BPL: Beschaffungslogistik TK12F

Beschaffungslogistik, Teil B aus Lehrmittel Logistik für Technische Kaufleute und HWD, Compendio Bildungsmedien

Beschaffungslogistik, Teil B aus Lehrmittel Logistik für Technische Kaufleute und HWD, Compendio Bildungsmedien


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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 11.10.2013 / 15.07.2023
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Vorgehensschritte bei der Einkaufsportfolio-Analyse.

  1. Beschaffungsartikel klassifizieren.
  2. Beschaffungsmarkt analysieren.
  3. Strategisches Verhalten festlegen.
  4. Aktionspläne erstellen und Handlungsempfehlungen ausgeben.

Beschaffungsartikel klassifizieren:

  1. Strategische Artikel: Hoher Zielbezug, hohes Beschaffungsrisiko.
  2. Engpassartikel: Geringer Zielbezug, hohes Beschaffungsrisiko.
  3. Hebelprodukte: Hoher Zielbezug, tiefes Beschaffungsrisiko.
  4. Unkritische Artikel: Geringer zielbezug, tiefes Beschaffungsrisiko.

Artikelmerkmale für:

  1. Strategische Artikel.
  2. Engpassartikel.
  3. Hebelprodukte.
  4. Unkritische Artikel.

  1. Strategische Artikel: Unersetzbare Artikel mit technischen speziellen Merkmalen.
  2. Enpassartikel: Komplexe Artikel und/oder Einschränkungen durch Gesetze und Normen.
  3. Hebelprodukte: Weniger komplexe und oft standartisierte Artikel. Leicht zu beschaffen.
  4. Unkritische Artikel: Standartisierte Produkte in marktgängigen Ausführungen.

Beschaffungsmarktanalyse.

Die Stärken und Schwächen des Anbieters sowie die Artikelverfügbarkeit wird beurteilt.

Beurteilung ob eine Anbietermacht oder Nachfragemacht besteht.

Strategisches Verhalten festlegen.

Auf der Basis der 9-Felder-Matrix von McKinsey kann das strategische Verhalten in Bezug auf die Beschaffung festgelegt werden.

  1. Abschöpfen: Starke Markstellung. Vorteile bei der Beschaffung vorhanden.
  2. Abwägen: Marktstellung nicht besonders ausgeprägt. Keine bedeutende Vorteile bei der Beschaffung vorhanden.
  3. Diversifizieren: Schwache Marktstellung. Suche nach Beschaffungsalternativen notwendig.

Aktionspläne erstellen und Handlungsempfehlungen ausgeben.

Anhand der strategischen Positionierung werden Aktionspläne erstellt und genaue Handlungsempfehlungen definiert.

Nennen Sie Beschaffungskonzepte:

  • Global Sourcing: Beschaffung auf Internationalen Märkten.
  • Modular/System Sourcing: Beschaffung von fertigen Modulen/Teilsystemen.
  • Single Sourcing: Beschaffungen von einer einzigen Quelle.
  • In-/Outsourcing: Eigenfertigung oder Fremdbezug (Make-or-buy)
  • Just-in-time: Beschaffung der Materialien wenn sie benötigt werden.

Die einzelnen Prozessschritte des Beschaffungsprozesses.

  1. Bedarf ermitteln.
  2. Bezugsquelle ermitteln.
  3. Lieferanten auswählen.
  4. Bestellung abwickeln.
  5. Bestellung überwachen.
  6. Wareneingang.
  7. Rechnung prüfen.
  8. Zahlung abwickeln.

Definition: Beschaffungsmarketing.

Das Beschsffungsmarketing befasst sich mit der Erforschung der Beschaffungsmärkte sowie mit der Gestaltung der Beziehungen potenziellen sowie bestehenden Lieferanten.

Aufgaben des Beschaffungsmarketing?

  • Beschaffungsmarktforschung: Beschaffungsmärkte beobachten und Entscheidungsgrudnlagen zur Verfügung stellen.
  • Beschaffungsmarktgestaltung: Beziehungen zum Beschaffungsmarkt und zu den Lieferanten so gestalten, dass die Ziele der Beschaffungslogistik erreicht werden.

Ziele der Beschaffungslogistik?

  • Markttransparenz erhöhen.
  • Informationen über Beschaffungsmärkte gewinnen.
  • Informationen über Beschaffungsmärkte analysieren und beurteilen.
  • Alternative Quellen/Lieferanten erschliessen.
  • ...

Nenne die 3 Teilbereiche in der Beschaffungsmarktforschung.

  1. Marktanalyse
  2. Marktbeobachtung
  3. Marktprognose

Methoden in der Beschaffungsmarktforschung.

  • Field Research
  • Desk Research

Instrumente der Beschaffungsmarktgestaltung.

  1. Beschaffungsproduktpolitik: Produktausführung, -sortiment, -entwicklung.
  2. Beschaffungsmethodenpolitik: Beschaffungswege, Lieferantenstruktur, Beschaffungsorgane.
  3. Beschaffungskonditionenpolitik: Preis, Zahlungsbedingungen, Lieferzeiten.
  4. Beschaffungskommunikationspolitik: Beschaffungswerbung, Lieferantenförderung, Public Relations.

Nennen und erklären sie die drei Materialbedarfsarten.

  1. Primärbedarf: Verkausfähige Fertigprodukte.
  2. Sekundärbedarf: Material zur Herstellung des Primärbedarfs.
  3. Tertiätbedarf: Verbrauchsabhängige Betriebsmittel und Hilfsstoffe.

Berechnung des Bruttobedarfs?

Sekundärbedarf

+ Zusatzbedarf

+Sicherheitsbedarf

Berechnung des Nettobedarfs?

Bruttobedarf

- verfügbare Lagerbestände

- offene Bestände

+ reservierte Bestände

Erkläre: ABC-Analyse in der Bedarfsermittlung.

ABC-Analyse ist ein Analyseverfahren für die betriebswirtschaftliche Planung und Entscheidungsfindung.

Bei der Bedarfermittlung eignet sich die ABC-Analyse um die Artikel/Materialien nach ihrem Wertanteil zu bestimmen.

A-Güter: hohen Anteil am Gesamtwert.

B-Güter: mittleren bis geringen Anteil am Gesamtwert.

C-Güter: kleinen Anteil am Gesamtwert.

Vorgehen bei der ABC-Analyse (Bedarfsermittlung)

  1. Jahresverbruachswert ermitteln und nach absteigender Reihenfolge sortieren.
  2. Anteil jeder Position am Gesamtwert berechnen und Prozentwerte kumulieren.
  3. Anteil jeder Position an der Gesamtzahl der position ermitteln.
  4. A-, B-, C-Bereiche grafisch darstellen.

Für die Güter der Klasse A ist es sinnvoll...

  • eine detaillierte Beschaffungsmarktanalyse durchzuführen.
  • eine umfassende Wertanalyse durchzuführen.
  • den genauen Sicherheits- und Meldebestand zu bestimmen.
  • die Instrumente der Beschaffungsmarketings gezielt einzusetzen.
  • die Kostenstruktur zu analysieren.
  • die optimale Bestellmenge zu berechnen.

Weil bei den Artikeln der Klasse A die grössten Kosteneinsparungen zu erwarten sind stehen sie im Vordergrund.

Für die Güter der Klasse B ist es sinnvoll...

über Planungs- und Überwachungsaktivitäten zu entscheide je nach dem wie gross die Bedeutung der Güter für das Unternehmen ist. Mittlere Kosteneinsparung.

Für die Güter der Klasse C ist es sinnvoll...

die Beschaffungsmenge grob abzuschätzen und einen höheren Sicherheitsbestand festzulegen um den Lagerbestand weniger zu kontrollieren. Geringe Kosteneinsparungen.

Erkläre: XYZ-Analyse in der Bedarfsermittlung.

XYZ-Analyse ist ein Analyseverfahren für die betriebswirtschaftliche Planung und Entscheidungsfindung.

Bei der Bedarfermittlung eignet sich die XYZ-Analyse um die Artikel/Materialien nach ihrem Verbrauch bzw. Vorhersagbarkeit des Verbrauchs zu bestimmen.

X-Güter: Regelmässiger Verbrauch. Hohe Vorhersagbarkeit..

Y-Güter: schwankender (saisonaler) Verbruach. mittlere Vorhersagbarkeit.

Z-Güter: unregelmässiger Verbruach. schlechte Vorhersagbarkeit.

Inhalt/Parameter des Produktionsprogramm?

  1. Menge pro Periode.
  2. Kapazitätsbedarf pro Periode.
  3. Zu produzierende Menge.
  4. Grund der Produktion.
  5. Reihenfolge der Fertigung.

Wo wird die Zusammensetzung eines Produkts in der Bedarfsermittlung festgelegt?

In Verwendungsnachweisen oder Stücklisten.

Informationen/Inhalt der Stückliste/Verwendungsnachweise?

  1. Basisdaten: Artikelnummer, Bezeichnnung, Mengen- und Verpackungseinheit, Artikelkennschlüssel, Lieferantenschüssel.
  2. Technische Daten: Klassifikation, Gewicht pro Einheit, Konstrukteur, Konstruktionsabteilung.
  3. Daten aus der Materialwirtschaft: Lagerort, ABC-Kennschlüssel, XYZ-Kennschlüssel, Preiseinheit, Lieferanten.
  4. Daten aus dem Rechnungswesen: Verechnungswert des Materials, Materialkonto, Kalkulationsschlüssel, Kostenträger, Durchschnittspreis. 

Nennen Sie verschiedene Arten von Stücklisten?

  1. Mengenstückliste.
  2. Strukturstückliste.
  3. Baukastenstückliste
  4. Variantenstückliste.
  5. Mehrfachstückliste.

Methoden der Bedarfsermittlung?

  1. Deterministische Bedarfsermittlung.
  2. Stochastische Bedarfsermittlung
  3. Heuristische Bedarfsermittlung.

Erkläre: Deterministische Bedarfsermittlung.

Auftrags- oder Programmorientierte Bedarfsermittlung.

Der Materialbedarf wird aufgrund von Daten aus dem Produktionsprogramm bestimmt.

 Verfahren der Deterministischen Bedarfsermittlung?

1. Synthetische Bedarfsauflösung:

  • Verwendungsnachweis

2. Analytische Bedarfsauflösung:

  • Dispositionverfahren
  • Fertigungsstufenverfahren
  • Gozintoverfahren
  • Renettingverfahren

Erkläre: Stochastische Bedarfsermittlung.

Verbruachsorientierte Bedarfsermittlung.

Der Materialbedarf wird aufgrund von Bedarfsprognosen bestimmt. Bedarf wird aufgrund von vergangenen Bedarfs- bzw. Verbauchswerten vorhergesagt.

Typische Varianten bei der Stochastischen Bedarfsernittlung?

  1. Konstanter Bedarsfverlauf.
  2. Trendbeinflusster Bedarfsverlauf.
  3. Saisonal schwankender Bedarfsverlauf.

Berechnugsverfahren bei der Stochastischen Bedarfsernittlung?

1. Mittelwertberechnung:

  • einfacher Mittelwert.
  • gleitender Mittelwert.
  • gewogen gleitender Mittelwert.

2. Regressionsanalyse

3. Exponentielle Glättung

Erkläre: Heuristische Bedarfsermittlung.

Bei der heuristischen Bedarfsermittlung oder auch subjektive Bedarfsermittlung wird der Materialbedarf durch eine erfahrene Person geschätzt.

Was für Bestandsarten kennen Sie?

  • Disponierter Bestand.
  • Durchschnittlicher Lagerbestand.
  • Höchstbestand.
  • Inventurbestand.
  • Lagerbestand.
  • Meldebestand.
  • Reservierter Bestand.
  • Sicherheitsbestand.
  • Speerbestand.
  • Verfügbarer Bestand.

Erkläre: Meldebestand

Mindestmenge an Artikel an Lager bei der eine Meldung ausgelöst werden muss.

Erkläre: Sicherheitsbestand.

Reservemengen eines Artikels im Lager um unvorhergesehene Schwankungen auszugleichen.

Erkläre: Speerbestand.

Lagerbestand der nicht entnommen werden darf. Muss für andere Zwecke zur verfügung stehen.

Was für Beschaffungsformen kennen Sie?

  1. Einzelbeschaffung (Fallweise Beschaffung): für Einzelfertigung erst bei Bedarf.
  2. Vorratsbeschaffung: zu einem günstigen Zeitpunkt in grossen Mengen einkaufen und als Vorräte lagern.
  3. Fertigungssynchrone Beschaffung (Produktionssynchrone-): Beschaffungsmenge fast identisch mit der Bedarfsmenge.
  4. Just-in-time-Beschaffung: Materialien erst dan beschaffen wenn sie in der Produktion effektive benötigt werden. 

In welchen drei Schritten geschieht die Lieferantenauswahl?

  1. Lieferanten bewerten.
  2. Lieferanten anfragen.
  3. Angebot prüfen und verhandeln.