Bio-PHZH | Themenkreis 2: Zelle – Grundbaustein des Lebens

Anforderungen im Fachbereich Biologie für die Aufnahmeprüfung an die PHZH

Anforderungen im Fachbereich Biologie für die Aufnahmeprüfung an die PHZH


Kartei Details

Karten 54
Lernende 40
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 15.09.2011 / 02.06.2024
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Chloroplast

Chloroplasten sind die Plastiden fÜr die Fotosynthese. Ihre innere Oberfläche ist stark vergrössert durch Einstülpungen der inneren Membran. Membranstapel (Grana) tragen das Chlorophyll, zwischen ihnen liegt Plasma (Stroma).

Dictyosom

Dictyosomen (dictyon, gr.: Netz, soma, gr.: Körper) sind Stapel von scheibenförmigen durch eine Membran begrenzten Hohlräumen mit wulstigem Rand. Sie nehmen laufend Vesikel auf und schnüren neue ab. Die Dicytosomen einer Zelle sind zum Golgi-Apparat verbunden und dienen als Lager- und Verpackungsorganellen.

Endoplasmatisches Reticulum

Das endoplasmatische Reticulum (endos, gr.: innen, reticulum, gr.: Netzchen) ist ein System von Kanälen und sackartigen Hohlräumen, die durch eine Membran begrenzt sind. Es durchzieht das ganze Cytoplasma und ändert seine Gestalt ständig. Das ER stellt Stoffe her und gibt diese in Vesikein ab.

Das raue ER trägt die Ribosomen, an denen Aminosäuren zu Eiweissen verknüpft werden. Es produziert vor allem Membranproteine, die Enzyme der Lysosomen und Eiweisse für den Export.

Das glatte ER produziert die Membranlipide und trägt Enzyme für die Herstellung und den Abbau von Kohlenhydraten.

Kernkörperchen

Kernkörperchen sind kleine Körperchen aus Eiweissen und RNA im Zellkern. Sie stellen Teile von Ribosomen her und sind in Zellen mit intensiver Eiweisssynthese besonders gross. Pflanzliche Zellkerne enthalten meist mehrere Kernkörperchen.

Membran

Die Membran (Biomembran) besteht aus einer Lipid-Doppelschicht und Eiweissen, die nach dem Flüssig-Mosaik-Modell schwimmend in die flüssige Lipid-Doppelschicht eingelagert sind. Die Membran ist selektiv permeabel und kann ihre Durchlässigkeit ändern. Membranen grenzen Zellen und Reaktionsräume ab, ermöglichen und regulieren den Stoff- und Informationsaustausch, vergrössern die Oberfläche und können auf Reize reagieren.

Mitochondrien

Mitochondrien sind ovale Organellen. Sie sind durch eine Hülle aus zwei Membranen abgegrenzt, enthalten Plasma, DNA und Ribosomen und vermehren sich durch Teilung. Ihre innere Oberfläche ist durch Einstülpungen der inneren Hüllmembran vergrössert und trägt die Enzyme für die Zellatmung. Mitochondrien produzieren ATP.

Ribosom

Die Ribosomen sind winzige Kügelchen aus Eiweissen und RNA, die auf dem rauen ER sitzen oder im Plasma liegen. Sie entstehen durch Selbstaufbau.

Die Ribosomen bilden durch die Verknüpfung von Aminosäuren Eiweisse. Jedes Eiweiss wird nach einem eigenen Rezept, das der Kern in Form der messenger-RNA (mRNA) liefert, hergestellt.

Vakuole

Vakuolen sind Kompartimente mit nicht-plasmatischem Inhalt. Sie können zur Speicherung und zum Stoffabbau dienen. Die grosse Vakuole der Pflanzenzelle entsteht beim materialsparenden Wachstum der Zelle. Sie enthält Zellsaft.

Zellkern

Der Zellkern ist ein kugeliges bis linsenförmiges Organell (0 5-20 IJm). Er ist durch die Kernhülle vom Plasma abgegrenzt und enthält Kernplasma, Chromatin und Kernkörperchen. Der Kern ist Träger des Erbgutes und steuert die Zelle, indem er mRNA für die Synthese von Enzymen ans Plasma abgibt.

Organell

Ein Organell ist ein Bestandteil der Zelle mit einer bestimmten Funktion (organon, gr.: Werkzeug). Organelle sind wie die Organe im Organismus nur als Teil des Ganzen funktionsfähig.

Zellwand

Die Zellwand wird von Pflanzenzellen durch die Ausscheidung des Wandmaterials aufgebaut (Zellwandplatte). Sie besteht aus einer Grundsubstanz, in die Cellulosefasern eingebettet sind.

In der Primärwand, die der MitteIlamelIe aufgelagert wird, liegen die Cellulosefasern ungeordnet.

In den einzelnen Schichten der Sekundärwand, die bei der Verdickung der Wand gebildet wird, liegen sie parallel.

Cytoplasma

Das Cytoplasma ist der Protoplast ohne Zellkern. Es besteht aus dem Grundplasma und allen Organellen ausser dem Zellkern.

Chromatid

Ein Chromatid ist ein mehrfach spiralisierte Chromatinfaser während der Mitose.

Chromosom

Chromosomen sind die Transportform des Erbgutes während der Mitose. Jedes Chromosom hat eine charakteristische Gestalt, Grösse und (nach Färbung) ein typisches Bandenmuster. Jedes Chromosom trägt bestimmte Gene.

Zu Beginn der Mitose besteht jedes Chromosom aus zwei Chromatiden.

Am Ende der Mitose besteht jedes Chromosom aus einem Chromatid.

Homologe Chromosomen sehen gleich aus und tragen die Gene für die gleichen Merkmale.

Interphase

Die Interphase ist der Zeitraum zwischen zwei Zellteilungen (inter, lat.: zwischen). Die Zelle wächst und verdoppelt ihr Erbgut.

Mitose

Die Mitose (mitos, gr.: Faden) ist eine Kernteilung, bei der sich ein Kern in zwei identische Tochterkerne teilt. Das in der Interphase verdoppelte Erbgut wird so auf zwei Tochterkerne verteilt, dass diese identisch sind. Die Zahl der Chromosomen bleibt unverändert. Jedes Chromosom besteht zu Beginn der Mitose aus zwei Chromatiden, danach nur aus einem. Im Ablauf.folgen sich vier Phasen:

Prophase, Metaphase, Anaphase, Telophase.

Prophase (Mitose)

Die Prophase ist die erste Phase der Mitose (pro, lat.: vor). Kernhülle und Kernkörperchen lösen sich auf und die Chromatinfasern spiralisieren sich zu Chromatiden. Die beiden Schwesterchromatiden bilden je ein Zweichromatiden-Chromosom. Im Cytoplasma entsteht der Spindelapparat.

Metaphase (Mitose)

Die Metaphase ist die zweite Phase der Mitose. Die Centromere der Chromosomen werden mit dem Spindelapparat verbunden und in die Mitte der Zelle (Äquatorialebene) gezogen (meta, gr.: inmitten).

Anaphase (Mitose)

Die Anaphase ist die dritte Phase der Mitose, in der jedes Chromosom in seine beiden Schwesterchromatiden geteilt wird. Das Centromer teilt sich und je ein Schwesterchromatid wandert entlang den Spindelfasern zu einem Pol.

Telophase (Mitose)

Die Telophase ist die letzte Phase der Mitose (telos, gr.: Ende). Bei beiden Tochterkernen bilden sich die Kernhüllen und die Kernkörperchen neu. Die Chromatiden entspiralisieren sich zu Chromatinfasern. Der Spindelapparat löst sich auf.

Meiose

Die Meiose oder Reduktionsteilung halbiert die Chromosomenzahl. Sie besteht aus zwei Kernteilungen und führt von einem diploiden Kern zu vier haploiden Tochterkernen. Diese sind im Erbgut verschieden. In,s_ der ersten Teilung wird die Chromosomenzahl halbiert (reduziert). Jeder Tochterkern erhält von den beiden homologen Chromosomen je eines. Im zweiten Schritt werden – wie bei der Mitose – die beiden Schwesterchromatiden von jedem Chromosom getrennt.

Zellzyklus

Im Zellzyklus folgt auf eine Zellteilung eine Interphase, in der die Zelle wächst und das Erbgut verdoppelt.

Centromer

Das Centromer ist die Stelle des Chromosoms, an der die beiden Schwesterchromatiden bis zur Anaphase verbunden sind. Hier setzen die Spindelfasern an.

diploid

Als diploid (diploos, gr.: doppelt) bezeichnet man einen Kern bzw. eine Zelle mit doppeltem Chromosomensatz. Je zwei Chromosomen sind homolog. Sie sehen gleich aus und enthalten die Gene für die gleichen Merkmale. Die Körperzellen der meisten Vielzeller sind diploid.

haploid

Als haploid (haplos, gr.: einfach) bezeichnet man Kerne bzw. Zellen mit einem einfachen Chromosomensatz aus n verschiedenen Chromosomen.

Eizelle

Die Eizelle ist der grosse, unbewegliche weibliche Gamet, der bei der geschlechtlichen Fortpflanzung mit dem männlichen Gameten (Spermium) zur Zygote verschmilzt.

Keimzelle (Gamet)

Gameten oder Keimzellen sind die bei der geschlechtlichen Fortpflanzung gebildeten haploiden Zellen. Zwei Gameten vereinigen sich zu einer Zygote, die sich dann zum Nachkommen entwickelt. Meist werden zwei Gametensorten mit unterschiedlichem Geschlecht gebildet: Eizellen und Spermien.

Zygote

Die Zygote (zygotos, gr.: verbunden) entsteht bei der geschlechtlichen Fortpflanzung durch die Verschmelzung von zwei Gameten. Sie ist meist diploid.

Genom

Als Genom oder auch Erbgut eines Lebewesens bezeichnet man die Gesamtheit der vererbbaren Information einer Zelle oder die Gesamtheit der materiellen Träger der vererbbaren Information, also die Gesamtheit der Chromosomen, der Gene oder der Desoxyribonukleinsäure (DNA).

Gen

Ein Gen ist ein Teil der Erbinformation (gennan, gr.: erzeugen). Es ist ein Abschnitt der DNA, der die Information für den Bau eines Eiweisses (bzw. einer RNA) enthält. Ein Gen bestimmt oder beeinflusst ein Merkmal des Lebewesens.

homologe Chromosomen

Diploide Zellen besitzen 2n Chromosomen (beim Menschen als 2 x 23 = 46), von denen je zwei gleich, aussehen und die Gene für die gleichen Merkmale tragen. Man nennt sie homologe Chromosomen.

Diffusion

Diffusion (diffundere, lat.: ausbreiten) ist die Durchmischung von Stoffen durch die ungerichtete Eigenbewegung ihrer Teilchen. Jeder Stoff diffundiert – unabhängig von anderen Stoffen – seinem Konzentrationsgefälle folgend. Die Diffusionsgeschwindigkeit eines Stoffes ist umso höher, je grösser sein Konzentrationsgefälle und je höher die Temperatur ist. Die erleichterte Diffusion ist eine selektive und regelbare Diffusion bestimmter Ionen und hydrophiler Moleküle durch Eiweisstunnel oder Carrier der Membran.

Osmose

Osmose ist die Diffusion von Wasser durch eine selektiv permeable Membran. Das Wasser diffundiert schneller zur Lösung mit der höheren Konzentration gelöster Stoffe, weil seine Konzentration hier tiefer ist. Wie jede Diffusion vermindert auch die Osmose das Konzentrationsgefälle. Das Wasser diffundiert zur Lösung mit der höheren Konzentration gelöster Stoffe. In dieser steigt dadurch der Druck, sie heisst darum hypertonisch (hyper, gr.: über, tonos, gr.: Spannung). Die Lösung mit der tieferen Konzentration nennt man hypotonisch (hypo, gr.: darunter), weil ihr Druck durch die Abgabe von Wasser sinkt. Das Wasser diffundiert schneller von der hypotonischen zur hypertonischen Lösung, weil es hier die tiefere Konzentration hat.

erste Reifeteilung

Die Reduktionsteilung, auch 1. Reifeteilung. – Hier wird der Chromosomensatz der diploiden Zelle reduziert, wobei die Chromosomen auf verschiedene Arten miteinander rekombiniert werden können. Schon nach der Reduktionsteilung weisen die Zellen nur noch einen einzigen Chromosomensatz auf, müssen aber noch eine Teilung durchlaufen. Dies liegt daran, dass die Chromosomen immer noch zwei Chromatiden haben, da sich ja nur der Chromosomensatz, nicht die Chromosomen selbst getrennt haben. So wird nach der Reduktionsteilung auch keine Replikation angestoßen, und nach einer sehr kurzen Interphase folgt die Äquationsteilung

zweite Reifeteilung

Die Äquationsteilung, auch als 2. Reifeteilung bezeichnet. – Diese Phase ähnelt nun einer normalen Mitose, nur dass hier ein haploider Chromosomensatz vorliegt. Ansonsten werden die Chromosomen in den normalen Zellkernteilungsphasen voneinander getrennt. Da die Meiose zwei Teilungsschritte durchläuft und jeder einzelne Schritt meist mit einer abschließenden Zytokinese zwei Tochterzellen entstehen lässt, liegen nach der abgeschlossenen Meiose vier haploide Tochterzellen vor.

Eucyten

Eucyten (eu, gr.: gut, schön, cytus, nlat.: Zelle) sind die Zellen der Eukaryoten. Sie besitzen Organellen, die durch Membranen begrenzt sind (Procyte).

Procyten

Procyten sind kleiner als Eucyten und haben keine membranumhüllten Organellen (pro, lat.: vor, cytus, nlat.: Zelle). Anstelle eines Kerns besitzen sie eine Kernregion. Anstelle von Mitochondrien und PIastiden haben sie Einstülpungen der Zellmembran, welche die Enzyme für die Zellatmung bzw. fur die Fotosynthese tragen. Dictyosomen und ER fehlen. Die Ribosomen liegen alle im Plasma.

Lebewesen mit Procyten heissen Prokaryoten; zu ihnen gehören die Bakterien.

Golgi-Apparat

Der Golgi-Apparat besteht aus den miteinander verbundenen Dictyosomen einer Zelle. Ein Dictyosom ist ein Stapel von membranumhüllten scheibenförmigen Hohlräumen mit wulstigem Rand. Es nimmt ständig Vesikel auf und schnürt neue ab.

Dictyosomen sortieren und lagern die hauptsächlich vom ER angelieferten Stoffe und verschicken sie in neuer Kombination in Golgi-Vesikel verpackt und adressiert zu Zielen in der Zelle oder zur Zelloberfläche. Der Golgi-Apparat stellt auch Stoffe her, v. a. Vielfachzucker z. B. für die MitteIlamelIe der Zellwand und für Schleime.

Lysosomen

Lysosomen sind Vesikel, die Verdauungsenzyme enthalten (lysis, gr.: Auflösung). Sie werden vom Golgi-Apparat gebildet und dienen zur Zerlegung körperfremder Stoffe in Nahrungsvakuolen und zur Entsorgung bzw. Recyclierung überzähliger Zellbestandteile oder Zellen.

Enzym

Enzyme sind Eiweisse, die eine bestimmte biochemische Reaktion katalysieren. Sie senken die aufzuwendende Aktivierungsenergie so stark, dass die Reaktion bei Körpertemperatur abläuft.