Bibelkunde NT

Corpus Paulinum

Corpus Paulinum

Sarah Zeppin

Sarah Zeppin

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Langue Deutsch
Catégorie Théologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 01.05.2014 / 12.07.2016
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Einleitungsfragen zum 2. Thessalonicherbrief

(Ort, Zeit, Pseudepigraphie)
 

Ort und Zeit:

- kann nur vermutet werden:  Theologie (pos. Parusieverzögerung, Traditionstheologie) spricht für Ende des 1. Jh. vllt in Kleinasien

Pseudepigraphie:

- vollk. andere Akzente in der Eschatologie (Erscheinung des Antichristen, Vernichtung)

- 1 Thess als lit. Vorlage und Übernahme der Makrostruktur, teilweise ganzer Passagen (1,1;3,11)

- Intension: entweder Verdrängung des 1 Thess, oder wahrscheinlicher als authent. Interpretation paulin. Eschatologie auf eine neue Situation

- Anlass: 2,2 => Annahme, der Tag des Herrn sei schon da

Gliederung und Inhalt des 2. Thessalonicherbriefs

1,1-12 Präskript und Proömium

2,1-12 Auftreten des Antichristen als Bedingung für die Parusie:

- gg falsche Propheten, die die Gegenwart der Parusie  verkünden (auf Paulus berufen)

- abwehr dr apokalyptische Bilder und Motive: endzeitlicher Gegner, der Antichrist muss erscheinen

- jetzt wird er noch zurückgehalten, wenn diese Größe wegfällt, dann wird er offenbar; JC wird ihn bei der Parusie vernichten

2,13-35 Dank für die Erwählung der Gemeinde, Bitte um Gebet für Paulus

3,6-18 Vorbild des Apostels, Mahnungen, Schluss (keine Grüße)

Pastoralbriefe

1.+2. Tim + Tit

- Begründung und inhaltl. Füllung des Hirtenamtes

- an Einzelpersonen aber keine Privatbriefe, wegen der allgemeingültigen Anweisungen

Verfasserschaft des Apostels Paulus:

- wird schon länger angezweifelt

- setzt weiter entwickelte Ämterstruktr als in den Paulisbriefen voraus, Zentrale Begriffe der paulin. Theologie fehlen, andere Sprache => deuteropaulinisch

Absender und Adressaten:

- ein Verfasser/ Verfassergruppe wird angenommen, weil gleiche theolog. Sprache und Argumentationsweise, Paulusschüler in 2. Generation

- fiktive Adressaten Timotheus und Titus => eigentliche Adressaten sind wohl in Kleinasein, spez. Ephesus zu suchen (1Tim 1,3-7)

- Anlass für die Briefe: Auftreten von Lehrern, die der Verfasser bekämpft (GesetzesLehrer)

- zeitliche Einordnung: anhand der Ämterstruktur um 100

=> 1 Tim; Tit; 2 Tim zu lesen

 

Der erste Timotheusbrief

Grobgliederung und zentrale Themen

1 Aufgabe des Timotheus - Bekämpfung der Irrlehrer nach paul. Vorbild

2-5 Die Ordnung der Gemeinde (Bild als Haus)

6 Schlußparänese, Postskript

Zentrales:

1Tim 1; 6:

Irrlehrer scheinen streng asketische Lebensweise zu fordern

Askese negativ beurteilt, da falsche Lehre einen falschen Lebenswandel nach sich zieht (vgl. Pl.)

=> Timotheus soll dagegen ankämpfen und den rechten Glauben verbreiten

6,20 erwähnte »Antithesen« der »fälschlich so genannten Gnosis« wohl nicht auf Marcion zu beziehen, da der 1Tim sonst sehr spät zu datieren wäre

Festhalten an der Tradition, d.h. an der Lehre der Apostel, die der Lehre Christi entspricht hilft gegen die Irrlehren

1Tim 2-5:

Gemeinde als Gottes Hauswesen (3)

Ämter: Bischöfe, Presbyter, Diakone

Ratschläge zum Umgang mit bestimmten Gemeindegruppen (Alte, Junge, Witwen, Älteste)

* Christushymnus in 3,16 (Bekenntnis), => drei Gegensatzpaare: Fleisch-Geist; Engel-Völker; Welt-Herrlichkeit - Bereiche des Christusgeschehens

 

Der zweite Timotheusbrief

Grobgliederung und zentrale Themen

1 Präskript, Proömium, Gegner und Freunde

2-4,8 Mahnungen an Timotheus

4,9-22 Schlussparänese, Postskript

zentrale Themen:

  • Die rechte Amtsführung und die Bekämpfung der Irrlehren

  • Glaube an das Evangelium führt zu Leiden

  • Vermeidung des Leidens führt zum Abfall vom Glauben

Christologie:

  • wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit Christus leben

Der Titusbrief

Grobgiederung und zentrale Themen

1 Präskript und Ordnung der Gemeinde

2 Ständeordnung

3 Verhalten ggüber der Obrigkeit, Vermeiden von Streit, Schlussparänese, Postskript

Themen:

Titus hat auf Kreta die Aufgabe Älteste und Bischöfe einzusetzen gegen die Irrlehren (inhaltlich kaum zu fassen)

Haustafeln (2)

aus rechter Lehre folgt rechtes Verhalten, das zur Verbreitung der Lehre anspornen soll (1)

Unterordnung unter die Obrigkeit (3; vgl. Röm 13) Vermeiden von Streit

=> weil wir erneuert im Geist sind dr die Taufe, als Bad der Wiedergeburt

Schlüsseltexte der paulinischen Kreuzestheologie

1 Kor 1 --> Wort vom Kreuz

 Ǵal 4+5 --> Gekreuzigte hat vom Gesetz befreit; Anstoß des Kreuzes (Torheit), gegen die Beschneidung, Kreuz begründet neues Sein

Phil 2 --> Hymnus: Gott und Mensch; Erniedrigung am Kreuz, Erhöhung dr Gott, himmlischer Herr (gleiche Demut zeigen

Röm 3 --> alle haben gesündigt, J ist Sühneopfer am Kreuz für unsere Sünden

Röm 6 --> Taufe in den Tod und Auferstehung mit Christus, mitgekreuzigt, jetzt Freie zur Gerechtigkeit

Vorstellung der Stellvertretung Christi "für uns" in seinem Tod

Röm 3,25 --> Tod Jesu als Sühnemittel, Gott ist Handelnder, der Mensch wird ohne Vorleistung einbezogen, Einmaligkeit des Ereignisses

Röm 4,24 --> Selbsthingabe Jesu in den Tod bewirkt  Aufhebung der neg. Wirkung, ermöglicht Rf und Auferstehung

1 Thess 5,10 --> Tod Jesu für uns ermöglicht eine Neuschöpfung des Menschen, keine Ersatzleistung sondern Wegnahme der Mächte des Bösen und des Todes

Versöhnung bei Paulus

 Röm 5 --> Verhältnis von  Rf, Sühne und Versöhnung: Sterben Christi für uns ermöglicht neue Relation zu Gott: Versöhnung, Annahme der V. bleibt als Tat des Menschen

2. Kor 5 --> Gott schafft dr sein Versöhnungshandeln eine Veränderte Beziehung zw ihm und den Menschen und bei den Menschen untereinander => christologisch (dr JC)

Gerechtigkeit Gottes bei Paulus

Röm 3 --> Sühnehandeln Christi als Gerechtigkeit Gottes => Gerechtigkeit Gottes und Glaubensgerechtigkeit

Gal 2f. --> Gerechtigkeit nicht aus Werken des Gesetzes sond dr Glauben: Befreiung vom Gesetz, Gerechte ist nur der dr Gnade Gerechtfertigete

==> in Röm als universale Wahrheit, Heilsmacht der GG ist die Aufhebung der Sünde
 

Gesetzeswerke und Gerechtigkeit Gottes bei Paulus

 

Gal 3ff: ==> Abwehr gg die Judenchristliche Forderung nach Beschneidung, Proklamation der Rf aus Glauben

Phil 3 ==> eig Biographie, Verzicht auf die jüd. Lebensweis und Verachtung der Beschneidung steht dem Empfang der Gerechtigkeit Gottes, der Rettung dr JC und das Bürgerrecht im Himmel

Röm 3f; 11 ==> Ev und Gerechtigkeit Gottes schließen Gesetzeswerke (eigene Gerechtigkeit) aus, GG überwindet auch den Nichtglauben der Israeliten --> ekklesiolog ausgerichtet, gg judaist Konzept der Toratreue, Heiden und Juden ein Gottesvolk, Toraobservanz trennt vom Rfgeschehen