Motorik


Kartei Details

Karten 55
Lernende 12
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.08.2012 / 31.03.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/biologische_psychologie_motorik
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/biologische_psychologie_motorik/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Lokomotion?

Ortsveränderung

Es gibt zahlreiche Körperbewegungen die nicht der Lokomotion dienen. Zwei Beispiele?

Sprechen und Schreiben

2 kennzeichnende Eigenschaften der Willkürmotorik?

•Gestreifte Muskulatur

•Mehrheitlich willentlich beeinflussbare Muskulatur

2 Kennzeichnende Eigenschaften der Unwillkürliche Motorik?

•Glatte Muskulatur, Muskelzellen sind glatt

•Steuerung durch VNS, entzieht sich der willentlichen Beeinflussung

•Blutgefässe, Magen, Darm

Welcher Teil des Gehirns ist vor allem für die motorische Koordination zuständig?

Das Kleinhirn (Zerebellum)

Wie ist die Formänderung von Muskelzellen möglich?

Die Formänderung wird möglich durch Aktin- und Myosinfilamente, die sich gegeneinander verschieben können und so die Kontraktion eines Muskels verschieben oder lösen können.

Quergestreifte Muskulatur: Muskeln arbeiten häufig ____________. Das heisst ein Muskel bewegt den Knochen in eine, sein ___________ in die andere Richtung, zum Beispiel der Beuger und der Srecker des Arms.

antagonistisch, Antagonist

Woraus besteht ein Skelettmuskel ?

Ein Skelettmuskel besteht aus einer Reihe von Fleischfasern. Diese Fleischfasern sind aus 0,1 bis 0,01 mm breite Muskelfasern, den Muskelzellen zusammengesetzt.

Aus was besteht das Innere einer Muskelzelle?

Das Innere einer Muskelzelle besteht aus Myofibrillen. In den langgestreckten Myofibrillen sind sind Aktin- und Myosinfilamente so angeordnet, dass sie sich gegeneinander verschieben können. Die Myofibrillen weisen eine charakteristische Bänderung auf.

Woher kommt der Name der quergestreiften Muskulatur?

Die Myofibrillen weisen eine charakteristische Bänderung auf. Daher kommt auch der Name quergestreifte Muskulatur.

α- Motoneurone?

Das sind Motoneurone, deren Axone die Vorderwurzel des Rückenmarks verlassen. Ein Motoneuron kann nur eine, aber auch bis zu 1000 einzelne Muskelfasern versorgen.

Motorische Einheit?

Als motorische Einheit wird die Gesamtheit aller von einem Motoneuron versorgten Muskelfasern bezeichnet. Je kleiner eine motorische Einheit ist, desto feinere Bewegungen werden damit möglich. Jede Muskelfaser wird nur von einem Motoneuron innerviert.

Motorische Endplatte?

Synapse des Motoneurons auf der Muskelfaser

Transmitter der motorischen Endplatte?

Acetylcholin

Ist ein Motoneuron aktiv, aktiviert es alle Muskelfasern seiner motorischen Einheit, Abstufungen der Intensität werden über die Veränderung in der Zahl der aktiven Motoneurone und die ________ deren Entladungen abgebildet.

Frequenz

Beispiele für Muskelzellen der glatten Muskulatur?

Muskelzellen der Blutgefässe oder des Darms

Beschreibe kurz den Aufbau glatter Muskelzellen

In der glatten Muskulatur sind die einzelnen Muskelzellen kurz und spindelförmig. Die Anordnung der Muskelzellen ist netzartig. Bei Aktivierung ziehen sich die Aktin- und Myosinfilamente so zusammen, dass die Muskelzellen insgesamt kontrahieren und kugelförmiger werden.

myogener Rhythmus?

Glatte Muskelzellen weisen einen eigenständigen Konktraktionsrhythmus auf -> myogener Rhythmus – ohne exogene Reizung! Bei einer passiven Dehnung des glatten Muskels kann es zu einer reflektorischen Tonuserhöhung kommen. Die glatte Muskulatur ist aber auch über vegetative Nerven aktivierbar (neurogener Tonus).

Was ist ein Muskelspindel?

Muskelspindeln sind spezielle Muskelfasern, die zwischen den Muskelfasern der gestreiften Muskulatur liegen. Sie reagieren sensibel auf Dehnungen des Muskels und können über dieγ-Motoneurone durch Vordehnung in ihrer Empfindlichkeit gesteuert werden.

Golgi-Sehnenapperate?

Diese liegen am Übergang vom Muskel zur Sehne und übermitteln Informationen zum Spannungszustand des Muskels.

Reafferenzprinzip?

Afferenzen die im Zuge der Bewegungsausführung entstehen – Reafferenzen – werden mit Afferenzen verglichen, die der Bewegungsplanung zugrunde gelegt wurden.

Das Reafferenzprinzip ist nun ein Funktionsprinzip der Bewegungsablaufkontrolle: Die Bewegungsplanung, die geplanten Efferenzen, und die tatsächliche Bewegungsausführung werden verglichen, da die Ausführung zurückgemeldet (feedback) und mit dem Bewegungsplan (Efferenzkopie) verglichen wird. Differenzen können so erkannt und korrigiert werden. Die Planung kann aber auch angepasst werden.

Einfachste Art der motorischen Steuerung?

Reflexe -> immer gleiche motorische Antwort ohne dass übergeordnete Hirnstrukturen eingebunden werden.

Eigenreflex?

Ein Reflex bei dem das Organ der Reizentstehung auch das Organ der reflektorischen Aktivität ist.

Fremdreflex?

Reiz- und Effektororgan sind nicht identisch. Es sind mehrere Neuronen an der Entstehung beteiligt, die sowohl erregende als auch hemmende Impulse weitergeben können.

Reziproke Hemmung?

Hierdurch werden antagonistisch arbeitende Muskeln gesteuert. Über eine spinale Verschaltung durch ein Interneuron wird der antagonistisch arbeitende Muskel gehemmt. Diese Hemmung ist notwendig, damit die Bewegung vollzogen und nicht durch die Antagonistenaktivität verhindert wird.

Rückwärtshemmung?

Sinn: Aufrechterhaltung bestimmter Körperhaltungen, verhindern von Ausgleichsbewegungen wie Zittern -> unnötiger Energieverbrauch verhindern

Hemmende Interneuronen wirken über Axonkollaterale auf das aktive Motoneuron selber oder auf andere agonistische Motoneuronen hemmend ein. Diese Interneuronen können weiterhin die Aktivität eines Antagonisten bewirken – über die Hemmung hemmender Interneuronen.

Motokortex: Nenne 3 Kortexareale

oPrimärer motorischer Kortex

oSupplementär-motorische Kortex

oPrämotorischer Kortex

Funktion/Charakteristika Primärer motorischer Kortex?

Kann Bewegungen sehr direkt steuern

Erreicht die Effektorogane sehr schnell

Feinmotorische Bewegungen der Finger

Funktion/Charakteristika Supplementär-motorischer Kortex?

Willkürliche Bewegungssquenzen und Erinnerung werden hier vorbereitet

Koordination beidhändiger Bewegungen

Ist im Gegensatz zu anderen Strukturen für beide Körperhälften zuständig

Funktion/Charakteristika Prämotorischer Kortex?

Rolle bei der Startphase einer Bewegung

Bewegungen die durch sensorische Information gesteuert werden

Integration des Wissens über Objekte mit Bewegungspläne

Kortexareale arbeiten parallel und _________

abgestuft

Bereitschaftspotential?

Bereits vor der Ausführung einer Bewegung kann in einer Planungsphase eine Aktivierung der motorischen Kortexareale gemessen werden. Auch bei der Vorstellung von Bewegungen, der Imagination, zeigt sich in diesen Kortexarealen eine Aktivität.

Spiegelneuronen?

Wenn Affen bewegungslos bestimmte Bewegungen anderer Artgenossen beobchteten, zeigte sich neuronale Aktivität im Motokortex. Neurone die dazu aktiviert werden, werden als Spiegelneuronen bezeichnet. Plakativ! Einige Forscher sehen darin das neuronale Korrelat der Empathie.

Welche Afferenzen erhält der Motokortex?

Aus dem sensorischen Kortex,

Infos aus dem Kleinhirn,

Basalganglien,

Körperperipherie

Efferenzen des Motokortex?

Suborkortikale Kerne,

Rückenmark

kortikospinale Bahnen zu den spinalen Motoneuronen

Wird der posterior-parietale Kortex auch zu den motorischen Hirngebieten gezählt? Was für eine Rolle spielt dieser Bereich?

Posterior-parietale Kortex wird nicht zu den motorischen Hirngebieten gezählt. Spielt aber wahrscheinlich eine ähnliche Rolle wie der prämotorische Kortex.

Kortikaler Verarbeitungsweg bei einer Greifbewegung?

1. Posterior-parietale Kortex enthält Infos aus den visuellen & somatosensorischen Kortizes

2. Projektion zu prämotorischen Kortex, der wiederum eng mit dem primärmotorischen Kortex verknüpft ist

Rolle des Kleinhirns bei der Bewegungsausführung?

•Erhält Afferenzen aus dem Rückenmark

•Kann ausgehende Motorikbefehle mit den Konsequenzen abgleichen

•Efferenzen

oKerngebiete – Vestibularkerne, Nucleus ruber, Thalamuskerne

oTragen zur Feinabstimmung von Bewegungen bei

oErhöhen die Stabilität beim Gehen und Stehen

oModulieren Muskeltonus und Bewegungsabläufe

•Wichtige Rolle beim Erlenen reflexhaft ablaufender Reaktionen

•Wichtige Rolle bei der Zeitabstimmung

oNötig um Rhythmen zu erkennen und nachzuvollziehen

oAuch um akustische Reize anhand des Zeitunterschieds beim Auftreffen in den beiden Ohren lokalisieren zu können

Rolle des Nucleus ruber bei der Bewegungsausführung?

•Erhält Afferenzen aus dem Kleinhirn

•Wirkt über den Tractus rubrospinalis auf die motorischen Neurone des Rückenmarks ein

•Aufgabe: Aktivierung der Beugemuskeln und Hemmung der Strecker, um Zielbewegungen der Extremitäten ohne Zittern (Tremor) abzustimmen

Aufgabe der Vestibularkerne bei der Bewegungsausführung?

Steuern die aufrechte Körperhaltung

Erhalten Infos aus dem Gleichgewichtsorgan über den 8. Hirnnerv – Nervus vestibularis

oInfos werden weitergegeben an das Rückenmark, die Augenmuskeln sowie zum Thalamus und Kleinhirn

Generierung von Muskelreflexen, mit denen der Körper in einer gewünschten ruhigen Körperhaltung gehalten wird – Stehreflexe

o...mit denen der Körper aus einer ungewöhnlichen Lage in eine normale Körperhaltung gebracht wird – Stellreflexe

o...Erhaltung des Gleichgewichts in Form von Ausgleichsbewegungen – statokinetische Reflexe