Bilanzierung I (Buchführung)

Bilanzierung I (Buchführung); Wintersemster 2013/14 Universität Augsburg / iBWL / iVWL

Bilanzierung I (Buchführung); Wintersemster 2013/14 Universität Augsburg / iBWL / iVWL

Maximilian Lecker

Maximilian Lecker

Kartei Details

Karten 146
Lernende 10
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 20.01.2014 / 08.12.2024
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Welche Klassen mit Bezeichnungen gibt es für Aktivkonten (nach SKR 04)?

Kontenklasse 0 => Anlagevermögen

Kontenklasse 1 => Umlaufvermögen, aktive RAP

Welche Kontenklassen mit Bezeichnung gibt es für Passivkonten (nach SKR 04)?

Kontenklasse 2 => Eigenkapital

Kontenklasse 3 => Verbindlichkeiten, passive RAP (Rechnungsabgrenzungsposten)

Welche Kontenklassen mit Bezeichung gibt es für Erfolgskonten (nach SKR 04)?

4 => Betriebliche Erträge

5 => Betriebliche Aufwendungen I

6 => Betriebliche Aufwendungen II

7 => Weitere Eträge und Aufwendungen

Welche Bezeichnung hat die Kontenklasse 8 (nach SKR 04)?

keine. Sie ist frei (nicht belegt)

Welche Kontenklassen mit Bezeichungen haben Konten wie SBK, EBK, GuV (nach SKR04)?

9 => Vortrags- und statistische Konten?

Was versteht man unter einem Kontenplan?

Unternehmensindividuelle, systematische Zusammenstellung der Konten, die das Unternehmen nach seinen speziellen Bedürfnissen aus dem Kontenrahmen ableitet.

Wie erfolgt die Anpassung eines individuellen Kontenplans?

Anpassung erfolgt durch

  • Weglassen von nicht benötigten Konten
  • Ergänzungen und Erweiterungen von unternehmensindividuellen Konten

Wie ist ein Beleg in der BH definiert?

Schriftstück, das geeignet ist, die Richtigkeit von Angaben über geschäftliche Vorgänge zu dokumentieren (externe / interne Belege)

Was ist der Inhalt eines Belegs?

  • Betrag, Menge und Wertangabe
  • Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls
  • Text zur Erläuterung des Geschäftsvorfalls
  • Unterschrift eines Zeichnungsberechtigten

Pflichten im Zusammenhang mit der Belegorganisation?

  • Belegzwang: Beleg ist Grundlage einer ordnungsgemäßen Buchführung
  • Belegprinzip: Keine Buchung ohne Beleg!
  • Aufbewahrungspflicht: zehn Jahre (§ 257 Abs. 4 HGB, $ 147 Abs. 3 AO)

Was versteht man unter dem Begriff "Einstandspreis"?

Einkaufspreis zuzüglich eventueller Bezugskosten (Anschaffungsnebenkosten)

Handelsmargen: Wie berechnet man die Handelsspanne?

Handelsspanne = (Verkaufspreis - Einstandspreis) / Verkaufspreis

z.B. EP = 100 €; VP = 150 € => Differenz = 50 €

Handelsspanne = 50 / 150 = 1/3 = 33,3 %

Handelsmargen: Wie berechnet man den Kalkulationsaufschlag?

Kalkulationsaufschlag = (Verkaufspreis - Einstandspreis) / Einstandspreis

z.B. EP = 100 €; VP = 150 € => Differenz = 50 €

Kalkulationsaufschlag = 50 / 100 = 1/2 = 50,0 %

Aus welchen Teilen besteht die Sollseite des Wareneinkaufkontos?

  • Anfangsbestand
  • Zugänge

= Summe

Aus welchen Teilen besteht die Haben-Seite des Wareneinkaufkontos?

  • Warenrücksendung an Lieferanten
  • Preisnachlässe der Lieferanten
  • Endbestand (lt. Inventur)
  • Saldo: Wareneinsatz

= Summe

Wie wird der Wareneinsatz mit dem Inventurabhängigen Verfahren ermittelt?

  • Bei Bestandsrechnung Wareneinsatz erst am Periodenende im Warenkonto bzw. Wareneinkaufskonto berechenbar, wenn der Endbestand laut Inventur vorliegt.
  • Dieser Wareneinsatz ist immer rechnerisch, d.h. Höhe der Inventurdifferenzen kann nicht ermittelt werden.

Wie wird der Wareneinsatz mit dem Inventurunabhängingen Verfahren (Fortschreibungsrechnung) ermittelt?

  • Bei der Fortschreibungsrechnung werden laufend bei Verkäufen zusätzlich die Wareneinsätze für diese Verkäufe auf dem Einkaufskonto als Abgänge (Verkaufsmenge zu Einstandspreis) verbucht.
  • Soll-Warenbestand jederzeit auch ohne Inventur aus der Buchführung ersichtlich.
  • Höhe der Inventurdifferenz ermittelbar.

Aus welchen Teilen besteht die Soll-Seite des Warenverkaufskontos?

  • Warenrücksendungen von Kunden
  • Preisnachlässe an Kunden
  • Wareneinsatz (=> Nettoabschluss)
  • Nettosaldo: Rohgewinn (=> Nettoabschluss)

Wareneinsatz + Nettosaldo = "Bruttosaldo: Verkaufserlöse" (=> Bruttoabschluss)

Aus welchen Teilen besteht die Haben-Seite des Warenverkaufskontos?

  • Warenverkäufe

Aus welchen Konten besteht das dreigeteilte Warenkonto, und wie sind diese unterteilt?

  • Waren(bestands-)konto
    • Soll
      • AB
      • Bestandserhöhung
    • Haben
      • Bestandsminderung
      • EB
  • Wareneinkaufskonto
    • Soll
      • Zugänge
      • Bestandsminderung
    • Haben
      • Erhaltene Preisnachlässe
      • Bestandserhöhung
      • Wareneinsatz
  • Warenverkauf (WV)
    • Soll
      • Gegebene Preisnachlässe
      • WV (Saldo)
    • Haben
      • Warenverkauf

Wie entsteht der (Brutto-)Abschluss des dreigeteilten Warenkontos?

  • EB aus Haben Warenkonto geht in Soll SBK über
  • Wareneinsatz aus Haben Wareneinkaufskonto geht in Soll GuV über
  • WV (Saldo) aus Soll Warenverkauf geht in Haben GuV über

Auf was wird die Umsatzsteuer erhoben?

Die Umsatzsteuer wird auf wirtschaftliche Vorgänge (Umsätze) erhoben.

Was wird mit der USt besteuert?

  • Jeder steuerbare Umsatz eines Unternehmers wird auf jeder Wirtschaftsstufe besteuert, indem für jeden Umsatz eine Umsatzsteuer berechnet wird (Allphasensystem)
  • Besteuert wird dabei jedoch nur der Mehrwert, also derin der jeweiligen Leistungsstufe geschaffene Wert.

Welche drei Stufen (bzgl. USt) durchlaufen die meisten Produkte?

  • Urerzeugung, z,B, Landwirtschaft oder Rohstoffindustrie, in Anlehnung an den volkswirtschaftlichen Produktionsfaktor Boden
  • die Weiterverarbeitung unter Einsatz von Kapital
  • den Handel

Welche Nachlassarten gibt es und wann treten diese ein / werden diese gewährt?

  • Rabatt
    • Gewährung sofort bei Erstellung der Rechnung.
    • Entweder absolut oder Prozentsatz
  • Bonus
    • Bei Erstellung der Rechnung noch nicht bekannt.
    • An Vorraussetzungen geknüpft (Treuebonus, Umsatzbonus)
  • Skonto
    • Inanspruchnahme bei Erstellung der Rechnung noch nicht bekannt
    • Gewährung bei Zahlung innerhalb vereinbarter Frist

Wie wird die Umsatzsteuer in der Buchführung erfasst?

  • Vorsteuer stellt  Steuerguthaben dar (=> Forderung an Finanzamt)
  • Umsatzsteuer stellt Verbindlichkeit gg. Finanzamt dar
  • Konto Vorsteuer = aktives Bestandskonto
  • Konto Umsatzsteuer = passives Bestandskonto
  • Zur Ermittlung der Zahllast wird das Konto Vorsteuer über das Konto Umsatzsteuer abgeschlossen.