ein im Umgang mit dem Pferd meinen Schülern gegenüber ein Vorbild.
6. Ich beherrsche mich stets selbst und suche Fehler zuerst bei mir.
7. Ich entwickle mich stets weiter und bilde mich fort, da man im Pferdesport nie ausgelehrt hat.
8. Ich setze mein Pferd nur in denjenigen Disziplinen ein, die seinem Leistungsvermögen angepasst sind.
9. Auch beim letzten Gang stehe ich meinem Pferd treu zur Seite!
Begründen Sie, warum jemand, der Pferdesport ausübt, sich zur Aus- und Fortbildung verpflichtet.
Oberstes Ziel der Ausbildung ist die harmonische Übereinstimmung zwischen Mensch und Pferd. Der Mensch verpflichtet sich zur Aus- und Weiterbildung, da charakterliche Mängel des Pferdes oft auf falsche Behandlung zurückzuführen sind. Probleme in der Ausbildung werden in der Regel weniger durch angeborene Mängel verursacht, als durch fehlerhafte Einwirkung des Reiters.
Warum darf das Leistungsvermögen durch medikamentöse Einwirkung nicht beeinflusst werden.
Grenze der sportlichen Nutzung soll die Eignung des Pferdes für den jeweiligen Zweck sein. Von einem Pferd sollen keine Leistungen verlangt werden, die es nicht erbringen kann. Dies widerspricht ethischem Bewusstsein und ist tierschutzwidrig. Doping im Pferdesport stellt einen Verstoss gegen die Normen des Tierschutzes dar.
Beschreiben Sie den Eohippus mit mindestens vier Merkmalen.
- 25 - 45cm gross
- Katzen- bis fuchsgrosser Waldbewohner
- Vierstrahlige Vorder- und dreistrahlige Hintergliedmassen, deren Finger kleine, hufähnliche Zehen trugen
- lebten in kleine Familien im Schutz des Unterholzes und ernährten sich vom Laub der Büsche
Welche Verhaltensmuster zeigt das „Haustier Pferd“ und was haben diese zu bedeuten?
- Fluchttier: Der Fluchttrieb des Pferdes schützt vor plötzlich auftretenden Gefahren und darf nicht als gegen den Reiter gerichtetes Verhalten gewertet werden. Der Reiter/Fahrer/Betreuer sollte deshalb stets umsichtig und vorausschauend arbeiten und mit möglichen Schreckreaktionen und ihren weiteren Auswirkungen rechnen. Behutsame und liebevolle Gewöhnung des Pferdes an fremde Situationen wirkt vertrauensbildend.
- Herdentier: Als Herdentier benötigt das Pferd Kontakt zu anderen Artgenossen, da sich sonst Verhaltensstörungen (z.B. Koppen oder Weben) entwickeln können. Es sollte versucht werden, soziale Kontakte zwischen den Pferden zu ermöglichen (z.B. durch Weidegang, Paddock, Ausritt, Gruppenauslauf). Pferde müssen Sicht-, Hör- und Geruchskontakt zu andern Pferden haben.
- Steppentier: Als Steppentiere haben Pferde ein ausgeprägtes Laufbedürfnis, deshalb ist ihnen täglich ausreichend Bewegung zu gewähren. Bewegungsmangel und Übermut des Pferdes sind häufige Ursachen für Erkrankungen. Zur Bewegung zählen Arbeit unter dem Sattel, an der Hand oder im Karussell/auf dem Laufband. Bei der Stallhaltung sollte dem Steppentier Pferd hinsichtlich Fütterung, Temperatur, Tageslicht und Luft Rechnung getragen werden.
Wie zeigen Pferde unterschiedliche Ausdrucksmerkmale und warum ist es wichtig, diese Gesten richtig zu deuten?
Pferde verfügen über ein ausgeprägtes Mienenspiel und eine deutlich sichtbare Gebärdenspräche.
Das Ohrenanlegen zum Nachbarpferd und das leichte Heben der Kruppe können z.B. auf ein daran anschliessendes Ausschlagen hindeuten. Auch Unwohlsein oder Müdigkeit lassen sich häufig bereits am Mienenspiel erkennen.
Werden diese Gesten richtig gedeutet, kann man zum einen Unfälle verhüten (Ausweichen vor angedrohtem Ausschlagen/Beissen) oder ein Unwohlsein des Pferdes frühzeitig erkennen und dementsprechend handeln.
Erklären Sie, wie das Pferd sieht?
Sehen: Da die Augen des Pferdes seitlich angeordnet sind, überblickt es einen sehr grossen Bereich seiner Umwelt. Pferde sehen nur in dem Bereich scharf, den sie mit beiden Augen gleichzeitig wahrnehmen. Gelb und grün werden vom Pferd intensiver gesehen als blau und rot. Sie können Bewegungen in weiter Ferne, in der Nähe, bei starker Helligkeit wie auch im Dunkeln viel besser sehen als der Mensch. Bei der Umstellung von Hell auf Dunkel (und umgekehrt) brauchen sie jedoch längere Zeit als der Mensch.
Erklären Sie, wie das Pferd hört?
Hören: Das Gehör des Pferdes ist besser ausgeprägt, als dasjenige des Menschen. Pferde drehen die Ohrmuscheln immer in die Richtung, aus der das Geräusch herkommt. Sie können die Ohren in einem grossen Radius unabhängig voneinander bewegen. Pferde hören Geräusche im Ultraschallbereich und besitzen ein gutes Erinnerungsvermögen bezüglich Geräusche.
Wie funktioniert der Geschmackssinn des Pferdes?
Riechen und Schmecken: Geruchs- und Geschmackssinn sind bei Pferden gut entwickelt. Sie können drohende Gefahren und nahende Feinde frühzeitig wittern. Stuten und Fohlen identifizieren sich über den Geruch, Hengste erkennen den Duftstoff einer rossigen Stute. Auf starke Gerüche reagieren Pferd oft durch Flehmen.Verdorbenes oder übel riechendes Futter wird von Pferde verweigert, oft meiden Pferde auf der Weide bestimmte Stellen oder verweigern das Wasser, wenn sie aus einem bestimmten Eimer trinken sollten.
Das grösste Sinnesorgan ist die Haut. Beschreiben Sie diesen gut ausgeprägten Tastsinn des Pferdes.
Die Haut des Pferdes reagiert auf Kälte und Wärme. Damit Luft und Sonne an den Pferdekörper gelangen, stellen sich die Haare des Fells auf. Setzen sich Insekten auf die Haut, zuckt das Pferd gezielt. Die Sensibilität der Haut ist von Rasse zu Rasse verschieden. Pferde können im Unterschied zu fast allen anderen Tieren schwitzen, indem sie Feuchtigkeit über die Haut abgeben.
Welche natürlichen Bedürfnisse des Pferdes müssen bei der Pferdehaltung berücksichtigt werden?
Hör-, Sicht- und Geruchskontakt zu einem anderen Pferden.
Abgesetzte Fohlen müssen mindestens 30 Monate in der Gruppe gehalten werden.
Pferde müssen in den Unterkünften arttypisch stehen, sich hinlegen, ruhen und aufstehen können. Dazu müssen ihnen genügend Platz und ein rutschfester Boden zur Verfügung stehen. Ebenfalls ist eine geeignete Einstreu im Liegebereich der Pferde durch die Tierschutzverordnung vorgeschrieben, dies auf Liegeplätzen im Stall sowie im Unterstand auf der Weide.
Pferde nehmen im Tiefschlaf für wenige Minuten eine seitlich liegende Ruhehaltung ein. Damit die Pferde diese Haltung ungehindert einnehmen können, dürfen sie nicht angebunden werden und es muss ihnen genügend Platz für die ausgestreckte Seitenlage zur Verfügung stehen. Die Unterkünfte müssen so gebaut sein, dass sie nicht zu Verletzungen führen.
Welches sind die erlaubten Haltungsformen?
Einzelbox und Laufstall/Mehrraumlaufstall.
Die Anbindehaltung von Pferden ist nicht tiergerecht und verboten. Allerdings gibt es kurzfristige Ausnahmen. Welche sind das?
Pferde, die sich im Militärdienst befinden, dürfen während maximal drei Wochen angebunden werden (Biwak)
Pferde, die neu in einem Betrieb eingestallt sind, dürfen max. während drei Wochen angebunden werden (dadurch soll der Umgang mit Pferden, die wenig Kontakt zu Menschen gehabt haben, erleichtert werden)
Während der Pflege, der Futteraufnahme in der Gruppenhaltung, dem Transport, bei Übernachtungen auf Wanderritten und dergleichen ist die Anbindehaltung erlaubt.
Beschreiben Sie die Vor- und Nachteile der Einzelhaltung.
Vorteile
- individuelle Fütterung
- geringere Verletzungsgefahr
- leichtere Überwachung
Nachteile
- wenig Sozialkontakte
- wenig Bewegungsmöglichkeiten
Beschreiben Sie Vor- und Nachteile der Gruppenhaltung.
Vorteile
- soziale Kontakte
- Bewegungsmöglichkeiten
- kostengünstiger als Boxenhaltung
Nachteile
- individuelle Fütterung schwierig
- höhere Verletzungsgefahr
- schwierigere Überwachung
- erhöhte Gefahr der Ansteckung mit Krankheiten
Zwischen welchen zwei Arten von Ausläufen wird unterschieden, und was hat das zur Folge bezüglich Auslaufvorschriften?
Es wird unterschieden zwischen Ausläufen mit permanentem Zugang von der Box aus und separaten Ausläufen in der Nähe des Stalls.
Bei den Ausläufen müssen die Zäune gut sichtbar sein, damit die Pferde nicht hineinrennen (Stacheldraht/Knotengitter verboten). Die Böden müssen so beschaffen sein, dass sie die Gesundheit der Pferde nicht beeinträchtigen. Sie dürfen nicht morastig und erheblich mit Kot und Harn verunreinigt sein, ebenfalls müssen sie gleitsicher und ausreichend sauber sein.
Beschreiben Sie die Eigenschaften geeigneter Einstreumaterialien.
Geeignete Einstreu ist staubarm, sauber und trocken, ausreichend wärmedämmend und nässebindend. Zudem besteht sie aus ungiftigen Materialien von geeigneter Struktur.
Die beiden häufigsten Einstreumaterialien sind Stroh oder Hobelspäne.
Der Vorteil von Stroh ist, dass den Pferden immer Raufutter angeboten wird und sie mit der Nahrungssuche beschäftigt sind. Allerdings könne Pferde mit Atemwegproblemen oft nicht auf Stroh gehalten werden, da Stroh häufig mit Staub und Schimmelpilzen belastet ist.
Der Vorteil von Staubfreien Hobelspänen ist, dass weniger Mist anfällt. Für Pferde mit Atemwegproblemen ist es eher geeignet. Jedoch ist die Entsorgung problematischer, da Späne viel langsamer verrotten als Stroh.
Welche Anforderungen werden an ein gutes Stallklima gestellt?
Temperatur
Ähnlich wie die Aussentemperatur, nur Extreme sollen gemildert werden.
Luftfeuchtigkeit
Die Luft sollte weder zu trocken, noch zu feucht sein, denn trockene Luft begünstigt die Bildung von atemwegreizendem Staub, während Krankheitserreger und Pilzsporen bei feuchter Luft leichtes Spiel haben. Die Luftfeuchtigkeit sollte deshalb zwischen 60 und 80 % liegen.
Luftbewegung
Es muss eine beständige Zufuhr von Frischluft gewährleistet sein, evtl. durch Ventilatorenlüftung.
Schadgaskonzentration
Tägliches Misten und Erneuern der Einstreu ist besonders wichtig.
Lichtbedarf
Möglichst hell, Fensterfläche mind. 1 m² pro Pferd (mind. 15 Lux).
Worauf achten Sie bei der Weidehaltung?
- Mindestens einmal wöchentlich Pferdeäpfel entfernen
- Walzen und eggen der Weiden
- Weiden wenn nötig düngen und nachsäen
- Wenn nötig Unkraut stechen
Die Weiden sollten stabil, verletzungs- und ausbruchsicher eingezäunt sein. Der Zaun sollte ca. 1.5 – 1.6m hoch sein. Stacheldraht ist verboten (Verletzungsgefahr!).
Welchen Weg durchläuft das Futter von der Aufnahme bis zur Ausscheidung?
Maulbereich
- Das Futter wird mit den Lippen, der Zunge und den Schneidezähnen aufgenommen, wobei Pferde sehr selektiv fressen können.
- Die Backenzähne zerkleinern das Futter.
- Der Kauvorgang löst die Speichelproduktion aus. Der Speichel macht das Futter rutschig und enthält verdauungsfördernde Substanzen. Der Futterbrei gelangt durch die Speiseröhre in den Magen.
Magenbereich
- Der Magen ist relativ klein, er fasst ca. 15 - 20 Liter Inhalt.
- Im Magen wird das Futter gemischt und durch Zusatz von Magensäften weiter verflüssigt.
- Der Magen ist gegen die Speiseröhre fest verschliessbar, so dass ein Pferd nicht erbrechen kann.
Darmbereich
- Die Verdauung führt weiter über den 20 - 25 Meter langen Dünndarm. Dort werden Stärke, Fette und Eiweiss verdaut.
- Danach gelangt die Nahrung in den riesigen Dickdarm (Blind-, Grimm- und Mastdarm) mit einem Fassungsvermögen von über 120 Litern. Dort verarbeiten Mikroorganismen die Zellulose.
- Im Mastdarm wird dem Verdauungsbrei das Wasser entzogen, und die unverdaulichen Stoffe werden über den Kot abgesetzt.
- Die über die Darmwände aufgenommenen Nährstoffe und das Wasser werden über die Blutgefässe weitergeleitet.
Welche Grundsätze sind bei der Fütterung zu beachten?
- Die Fütterung sollte regelmässig, mindestens dreimal täglich und jeweils etwa zu den gleichen Zeiten erfolgen.
- Das Raufutter muss eine halbe Stunde vor dem Kraftfutter gegeben werde.
- Die Pferde sollten während der Fütterung nicht gestört werden und nach der Kraftfuttergabe mindestens eine Stunde Ruhe haben.
- Selbsttränken sollten nicht in der Nähe der Futtertröge angebracht sein (tunken die Pferde ihr Futter in der Tränke, mindert dies die Einspeichelung).
- Tränken und Krippen müssen täglich auf ihre Sauberkeit und Funktionstüchtigkeit überprüft werden.
- Die Heuaufnahme sollte vom Boden erfolgen.
- Das Heu darf frühestens acht Wochen nach der Ernte gefüttert werden. Gutes Pferdeheu ist staubarm, grobstängelig, von blassgrüner Farbe und aromatischem Geruch.
- Die Futtermittelqualität und die Hygiene im Futterlager müssen immer wieder kontrolliert werden.
- Bei auftretenden Problemen muss die Fütterung durch eine Fachperson überprüft werden.
Wie würde eine Rationengestaltung eines 500 kg schweren Pferdes (mit einer durchchnittlichen Arbeitsbelastung ca. 1std geritten) aussehen?
- Raufutter 7 – 8 kg
- Futterstroh 1 – 3 kg
- Kraftfutter 1 – 2.5 kg
je nach Arbeitsintensität
- Wasser nach Bedarf (25 – 60 lt.)
- Salz/Mineralstoffe Salzleckstein & Mineralwürfel
Wie hoch ist der Wasserbedarf des Pferdes?
Täglich bis 12 Liter Wasser/100 kg Lebendgewicht.
(ca. 60 Liter)
Wie kann der Futterzustand des Pferdes beurteilt werden?
Keine Rippen sicht-bar, sie sind aber mit der flachen Hand unter dem Fell spürbar.
Fettablagerungen auf der Kruppe, der Schulter und am Mäh- nenkamm sind ein Zeichen von Übergewicht, der "Strohbauch" dagegen nicht. Eine eingefallene Rückenpartie lässt Rückschlüsse auf die Bemuskelung zu, aber nicht auf den Futterzustand.
Das Fell hat einen natürlichen Glanz, die Hufe wachsen korrekt.
Welche Giftpflanzen sind für das Pferd schädlich?
- Hahnenfuss
- Rhododendron
- (Jakobs-) kreuzkraut
- Herbstzeitlose
- Lupinien
- Wolfsmilch
- Eisenhut
- Thuja/Lebensbaum
- Eibe
- Efeu
- Tollkirsche
- Oleander
- Kirschlorbeer
- Buchs
- Adlerfarn
- Goldregen
- Maiglöcken
- Sumpfschachtelhalm
Wie nähert man sich einem Pferd?
- Erst verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten gut beobachten. Seitlich von vorn dem Pferd nähern und es dabei ansprechen. Am Ohrenspiel ist abzulesen, ob das Pferd den Menschen bemerkt hat. Dann sollte man behutsam, ohne zu eilen oder gar zu rennen, sich dem Pferd annähern und mit ihm Kontakt aufnehmen. Ein freundliches Pferd lässt sich gerne streicheln. Hastige, unkontrollierte Bewegungen verunsichern die meisten Pferde.
- Wenn man von hinten auf das Pferd zugeht, muss das Pferd angesprochen werden und darf erst berührt werden, wenn es den Menschen gesehen und gehört hat.
Wie nähert man sich einem Pferd?
- Erst verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten gut beobachten. Seitlich von vorn dem Pferd nähern und es dabei ansprechen. Am Ohrenspiel ist abzulesen, ob das Pferd den Menschen bemerkt hat. Dann sollte man behutsam, ohne zu eilen oder gar zu rennen, sich dem Pferd annähern und mit ihm Kontakt aufnehmen. Ein freundliches Pferd lässt sich gerne streicheln. Hastige, unkontrollierte Bewegungen verunsichern die meisten Pferde.
- Wenn man von hinten auf das Pferd zugeht, muss das Pferd angesprochen werden und darf erst berührt werden, wenn es den Menschen gesehen und gehört hat.
Weshalb sollte man bei der Fütterung von Leckerbissen eher zurückhaltend sein?
Einerseits sollte niemand ohne Einverständnis des Besitzers fremde Pferde füttern und andererseits lösen Leckerbissen bei anderen Pferden Futterneid und Unruhe (z. B. Scharren, Klopfen gegen die Türen, Beissen in die Gitter) aus. Pferde, die häufig aus der Hand gefüttert werden, können lästig werden, sie scharren, knabbern und schubsen am Körper des Menschen, beginnen sogar teilweise zu schnappen und zu beissen.
Wie reagiert ein Pferd auf die Stimme?
Bestimmte, energische Kommandos, freundliches Lob und deutlicher Tadel können dem Pferd mit der Stimme gut vermittelt werden. Das Pferd versteht sehr schnell, wenn immer gleiche Kommandos gegeben werden, wie z. B. "steh", "gib Huf".
Eine sehr laute und hohe, schrille Tonlage ist für Pferde unangenehm. Es reicht oft, kurz und klar "nein" zu sagen, wenn das Pferd sich nicht wunschgemäss benimmt.
Wie reagiert ein Pferd auf die Körpersprache?
Pferde reagieren sehr sensibel auf die Körpersprache des Menschen. Sie haben ein Gespür dafür, ob sich ihnen eine selbstbewusste oder ängst- liche Person nähert. Auf Signale wie z. B. Unsicherheit, Anspannung und Angst oder mangelnde Konzentration reagieren Pferde, es ist ihnen unangenehm.
Wer sich in der Nähe eines Pferdes aufhält, sollte das Pferd immer im Auge behalten. Der sicherste Standort neben dem Pferd ist der Platz neben der linken Pferdeschulter. Diese Position bietet den besten Kompromiss zwischen Nähe und Sicherheitsabstand. Die Arbeiten am Pferd werden von dieser Grundposition aus durchgeführt. Pferde sind gewöhnt, dass Menschen von links an sie herantreten und zuerst die linke Seite putzen. Auch gehalftert, geführt, gesattelt oder gezäumt wird üblicherweise von der linken Seite.
Wo und wie wird das Pferd geführt, welche Ausrüstungsgegenstände sind in den entsprechenden Situationen zweckmässig?
Mit Strick und Halfter auf der linken Seite, auf Schulterhöhe.
Ist ein Pferd schwer unter Kontrolle zu halten, so empfiehlt sich, mit dem Strick oder der Führkette ein Nasenband anzubringen. Somit kann das Pferd kontrollierter und sicherer geführt werden.
Beim Führen muss stets ein Sicherheitsabstand eingehalten werden.
In einer ungewohnten Umgebung (z. B. Turnierplatz, Strassenverkehr) bietet das Führen mit dem Zaum vermehrt Sicherheit. Zum Führen werden die Zügel über den Pferdehals nach unten genommen. Zwei Finger der rechten Hand teilen hinter den beiden Gebissringen die Zügel. Das Zügelende bleibt in der rechten oder linken Hand.
An welchen Anlässen werden Pferde an der Hand vorgeführt und was ist dabei speziell zu beachten?
- an Pferdeschauen: Das Pferd wird im Dreieck, auf einem rutschfesten, flachen Boden vorgeführt. So kann das Pferd von hinten, von der Seite und von vorne beurteilt werden.
- an Reitkursen (Vereinstrainer/J+S Leiter, usw.): Das Pferd wird meist auf einer geraden Strecke vorgeführt.
- beim Tierarzt/Hufschmied, usw.: Das Pferd wird je nach Anweisung, meistens mit Halfter und Strick, auf einer Geraden, auf einer kleinen Volte, auf ebenem oder unebenem Boden, auf hartem oder tiefem Boden usw. vorgeführt.
- beim Brevet/Silbertest CC/Lizenzprüfungen: Das Pferd wird auf einer Geraden und auf einem nicht rutschigen, festen Boden vorgeführt. Es wird von hinten und von vorne beurteilt. Das Pferd wird beim Brevet oft vor oder unmittelbar nach dem Reiten vorgeführt, bei der Lizenzprüfung vor der Dressur- oder Springprüfung.
Wo und wie binden Sie das Pferd an?
- An einem festen/fixen Ort, Boden darf nicht rutschig sein
- Es dürfen keine scharfen Kanten, Nägel oder Ähnliches vorstehen, und es darf auch nichts herunterfallen können.
- Putzkisten, Putzzeug oder Mistgabeln dürfen nicht in Reichweite der Pferdehufe herumstehen oder liegen.
- Sträflich ist, das Pferd an der Trense anzubinden.
- Strick ca. 60 cm (Halslänge) lang.
- Sicherheitsabstand zwischen mehreren Pferden
Wie bereiten Sie den Transporter und das Pferd auf den Verlad vor?
Kopf der Anhängerkupplung muss eingeschnappt und dass das Sicherungs-Bremsseil und der Stromstecker mit dem Zugfahrzeug verbunden sein. Die Blinker, Bremslichter und Beleuchtungen von Fahrzeug und Hänger sollten vor jeder Fahrt kontrolliert werden. Das Stützrad wird hochgedreht und befestigt. Die Bremse muss gelöst sein. Das Reifenprofil sowie der Luftdruck müssen regelmässig überprüft werden.
Hänger an einen Platz zu stellen, wo das Pferd sicher in den Hänger steigt.
Z.b. mit einer Seite dicht an einer Mauer oder Wand parken damit das Ausweichen auf eine Seite ausgeschlossen ist. Verschlusshaken der Rampe dürfen nicht seitlich vorstehen, sie müssen unter die Rampe geklappt werden (Verletzungsgefahr). Der Hänger muss mit einer saugfähigen Einstreu eingestreut werden. Für längere Fahrten kann frisch gefülltes Heunetz. Dieses muss so aufgehängt werden, dass das Pferd nicht hineintreten und sich verletzen kann.
Pferdebeine mit Transportgamaschen oder -bandagen schützen. Hufglocken schützen vor Verletzungen am Kronrand. Bei kühler Witterung und als Schutz vor Zugluft Pferde eindecken. Ein Schweifschoner oder eine Schweifbandage schützen die Schweifrübe und vor dem möglichen Verlust der Schweifhaare bei Pferden, die quer zur Fahrtrichtung im Hänger stehen. Pferde werden immer ohne Stollen transportiert.
Worauf achten Sie beim Verladen des Pferdes und wie verhalten Sie sich bei Problemen?
Zwei bis drei Helfer sind notwendig.
Gutes Schuhwerk und Handschuhen.
Ruhe, Geduld und Sachverstand sowie genügend Zeit sind ebenfalls erforderlich. In der Regel werden die Pferde in den Hänger geführt.
- Einladen: Pferd gerade an die Rampe und in den Transporter führen, Sicherungs- stange einhängen und sichern, erst danach Pferd anbinden, Verladeklappe schliessen und sichern.
- Ausladen: Pferd losbinden, Verladeklappe öffnen und Verschlusshaken unter Rampe schieben, Sicherungsstange aushängen, Pferd ruhig ausladen (Hilfsperson achtet darauf, dass das Pferd nicht seitlich von der Rampe heruntertritt – Verletzungsgefahr).
- Entstehen Probleme beim Verladen, kann es hilfreich sein, die Mittelwand eines Zwei-Pferde- Anhängers schräg zu stellen. Der Hänger wirkt weniger eng und einladender für das Pferd. Zusätzlich können zwei Longen, jeweils seitlich am Hänger, befestigt werden und hinter dem Pferd auf die andere Seite geführt werden. Das Ausweichen auf die Seite und nach hinten wird dem Pferd somit verwehrt. Hilfreich kann auch sein, dem Pferd die Hufe vom Boden abzuheben und nach vorn zu setzen. Auf diese Weise kann die Hemmung eines Pferdes vor dem Betreten der Rampe behutsam überwunden werden. Ein Futtereimer kann dem Pferd den Einstieg in den Hänger schmackhaft machen. Vielen jungen Pferden erleichtert es den Einstieg in den Hänger, wenn ein sicheres Führpferd vorangeht.
Sobald das Pferd im Hänger ist, muss die Sicherheitsstange möglichst schnell eingehängt werden. Tritt oder stürmt das Pferd plötzlich zurück, kann das zu gefährlichen Situationen führen.
Was ist der Zweck der Pferdepflege?
- Dient einerseits der Gesundheit des Pferdes
- Reinigung
- Bei der täglichen Pferdepflege werden Fremdkörper aus dem Fell entfernt und das Fell von Schweiss und Schmutz befreit.
- Durch das Putzen mit Striegel und Bürste wird die Haut massiert und stärker durchblutet.
- Der Reiter kann sich bei dieser Arbeit für das Reiten etwas aufwärmen.
- Möglichkeit, eine liebe- und vertrauensvolle Beziehung zwischen Mensch und Pferd auszubauen.
Welche Körperteile des Pferdes sind einer vermehrten Gefahr von Druck- und Scheuerstellen ausgesetzt?
Stellen, an welchen Sattel, Zaum und anderes Zubehör aufgelegt werden müssen glatt und sauber sein damit keine Druck- und Scheuerstellen oder Hautekzeme entstehen.
Beschreiben Sie einen üblichen Putzvorgang.
- die Deckhaare der bemuskelten Körperteile mit einem Striegel kreisförmig aufrauen und massieren
- mit einer Bürste die nicht bemuskelten Körperteile (z.B. Beine) säubern, den Staub in langen, ruhigen Strichen mit der Kardätsche aus dem Deckhaar entfernen. Der erste Bürstenstrich verläuft gegen das Fell, der zweite Bürstenstrich mit dem Fell. Anschliessend wird die Kardätsche am Striegel abgestreift und der Striegel nach vier bis fünf Vorgängen am Boden oder am Stiefelabsatz ausgeklopft
- vorsichtig den Kopf mit der Kardätsche putzen
- mit einem Schwamm vorsichtig Augen, Nüstern und Maul reinigen, feuchte, reissfeste Papiertücher oder Tupfer eignen sich besser und sind hygienischer
- After und Schweifrübe mit dem anderen Schwamm abwaschen
- den Schweif mit der Hand verlesen (es sollten keine Haare verloren gehen), die Mähne erst mit einer Mähnenbürste, dann mit dem Mähnenkamm durchbürsten/kämmen
- zum Schluss den restlichen Staub mit einem weichen Tuch abwischen
Wie pflegen Sie die Hufe, damit sie lange gesund bleiben?
Tägliche Hufpflege.
Stallpferde stehen ständig auf Einstreu und diese kann die Hufe angreifen. Sie müssen trocken und sauber gehalten werden.
Hufe können Wasser speichern und erhalten auf diese Weise ihre Elastizität. Daher sollten sie regelmässig Feuchtigkeit aufnehmen können. Um Feuchtigkeit zu konservieren, kann nach dem Waschen Huffett oder Huföl aufgetragen werden.
Die schützende Glasurschicht an der Hufoberfläche und der Kronsaum dürfen beim Reinigen der Hufe mit einem scharfen Wasserstrahl oder einer scharfen Bürste nicht zerstört resp. verletzt werden.
Die Hufe müssen vor und nach dem Reiten vom Hufballen aus in Richtung Hufzehe mit einem nicht zu spitzen Hufkratzer gesäubert werden.