Bodenkunde 1

UI 12 Wädenswil Bodenkunde Semester 1 UI12_Wädenswil

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Langue Deutsch
Catégorie Histoire naturelle
Niveau Université
Crée / Actualisé 05.01.2013 / 22.05.2025
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Welches sind die fünf Bodenbildungsfaktoren?

  1. Ausgangsgestein oder Muttergestein
  2.  Klima
  3.  Organismen (Bodenorganismen, Tiere, Pflanzen, Mensch)
  4.  Relief
  5.  Zeit

5 Funktionen eines Bodens?

  1. Lebensraum
  2. Produktionsmedium
  3. Puffer
  4. Speicher
  5. Filter

Anisotropie

unterschiedliche physikalische Eigenschaften in unterschiedlicher Richtung, aber immer gleiche Eigenschaften in gleicher Richtung (Richtungsabhängig)

Amorphe

Substanzen zeigen Isometrie= gleiche Eigenschaften in allen Richtungen.

Hapitus

Winkelkonstanz,

das Aussehen der Kristalle (der Habitus) kann sehr unterschiedlich sein bei gleicher Zusammensetzung und Struktur. Die Winkel zwischen den Kristallflächen sind jedoch stets gleich (Winkelkonstanz).

Polymorphie

bei gleicher chemischer Zusammensetzung sind verschiedene Strukturen möglich. Welche Struktur vorliegt hängt in der Regel von der Temperatur und dem Druck ab

Isometrie

Verschiedene chemische Zusammensetzung bei gleicher Struktur. Elemente mit etwa gleich grossen Ionenradien können dadurch ausgetauscht werden. (Na-Feldspate =Austausch der Na durch K)

Silikate

 Si. Al, O und H. und kommt zu 91.6% des Volumens in der Erdkruste vor

Carbonate

Ca, Mg, C und O

Oxide/Hydroxide

Fe, O und H. Die oberste Erdkruste besteht aus über 70% aus Sauerstoff und Silizium.

Unterteilung Feinerde (kleiner als 2mm im Durchmesser)

  • Sand                                      
  • Schluff
  • Ton

Unterteilung Skeletts (grösser als 2mm im Durchmesser)

  1. Kies
  2. Steine
  3. Blöcke

  Eigenschaften der Tonminerale

  • die kleinen, plättchenförmige Partikel haben eine grosse spezifische Oberfläche.
  • haben sie eine permanente negative Ladung oder zumindest eine negativ geladene Oberfläche (siehe isomorpher Ersatz).
  • sind sie in der Lage, Kationen austauschbar zu binden und so Pflanzennährstoffe zwischen zu speichern.
  • Einige Tonminerale quellen und schrumpfen stark, wenn sie befeuchtet werden oder austrocknen.

Der Boden besteht aus?

25% Luft, 23% Wasser, 45% mineralische Substanzen und 7% organische Substanzen. Diese 7% organische Substanzen bestehen ihrerseits aus 85% Humus, 9% lebende Wurzeln und 6% Edaphon (Bodenleben).

Biomasse

Lebende Organismen und Pflanzenwurzeln, sowie abgestorbene pflanzliche und tierischen Stoffe und deren organische Umwandlungsprodukte

Organische Bodensubstanz, Humus

Gesamtheit der toten organischen Substanzen und deren organische Umwandlungsprodukte

Streu - Streustoffe

abgestorbenes organisches Material mit sichtbarer Gewebestruktur. Noch nicht stark abgebaut. wie Blätter und Nadeln

Mineralisierung

Vollständiger mikrobieller Abbau zu anorganischen Substanzen, dabei auch Freisetzung der in organischen Stoffen enthaltenen Pflanzennährelemente.

OL Streuhorizont

Wenig abgebaute Pflanzenteile

OF Fermentierungshorizont

Stark zersetzte Streu

  • viele Pilzhypen
  • modriger Geruch
  • Kot von Bodentieren

Oh Humifizierungshorizont

Vollständig humifiziertes Material

  • shcwarz Braun gefärbt
  • kein Pflanzengewebe mehr sichtbar

Ah

Humoser Oberhorizont

  • auf Landwirtschaftlichen Flächen meist als Pflugschicht ausgebildet

T Torf

Organischer Torf Horizont

  • gebildet unter ganzjähriger Wassersättigung

Ursachen eines gehemmtens Abbaus Organischer Substanzen

  • Kälte
  • extreme Trockenheit
  • Nährstoffarmut
  • saure Verhältnisse
  • Sauerstoffmangel

Mull

(Humusform)

  • bildet sich unter Nährstoffreichen Bedingungen
  • Streu wird innerhalb eines Jahres abgebaut und rasch humifiziert
  • hat einen erdigen Geruch
  • mächtiger Ah Horizont, meist sehr unscharf getrennt vom darunter liegenden B Horizont
  • viele Regenwürmer
  • Laubvegetation sowie Acker und Wiesen

 

  • gut abbaubare Streu
  • günstige Nährstoffverhältnisse
  • hohe biologische Aktivität
  • wühlende Bodentiere (z.B. Regenwürmer)

Moder

(Humusform)

  • bildet sich auf Nährstoffarmen Böden
  • Kühlfeuchtes Klima
  • meist alle Auflagehorizonte Vorhanden
  1. Streuhorizont L
  2. Fermentierungshorizont Of
  3. Humifizierungshorizont Oh
  4. Oberbodenhorizont Ah
  5. Unterbodenhorizont B
  6. Ausgangsgestein C

Rohhumus

(Humusform)

  • bildet sich unter Nährstoffarmen, sauren, kühlfeuchten Bedingungen
  • schwer abbaubare Streu
  • Auflage horizonte dominieren
  • Oberhorizont Ah sehr klein ausgebildet
  • Vorkommen in Nadelwälder
  •  

Positive Auswirkungen Organischer Substanzen im Boden

  • Wasserspeicher
  • Luft - Wasserhaushalt für die Durchwurzelung
  • Durch die Dunkle Farbe erwärmt sich der Boden scneller
  • Zwischenspeicher für Nährstoffe (S,N,P)
  • Gute Kationenaustauschbarkeit (verbessert die Nährstoffspeicherung)
  •  

Physikalische Verwitterung

Mechanische zerkleinerung = Oberflächenvergrösserung

(was die chemische Verwitterung begünstigt)

  • Temperatursprengung
  • Eissprengung
  • Salzsprengung
  • Hydration (eindringendes Wasser führt zu Quellung von Tonsteinen und Auflösen von Salzsteinen)
  • Pflanzenwurzeln

Chemische Verwitterung

  • Auflösen durch Hydration, Protolyse der Carbonate und Silikate
  • Oxidation und Komplexierung (Auflösen von Mineralien durch Säuren)

Die chemische Verwitterung schreitet nur dann fort, wenn die Lösungsprodukte laufend abtransportiert werden, wenn also ein Nettowassertransport in die Tiefe stattfindet. Humides Klima begünstigt chemische Verwitterung. Wichtige Agenzien sind Wasser und seine dissoziierte Spezies, Sauerstoff und organische und anorganische Säuren.

Verbraunung

Protolyse von Silikate, Dieser Prozess ist nur bei pH<7 (d.h. auf kalkfreien oder entkalkten Böden) von Bedeutung, H+ greifen die Silikatstrukturen an und verwittern diese, dabei erden Mg, Ca, K, Na, Fe(II), Mn und andere Elemente freigesetzt, Fe(II) oxidiert und fällt aus braunes Fe-Hydroxid aus

Verlehmung

Protolyse von Carbonaten, Carbonate werden aufgelöst und ausgewaschen, der Boden entkalkt, (vgl. Entcarbonatisierung) dieser Prozess stabilisiert den Boden-pH im neutralen bis alkalischen Bereich. Verwitterung der primären Silikate aus der Sand- und Schlufffraktion, Entstehung sekundärer Tonmineralien => Anstieg des Tonanteils, Geht oft einher mit der Verbraunung, Geschieht verstärkt nach der Entcarbonatisierung und der damit verbundenen Bodenversauerung

Tonverlagerung

Im pH-Bereich zwischen 5.0 und 7.0 werden Tonpartikel mit dem Sickerwasser nach unten verlagert (Auswaschungshorizont E-Horizont) und in tieferen Bodenhorizonten angereichert (Tonanreicherungshorizon it-Horitonz). Einlagerung von Ton sinkt die Wasserleitfähigkeit im It-Horizont=Stausnässe (Braunerde wird zu Parapranerde

Podsolierung

Sinkt der pH unter 5 werden gelöste organische Substanzen mit Fe und Al komplexe nach unten verlagert. oben ein Auswschungshorizont (E-Horizont) und unten zwei Anreicherungshorizonte (organische substanzen=Ich-Horizont und Fe/al=Ife-Horizont). Vorraussetzung sind niedriger pH-Wert, gehemmter Abbau organischer Substanzen und Niederschlag.

Redoxymorphose

Bei der Redoxymorphose kommt es zu einer Rostfleckenung der Marmorierung des Bodens. Diese entsteht durch die kleinräumige Umverteilung von Fe und Mn infolge von Sauerstoffmangel. In sauerstoffarmen Zonen werden Fe und Mn reduziert, in dieser Form sind sie gut wasserlöslich und werden verlagerbar. Gelangen sie in sauerstoffreichere Zonen werden sie wieder oxidiert und fallen als Hydroxide aus. Mn=schwarz und Fe=rostrot -> Fleckenmuster

Ursachen sind Vergleyung (permanente Vernässung durch Grundwasser) und Pseudovergleyung (zeitweise Vernässung durch Stauwasser).

?

Braunerde

organische auflagehorizon sehr dünn, besteht aus Streuschicht=Mull als Humus

daraus kann auf gute Abbaubedingungen und aktive Bodenfauna schliessen

Oberboden mit sehr viel Humusgehalt=darum sehr braun

verwitterter B Horizont (Eisen wurde oxidiert, darum typische Farbe erhalten)

C-Horizont=Ausgangsgestein

?

Parabraunerde:

mineralischer Oberboden mir erhöhtem Gehalt an organischen Materialen.

E/It=auswaschungs/Einwaschungshorizont

t= höherer Tongehalt=Tonverlagerung

Diese Tonverlagerung führte zu Verdichtung und verringerte Leitfähigkeit=Stauwasser

(falls dieses eintrifft, besteht die Möglichkeit, dass der Boden zu einem Pseudogley weiter entwickelt.

?

weit entwickelter Boden mit stark fortgeschrittener Versauernung.

sobald pH unter 5.0-> Huminstoffe/Eisen ausgewaschen und lagern sich im unteren Teil ab.

E=bleicher Auswaschungshorizont

Ih=dunkle (huminstoffe) Einwaschung

Ife=rötliche (Eisen) Einwaschung

 

Grund für Bildung:

saures Silikatgestein, kühl-feuchtes Klima, schlecht abbaubare Streu,, fortgeschrittenes Alter

?

Bodenwasser beeinflusster Boden

dauernd hochstehenden Wasserstand, der bis zum Ah-Horizont reichen kann.

Durch Sauserstoffmangel bilden sich Rostflecken (Reduzierung,wieder Oxidierung)

?

Pseudogley:

durch Staunässe geprägten Boden

Oberboden: Reduktion und Bleichung

bei trockener Zeit fallen die Fe und Mn als Rostflecken oder Konkretionen aus

oft aus Parabraunerde bildend

geringe Humusschicht, wenig aktives Bodenleben

 

durch Menschen aber lässt sich diesen Boden verbessern