Bilanzierung I (Buchführung)

Bilanzierung I (Buchführung); Wintersemster 2013/14 Universität Augsburg / iBWL / iVWL

Bilanzierung I (Buchführung); Wintersemster 2013/14 Universität Augsburg / iBWL / iVWL

Maximilian Lecker

Maximilian Lecker

Set of flashcards Details

Flashcards 146
Students 10
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 20.01.2014 / 08.12.2024
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Wann entsteht ein Ertrag?

Bei Gefahrenübergang, also Vollzug der Lieferung von Produkten / Beendigung einer DL.

NICHT  bei:

  • Einkauf
  • Herstellung / Erbringung Dienstleistungen
  • Rechnungsstellung
  • Eingang der Zahlung

Wie lauten die Abschnitte des 3. Buch des HGB?

  1. Vorschriften für alle Kaufleute
  2. Ergänzende Vorschriften für Kapitalgesellschaften
  3. Ergänzende Vorschriften für eingetragende Genossenschaften
  4. Ergänzende Vorschriften für Kreditinstitute

Welche Rechtssubjekte gibt es und wessen Träger sind sie?

Rechtssubjekte:

  • natürliche Personen
  • juristische Personen

sind Träger von Rechten (z.B. Eigentum, Zahlungsanspruch) und Pflichten (z.B. Schadensersatz, Zahlungspflicht)

Wer sind natürliche Personen?

  • alle Menschen
  • Einzelunternehmen
  • Personengesellschaften
    • OHG
    • KG

Wie sind juristische Personen zu unterteilen?

  • juristische Pesonen des Privatrechts
  • juristische Personen des Öffentliches Rechts

Wer sind jur. Personen des Privatrechts?

  • Kapitalgesellschaften
    • GmbH
    • AG
    • UG, Limited
    • Societas Europaea (SE)
  • Genossenschaften
  • Vereine, Stiftungen

Wer sind jur. Personen des öffentlichen Rechts?

  • Körperschaften
    • Bund, Länder, Gemeinden
    • IHK
      AOK
  • Anstalten
    • Sparkassen
  • Stiftungen

Zu was ist jeder Kaufmann nach § 238 HGB und § 240 HGB verpflichtet?

  • nach § 238 HGB zum Führen von Büchern
  • nach § 240 HGB zum aufstellen eines Jahresabschluss (umfasst Bilanz & GuV)

Zu was sind die jenigen, die nicht nach HGB zum Führen von Büchern verpflichtet sind verpflichtet?

Zum Zwecke der Steuerermittlung Bücher führen und Aufzeichnungspflichten erfüllen, die sich aus den Bestimmungen der Abgabenordnung ergeben.

Wann tritt die Befreiung der Buchführungspflicht für Einzelkaufleute ein?

bei...

  • Umsatz max. 500.000 € und
  • Jahresüberschuss max. 50.000 €,
  • an zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren.

(Gilt für alle GJ die nach dem 31.12.2007 begonnen haben)

Wer untersteht der Buchführungspflicht nach Handelsrecht?

Nach § 238 HGB unterstehen alle Kaufleute (außer Einzelkaufleute wenn bestimmten Kriterien an zwei aufeinanderfolgenden Jahren unterschritten) der Buchführungspflicht.

Wer untersteht der Buchführungspflicht nach Steuerrecht?

  • nach § 140 AO: Wer nach anderen Gesetzen als den Steuergesetzen Bücher führen muss.
  • nach § 141 AO: Gewerbetreibende, Land- und Forstwirte wenn eine der folgenden Grenzen überschritten:
    • Umsatz > 500.000 €
    • land- / forstw. Fläche mit Wirtschaftswert > 25.000 €
    • Gewinn > 50.000 €

Rahmengrundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) sind

  • Richtigkeit und Willkürfreiheit
  • Klarheit
  • Vollständigkeit

Ergänzende Grundsätze ordnungsgemäßiger Buchführung...

  • Stetigkeit
  • Vorsicht
  • Abgrenzungsgrundsätze
    • Realisationsprinzip
    • sachliche Abgrenzung
    • zeitliche Abgrenzung
    • Imparitätsprinzip

Definition der Inventur

  • Erfassungsprozess von Güterbeständen
  • Körperliche Bestandsaufnahme und Bewertung

Definition des Inventars

  • Ergebnis der Inventur
  • Bestandsverzeichnis von Vermögensgegenständen und Schulden zu einem Stichtag nach Menge und Wert

Welche Inventurverfahren gibt es?

  • Vollständige Inventurverfahren
    • Stichtagsinventur
    • vor- oder nachgelagerte Stichtagsinventur
    • permanente Inventur
  • Stichprobeninventur

Welche Bewertungen sind bei Inventur / Inventar möglich?

  • Einzelbewertung
  • Bewertungsvereinfachung durch
    • Gruppenbildung und Durchschnittsbewertung
    • Festbewertung
    • Verbrauchsfolgeverfahren

Was sind formale Unterschiede zwischen Inventar und Bilanz?

Inventar: Staffelform

Bilanz: Kontoform

Was sind inhaltliche Unterschiede zwischen Inventar und Bilanz?

Inventar: Mengenangaben und Wertangaben

Bilanz: Wertangaben

 

Inventar: jeder einzelne VG (Vermögensgegenstand?) und jede Schuldposition wird aufgeführt

Bilanz: gleichartige Positionen werden zusammengefasst

Wie wird das Inventar gegliedert?

  Vermögen

- Schulden      

= Eigenkapital

Wie wird die Bilanz untergliedert?

Eigenkapital (z.B. 200)

Vermögen (z.B. 300)

Schulden (z.B. 100)

 

(Eigenkapital = Vermögen - Schulden)

Grundform der Bilanz:

Woraus setzen sich Aktiva zusammen?

  • Anlagevermögen (z.B. Grundstücke, Gebäude, Aktien)
  • Umlaufvermögen (z.B. kurzfristige Vorräte / Forderungen)

= Vermögen

zeigt Kapital- und Vermögensverwendung

Grundform der Bilanz:

Woraus setzen sich Passiva zusammen?

  • Eigenkapital (z.B. eigenes Geld / Inhaber)
  • Fremdkapital (z.B. Kredite)

= Kapital

zeigt Kapitalherkunft, Vermögensquellen

Aufbau der Bilanz:
Woraus besteht das Anlagevermögen (Aktiva)?

  • immaterielle Anlagen (Rechte, Patente, Lizenzen)
  • Sachanlagen (Grundstücke, Gebäude, Maschinen)
  • Finanzanlagen (Wertpapiere, Beteiligungen, etc.)

Aufbau der Bilanz:

Woraus besteht das Umlaufvermögen (Aktiva)?

Vorräte, Forderungen, liquide Mittel, etc.

Aufbau der Bilanz:

Woraus besteht das Eigenkapital (Passiva)?

  • Gezeichnetes Kapital
  • Kapitalrücklagen
  • Gewinnrücklagen
  • Gewinn

Aufbau der Bilanz:

Woraus besteht das Fremdkapital (Passiva)?

Rückstellungen, Verbindlichkeiten, (Schulden), etc.

Wie wird die Bilanz gegliedert?

Aktiva: Vermögensgegenstände ( ==> Liquidierbarkeit)
Passiva: Eigenkapital u. Schulden (<== Fristigkeit)

Wie werden die Herstellungkosten gegliedert?

Selbstkosten

  • F&E-, Verwaltungs- und Vertriebskosten
    • Verwaltungskosten
    • Vertriebsgemeinkosten
    • Sondereinzelkosten des Vertriebs
    • Forschung und Entwicklung
  • Einzelkosten
    • Materialeinsatzkosten
    • Fertigungseinzelkosten
    • Sondereinzelkosten der Fertigung
  • Gemeinkosten
    • Materialgemeinkosten
    • Fertigungsgemeinkosten

Woraus bestehen die Herstellkosten im internen Rechnungswesen?

  • Einzelkosten
  • Gemeinkosten

Woraus bestehen die Herzstellkosten im Externen Rechnungswesen?

  • Einzelkosten
  • Gemeinkosten
  • + Verwaltungskosten

Wie stehen GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung (KFR) zueinander?

Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

  • Erträge ./. Aufwendungen

= Gewinn bzw. Verlust*

Bilanz

  • Vermögen (u.a. Liquide Mittel*) ./. Schulden

= Eigenkapital (u.a. Gewinn / Verlust*)

Kapitalflussrechnung (KFR)

  • Einzahlungen ./. Auszahlungen

= Veränderung Liquide Mittel*

Wie geschieht die Erfolgsermittlung nach Gesamtkostenverfahren (GKV)?

Umsatzerlöse

+ / - Bestandsveränderung

+ aktivierte Eigenleistung

= Gesamtleistung

- Materialaufwand

- Personalaufwand

- Abschreibung

+ / - Sonstige            

= Jahresüberschuss

Wie geschieht die Erfolgsermittlung nach Umsatzkostenverfahren (UKV)?

Umsatzerlöse

- Herstellungskosten des Umsatzes

= Bruttoergebnis

- Forschungs- und Entwicklungskosten

- Vertriebskosten

- Verwaltungskosten

+ / - Sonstige

= Jahresüberschuss

Wie setzt sich die Kapitallflussrechnung (KFR) zusammen?

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

+ Cashflow aus der Investitionstätigkeit

+ Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

= Veränderung des Finanzmittelfonds

Was geschieht beim Aktivtausch?

  • Bilanzsumme bleibt unverändert
  • ein Aktivkonto nimmt zu, eins ab
  • z.b. bei Barkauf von Waren (Vorräte steigen, Kasse sinkt)

Ws geschieht beim Passivtausch?

  • Bilanzsumme bleibt unverändert
  • Ein Passivkonto nimmt zu, ein anderes ab
  • z.B. bei Tilgung einer Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen durch Beanspruchung eines Kontokorrentkredits. (Lieferantenverbindlichkeit sinkt, Verbindlichkeit gg. Kreditinstitut steigt)

Was versteht man unter einer Bilanzverlängerung?

  • Bilanzsumme nimmt zu (Aktiv-/Passiv-Zunahme)
  • mindestens ein Aktivkonto und ein Passivkonto nehmen zu
  • z.B. Kauf eines Computers mit Zahlungsziel (Sachanlagen steigen, Verbindlichkeiten steigen)

Was versteht man unter Bilanzverkürzung?

  • Bilanzsumme nimmt ab (Aktiv-/Passiv-Abnahme)
  • mindestens ein Aktivkonto und ein Passivkonto nehmen ab
  • z.B. Tilgung einer Bankschuld durch Abbuchung (Verbindlichkeiten sinken, Bankguthaben sinkt)