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Flashcards 49
Students 18
Language Deutsch
Category Medical
Level Other
Created / Updated 03.09.2016 / 26.05.2023
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Hauptaufgaben des Blutes

  • Transportfunktion
    • O2 und Nährstoffe zu den Zellen
    • CO2 und Abfallstoffe zu den Ausscheidungsorganen
    • Hormone
    • Vitamie, Enzyme etc.
  • Abwehrfunktion
    • durch Leukozyten und AK (werden zum Wirkungsort transportiert)
  • Wärmeregulation
  • Pufferfunktion (Erhaltung des pH-Wertes)
  • Gerinnungsfunktion

Gesamtblutmenge

  • 4-6 Liter, dies entspricht 8% des Körpergewichts

Zusammensetzung des Blutes (Fraktionen)

  • feste Bestandteile (Hämatokrit) 42%
    • Erythrozyten, ca. 5Mio.
    • Leukozyten, ca. 5000
    • Thrombozyten, ca. 200.00.
  • Plasma (Serum+Fibrinogen, kann gerinnen) 58%
    • 90% Wasser
    • 8% Proteine (wichtigstes: Albumin! und Immunglobuline)
    • 2% diverses (Ionen, Glukose, Hormone, Krea, Harnstoff, Elektrolyte)

Hämatokrit

  • Anteil der Blutkörperchen im Blut (fester Bestandteil)
    • Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten

Beschreibe den Aufbau eines Hämoglobins und erkläre seine Rolle bezüglich des Sauerstofftransportes!

  • eisenhaltig
  • in Erythrozyten enthalten
  • kann Sauerstoff an sich binden
  • gibt dem Blut die rote Farbe
  • besteht aus: Hämgruppen:  einem Eisenatom (Fe2+), das O2 an sich bindet, Globinketten (Aminosäuren) die das Häm umgeben

Plasma

  • klare gelbe Flüssigkeit
  • besteht aus:
    • 90% Wasser
    • 8% Plasmaproteinen (Albumine, Globuline, Fibrinogen => kann gerinnen)
    • 2% weitere Substanzen
      • Elektrolyte (Natrium, Kalium, Calcium, Chlor)
      • Nährstoffe (Glucose, Fettsäuren, Aminosäuren)
      • Abfallstoffe (Harnsäure, Harnstoff)
      • Hormone

Serum

  • Plasma ohne Fibrinogen (Gerinnungseiweiss) => kann nicht gerinnen

Albumin

  • häufistes Plasmaprotein
  • Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks (Reabsorption der Flüssigkeit aus den Gewebe in die Kapillaren)
  • Reserveeiweiss und Transportfunktion

Plasmaproteine und ihre Aufgaben

  • Albumin: Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen  Drucks (Sog)
  • alpha1-, alpha2- und ß- Globuline: Transportprotein für wasserunlösliche Stoffe, Gerinnungsfaktoren
  • y-Globuline: Antikörper (immunglobuline)- spez. Infektabwehr
  • Fibrinogen: als Gerinnungsfaktor an Blutstillung beteiligt

Hauptaufgaben der Plasmaproteine

  • Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks des Blutes (Sog) - Reabsorption der Flüssigkeit aus dem Gewebe in die Kapillaren (vor allem Albumin)
  • Transportvehikel- kleinmolekulare wie z.B. Hormone etc. werden durch Bindung transprtabel
  • Pufferfunktion- Konstanthaltung pH- Wert
  • Proteinreservoir- schnell verfügbare Reserven
  • Abwehrfunktion- Immunglobuline
  • Blutgerinnung- Fibrinogen

Was versteht man unter pluripotenter (vielkönnender) Knochenmarksstamm-Zelle?

  • Ur-Zelle aus der die verschiedenen Blutzellen entstehen

Charakteristika der Erythrozyten

  • kernlos
  • enthalten eisenhaltiges Hämoglobin für O2 Transport
  • Lebensdauer 120 Tage
  • Träger von Blutgruppen- und Rhesusfaktoren

Was versteht man unter Hämatopoese?

  • Blutbildung
  • erfolgt im roten Knochenmark, ausser Lymphozyten = werden im Thymus gebildet

Welche Faktoren sind für die Hämatopoese (Blutbildung) und Leukopoese notwendig?

  • EPO (Erythropoetin) für Erythopoese- wird in der Niere gebildet abhängig vom O2- Gehalt
  • Eisen
  • Vit.B12
  • Folsäure
  • Aminosäuren

Bedeutung des Vit. B12 bei der Blutbildung

  • wichtig für Zellteilung im Knochenmark

Aufnahme und Speicherung des Vit. B12

  • in tierischer Nahrung (ebenso Eisen)
  • wird im Magen an den Inrtrinsic Faktor gebunden
  • kann im Dünndarm resorbiert und in der Leber gespeichert werden
  • wird im Bedarfsfall an Knochenmark für Blutbildung abgegeben

Welche Organe sind an der Erythrozytensynthese beteiligt?

  • die Niere bildet das Hormon Erythropoetin, abhängig vom Sauerstoffgehalt der Niere.

  • dieses Hormon regt die Blutbildung im Knochenmark an (= Erythropoese)

In welchen Organen findet der Erythrozytenabbau (Blutmauserung) statt?

  • Milz und Leber

Wie findet der Erythrozytenabbau in der Milz statt?

  • nach 120 Tagen- Prüfung in Milz
  • Erythrozyten zwängen sich durch ein Netzwerk von Milzsträngen, alte unverformbare bleiben hängen, junge vitale gehen durch
  • danach Hämglobin-Abbau ⇒weiterer Abbau in Leber

Welche Blutgruppensysteme sind klinisch von Bedeutung?

  • AB0 System
    • A hat nur Antigen A (AK B)
    • B hat nur Antigen B (AK A)
    • AB hat Antigen A und B (keine AK)
    • 0 hat keine Antigene (AK A und B)
  • Rhesus System
    • Rhesuspositv RH+  Antigen D (keine AK)85%
    • Rhesusnegativ RH- kein Antigen15%

Wie wird das Hämoglobin abgebaut und welche Produkte entstehen bei diesem Abbau?

  • Hämoglobin wird zerlegt in Häm und Globin
  • Die Globinketten wiederum zu Aminosäuren zerlegt
  • Das Häm wird zu Bilirubin, welches eine gelbliche Farbe hat
  • Bilirubin wird in der Leber wasserlöslich gemacht und mit der Galle ausgeschieden, davon wird ein Teil rückresorbiert und als gelbes Urobilin mit Urin ausgeschieden. Ein anderer Teil wird als braunes Sterkobilin mit dem Stuhl ausgeschieden
  • freigewordene Eisenmoleküle(Häm) werden in die Leber transportiert und dort gespeichert bis sie wieder in einem Hämoglobin verwendung finden

Schema wer wem Blut spenden kann

Rhesusunverträglichkeit

  • der Rhesusfaktor ist ein D-Antigen welches bei rund 85% der Menschen auf der Erythrozytenmembran vorhanden ist. Diese Träger werden als rhesus-positiv bezeichnet.
  • bei 15% der Menschen ist dieses D-Antigen nicht vorhanden = rhesus-negativ. Diese Träger können nach 1. Kontakt Antikörper bilden die beim 2. Kontakt ihre Wirkung erlangen

Die drei Hauptgruppen von Leukozyten

  • Monozyten (monos = alleine)
  • Granulozyten (granularis = körnig)
    • neutrophile (Stab- und segmentkernig)
    • eosinophile
    • basophile
  • Lymphozyten (lympha = klares Wasser)
    • T- Lymphozyten
    • B- Lymphozyten
    • natürliche Killerzellen

Funktion der neutrophilen Granulozyten

und Linksverschiebung erklären

  • unspezifische Phagozytose
  • werden auch als Mikrophagen bezeichnet
  • Eiterbildung: abgestorbene neutrophile Granulozyten, Gewebstrümmer, tote Bakterien
  • im Rahmen einer akuten Infektion werden vor allem junge (teils noch unreife) = stabkernig neutrophile Granulozyten aus dem Knochenmark ins Blut zur Stärkung der immunologischen Abwehr ausgeschüttet = Linksverschiebung

Charakteristische Eigenschaften der Monozyten und ihre Abkömmlinge nennen

  • Makrophagen (grosse Fresszellen)
  • unspez. Immunabwehr
  • Bsp.:
    • Monozyten: aus Knochenmark ins Gewebe (Makrophagen)
    • Histiozyten: amönoid bewegl. Zellen im lockeren Bindegewebe
    • Gewebsmakrophagen: ortsständige Fresszellen, bevorzugt im lockeren Bindegewebe
    • Kupffer-Sternzellen: in der Wand der Lebersinusoide
    • Alveolarmakrophagen: Staubzellen der Lunge, in der Wand der Lungenbläschen
    • Osteoklasten: knochenabbauende Zellen
    • Langerhans-Zellen: in der Haut

Herstellungs- und Prägungsort der Lymphozyten?

  • Herstellungsort: Knochenmark
  • Prägungsort:
    • B-Lymphozyten: bone marrow-Knochenmark
    • T-Lymphozyten: Thymus
      • T-Gedächtniszellen: reagieren nach Zweitkontakt auf spez. Antigen
      • zytotoxische Zellen = T-Killerzellen: zerstören körpereigene virusinfizierte oder entartete Zellen in direktem Kontakt
      • T-Supressorzellen: hemmen Immunantwort
      • T-Helferzellen:
        • aktivieren B-Lymphozyten
        • Bei Kontakt mit Ag Umwandlung in Plasmazellen
        • produzieren AK

Unterteilung Abwehrsystem in spezifisch und unspezifisch

Aufgaben der Thrombozyten

  • Blutstillung und Blutgerinnung

Erläuterung Blutstillung und Blutgerinnung

  • Blutstillung
    • Gefässreaktion = Vasokonstriktion
    • Thromobozytenaggregation (Anlagerung)
    • Thrombozytenpropf
  • Blutgerinnung
    • Gerinnungsfaktoren (Prothrombin ⇒ Thrombin, Fibrinogen mithilfe von Thrombin ⇒ Fibrin)
    • grosses Netz aus Fibrin
    • Fibrin + Thrombozytenpropf ⇒ Wundverschluss

Wo werden die Gerinnungsfaktoren gebildet und welches Vitamin ist dafür notwendig?

  • Bildung in Leber mtihilfe von Vitamin K (im Darm produziert durch E.coli)
  • Mangel an Vit. K ⇒ Gerinnungsstörung

Erkläre den Vorgang der Immunsensibilisierung.

  • Erlernen des Erkennens eines fremden Antigens (z.B. durch direkten Kontakt oder Impfung)

Aufgaben der Erythrozyten

  • Transport von Sauerstoff und Kohlendioxid
  • Pufferung von veränderten pH-Werten
  • Träger von Blutgruppen und Rhesusfaktoren

Orte der Fötalen Blutbildung

  • Leber, Milz und Knochenmarkhöhlen

Funktion der eosinophilen Granulozyten

  • lassen sich mit rotem Frabstoff Eosin anfärben
  • Phagozytose von Antigen-Antikörper-Komplexen
  • bei allergischen Reaktionen, Wurm- und Parasiteninfektionen und Autoimmunerkrankungen

Funktion von Basophilen Granulozyten

  • lassen sich blauschwarz anfärben
  • enthalten Histamin
  • wirken über ausgeschüttetes Histamin gefässerweiternd (Vasodilatation) = durchblutungssteigernd
  • sind bei übermässigen Reaktionen veramtworlich für allergische Symptome wie Hautrötung, Ödeme und Juckreiz

Mastzellen

(Gewebsmastzellen)

  • enthalten in ihrem Zytoplasma auffällig viel Granula
  • sind reich an Gewebshormonen, u.a. Histamin und Heparin
  • gehören zur Gruppe der Leukozyten
  • wichtige Funktionen bei:
    • Enzündungsprozessen
    • Wundheilung
    • Abwehr von Krankheitserregern und Allergien
  • kommen vor allem im Bindegewebe und Schleimhäuten vor
  • nach erstem Kontakt mit einem Allergen bilden die Plasmazellen (aktivierte B-Lymphozyten) IgE
  • lagern sich auf der mastzelle ab
  • bei Zweitkontakt mit diesem spez. Allergen Ausschüttung von Histamin und weiteren Mediatoren zur Abwehr

Wirkung von Histamin

  • in den glatten Muskelzellen, wie in den Bronchien führt das Histamin zu einer Kontraktion
  • in den glatten Muskelzellen der Blutgefässe zu einer Vasodilatation (Gefässerweiterung)
  • in den kleinen Gefässverletzungen zu einer Verhinderung der Blutgerinnung

Zähle die verschiedenen B-Lymphozyten auf und nenne ihre Funktionen.

  • B-Lymphozyten:
    • beim Erstkontakt auf ein fremdes Antigen Sensibilisierung
    • trifft dieser sensibilisierte B-Lymphozyt auf eine Antigen-präsentierende T-Helferzelle verwandelt sie sich ebenfalls in eine Plasmazelle und produziert reichlich Antikörper (Y-Immunglobuline, Immunoglobuline)
    • binden Antigen und machen es unschädlich
    • = immnspezifische humorale Immunität
  • B-Gedächtniszellen:
    • bei erneutem Kontakt mit dem Krankheitserreger schnelle Immunantwort
    • natürliche Killerzellen

INR-Wert?

  • Gerinnungswert
  • wichtig bei Antikoagulierten Patienten z.B. vor OP`s