Biopsychologie 1/1

UZH HS16, BSc Psychologie

UZH HS16, BSc Psychologie


Kartei Details

Karten 500
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 04.09.2016 / 28.09.2020
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Kombinierte Einnahme von Alkohol und _______ ist lebensgefährlich. 

Weshalb? Erkläre die Mechanismen.

Benzodiazepinen

Die Bindung von sedativ-hypnotischen Drogen wie Alkohol oder Barbituraten verhält sich wie GABA und führt zu einem erhöhten Chlorid-Durchfluss.

Beruhigungsmittel (Benzodiazepine) verstärken den Bindungseffekt von GABA.

Deshalb sollten diese Drogen nie zusammen eingenommen werden. Sie können zu einem Koma oder sogar dem Tod führen.

Benenne die vier Stadien des Alkoholkonsums.

In Promille

0,2 - 1,0 Wohlstimmung

1,0 - 2.0 Rauschstadium

2.0 - 3,0 Betäubungsstadium

3,0 - 5,0 Lämnungsstatium

Was sind die Folgen des Fetalen Alkoholsyndroms in den jeweilige Trimestern.

1.

  • Mikrozephalie/Mikroenzephalie (Kopf-Gehirnminderentwicklung)
  • Kraniofasziale Hypoplasie (Gesichtsveränderungen mit Unterentwicklung)
  • Fehlbildungen der inneren Organe

2.

  • Fehlgeburt
  • Wachstumsretardierung

3.

  • Schädigung des ZNS
  • Wachstumsretardierung

Was ist die Dopamin-Hypothese?

Welche Drogen fördern diese Überaktivit (Agonisten), welche behindern sie (Antagonisten) und werden deshalb zur Behandlung eingesetzt?

Hypothese, dass Schizophrenien durch eine Überaktivität bestimmter dopaminerger Bereiche des Gehirns verursacht sein könnten.

Agonisten

  • Amphetamine fördern die Ausschüttung von Dopamin
  • Amphetamine und Kokain blocken den Reuptake von Dopamin

Antagonist

  • Chlorpromazine besetzen die Dopamin-Seite auf dem D2-Rezeptor und verhindert dadurch die Aktivierung des Rezeptors durch Dopamin

 

Was ist eine endogene, was eine reaktive Depression?

In der früheren Einteilung von Depressionen hat man von einer endogenen Depression gesprochen, wenn eine eher biologisch vorgegebene depressive Symptomatik ohne erkennbare äußere Belastungsfaktoren oder andere Ursachen gemeint war. Hierfür sprach z.B. eine familiäre Vorbelastung mit weiteren Familienangehörigen mit depressiven Erkrankungen bzw. auch sog. wiederkehrende depressive Episoden.

Dagegen abgegrenzt wurden die exogene oder auch reaktive (neurotische) Depression. Auch diese Bezeichnung ist heute nicht mehr in den Definitionen und Einteilungen von depressiven Erkrankungen zu finden. Bei einer reaktiven Depression wird ein äußere Anlass ("Trauma") bzw. eine durch das innerpsychische Erleben des Patienten "erklärbarere" neurotischer Konflikt als Auslöser für die Depression angenommen.

Das heutige Verständnis psychischer Erkrankungen geht davon aus, dass praktisch immer eine Kombination von eher biologisch vorgebenener Veranlagung (sog. Vulnerabilität oder Diathese) und Stressfaktoren eine Rolle spielen. (sog. Diathese-Stress-Modell).

Natürlich spielt es dabei bei der Beurteilung der Krankheitsentwicklung und Symptomatik sowie Therapieplanung eine Rolle, ob es eine familiäre Vorbelastung für Depressionen (bzw. Bipolare Störungen) gibt. Und selbstverständlich wird man auch Konflikte bzw. äußere Belastungsfaktoren und Probleme im Leben des Patienten mit in den Therapieprozess integrieren.

Wie wirken MAO-Hemmer? Wozu werden sie eingesetzt?

MAO-Hemmer verhindern den Abbau von Serotonin in den Praesynapsen, so dass mehr Serotonin an den Synaptischen Spalt abgegeben werden kann.

Mangel an Serotonin führt zu Depression. Dieses Medikament reduziert die Symptome einer Depression durch eine erhöhte Aktivierung der postsynaptischen Zellen.

Was sind SRI? Wozu werden sie eingesetzt?

Serotonin Reuptake Inhibitors, kurz SRI, blockieren das Transporter-Protein für den Serotonin-Reuptake. So bleibt das Serotonin länger im Synaptischen Spalt. 

Mangel an Serotonin führt zu Depression. Dieses Medikament reduziert die Symptome einer Depression durch eine erhöhte Aktivierung der postsynaptischen Zellen.

Welche vier Arten von Narkotika kennt man?

• Hypnotika (Schlafmittel)
• Analgetika (schmerzdämpfende Mittel)
• Muskelrelaxantien
• Reflexdämpfende Mittel

Zähle die bekannten 6 Hypnotika auf.

4-Hydroxybutansäure (GHB = K.O.-Tropfen)
Antihistaminika (z. B. gegen Heuschnupfen)
Tranquilizer (Schlafmittel)
Benzodiazepine (Angstlöser)
Barbiturate (gefährliche Schlafmittel, Sterbehilfe)
Tryptophan (fördert Schlafvorgang)

Zähle die fünf bekanntesten Analgetika auf.

  • Opium (Schlafmohn), Codein (in Hustensaft), Morphium
    • sind natürliche Opiate. Sie docken an den Opioid-Rezeptoren an. Dadurch wird die Schmerzweiterleitung blockiert.
  • Heroin (halbsynthetisch)
  • Opium-Antagonisten
    • bewirken das Gegenteil, z. B. zum Aufwachen aus einer Narkose

 

 

Welche Arten von Stimulantien gibt es? Welche Wirkung haben sie?

  • Dopamin-Agonisten
    • Cocain (Coca aus Peruanischer Koka-Pflanze)
    • Amphetamine (künstlich hergestellt, ähnelt Adrenalin)
  • Koffein
    • Hemmt den Abbau von cAMP -> mehr cAMP -> mehr Glucoseproduktion in den Zellen

Wie wirkt THC?

THC (Tetrahydrocannabiol) Cannabis sativa

  • Verändert Bewusstseinszustand
  • wirkt an endogenen THC-Rezeptoren CB1 und CB2
  • Rezeptoren für endogenes Anandamid
  • Stört Lernen und Gedächtnisfunktionen
  • Nikotin verstärkt die Wirkung (Joint)

Welches sind die bekanntesten noradrenergen und serotoninergen Psychedelika?

Welche Wirkung haben sie?

• Noradrenerge Psychedelika
➡ Meskalin

• Serotoninerge Psychedelika
➡ LSD (lysergic acid diethylamid) (künstlich)
➡ Psilocybin (von einem Pilz)

Sie verändern den Bewusstseinszustand.

Lysergsäurediethylamid (_______, im Slang "_______" genannt) gehört zur Gruppe der _______verwandten psychedelischen Substanzen. Es ist eines der stärksten bekannten _______.

Der Chemiker Albert Hofmann stellte es erstmals 1938 her, während seiner Forschungsarbeiten zum _______, mit der Zielsetzung ein Kreislaufstimulans zu entwickeln.

LSD, Acid, Halluzinogene

Mutterkorn

Wie heissen die 8 Klassen von Psychoaktiven Drogen?

Nenne jeweils die Untergruppen und jeweiligen Vertreter

  • 1. Sedative, Anxiolytika
    • Barbiturate, Alkohol
    • Benzodiazepine: Diazepam (Valium)
  • 2. Antipsychotika (auch Neuroleptika genannt)
    • Phenothiazine: Chlorpromazin
    • Butyropheone: Haloperidol
  • 3. Antidepressiva
    • Monoaminooxidase(MAO)-Hemmer
    • Trizyklische Antidepressiva: Imipramin (Tofranil)
    • Atypische Antidepressiva: Fluoxetin (Prozac)
  • 4. Stimmungsstabilisierer
    • Lithium
  • 5. Narkoanalgetika
    • Morphium, Codein, Heroin
  • 6. Psychomotorische Stimulantien
    • Kokain, Amphetamin, Koffein, Nikotin
  • 7. Psychedelika und Halluzinogene
    • Anticholinergetika: Atropin
    • Noradrenergetika: Mescalin
    • Serotonergetika: LSD, Psilocybin
    • Tetrahydrocannabinol: Marijuana
  • 8. Neurotoxine

Was sind die Ursachen für Alkoholtoleranz?

  • Metabolische Toleranz
    • Anzahl der Enzyme (in der Leber) zum Alkoholabbau nimmt zu
  • Zelluläre Toleranz
    • Zelluläre Mechanismen (Membran-Mechanismen passen sich an)
    • wirken auf Gaba-Rezeptoren ein -> es wird weniger GABA produziert
  • Gelernte Toleranz (psychologische Gewöhnungstoleranz)
    • Reaktive Anspannungssteigerung etc.
    • Konzentration kann aktiv gesteigert werden
    • Fehlinterpretation des psychischen Zustandes

Das dopaminerge System: Belohnungssystem

Der eingekreiste Bereich ist das Belohnungszentrum, es heisst _______ _______ und befindet sich im basalen Vorderhirn.

Unterhalb befindet sich die _______ _______. Durch sie erhält das Belohnungszentrum Informationen über _______ _______ .

Nucleus Accumbens

Area tegmentalis ventralis

grundlegende Bedürfnisse

Mit dem Nucleus Accumbens wirken noch andere Hirnregionen zusammen ( _______komplex).

Wie heissen 7 Hirnregionen und was beeinflussen sie jeweils?

Sucht

  • PFC + ACG: Prefrontaler KortexAnteriorer Cingulärer Kortex
    • Kognitive Kontrolle, Zügeln der Sucht (Craving)
    • Der PFC ist bei Jugendlichen nocht nicht stark ausgebildet.
  • OFC: Orbitofrontalkortex
    • Motivation, "Drive", Bewertung
  • NAcc + VP: Nucleus Accumbens + Vental Pallidum
    • Belohnungserwartung, Freude
  • Amyg + HIP: Amygdala + Hippocampus
    • Gedächtnis und Lernen, Konditionierung

Wie heissen die beiden Systeme und wozu dienen sie?

Dopamin-System -> Vorhersage von Belohnung

Opiat-System -> Bewertungs-Komponente

Drogen können auch zu Hirnstörungen führen. Mache ein paar Beispiele.

  • Glutamat-Analoge Substanzen
    • Domoic Acid - Domoinsäure
    • Mononatriumglutamat (auch: Natriumglutamat, Natrium-L-glutamat-Monohydrat, Lebensmittelzusatzstoff E 621, MSG MonoSodium Glutamate: MSG) ist das Natriumsalz der Glutaminsäure (E 620), Zerstörung von Hippokampus-Zellen
  • Synthetisches Heroin ➠ Parkinson
  • Marihuana ➠ Drogen-induzierte Psychosen
  • Ecstasy – MDMA – synthetisches Amphetamin ➠ führt zur Degeneration von Serotonin-Neuronen und Axonen ➠ Gedächtnisstörungen - kontroverse Diskussion
  • Phencyclidin (PCP) ➠ blockiert NMDA-Rezeptoren ➠ Wahrnehmungsveränderungen, Sprechverlangsamung, Halluzinationen

Die drei Phasen der Drogenwirkung heissen....

1. Administrative Phase

2. Aktive Phase

3. Metabolische Phase

Was weisst du über Metamphetamine?

Crystal - Yaba - Ice
• Synthetisches Heroin ➠ Parkinson
• Designer-Droge - aus Amphetamin durch Methylierung der Aminogruppe gewonnen
• hohes Suchtpotential, psychische wie physisch
• Wahnvorstellung, gesteigerte Leistungsbereitschaft, plötzliche Gewaltbereitschaft
• irreparable organische Schäden
• Isophen® und Pervitin®

Hierarchische Kontrolle der Hormone

1. Hypothalamus

3. Hirnanhangdrüse (Hippophyse)

3. Nebenniere

4. Als Reaktion auf einen sensorischen Stimulus setzt der Hypothalamus Sekrete in die Hippophyse frei.

5. Diese veranlasst die Hippophyse dazu, Hormone freizusetzten welche die Nebenniere stimulieren.

6. Als Reaktion auf die Hormone aus der Hippophyse, setzen die Nebennieren eigene Hormone frei, welche die Zielorgane, inklusive das Gehirn, stimulieren. Darauf zügeln der Hypothalamus und die Hippophyse ihre Hormonproduktion.

Hormone können in drei Untergruppen aufgeteilt werden, in welche?

• Homeostatische Hormone -> halten die Körperfunktionen im Gleichgewicht
• Reproduktive Hormone (Sexualhormone)
• Stress-Hormone

Stress-Hormone

  • Langsamer, nasser Weg
    • Cortisol
  • Schneller, elektrischer Weg
    • Adrenalin

Stress-Hormone

1. Der Hypothalamus schüttet Corticotropin-releasing Hormone (CRH) in die Hippophyse aus.

2. Die Hippophyse schüttet darauf Adrenocorticotropin /ACTH) in die Nebenniere aus.

3. Die Nebenniere schüttet Kortisol in den Kreislauf aus.

4. Kortisol aktiviert die Körperzellen, die Endoktrine Drüse und das Gehirn.

Stress-Hormone

1. Das Gehirn sendet Nervensignale durch das Rückenmark.

2. Der Sympatikus des Rückenmarks wird aktiviert um die Nebennierendrüse zu aktivieren.

3. Die Nebenniere schüttel Adrenalin in den Kreislauf aus.

4. Adrenalin aktiviert die Körperzellen, die Endoktrine Drüse und das Gehirn.

Teufelskreis

Was zeigt die Abbilung?

Bei Depression zeigt sich eine negative Rückkopplung. Der Hormonkreislauf ist gestört.

Dabei werden weniger Rezeptoren im Hippocampus exprimiert -> die Ausschüttung von Hormonen, die das Kortisol wieder drosseln, ist vermindert.

Stress kann so zum Burnout, zu einer Erschöpfungsdepression führen, aus einer reaktiven Depression kann eine endogene Depression werden.

Das Auge

1. Ligament (Zonulafasern)

2. Iris

3. Pupille

4. Linse

5. Cornea (Hornhaut)

6. Ziliarmuskel

Das Auge

1. Augenmuskel

2. Fovea (centralis)

3. Blinder Fleck

4. Sehnerv

5. Retina

6. Slera (das Weisse des Auges)

Das Licht muss durch alle Zellschichten  der Retina hindurch.

Wie heissen die 5 Schichten?

1. Ganglienzellen

2. Amakrinzellen

3. Bipolarzellen

4. Horizontalzellen

5. Stäbchen und Zapfen

 

Die Stelle auf der Netzhaut, an der sich keine Rezeptoren befinden, ca. 15o vom Fixationspunkt nach lateral entfernt, nennt sich der _______ _______ .

blinde Fleck

Was ist die Fovea?

Die Fovea ist eine Einbuchtung der Retina (verdünnte Ganglionschicht). Immer das, war wir scharfstellen wollen, landet auf der Fovea. Um auf die Rezeptoren zu treffen, muss das Licht nicht alle anderen Zellstufen durchlaufen und wird dadurch schärfer.

Stäbchen sind für das _______ Sehen, Zapen für das _______ Sehen im Auge zuständig.

skotopische

photopisch

In der Dämmerung sieht man das Rot der Rosen nicht mehr, dafür wird das Grün der Blätter deutlicher. 

Das hat damit zu tun, dass die Stäbchen, die für das _______ Sehen zuständig sind, den grünen Farbbereich besser abbilden können, während die Zapen, die für das _______ Sehen zuständig sind, den roten Farbbereich besser abbilden

skotopische (Nacht-)

photopische (Tag-)

Eine Verteilung der Zapfen und Stäbchen auf der menschlichen Retina zeigt, dass es im Bereich der _______ am meisten Zapfen hat. Nach aussen neben die Stäbchen ___ .

Die menschlichen Augen haben ungefähr _______ Zapfen und _______ Stäbchen.

Fovea

ab

6 Mio.

120 Mio.

Zapfen und Stäbchen sind mit retinalen Ganglienzellen verschaltet. In Bahnen, die von Zapfen ausgehen, besteht ein geringer Grad an (1) _______, während in Bahnen, die von Stäbchen ausgehen, ein hoher Grad an (1) _______ besteht

(2) _______

(3) _______

(4) _______

(5) _______

 

1. Konvergenz

2. retinale Ganglienzelle

3. Bipolarzelle

4. Zapfen

6. Stäbchen

Es gibt ___ Arten von Zapfen, die jeweils ein anderes _______ abdecken.

3

Absorptionsspektrum

Die Zapfensignale werden noch in der Retina in (1)  _______ umgewandelt. Es gibt drei (1) _______ und ein (2) _______ Kanal. Die Weiterleitung funktioniert so effektiver.

1. Gegenfarbenkanäle

2. helligkeitsvermittelnder

Licht und Stäbchen (Retina)

Wenn Licht die _______ bleicht, schliessen sich die _______  der Stäbchen. In der Folge werden die Stäbchen _______ und setzen weniger _______ frei.

Rhodopsinmoleküle

Natriumkanäle

hyperpolarisiert

Glutamat