Bodeneffekte

Prüfung mit vielen Bodeneffekten...

Prüfung mit vielen Bodeneffekten...


Kartei Details

Karten 323
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 26.05.2013 / 18.08.2013
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Schwierigkeitsindex bei Persönlichkeitstests

Keine Richtig-falsch-Antworten, daher wird der Schwierigkeitsindex als symptomatische Antwort für eine hohe Merkmalsausprägung betrachtet

Festlegung, welche der Antwortstufen als symptomatisch und welche als unsymptomatisch für eine hohe Merkmalsausprägung anzusehen sind

Schwierigkeitsindex bei Persönlichkeitstests: Vorgehensweise

  1. Revers kodierte Items umpolen (Balkendiagramme vertikal spiegeln)
  2. S-Index berechnen: arithmetischer Mittelwert der Itemantworten von n Probanden auf einer k-stufigen Antwortskala
  3. Antwortskala 1-7 muß für Berechnung des Schwierigkeitsindex‘ mit null beginnen (0-6), weil Schwierigkeitsindex immer Werte 0 - 100
  4. Pi = (erreichte Punkte / erreichbare Punkte) * 100

Schwierigkeitsindex bei Persönlichkeitsindex: Formel

Formel

Itemvarianz/Differenzierungsfähigkeit: Varianz

inkl. Formel

Summe der quadrierten Abweichung aller Meßwerte vom arithmetischen Mittelwert, dividiert durch die Anzahl aller Meßwerte.

Itemvarianz/Differenzierungsfähigkeit: Standardabweichung

Standardabweichung (Streuung) = Wurzel aus der Varianz

Itemvarianz/Differenzierungsfähigkeit: Itemvarianz

Differenzierungsfähigkeit eines Items hinsichtlich der Probandenstichprobe

Größte Differenzierung (Varianz) bei mittlerer Schwierigkeit (Pi = 50)

Erwünschter Schwierigkeitsindex

Größte Differenzierung bei mittlerer Schwierigkeit, Varianz über Schwierigkeit: umgekehrte UKurve
Items mit unterschiedlichen Schwierigkeiten, dadurch Diskriminierung auf verschiedenen Stufen
Große Merkmalsstreuungen begünstigen hohe Korrelationen: günstige Voraussetzung für Trennschärfe und Homogenität der Skala
Spezialfall: Erfassung von Pbn mit extremer Merkmalsausprägung
Schwierigkeitsindex in Zusammenhang mit Itemvarianz und Trennschärfe betrachten
Bei mehreren Items mit gleicher Schwierigkeit dasjenige mit höherer Trennschärfe bevorzugen
Bei Speedtests: große Anzahl leichter Items
Bei Power-/Niveautests: manchmal Anordnung nach zunehmender Schwierigkeit

Was ist die Trennschärfe rit?

Wichtigster Itemkennwert: drückt aus, wie gut ein Item dasselbe Merkmal mißt (Eigenschaft oder Fähigkeit), wie der Rest des Tests
Skala und Item/Aufgabe messen dasselbe
Trennschärfe gibt an, wie gut ein Item den Gesamttest, der aus den restlichen Items gebildet wird, widerspiegelt
Index, inwiefern die Löser über die Items hinweg konstant bleiben
Aussage darüber, wie gut das gesamte Testergebnis aufgrund dieses einzelnen Items vorhersagbar ist
Korrelativer Zusammenhang zwischen Item- und Test-Score

Wie lautet die Definition der Trennschärfe rit?

Die Trennschärfe gibt an, wie stark die Differenzierung des jeweiligen Items mit der Differenzierung der Gesamtskala übereinstimmt.

Berechnung der Trennschärfe rit

Korrelation zwischen Item- und Test-Score: rit
Wenn Item und Skala intervallskaliert: Produkt-Moment-Korrelation
Wenn Item dichotom und Skala intervallskaliert: Punktbiseriale Korrelation

Was ist die Korrelation r?

  • Beschreibung
  • Formel

Korrelation beschreibt den Zusammenhang zwischen zwei intervallskalierten Variablen (Items)

Die Korrelation ist die standardisierte Kovarianz (Korrelation geteilt durch das Produkt beider Standardabweichungen):

Was ist die Kovarianz?

  • Formel
  • Beschreibung

Kovarianz beschreibt das Ausmaß der gemeinsamen Variation zwischen zwei Variablen (Items)

Was ist die Varianz?

  • Formel

Formel Varianz

Was ist die Standardabweichung?

  • Formel

Standardabweichung = Streuung

Trennschärfe für intervallskalierte Items

  • Formel

Mittels: Produkt-Moment-Korrelation

Formel

Trennschärfe für intervallskalierte Items: Voraussetzungen

  • Intervallskalierte Item-Scores
  • Skala intervallskaliert
  • Lineare Beziehung zwischen Item-Score und Test-Score

Was sind die Probleme der Autokorrelation?

  • Bei der Berechnung der Trennschärfe (Korrelation zwischen Item- und Test-Score) geht der Wert des betrachteten Items zweimal in die Berechnung ein, dadurch wird die Trennschärfe künstlich erhöht (Item korreliert mit sich selbst zu 1.00)
  • Teil-Ganz-Korrektur (Part-whole-Korrektur): der Wert des betrachteten Items wird vom Test-Score abgezogen, man erhält den korrigierten Test-Score
  • Je größer die Anzahl Items, und je homogener die Skala, desto geringer ist der Einfluß der Teil-Ganz-Korrektur

Berechnung der korrigierten Trennschärfe rit (i) (Teil-Ganz-Korrektur)

  • Formel

Formel

Formel zur Berrechnung der Teil-Ganz-Korrektur mit korrigierten Test-Scores

Formel

Trennschärfe für dichotome Items: Formel für die punktbiseriale Korrelation

Formel

Einordnung der Trennschärfe

- Pos./neg. Trennschärfe
- Mindestwert usw.

Gute Trennschärfe: rit > .50
Niedrige Trennschärfe: rit < .30

Je höher die Trennschärfe, desto mehr wird das Item von Pbn mit hohen Testwerten gelöst bzw. symptomatisch beantwortet
Negative Trennschärfe: Item wurde von Pbn mit niedrigen Testwerten gelöst bzw. symptomatisch beantwortet
Wenn Trennschärfe > 0: Item mißt das gleiche wie der Rest des Tests
Wenn Trennschärfe = 0: Item mißt etwas völlig anderes
Wenn Trennschärfe < 0: Item mißt genau das Gegenteil

Trennschärfe und Schwierigkeitsindex

  • Theoretisch könnte jedes Item unabhängig von seiner Schwierigkeit (außer P = 0 und P = 100) eine Trennschärfe von rit = 1 erreichen
  • Praktisch treten aber nicht alle Trennschärfen bei gegebener Schwierigkeit gleich häufig auf
  • Am effizientesten: P = 50 und rit = 1, weil größtmögliche Differenzierung zwischen Pbn
  • Reichen die Itemschwierigkeiten bei intervallskalierten Items an den Rand der Antwortskala, entstehen Boden- oder Deckeneffekte (keine Differenzierung möglich)

Trennschärfe und Itemvarianz:

Eine hohe Itemvarianz begünstigt eine hohe Trennschärfe

Trennschärfe und Item-Interkorrelationen

  • Hohe Item-Interkorrelationen sind die Voraussetzung für hohe Trennschärfen
  • Variation von Itemschwierigkeiten führt zu einer Abnahme der Interkorrelationen zwischen den Items (Abnahme der Homogenität) und zu einer Abnahme der Trennschärfe

Was ist die Homogenität?

  • Die Homogenität ist ein Maß dafür, inwiefern die Items eines Tests dieselbe Eigenschaft messen
  • Homogenität = Beziehung der Items unter sich
  • Trennschärfe = Beziehung eines Items zum Gesamttest
  • Homogenität ist Voraussetzung für hohe Trennschärfe, aber nicht für einen Test

Was ist das Ziel der Homogenität?

Items eines Tests erfassen dasselbe Merkmal
Verschiedene Items erfassen unterschiedliche Facetten, Überlappung der Facetten: Homogenität

Was bedeutet Homogenität im Sinne von Interkorrelationen?

Interkorrelation: Mittelwert der Korrelation = Homogenität (über Fishers z- Transformation)

Interkorrelationsmatrix

Was bedeutet Homogenität im Sinne der Faktorenanalyse (FA)?

basiert auf der Interkorrelationsmatrix

FA ordnet Variablen gemäß ihrer korrelativen Beziehungen in Gruppen (Dimensionalität): Skalen, Subskalen

Jedes Item erhält eine Faktorladung auf jedem Faktor (Korrelation des Items mit dem Faktor)

Homogene Items laden vergleichsweise hoch auf denselben Faktor

Was bedeutet Homogenität im Sinne des Rasch-Modells (IRT)?

Es kann getestet werden, ob den beobachteten Variablen/Indikatoren genau nur einelatente Variable/ein Konstrukt zugrundeliegt

Itemselektion: Perspektiven

- Konstrukt (Inhalt)
- Durchführung (Zumutbarkeit)
- Kosten-Nutzen-Abwägung (Effizienz)

Was sind die Statistischen Kriterien der Itemselektion?

Ein Item muß i. d. R. eliminiert werden, wenn
- Trennschärfe < .30 oder negativ (wichtigstes Kriterium)
- Schwierigkeit zu hoch oder zu niedrig
- Streuung deutlich niedriger als bei anderen Items

Was sind Inhaltliche Kriterien der Itemselektion?

  • Beibehalten trotz schlechter Itemkennwerte:

  • (zu) leichte Items als Eisbrecher
  • Anschauliche Repräsentation eines Merkmals
  • Keine Alternativen mit besseren statistischen Kennwerten verfügbar
  • Bestimmter Itemtyp (Antwortmodi)
  • Antworttendenzen (positive/negative Formulierunge)
  • Erfassung extremer Merkmalsausprägungen

Was sind Inhaltliche Kriterien der Itemselektion?

  • streichen trotz guter Itemkennwerte:

  • Verzicht, wenn genügend andere Items mit gleichem Inhalt
  • Ungenügende theoretische Einordnung
  • Verletzung ethischer Normen
  • Verzerrungstendenzen (z. B. soziale Erwünschtheit)

Analyse der Testwertverteilung: Testwertermittlung

(inkl. Formel für Ratekorrektur)

  • Itemrohwerte je nach Test aufsummiert oder gemittelt
  • Persönlichkeitstests: Skalen oder Untertestwerte bilden
  • Leistungstests: Anzahl richtig gelöster Aufgaben
  • Ratekorrektur Probandenrohwert

Maße der zentralen Tendenz und Streuung: Varianz

Formel Varianz

Maße der zentralen Tendenz und Streuung: Standardabweichung

Formel Standardabweichung

Maße der zentralen Tendenz und Streuung: Spannweite (Range)

R = xmax - xmin

Maße der zentralen Tendenz und Streuung: Interquartilabstand

Formel:

QA = P75 - P25

Verteilungen: Schiefe

Häufigkeit über Rohwert, linksschiefe Verteilung (Sch < 0): einfacher Test
- Häufigkeit über Rohwert, rechtsschiefe Verteilung (Sch > 0): schwieriger Test

Verteilungen: Exzeß (Kurtosis)

= Maß für die Schmal- oder Breitgipfligkeit einer Verteilung (im Vergleich zur NV)

 

  • Exzeß < 0 (negativ): breitgipflige Verteilung
  • Exzeß = 0: Normalverteilung
  • Exzeß > 0 (positiv): schmalgipflige Verteilung