Bibelkunde NT

Corpus Paulinum

Corpus Paulinum

Sarah Zeppin

Sarah Zeppin

Kartei Details

Karten 51
Sprache Deutsch
Kategorie Theologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.05.2014 / 12.07.2016
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Themen des Galaterbriefs

  • Juden und Heiden
  •  Gelegenheitsschrift zugespitzt auf die Frage nach Toraobservanz und Beschneidung

 

Adressaten des Galaterbriefes

zwei Erklärungsmodelle: (1) Landschaftshypothese

    (2) Provinzhypothese

von Paulus gegründete Gemeinden,  Zirkularschreiben

Brief als Reaktion auf Situation in der Gemeinde:

- Gegner verkünden ein »anderes Evangelium« (1,6f)

- Forderung nach Beschneidung und Beachtung des Gesetzes (und der Festzeiten)

- gespanntes Verhältnis zu den Adressaten (3,1: O ihr unverständigen Galater)

Grobgliederung Galaterbrief

Dreiteilung:

(1) Begründung und Nachweis des pln. Apostolats (1-2)

(2) Galatische Probleme mit Verheißung und Gesetz (3-4)

(3) Paränesen: Ethik aus der Freiheit (5-6)

Apostelkonvent im Galaterbrief

 

- Gal 2 (vgl. Apg 15)

 -Hauptunterschiede:

1) Paulus, Barnabas und Titus

2) reisen aufgrund einer Offenbarung des Paulus nach Jerusalem

3) bekommen keine Auflagen für die Heidenmission

der antiochenische Zwischenfall

 

Gal 2 nach dem Apostelkonzil

Petrus nahm an Mahlzeiten mit Heidenchristen teil, zog sich aber zurück, als »etliche von Jakobus« kamen, woraufhin ihn Paulus tadelt

→ Grund für den Tadel (2,18): durch den Rückzug verurteilt Petrus sein eigenes Verhalten als unrecht

Problem Juden/Heiden wird so thematisiert

Juden und Heiden im Galaterbrief

vor allem in Gal 3 und 4

Argumentation mit Abraham:

- Verheißungen gelten auch seinen Nachkommen

- Verheißung gilt auch den Christen

- das Gesetz kam erst 430 Jahre nach den Verheißungen

→ Verheißungen werden durch das Gesetz nicht aufgehoben

Heiden müssen nicht zuerst Juden werden

→ Heidenchristen als eigener Status: Leben von Christus her

Gesetz behält aber wichtige Funktion: Aufdecken der Sünde (3,9)

Sarah-Hagar-Typologie im Galaterbrief

in Gal 4 um die Freiheit der Christen vom Gesetz zu beschreiben

→ gedeutet auf irdisches und himmlisches Jerusalem, Gesetz und Evangelium, Bund am Sinai und Christus; unter dem Gesetz und unter der Verheißung

Paränese im Galaterbrief

Gal 5f.

→ Warnung vor Beschneidung (Glaube!) Liebesgebot (5,14), Leben im Geist und Gesetz Christi

→ Hinweis auf Schreiben/Diktieren des Paulus (6,11f)

Gerechtigkeit aus Glauben im Galaterbrief

Gal 2,15 - 3,14

- Rechtfertigung geschieht allein aus Glauben

=> wer das Gesetz wieder aufstellen will sündigt und macht JC zum Diener der Sünde, so wirft er auch die Gnade Gottes weg, JC wäre umsonst gestorben (2,21)

- Christ ist mit JC auch dem Gesetz gestorben, daher ist das Gesetz für ihn nicht gültig

Begründung (3): Galater sind dr Glauben und HG seelig, nicht dr Werke des Gesetzes

=> Vorbild ist Abraham (gerecht dr. Glauben), Schriftbeweis Hab 2,4

Einleitungsfragen zum Römerbrief

(Haupthemen, Adressaten, Verfassungsort und -zeit)

längster und wahrscheinlich letzter Brief des Paulus

Gelegenheitscharakter tritt zugunsten breiterer und reflektierterer Darstellung zurück: »Testament des Paulus«

Schlusskapitel wichtig:

- Weltmission in Naherwartung der Parusie

- Mission im Osten beendet (d.h. Predigt und Gemeindegründung in vielen wichtigen Städten)

- Ziel: Spanien (Westen des röm. Reiches)

- Rom als Plattform für Westmission Paulus will die Gemeinde dafür gewinnen

- Kollekte für Jerusalem erwähnt

Abfassung vor Jerusalem-Reise beim letzten Aufenthalt in Korinth

Paulus kennt die Gemeinde nicht persönlich

Grobgliederung des Römerbriefes

1,1-17 Präskript und Proömium

1,18-5,21 Schuld und Sühne: die Gerechtigkeit Gottes

6,1-8,39 Leben aus der Versöhnung

9,1-11,36 Gottes Weg mit Israel

12,1-15,13 Paränese - die Gestaltung der Freiheit

15,14-16,35 Briefschluss

Präskript und Proömium des Römerbriefes

Röm 1,1-18

Themenangabe in 1,14-17:

(1) Juden und Griechen (Heiden) in Bezug auf das Heil

(2) Gerechtigkeit Gottes und Glaube

Gerechtigkeit Gottes und Beurteilung der Sünde im Römerbrief

Röm 1,18-5,21

Universalität von Sünde und Heil

- wichtige Stellen: natürliche Gotteserkenntnis (1,19f), bei den Heiden, Juden haben das Gesetz => alle sind schuldig vor Gott

- Einwände (3,1-8):

Gottes Treue und Israel Antwort in 9-11

Gerechtigkeit ↔ Gnade Antwort in 6-8

- Schlüsselstelle für die Gleichbehandlung: Erlösungstat Christi (3,24f)-> Rf aus Glauben und dr die Gnade

- kein Gegensatz von Glaube und Gesetz; aber keine Bedeutung als Ritualgesetz

- Abrahambeispiel (4):

Schriftzitat Gen 15,6 vor Gen 17 Gerechtigkeit vor Beschneidung

Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit

Abraham als Vater von Juden und Heiden

Beschnitte u. Unbeschnittene als Erben der Verheißung

Glaube Abrahams = Glaube der Christen (Auferstehung)

- Adam/Christus-Typologie (5):

Sünde für alle durch Adam / Rettung für alle durch Christus

Typologie: zeitliche Vorwegnahme einer Figur oder eines Geschehens, wobei das zweite das erste überbietet

Das Leben aus der Versöhnung und Gnade

im Römerbrief

Röm 6-8

6 Taufe enthält (a) Indikativ - der Sünde gestorben sein, (b) Imperativ - die Sünde nicht herrschen lassen

7 Christus und der Getaufte sind dem Gesetz gestorben, Gesetz Gottes ist heilig und gerecht, zeigt die Sünde auf => innerer Zwiespalt des Menschen - Heil nur dr Christus

8 Dr die Taufe hat Christus vom Fleisch befreit => jetziges Leben im Geist, als Erben der Herrlichkeit = die Hoffnung im Leid und Vorschuss der Herrlichkeit

Gottes Weg mit Israel im Römerbrief

Röm 9-11

zeitweilige Verstockung widerlegt nicht die Treue Gottes

- Schriftzitate zeigen Christusgeschehen als schriftgemäß

(A) Paulus leidet mit seinem Volk (wegen Unglauben) => nur wer glaubt wird gerettet (10,9)

- Ende des Gesetzes (10,4: te,loj nomou/): Frage: Ende oder Ziel des Gesetzes? (Christus)

(B) Juden wurden verstockt => Heil kommt zu den Heiden => ein Rest der Juden wird aus Gnade erwählt (11,7=

(C) am Ende wird ganz Israel auch zum Heil gelangen Umkehrung des Heilsdramas von der Völkerwallfahrt zum Zion (11,32)

- Heiden sollen Juden reizen (≠ missionieren)

- Ölbaumgleichnis (11): Warnung vor Überheblichkeit der Heidenchristen (Wurzel: Juden)

 

 

Paränese oder dei Gestaltung der Freiheit

im Römerbrief

Röm 12,1-15,13

Charismenlehre (12): Bild vom Leib und Gliedern

Obrigkeit und Gehorsam (13) [vgl. Gegenentwurf Offb 13], wird dr Naherwartung begründet

Liebesgebot (13)

Starke und Schwache (14) gegenseitige Rücksichtnahme

Judenchristen und Heidenchristen (15)

Briefschluss des Römerbriefs

Röm 15,14-16,27

- Weltmission in Naherwartung der Parusie

- Mission im Osten beendet (d.h. Predigt und Gemeindegründung in vielen wichtigen Städten)

- Ziel: Spanien (Westen des röm. Reiches)

- Rom als Plattform für Westmission Paulus will die Gemeinde dafür gewinnen

- Kollekte für Jerusalem erwähnt

- Empfehlungen und Grüße, Warnung vor Irrlehrern, Doxologie

An welchen Stellen spricht Paulus von Taufe?

Wie deutet er sie?

1. Galaterbrief (Gal 3,26ff)

Christus wird wie ein Kleid angezogen

→ keine Unterschiede: alle werden einer in Christus

soteriologische Bedeutung wird an Abraham gezeigt: Abrahamskinder haben Anteil an der Verheißung

 

2. Römerbrief (Röm 6,4ff)

→ Taufe auf den Tod Jesu

Anteil an Tod und Auferstehung Christi

Herrschaftswechsel (Sünde)

 

3. Kolosserbrief (Kol 2,11f)

Teilhabe an Tod und Auferstehung

→ kleine Differenz zu Röm 6: Blick zurück auf die Auferstehung

 

4. 1. Korintherbrief (1Kor 6,11; 12,13)

Modell der Reinigung: Abwaschen der Sünde

Getaufte sind heilig und gerecht

 

5. 2. Korintherbrief (2Kor 1,22)

 

Versiegelung gegen die Sünde

 

6. Titusbrief (Tit 3,5)

Bad der Wiedergeburt

 

7. Epheserbrief (Eph 4)

Taufe als Argument der Einheit

Einleitungsfragen zum Philipperbrief

erste Gemeindegründung auf europäischem Boden, gemischte Gemeinde aus JC und HC

Philippi ist Distrikthauptstadt Makedoniens

gutes Verhältnis zur Gemeinde, finanzielle Unterstützung, Gründung in Apg 16, 2. Besuch auf Kollektenreise (Apg 20,1)

- Wahrscheinlich um 54 in Ephesus verfasst

Themen des Philipperbriefs

durch Tod und Martyrium gelangt man direkt zu Christus (1,20.23ff)

das Evangelium verbreitet sich gerade durch die Gefangenschaft

scharfer Ton nur in Phil 3 gegen die Irrlehrer: »Verschneidung« könnte auf Judaisten hinweisen (vgl. Gal)

Paulus Leben vor seiner Bekehrung (Phil 3)

kurze Paränese (ab 4,2)

Gliederung des Philipperbriefes

  • 1,1-11 Präskript und Proömium, Paulus und Timotheus, Betonung der engen Verbundenheit und Teilhabe an Gnade

  • 1,12 -2 Aus dem Gefängnis

    • Die guten Werke, die Christus wirkt, werden bis zum Tag Christi vollendet (Eschatologie)

    • Leben Christus, Sterben Gewinn => Ev. wird auch im Gefängnis verkündet

    • Wandelt würdig dem Evangelium auch im Leiden (Eschatologie)

    • seid eines Sinnes, Liebe, kein Eigennutz

    • 2,5-11 Christushymnus: göttliche Gestalt => Mensch geworden => Erniedrigung, gehorsam, Tod am Kreuz => darum Name gegeben: Kyrios

    • werdet selig mit Furcht und Zittern => Gott wirkt Wollen und Vollbringen

  • 3-4,9 Warnung vor Irrlehrern

    • nur Glaube an Christus zählt; Achtung vor den Hunden

    • Biographischer Bericht: Beschnitten, Pharisäer, Verfolger, alles zu Dreck und Schaden, um Jesus zu gewinnen; Gerechtigkeit nicht aus Gesetz sond dr Galuben

    • eifern nach Vollkommenheit => Bürgerrecht im Himmel

    • Mahnungen an Gemeinde: freuen im Herrn, nicht sorgen, auf Gerechtes bedacht sein

    • Der Herr ist nahe (Eschatologie)

 

  • 4,10-23 Briefende

    • Dank für finanzielle Unterstützung

    • Postskript: Grüße und Segenswünsche

 

Einleitungsfragen zum 1. Korintherbrief

(Ort, Zeit, Adressaten, Traditionen)

  • Ort: Ephesus (16,8) gegen Ende des Aufenthaltes
  • Empfänger: Korinth als Hauptstadt der Provinz Achaia, große jüdische Kolonie mit Synagoge (Apg 18,4), Handelsmetropole mit Juden- und Heidenchristen, sowie sehr Wohlhabenden und sehr Armen
  • Zeit: Frühjahr 54 oder 55
  • Traditionen und Quellen: vorpaulinische Taufformeln in 1,6,12; Abendmahlstradition als Herrenwort in 11,23-26; ältestes Glaubensbekenntnis in 15,3-5

Grobgliederung des 1. Korintherbriefes

 

1-4 Spaltungen in der Gemeinde + Kreuzestheologie

5-6 Ethische Missstände

7 Ehe und Ehelosigkeit (Stände)

8-10 Götzenopferproblematik

11-14 Gottesdienstliches Leben

15 Auferstehung der Toten

16 Kollektenaufruf, Schlussparänese, Briefschluss

Spaltungen in der Gemeinde in Korinth

1. Kor 1-4

  • 1,1-3 Präskript: Paulus + Sosthenes

  • 1,4-9 Proömium, Das Thema: Der Reichtum an Gnadengaben klingt an

  • Spaltungen: ist Christus zerteilt?

  • 1,18-2,5 Christus ist uns Wahrheit von Gott geworden

    • Die Weisheit der Welt ist Torheit vor Gott; Das Wort vom Kreuz ist Ev.; Die Törichten und Schwachen hat Gott erwählt

    • Paulus hat in Erweisung des Geistes gepredigt, wurde nicht überredet

  • 2,6-16 Die Weisheit ist nur durch den Geist Gottes im Glauben zu empfangen (Weisheitspredigt)

  • 3-4 Missstände; Paulus als Fundament und Vorbild

    • Ihr seid noch fleischlich nicht geistlich

    • Paulus hat Grund (Christus) gelegt, baut darauf; Der Tag des Gerichts wird’s klar machen, Paulus und Apollos sind Gärtner und Diener

    • Gemeinde ist der Tempel Gottes =>rühmt keine Menschen; richtet nicht; seid nicht überheblich

Ethische Missstände in der Gemeinde in Korinth

1 Kor 5-6

5 Unzucht in der Gemeinde

  • Ausschluss der Unzüchtigen, Gott wird richten
  • Paulus warnt vor laxem Umgang mit Unzüchtigen, Lästerern, Räubern, Geizigen, Trinkern und Götzendienern

6 Rechtsstreit in der Gemeinde

  • richtet nicht, das werden Nachfolger Christi machen (Mt 19,28), zur Not Rechtsstreit in der Gemeinde austragen

  • Euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes (Alle Sünden bleiben außerhalb des Leibes, wer Hurerei treibt, sündigt am Leib) => alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten

Ehe und Ehelosigkeit im 1. Korintherbrief

1 Kor 7

→ angesichts der Naherwartung empfiehlt Paulus, ledig zu bleiben, sind teuer erkauft

→ wer sich der Begierde nicht erwehren kann, der soll heiraten

Mischehen (Heiden-/Judenchristen): ein Partner heiligt den anderen, sowie die Kinder

Die Götzenopferproblematik in Korinth

1 Kor 8-10

8 Götzenopferfleisch

  • fast alles Fleisch auf dem Markt antiker Städte war Opferfleisch (und auch nicht zu unterscheiden)
  • dieses Fleisch darf man essen, aber nicht an Kultmählern teilnehmen, da sich sonst die Teilnahme am Abendmahl ausschließt
  • Problem: Anstoß am Essen des Opferfleisches
  •  Paulus rät zum Verzicht, keinen anderen verführen

  biographisches Beispiel (Unterstützung der Apostel)

  • hat von dem Recht sich von der Gemeinde ernähren zu lassen nie Gebrauch gemacht, hofft auf "Siegeskranz" für seine Mission

10 Geschichte Israels

  • eth. Warnung auf dem rechten Weg zu bleiben, Gott versucht nicht über die Kraft hinaus

Fragen des gottesdienstichen Lebens in Korinth

1 Kor 11-14

  • 11: Frau soll sich verhüllen und unter Mann unterordnen, Christus ist sein Haupt
  • jeder zu Hause satt essen, keine Spaltungen, nicht betrunken oder hungrig kommen, unwürdigens AM ist Sünde an Leib und Blut des Herrn => AMWorte 11,23-26

 

  • 12: verschiedene Gaben, ein Geist, dr die Taufe sind alle ein Leib Christi, gegeseitiges Brauchen

 

  • 13: Das Hohelied der Liebe

 

  • 14: Charismen: Zungenrede => persönlich, muss ausgelegt werden; prophetische Rede => Gemeinde; Zungenrede mit Auslegung = OK; Die Frau schweige

Die Auferstehung der Toten im 1. Korintherbrief

1. Kor 15

    • Zeugen der Auferstehung

    • Auferstehung der Toten; V. 12-19 Gegen Leugnung der Auferstehung: Ist Christus nicht auferstanden, so ist Predigt vergeblich; V. 20-34 Erstling der Entschlafenen, danach Anhänger; Vernichtung der Macht +Tod; Übergabe an Gott; Christus => Untertan

Neuschöpfung

→ Bild: Keimen des Samenkorns und Wachsen der Pflanze

neuer Leib: geistlich

Kernsatz: So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Armseligkeit und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. (15,42-44)

Abendmahlstexte im NT

1. Abendmahlstexte

1Kor 11,23-25: ältester Abendmahlsbericht

Mk 14,22-25

Mt 26,26-29: starke Parallele zu Mk

Lk 22,15-20

 

 

2. Unterschiede von 1Kor gegenüber Mk

Paulus hat doppelten Wiederholungsbefehl bzw. Erinnerungsformel

Paulus hat u`pe.r u`mw/n nach dem Brotwort

Paulus spricht vom »neuen Bund«

 

3. Unterschiede von Lk gegenüber 1Kor und Mk

Lukas hat einen anderen Ablauf des Mahls: die Jünger bekommen den Kelch zweimal, vor und nach dem Mahl (Lk 22,17.20)

»ich werde nicht mehr Trinken von der Frucht des Weinstocks« vor dem Mahl

ausdrückliche Schilderung als Passa (Lk 22,15)

 

4. Gemeinsamkeiten von 1Kor und Lk gegenüber Mk

»für euch« beim Brotwort

Lukas hat wie Paulus nach dem Brotwort einen Wiederholungsbefehl (nicht aber nach dem Kelch)

Lukas und Paulus sprechen vom »neuen Bund«

Lukas und Paulus benutzen beim Kelchwort die Wendung »nach dem Mahl«

Einleitungsfragen zum 2. Korintherbrief

(Ort, Zeit, Empfänger)

  • ca 55n.Chr.(Spätherbst) in Mazedonien, ein halbes Jahr nach dem ersten Brief (2. Kor 7,5; 8,1-5; 9,3f.). Nach dem zweiten Besuch überstürzte Abreise; statt dem angekündigtem dritten Besuch => Tränenbrief (siehe 1.Kor.). Entschuldigung für das Nichtkommen nach dem zweiten Besuch und Ankündigung eines dritten.

Grobgliederung des 2. Korintherbriefes
 

1,1-11Briefanfang (Präskript und Eulogie)

1,12-13,10 Hauptteil

1,12-2,11 Begründung des Fernbleibens von Paulus, (1.Apologie)

2,12-4,6 Dienst des neuen Bundes

4,7-5,21 Leiden, Auferweckung und Versöhnung

6-7 Werbung um und Freude für die Gemeinde

8-9 Kollekte für Jerusalem

10-13,10 Kampf gg Überapostel (Tränenbrief), 2. Apologie

13,11-13,13 Briefschluss

Die erste Apologie des Paulus im 2. Korintherbrief

2 Kor 1,12- 2,11

Bergründung seines Fernbleibens:

  • Aufrichtigkeit ggüber der Gem., Reiseplanänderung um die Gemeinde nicht zu betrüben, Brief als Ersatz für den Besuch
  • Bitte einem Gemeindemitglied zu vergeben (Liebe)

Die Schilderung des Reiseweges des Paulus im 2. Korintherbrief
 

2 Kor 2,12-7,16

2,12-4,6 Dienst des neuen Bundes

- Triumphzug Christi, dessen Mittel Paulus ist:

  1. Korinther selbst sind sein Empfehlungsschreiben, braucht keine Empfehlungsbriefe (2)
  2. Gott hat Paulus zum Dienst am neuen Bund befähigt, das ist die Herrlichkeit des Bleibenden, nicht vergänglicher Buchstabe (3,6)
  3. Hoffnung auf diese Herrlichkeit befähigt zum freimütigen Auftreten (3,17)
  4. Pl. lehrt offen die Wahrheit, Ev. erleuchtet das Herz der Glaubenden (4,1-6)

4,7-5,21 Leiden, Auferweckung und Versöhnung

- Pl. setzt der Herrlichkeit Christi seine eigene Niedrigkeit entgegen => Leiden der Apostel zeigt die künft. Herrlichkeit

- die Hoffnung auf ewige Herrlichkeit und Auferstehung, lässt Leiden ertragen, Wrwartung eines neuen Leibes und eines Gerichts nach Werken

- Dienst der Versöhnung, in Christus werden wir eine neue Kreatur, Schöpfung; Apostel ist Borschafter an Christi Statt.

6-7 Werbung um und Freude für die Gemeinde

- Paulus erweist sich also in all seinem Leiden (Peristasen) als wahrer Diener Gottes, Korinther sollen ihre Herzen öffnen und nicht mit Ungläubigen Umgang pflegen, heiligen

- Freude und Trost für Paulus, weil die Gemeinde dr Paulus' Brief (dr Titus gebracht) Buße getan und sich ganz auf Pl. Seite gestellt hat

Kollektenthema im 2. Korintherbrief

2. Kor 8-9

- Paulus führt die Makedonischen Gemeinden als Vorbild an, Titus kommt um die Kollekte in Empfang zu nehmen, Kollekte ist Prüfung der LIebe und Gnade

- Pl. hat schon in ganz Achaja gesammelt und und will mit Korinth die Sammlung abschließen, Kollekte ist Dank an Gott und  empfangende Gemeinde wird Gott loben dafür

Die zweite Apologie des Paulus im 2. Korintherbrief

2 Kor 10-13

10 - Verteidigung gg Vorwürfe der Gegner, schwach zu sein und nur in den Briefen stark, Pl. wirft den Gegnern vor sich selbst zu rühmen; Paulus aber war der erste in Korinth, von JC empohlen

11Paulus ist der Gemeinde nicht zur Last gefallen, das wird ihm jetzt vorgeworfen

Narrenrede: 11,16-12,13: Paulus stellt sich als prahlender Narr dar: er rühmt sich seiner Schwachheit (Peristasenkatalog), er ist ein rechtmäßiger Apostel, in der Schwachheit des Apostels erweißt sich Christus als mächtig (12,9)

12,14-13 Schlußparänese und Werben um die Liebe der Korinther, Ankündigung des 3. Besuchs

Einleitungsfragen zum 1. Thessalonicherbrief

(Ort, Zeit, Vorgeschichte)

- ältester Paulusbrief, entsteht um 50/51 in Korinth => theolog Themen wie Kreuzestheologie, Rechtfertigungstheologie, Sünde und Gesetz sind noch nicht ausgeprägt

- Vorgeschichte: 49/50 gründet mit Silas und Thimotheus die Gemeinde, muss dann aber fliehen (Apg 17)

- auch die Gemeinde leidet unter der Verfolgung

Grobgliederung und Hauptthemen des 1. Thessalonicherbriefs

Gliederung:

1  Präskript und Proömium (Dank für den guten Stand, heidn. Vergangenheit der Gemeinde)

2-3 Glaube und Bewährung

4-5 Mahnungen und Trost in der Parusie (Paränese)

Themen:

a) Verfolgungssituation der Gemeinde

- Verfolgung durch heidnische Landsleute

- Apologie des Paulus (2,1-12), damit die Gemeinde nicht an ihrem Lehrer zweifelt

- Vergleich mit Verfolgungen der ersten Gemeinde durch Juden

b)  Auferstehung (1Thess 4)

- Problem der Parusieerwartung: Was ist mit verstorbenen Christen?

- die Lebenden haben keinen Vorteil

- Ablauf der Parusie: die Toten werden auferstehen und mit den Lebenden den Herrn erreichen

- die Parusie kommt plötzlich wie ein Dieb in der Nacht oder die Wehen bei der Geburt

- Wachsamkeit wird gefordert

 

Glaube und Bewährung im ersten Thessalonicherbrief

1 Thess 2-3

2,1-12 Briefliche Selbstempfehlung des Paulus => gg den Vorwurf des Eigennutzes, Ev. ist ihnen von Gott anvertraut worden, verdient seinen Unterhalt selbst

2,13-16 Das Wort Gottes ist unter dem Bedrängnissen der Gemeinde wirksam, weil sie es gut aufgenommen haben können sie in Bedrängnissen dr die Juden bestehen (wie Urgemeinde)

2,17-3,10 Vergebliche Versuche des Paulus die Gemeinde zu besuchen, Sendung des Timotheus, positiver Bericht, Wunsch des Apostels die Gem. wiederzusehen

3,11-13 Segenswunsch

Mahnung und Tröstung der Gemeinde in der Parusie im

1. Thessalonicherbrief

1 Thess 4-5

4,1-12 Mahnung zum Leben in der Heiligung (gg Begierde und Übervorteilung), sonst wirft man den HG als Geschenk Gottes weg, moral. Lebenswandel

4,13-18 Trostrede über die Verstorbenen in der Parusie: JCi Tod und Auferstehung als Grundlage der Hoffnung auf Auferstehung, beid er Parusie werden erst die Toten und dann die Lebenden entrückt

5,1-11 Wachsamkeit der Christen: Da der Zeitpunkt der Parusie unbekannt ist (Dieb in der Nacht), maht er zur Wachsamkeit, Christen sind Kinder des Lichts und zum Heil bestimmt