Biologische Psychologie - Informationsübermittlung im Körper

Informationsübermittlung im Körper, Reizweiterleitung, Synaptische Signalübertragung, Neurotransmitter etc.

Informationsübermittlung im Körper, Reizweiterleitung, Synaptische Signalübertragung, Neurotransmitter etc.


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
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Crée / Actualisé 12.05.2012 / 23.06.2022
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Nenne die wichtigsten Bestandteile einer Nervenzelle

Zellkern, Soma (Zellkörper), Dendriten, Axon, Allenfalls Myelinscheide um Axon, Synaptische Endigungen

Wie lange kann ein Axon einer Nervenzelle ungefähr werden?

Kann bis zu einem Meter lang werden!

Ein Axon kan ________ ausbilden.

Kollaterale

Was ist eine Synapse? Sehr kurze Antwort!

Ist eine Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen oder einer Nervenzelle mit dem Effektororgan

Was sind Gliazellen?

Diffus im Nervengewebe verteilte Zellen

Funktion: Hilfsfunktion für de Nervenzellen, Ernährung, Stützfunktion

Verschiedene Formen vorhanden

Schwann-Zellen: Bilden Myelin- oder Markscheide um die Axone von Neuronen

Durch welche Art von Zellen wird die Myelinscheide um Axone von bestimmten Nervenzellen gebildet?

Durch sogenannte Schwann-Zellen. Bestimmte Form der Gliazellen.

Was bezeichnet man als Ruhepotential? Wie hoch/tief ist das Ruhepotential?

Elektrische Spannung zwischen dem Inneren eines Neurons und der Zellumgebung: -70 mV

Welcher Prozess ist für das Ruhepotential verantwortlich?

Dafür verantwortlich ist eine Verteilung bestimmter Ionen innerhalb und ausserhalb der Nervenzelle

Ruhepotential wird durch verschiedene elektrochemische Mechanismen aufrecht erhalten

Bestimmte Proteine in der Membran der Nervenzelle können Moleküle entgegen ihrer elektrochemischer Gradienten (Gefälle) transportieren (z.B. Natrium-Kalium-Pumpe)

Welcher Prozess ist für das Ruhepotential verantwortlich?

Dafür verantwortlich ist eine Verteilung bestimmter Ionen innerhalb und ausserhalb der Nervenzelle

Ruhepotential wird durch verschiedene elektrochemische Mechanismen aufrecht erhalten

Bestimmte Proteine in der Membran der Nervenzelle können Moleküle entgegen ihrer elektrochemischer Gradienten (Gefälle) transportieren (z.B. Natrium-Kalium-Pumpe)

Reizleitung: Wie kommt es zu einer Depolarisation der Zelle? Kurz!

Durch Reiz in Umgebung der Zelle -> zusätzlicher Membranstrom führt zu Verschiebung des Membranpotentials in Richtung positiver Werte -> Depolarisation

Depolarisation setzt sich entlang der Zellmembran fort

Wird durch elektrochemische Mechanismen abgeschwächt und schliesslich ausgeglichen

Wo liegt der kritische Schwellenwert, bei dem eine überschiessende Reaktion stattfindet und sogar positive Werte von +30mv erreicht werden können?

Wenn Depolarisation kritischen Schwellenwert erreicht, ca. -40 mV -> überschiessende Reaktion, Potential erreicht sogar positive Werte von etwa +30 mV

Reizleitung: Was versteht man unter dem Alles-oder-Nichts-Prinzip?

Erregung wird nur weitergeleitet wenn kritischer Schwellenwert überschritten wird.

Reizintensitäten werden durch die Frequenz von Aktionspotentialen, nicht durch die Höhe deren Spannung kodiert (Impulsfrequenzkodierung)

Reizleitung: Beschreibe den typischen Verlauf des Spannungsverhältnisses

Typischer Verlauf des Spannungsverhältnisses: Nach dem Überschreiten der Schwelle erfolgt ein schneller Anstieg hin zum Maximum, danach erfolgt die Repolarisation -> Unterschreitet im Nachpotential das Ruhepotential

Während der Refraktärphase ist der Bereich nicht wieder erregbar

Wieso kann sich ein Aktionspotential über die gesamte Nervenzelle verbreiten?

Durch Aktionspotential werden benachbarte Membranbereiche ebenfalls überschwellig erregt -> so verbreitet sich das Aktionspotential über die gesamte Nervenzelle

Reizleitung: Wieso erfolgt die Ausbreitung des Aktionspotentials linear in eine Richtung?

weil Membranbereiche die in Refraktärphase nicht wieder erregt werden können -> Erregung kann nicht zurücklaufen

Reizleitung: Ausbreitungsgeschwindigkeit nimmt mit der ______ der Nervenfasern zu

Dicke

Bis auf die _______ Nervenfasern sind alle von einer Myelinscheide umgeben, so erreichen diese höhere Geschwindigkeiten als marklose Fasern

dünnsten

Reizleitung: Was versteht man unter der saltatorischen Erregungsleitung?

Dadurch werden Nervenfasern mit Myelinscheide schneller -> Myelinscheide ist an einigen Stellen durch Einschnürungen -> Ranviersche Schnürringe -> Erregung springt von Schnürring zu Schnürring und erreicht so hohe Geschwindigkeiten

Wie werden Nervenfasern klassifiziert? Nach welchen Kriterien?

Erfolgt nach den Kriterien: Dicke, Geschwindigkeit, Myelinscheide mit Schnürringen

Klassifikation von Nervenfasern angelehnt an Schmidt und Schaible 2006. Welche Nerven werden mit A-C und welche mit I-IV bezeichnet?

A – C = Sensorische Nerven, I – IV = Motorische Nerven

Reizleitung innerhalb einer Zelle mittels Depolarisation, Ruhepotential etc. Wie bezeichnet man die Übertragung eines Reizes von einer Nervenzelle auf eine weitere Zelle?

Synaptische Übertragung

Was ist eine Synapse?

Verbindungs- oder Schaltzelle zwischen einer Nervenzelle oder einem Effektororgan (Ausführungsorgan)

Ex existieren zwei verschiedene Formen von Synapsen. Welche?

Elektrische Synapse, Chemische Synapse

Chrakterisiere ganz kurz (!) die Funktionsweise einer Elektrischen Synapse.

Elektrische Synapse: Geringer Zwischenraumzwischen beiden Zellen -> 2 nm, Zwischenraum wird durch Kontaktmoleküle überbrückt, über diese wandern geladene Teilchen in die andere Zelle und auch zurück wandern können

Charakterisiere ganz kurz (!) die Funktionsweise einer Chemischen Synapse.

Breiterer synaptischer Spalt, 20 – 50 nm, Überbrückung durch chemische Botenstoffe -> Neurotransmitter -> chemische Synapsen finden sich am häufigsten im Körper

Information wird nur in eine Richtung übertragen

oInformationen senden: __________ Endigung

oInformationen empfangen: ___________ Membranbereich

Präsynaptische Endigung -> Postsynaptischer Memranbereich

Was sind Vesikel?

Vesikel - Bläschen, innerhalb einer Synapse, in ihnen befinden sich Neurotransmitter

Synaptische Übertragung: Wenn Aktionspotential präsynaptische Endigung erreicht, werden Neurotransmitter aus _______ freigesetzt -> in synaptischen Spalt

Vesikel

Synaptische Übertragung: Neurotransmitter diffundieren in synaptischen Spalt und lagern sich an speziellen Empfängermolekülen des postsynaptischen Bereiches an -> den sogenannten _________.

Rezeptoren

Synaptische Übertragung, Rezeptoren und Schlüssel-Schloss-Prinzip: Was versteht man unter Agonisten?

Wenn Ersatzstoff eine ähnliche Wirkung wie der spezifische Transmitter

Anhand der Bindungsfähigkeit verschiedener agonistischer Transmitter lassen sich Subtypen von Rezeptoren unterscheiden

Synaptische Übertragung, Rezeptoren und Schlüssel-Schloss-Prinzip: Was versteht man unter Antagonisten?

Wenn Ersatzstoff keine Wirkung auslöst aber den Rezeptor blockiert

Wirkung von Curare und anderen Giften beruht darauf

Synaptische Übertragung: Was versteht man unter "Re-Uptake"?

Teile des Transmitters die nicht an Rezeptoren gebunden wurden, diffundiert wieder aus dem Spalt und werden enzymatisch abgebaut oder enzymatisch aufbereitet und wieder in die abgebende Zelle aufgenommen

Dieser Prozess lässt sich pharmakologisch beeinflussen -> Verzögerung oder Verhinderung des Re-Uptakes

Synaptische Übertragung: Was versteht man unter einem IPSP?

IPSP: Inhibitorisches postsynaptisches Potential -> Erregungsschwelle wird erhöht

Hyperpolarisation Empfängerneuron: Wirkung einer synaptischen Übertragung, Membranpotential wird in Richtung eines stärker negativen Wertes geschoben

Synaptische Übertragung: Was versteht man unter einem EPSP?

EPSP: Exzitatorisches postsynaptisches Potential

Erregungsschwelle wird deutlich gesenkt

Depolarisation Empfängerneuron: Membranpotential wird in Richtung eines stärker positiven Wertes geschoben

Synaptische Übertragung: Bedingung für Ausbildung Aktionspotential an Zielneuron?

Ob sich elektrische Potentiale summieren oder gegenseitig aufheben. Für dieses Zusammenwirken von Neuronen wurden verschiedene Mechanismen gefunden.

Synaptische Übertragung: Was versteht man unter räumlicher Summation?

Es werden exzitatorische postsynaptische Potentiale ausgelöst die sich gegenseitig verstärken und ein Aktionspotential im Zielneuron auslösen -> Abgabe Impulse über mehrere Synapsen

Synaptische Übertragung: Voraussetzung für räumliche Summation an Zielzelle?

Konvergenz

Das Zusammentreffen mehrerer Nervenfasern auf einem Zielneuron

Synaptische Übertragung: Was versteht man unter zeitlicher Summation?

Es werden in schneller Folge postsynaptische Potentiale erzeugt -> Zunahme Depolarisation oder Hyperpolarisation -> Effekt wird verstärkt

Es kann aber auch eine zeitlich begrenzte reduzierte Erregbarkeit erreicht werden -> Mangel an Submittersubstanz -> schnell wiederholte postsynaptische Aktivierung

Synaptische Übertragung: Die Erregung einer Nervenzelle kann sich auch auf mehrere Nervenzellen verteilen. Was ist die Voraussetzung dafür?

Voraussetzung -> Divergenz

Ausbildung entsprechender Kontakte einer mit mehreren anderen Zellen

Divergenzen sind bei Neuronen zu beobachten, die Muskelfasern innervieren -> Motoneurone

Im Bereich des Rückens kann ein Motoneuron einige tausend Muskelfasern inervieren

Wichtige Sinneseindrücke über mehrere Kanäle: Von Sinneszellen wegleitende Neurone (Afferenzen) -> können divergieren

Synaptische Übertragung: Was versteht man unter Vorwärtshemmung?

Durch die Aktivität eines Neurons wird die Aktivität eines anderen Neurons gehemmt

Präsynaptische Hemmung

Hemmende Neuron hat eine Synapse kurz von der axonalen Synapse des erregenden Neurons auf dem Zielneuron

Hemmendes Neuron löst ein IPSP an der Synapse des erregenden Neurons aus und hemmt dadurch die Weitergabe eines Reizes des erregenden Neurons an das Zielneuron

Aktivität von Muskeln -> wirken antagonistisch, sollten daher nicht gleichzeitig aktiviert werden -> Beispiel: Der Beuger und Strecker des Unterarms