Bibelkunde NT

Evangelien und Apostelgeschichte

Evangelien und Apostelgeschichte

Sarah Zeppin

Sarah Zeppin

Kartei Details

Karten 41
Sprache Deutsch
Kategorie Theologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.04.2014 / 05.03.2020
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Intention und Abfassungszweck der Apostelgeschichte

Verf. will Geschichte des Heils darstellen:  (1) Von Jerusalem bis Rom  (2) Von den Juden zu den Heiden
Identität der Botschaft: Ausbreitung des Wortes durch die Apostel
= Erfüllung der Verheißung Jesu
= Erfüllung der Verheißung der Propheten
Kontinuität:
- räumlich: Bedeutung Jerusalems
- personell: Bedeutung des Zwölferkreises (s. Nachwahl des Augenzeugen Matthias)
 - Paulus nicht als Apostel bezeichnet (Ausnahme: Apg 14,14)

Grobgliederung der Apostelgeschichte

(1) nach Hauptpersonen: Apg 1-12: Petrus Apg 13-28: Paulus

(2) geographisch: Jerusalem – Antiochien – Weg nach Rom

(3) Mission: Ausbreitung des Evangeliums von Jerusalem bis Rom

- Wachstumsnotizen (Apg 6,7; 9,31)

- dreimalige Schilderung der Bekehrung des Paulus

- Sendung zu den Heiden immer stärker herausgestellt (Apg 9; 22; 26)

Himmelfahrt im lukanischen Doppelwerk

zweimaliger Bericht (Lk 25,50ff und Apg 1,9ff)

Unterschiede:

- Zeit: Lk – am Abend des Ostersonntags / Apg – 40 Tage nach der Auferstehung

- Ort: Lk – Bethanien / Apg – Ölberg (Wolke, Engel)

Lk – Jünger im Tempel / Apg – Jünger im Haus

Erklärungsmöglichkeit: zeitliche Verschiebung, daher Aufgriff zur Richtigstellung

Verfasser und Empfänger der Apostelgeschichte

gleicher Verfasser wie Lukasevangelium

(+): Widmung in Lk 1,3 und Apg 1,1

(+): große sprachliche Übereinstimmung und Bezüge

(+): theologische Übereinstimmung und Bezüge

 

Empfänger:

Doppelwerk: aufgrund der zeitlichen Nähe wohl kein Unterschied zur Gemeindesituation des Lukasevangeliums lukanische Gemeinde

Ort und Zeit der Abfassung der Apostelgeschichte

Ort:  Doppelwerk: Rom als Abfassungsort wahrscheinlich

(+): lukanische Darstellung der Verbreitung des Evangelium findet in Rom Zielpunkt (Apg 1,8; 19,21)

(+): Übereinstimmung im Paulusbild zwischen Doppelwerk und 1Clem 5

(+): Übereinstimmung im Ämterverständnis zwischen Doppelwerk und 1Clem 42

Zeit:

Probleme der 3. urchristlichen Generation (vgl. Apg 20,18-35)

- Gemeinde sieht sich in Kontinuität zu den Anfängen und bestimmt dadurch ihren Ort in der Gegenwart

- situative Nähe zu Pastoralbriefen und 1Clem 42

 

Doppelwerk: Apg ist nach Lk geschrieben Abfassung zwischen 90 u. 100 n.Chr. wahrscheinlich

Verwendete Traditionen und Quellen in der Apostelgeschichte

Lukas verarbeitete sowohl zusammenhängende Quellenschrift (Itinerar) als auch Einzeltraditionen unterschiedlichen Umfangs aus schriftlicher oder mündlicher Überlieferung

 

alle Überlieferungen wurden von Lukas redaktionell überarbeitet und in den Kontext des Gesamtwerks integriert

 

Herkunft der Traditionen unklar; wohl Verschiedenheit: Gemeindetraditionen, Personallegenden, Berichte

 

Sprache und Form der Apg

Sprache:

gehobenes Koine-Griechisch

deutliche Anklänge an den Stil der LXX (2,14-36; 3,12-26; 4,9-12; 5,29-32; 20,18-35)

Texte, die der gehobenen hellenistischen der klassischen Zeit ähnelnden Stücken nahe stehen (17,22-31; 26,2-27)

stillistische Nachahmung hat Parallelen in der hellenistischen Historiographie

Form:

lebendiger Erzählstil

- lebendige Szenen, die den Leser zur Erkenntnis des Gemeinten führen sollen (Pfingstgeschichte; Hauptmann Kornelius; Areopag-Rede; Rede in Milet)

- kleine Einzelheiten (Saulus bei der Steinigung des Stephanus)

- abrupte erzählerische Neueinsätze und bewusste Wiederholungen

- summarische Notizen und Sammelberichte

Wechsel im Erzählrhythmus

- Ereignisse in Jerusalem (Kap. 2-5) sehr breit und ausführlich

- rasche Abfolge der Szenen an sehr verschiedenen Orten (Kap. 6-15; 15,36-19,20)

- ausführliche Schilderung der Begegnung des Paulus mit den jüd. Gegnern und röm. Machthabern (19,21-28,31)

Makroebene: Apostelgeschichte als historische Monographie

Apg 1-8,3 Die Gemeinde in Jerusalem

Inhalt

1 Himmelfahrt Jesu, Nachwahl des 12. Apostels (Matthias) dr. Los und Gebet

2 Pfingstwunder - Begabung mit dem HG, Wunder, Pfingstrede des Petrus, 4 Zeichen der Gemeinde: Brotbrechen, Einmütigkeit, Gebet, Lehre der Apostel

3 Heilung des Gelähmten dr Petrus, Drohung des Hohen Rats

4 Refangennahme der Apostel, Gebet der Gemeinde, Gütergemeinschaft (Barnabas)

5 Hananias und Saphira, Wundertaten und Befreiungswunder, Petrusrede, Gamaliel mildert Tötungsbeschluss ab

6 sieben Armenpfleger, Stephanus tut Wunder und verkündigt, Anklage wegen Lästerung

7-8,3 Verteidigungsrede vor dem hohen Rat (Geschichte Israels), Steinigung + Vision des Menschensohns (1. Mal Saulus)

Apg 8,4-9,31 Philippusmission und Einzelbekehrungen

Inhalt

8 Philippus predigt und heilt in Samarien, Bekehrung des Simon Magus, Geistverteilung, äthiop. Kämmerer (Jes 53,7f)

9 Bekehrung des Saulus vor Damaskus, Paulus und Ananias, Paulus in Jerusalem (Barnabas)
 

Apg 9,32-12,23 Petrusgeschichten

9 Heilung des Gelähmten Äneas in Lydda, Auferweckung der Tabita

10 Bekehrung des Hauptmanns Cornelius, Vision des Tuchs mit reinen und unreinen Tieren (J. Herr aller Menschen)

11Zustimmung zur Heidenmission (Rechtfertigung für Tischgemeinschaft), Barnabas (holt Paulus) als Missionar, Kollekte für Jerusalem

12 Hinrichtung des Jakobus, Petrus wird von Engel befreit + flieht, Ende von Herodes Agrippa

Apg 13 + 14 Erste Missionsreise von Paulus und Barnabas

(Kleinasien)

Inhalt
 

13 Aussendung, Zypern: Strafwunder an falschem Missionar, Perge, Antiochia-Pisidien: Rede in der Synagoge, Ablehnung, Hinwendung zur Heidenmission

14 Ikonien: Tötungsversuch an Paulus, Lystra: Heilung eines Lahmen, werden für Hermes und Zeus gehalten, reine Heidenpredigt, Paulus von Juden gesteinigt und überlebt, Derbe: Predigt, Rückweg nach Antiochien

Apg 15 Apostelkonzil

Inhalt

Barnabas und Paulus reisen auf Beschluss der antioch. Gemeinde nach Jerusalem

Berichten von Wundern und Bekehrungen unter den Heiden

Juden fordern die Beschneidung und Halten des Gesetzes

Petrus und Jakobus: bestimmen den Geist als Kriterium für Christsein, fordern aber: min. Speiseregeln (kein Götzenopfer, Blut, Ersticktes) und keine Unzucht

Apg 15,36-18,22 2. Missionsreise von Paulus, Silas und Thimotheus

Inhalt
 

15, 36-41 Streit zw Paulus und Barnabas, Trennung

16 Lystra: Mitnahme und Beschneidung des Thimotheus, Philippi: Vision des Mazedoniers, Bekehrung der Lydia, Heilung der wahrsag. Magd => Anklage wegen Aufruhr gg Paulus und Silas, Befreiungswunder, Taufe des Gefängnisaufseher, Pl als röm. Bürger

17 Thessalonich: Paulus bekehrt Juden und Griechen, Flucht nach Beröa: Juden folgen, Flucht nach Athen: Rede auf dem Areopag (Gottes Verhältnis zum Menschen, Buße, phil. Sprache), Spott der Athener

18 Korinth: lebt bei Aquila und Priscilla, Hinwendung zur Heidenmission, wohnt bei Titius Justus, bekehrt Crispus, Stadthalter Gallio weist Anklage der Juden zurück, Paulus geht mit A+P nach Ephesos

Apg 18,23-21,26 3. Missionsreise von Paulus

(galat. Land und Phrygien)

Inhalt

18,24-19 Ephesus: vorpaul. Christentum dr. Apollo (Wassertaufe), Paulus tauft mit HG, Trennung der Gemeinde von der Synagoge wegen Lästerung, Aufruhr des Silberschmieds Demetrius

20 Reise dr Mazedonien: Troas: Auferweckung des Eutychus, Reise nach Milet: Abschiedsrede (Wachsamkeit, Bischöfe, Besitz, Martyrium)

21, 1-26 Weg nach Caesarea: Töchter des Philippus, Warnung dr Agabus

Apg 21,27-28,31Paulus' Weg von Jerusalem nach Rom

Inhalt

21,15-36 Weg nach Jerusalem, Reinigung mit 4 Nasiräern, Verhaftung im Tempel, Schutzhaft dr Komandant

22 Apologie des Paulus: Christen und Juden, Selbstdarstellung, Tempelvision (Sendung)

23 Paulus vor dem Hohen Rat (Gott wird dich schlagen), Betonung der Auferstehung, Rettung dr Wachkompanie, Christuserscheinung (Zeuge in Rom), entgeht jüd. Verschwörung dr Stadthalter Felix

24 Vor Felix: 2. Apologie (Loyalität ggüber Juden), Verschleppung des Prozesses, 2 Jahre leichter Gewahrsam

25 vor neuem Stadthalter Porcius Festus: Anklage und Verteidigung, Berufung auf Kaiser, Festus bittet Agrippa um Rat

26 vor Agrippa: 3. Apologie de Paulus (Bericht über Damaskus) keine Freilassung wegen Berufung auf Kaiser

27 Seereise nach Rom: Paulus warnt vor Seesturm, Landung auf Malta (göttl. Rettung)

28 Auf Malta: überlebt Schlangenbiss, heilt, Weiterreise nach Rom: Christen kommen ihm entgegen, Paulus darf wohnen wo er will, Rede vor röm Juden, uneins, zum Heil für die Heiden gesandt

Gemeinsame Grundstruktur der synoptischen Evangelien

Prolog/ Vorgeschichte

  • Mk ---
  • Mt 1-2
  • Lk 1,1-4/ 1,5-2,52

Vorbereitung des öffentlichen Wirkens

  • Mk 1,1-13
  • Mt 3,1-4,11
  • Lk 3,1-4,13

Jesu Wirken in Galiläa

  • Mk 1.14-9,50
  • Mt 4,12- 18,35
  • Lk 4,14- 9,50

Reise nach Jerusalem

  • Mk 10
  • Mt 19-20
  • Lk 9,51-19,28

Wirken in Jerusalem

  • Mk 11-13
  • Mt 21-25
  • Lk 19,29-21,38

Passion und Ostern

  • Mk 14-16
  • Mt 26-28
  • Lk 22-27

Fünf große Reden im Matthäusevangelium

  1. Bergpredigt (5-7)
  2. Aussendungsrede (10)
  3. Gleichnisrede (13)
  4. Gemeinderegel (18)
  5. Doppelrede gg die Pharisäer und von den letzten Dingen (23-25)

Vorgeschichte bei Matthäus

1 Stammbaum, Geburt

2 Magier aus dem Morgenland, Flucht nach Ägypten, Nazareth

3 Täufer und Taufe (Erfüllung der Gerechtigkeit)

4 Versuchung, Beginn in Galiläa (Licht für Heiden): Bußruf, erste Jünger und Heilungen => J. ist Lehrer und Wundertäter

Die Bergpredigt Mt 5-7

5,3-11 Seligpreisungen (9)

5,13-16 Bildworte vom Salz und vom Licht

5,17-20 Gesetz nicht auflösen sondern besser erfüllen

5,21-48 Die Antithesen: Töten und Versöhnung; Ehebruch und Ehescheidung, falsch schwören, Gewaltlosigkeit (nicht Auge um Auge), Nächstenliebe

6,1-18 Gerechtigkeit ggüber Gott: Almosengeben, Beten (+VU) und Fasten

6,19-7,11 Mahnungen für die Gemeinde: keine ird. Schätze, nicht sorgen un ird Leben, nicht Richten, Heiliges nicht den Hunden geben, bittet so wird...

7,12-14 Goldene Regel: was ihr wollt...; Gestz und Propheten

7,15-27 Schlussmahnungen: Enge und weite Pforte; Warnung vor Wölfen, Schaf bleiben und Gottes Willen tun, Gleichnis vom Hausbau

Mt 8-9 Jesu Taten zeigen seine Vollmacht

8,1-17 Heilungen: Aussätzigen, Hauptman von Kapernaum (Lk 7)

8,18-22 Nachfolge (Füchse haben Gruben)

8,23-34 Sturmstillung (Mk 4), Heilung zweier Besessener (Säue)

9 drei Stereitgespräche (Mk2), 2 Wunder (Mk 5): Tochter des Jairus, blutflüss Frau; 3 Heilungen (nicht Mk)
 

Mt 10 die Aussendungsrede

- Berufung der Jünger+ Liste

- Aussendung nur zu Israel

- Vollmacht + Verhaltensregeln

-Jüngerschaft heißt: furchtloses Bekennen, Kreuzestragen (Mk 8), eschatolog. Lohn (Mk 10)

 Mt 11-12 Zeichen und Konflikte

11 Täufer: Anfrage, Täufer als Elija (Mk9), Antwort Jesu: Johannes als Bote der Weisheit gleichgeordnet; Heilandsruf (kommt her zu mir, alle die ihr...)

12 Streit um Sabbat und Exorzismus: Ährenraufen und Heilung am Sabbat ; Zeichenforderung und Wahre Verwandte

Die Gleichnisrede Mt 13
 

Sieben Gleichnisse:

  1. Vom Sämann und Deutung
  2. Vom Unkraut unter dem Weizen (Sg)
  3. Vom Senfkorn
  4. Vom Sauerteig => ersten vier Gleichnisse für das Volk
  5. Vom Schatz im Acker
  6. Von der Perle
  7. Vom Fischernetz

==> letzten drei Gleichnisse nur für die Jünger, stellt das Verstehen der Jünger und das Nichtverstehen der anderen gegeneinander; Themen sind das Hören, Himmelreich, Endgericht

Mt 14-16,20 Konflikte und Zeichen

Entspricht Mk 6-8

14 Verwerfung Jesu, Tod des Täufers (Enthauptung), Speisung der 5000, Seewandel + Sinkender Petrus, Bekenntnis der Jünger (Sg)

=> besonders ist hier das Jüngerbild: Bekenntnis und Zweifel und Vertrauen spiegeln sich hier, auch das Bild von Jesu als Lehrer

15 Rede über Rein und Unrein (alle Speisen rein), Tochter der kanaanäischen Frau, Speisung der Viertausend

16 Zeichenforderung der Pharisäer, Petrusbekenntnis + Petruswort: Fels und Schlüssel (Sg)

=> Obwohl die Jünger kleingläubig sind, verstehen sie letztendlich, Petrus besonders hervorgehoben

Jüngerbelehrung in Mt 16,21-20,34

Entspricht etwa Mk 8-10

16 Nachfolgeworte (Kreuzestragen) und 1. Leidensankündigung

17 Verklärung Jesu, Johannes als Wiedergekehrter Elija, Heilung des besessenen Knaben, 2. Leidensankündigung, Tempelsteuer (Sg)

18 Gemeinderegel

19+ 20 Auf dem Weg nach Jerusalem: Ehescheidung und Ehelosigkeit (Eunuchen), Kindersegnung, reiche Jüngling, Dekalog, Lohn der Nachfolge; Arbeiter im Weinberg, 3. Leidensankündigung (vgl. Mk 10)

Gemeinderegel in Mt 18

Anlass ist der Rangstreit der Jünger

- Verhalten ggüber Kleinen: werden wie die Kinder, Sorge um die Kleinen, gg Abfall, verlorene Schaf

- Verhalten ggüber sünd. Bruder: Binde- und Lösegewalt der Gemeinde, Gleichnis vom unbarmherz. Knecht (Vergebung!!)
 

Wirken Jesu in Jerusalem Mt 21-22

Vgl Mk 11+12

21 Einzug, Tempelreinigung, Feigenbaum, Vollmachtsfrage an Jesus, Gleichnisse: von den ungehorsamen Söhnen (Sg), von den bösen Winzern (Mk 12)

22 vom königlichen Hochzeitsmahl, Streitgespräche: Steuer, AUferstehung, wichtigsten Gebot, Davidsohnschaft

=> ausgerichtet an 7,12 dem Doppelgebot der LIebe (22,40)


 

Doppelrede gegen die Pharisäer und von den

Letzten Dingen Mt 23-25

23 Die Rede gg die Pharisäer

  • Warnung vor Doppelmoral der Pharisäer
  • sieben Wehrufe über das heuchlerische und böse Verhalten der Pharisäer
  • Klage und Weissagung über Jerusalem (tötet die Propheten)

 

24f Endzeitrede

  • Prophetie über die letzten Ereignisse
  • Mahnung zur Wachsamkeit in der Zeit der Abwesenheit des Herrn (vgl Mt 13; Lk 28)
  • Gleichnisse: vom treuen und vom Bösen Knecht, von den Klugen und den Törichten Jungfrauen, von den anvertrauten Talenten (Sg), von dem Weltgericht des Menschensohns

 

Passion und Auferstehung bei Mt 26-28

26  Letzte Leidensankündigung, Salbung in Bethanien, Verrat dr Judas, Letztes Mahl, Ansage ihrer Flucht, , Gefangennahme, Verhandlung vor dem Synhedrium, Verrat dr Paulus

27 Übergabe an Pilatus, Selbstmord des Judas (Sg), Verhandlung vor Pilatus, Traum von Pilatus' Frau, Waschung Blutruf (Sg), Spott, Kreuzigung, Grablegung

28 OStern: Frauen am leeren Grab, Auferstandene begegnet den Frauen, Bestechung der Grabwächter, Erscheinung bei den Jängern

Einleitungsfragen zum Matthäusevangelium
 

Verfasser: Wird dem Jünger Mätthäus Zugeschrieben, der Autor hat rabbinische Züge und ist eng mit dem Gesetz vertraut, starker Einfluss auf Judenchristentum, stammt wohl auch aus diesen Kreisen

Abfassungsort und Zeit:

- für griechisch sprechende Judenchristen, Bezeichnung "Nazoräer" lässt auf Syrien, vllt auch Antiochia (Ignatius) schließen.

- 1Petr setzt das MtEv voraus, daher vor 95 => wahrscheinlich zw. 80 und 90 verfasst.

Situation der Adressaten:

äußere: Diskriminierung und Abgrenzung: vgl. Aussendungsrede und Pharisäerrede (Jüd. Maßnahmen)

innere: Kleinglauben (sink. Petrus), Gesetzlosigkeit (7,15ff) den Weg verlassen haben

Lk 1,1-2,52 Prolog und Vorgeschichte

1,1-4        Prolog
Widmung an Theophilus

Vorgeschichte I: Jesus und Johannes (1,5-2,52):
=> Verschränkung mit Johannes, die Weihnachtsgeschichte ist die Ankündigung des Heils für die ganze Welt


- Ankündigung der Geburten von Johannes und Jesus
- Besuch Marias bei Elisabeth => Magnificat
- Geburt Johannes’ (=> Benedictus) und Jesus
- Preisung von Simeon und Hanna => Nunc dimittis
- Der zwölfjährige Jesus im Tempel

 

Beginn der Wirksamkeit Jesu Lk 3,1-4,13

Vorgeschichte II: Das vorbereitende Wirken (3,1-4,13):

  • Predigt des Johannes
    • er mit Wasser => Christus mit Feuer und heiligem Geist

    • Teilen! Zöller sollen nicht zu viel fordern! Soldaten sollen kein Leid verbreiten! (Ständepredigt); Schlangenbrut; Steinen Kinder; Axt

    • Jes 40,3-5: Stimme: bereitet Weg; Ebnung

    • Predigt Johannes zur Vergebung der Sünden

  • Jesu Taufe: Lieber Sohn

    • Stammbaum

  • Versuchung

Lk 4,14-9,50 Jesu Wirken in Galiläa

Galiläa und das ganze Land (4,14-9,50):

Jesus Wunderwirksamkeit auf dem Höhepunkt: er ist es, „der da kommen soll“ (7,18f)

  • Antrittspredigt Jesu (Schrifterfüllung), Heilungen in Kapernaum (4)
  • Vollmacht Jesu: Fischzug des Petrus, Streitgespräche (Mk2), Berufung der 12 Apostel (5+6)
  • Lukas fügt in den Rahmen des Mk.ev. die sogenannte „kleinen Einschaltung“ ein (6,20-8,3)

  • Feldrede (vgl. Mt 5-7) 6 => Seligpreisungen, Wehrufe, Feindesliebe, Gold. Regel, Stellung zum Nächsten, Hausbau

  • Hauptmann von Kapernaum (Mt 8), Jüngling, Anfrage des Täufers (Mt 11), Zeugnis über den Täufer, Salbung dr die Sünderin (7)

  • Jüngerinnen; Gleichnisse und Wunder (Mk4+5) (8)

  • Erste Jüngeraussendung, Jesus und Herodes, Speisung der 5000 => Lukanische Lücke (Mk 6,45-8,26 fehlt) <= Petrusbekenntnis,  1. Leidensankündigung, Nachfolgeregeln, Verklärung, Heilung des Besess. Knaben, 2. Leidensankündigung, Rangstreit der Jünger, Gemeindefremde Exorzisten (9)

  • Lukas Sondergut (S):

    Der Jüngling zu Nain (Erweckung) 7; Salbung durch die Sünderin (ihr werden daraufhin für ihren Glauben die Sünden vergeben) 7; mit Jesus waren auch Frauen 8; Ablehnung Jesu durch Samariter 9

Unterschiede zwischen den Synoptikern und dem Johannesevangelium

Anfang:
 Lk/Mt: Geburts- und
Kindheitsgeschichten
Joh.: Prolog (Hinweis: Auf Griechisch gelesen
haben), Prolog erhebt sich über die anderen
Anfangsgeschichten, überirdischer Anfang,
einfache Sätze, jedoch inhaltlich ungreifbar
Verstehen der Lesenden, Missverstehen der
Akteure

Geografie: Wirkungsraum
Synoptiker: Wirksamkeit Jesu von einem Jahr,
konzentriert auf Galiläa
Joh: Wirksamkeit von mehr als zwei
Jahren, drei Jerusalembesuche, längere
Aufenthalte
Unterschied: Jerusalem bei Joh Zentrum eines
mehrjährigen Wirkens-) 3 mal zum Pessachfest,
Tempelreinigung schon in Kap. 2 erzählt (jedoch
Tempel seines Leibes)
Frage: Kenntnis von Synoptikern?
Wissen beim Leser vorausgesetzt?
Übereinstimmung: wenn Unkenntnis, dann
gleicher Traditionspool, auf den die Synoptiker
zugegriffen haben
 

Endzeit
Keine Entsprechung zur synoptischen
Apokalypse (Übernahme aus Markus bei Mt/Lk)
Stattdessen: Reflexion der „Stunde“ als Abschied
und Heimkehr in 13-17 ( 1/5 reflektiert)
- Geschichtstheologie gibt es bei Joh nicht

Unterschiede im Todestag:

Freitag, aber
Johannes früher verurteilt
Pessachlamm gegessen oder nicht?
- Jesus Pessach gehalten,
danach gekreuzigt
Synoptiker isst Jesus ein Lamm
Gleichzeitig mit Lämmerschlächtung, d.h.
Jesus=Pessachlamm
- Joh: Pilatus schon am Donnerstag Todesurteil,
stirbt während Pessachlämmer geschlachtet
werden (sonst Schwierigkeiten mit dem
Sabbatgebot, deswegen teilweise als historischer
anerkannter)
bei Joh ist Jesus das Lamm

Einleitungsfragen JohEv

Verfasser

Joh 21 macht den Lieblingsjünger zum Herausgeber des Evangeliums und legen dessen Identität mit dem Zebedaiden Johannes nahe

Tradition bei Irenäus: Verfasserschaft des Lieblingsjüngers, der zur Zeit Trajans (98-117 n.Chr.) das Johannesevangelium als ein Augenzeuge veröffentlichte

(–) Art der Darstellung

(–) Eigenständige Theologie

(–) zahlreiche Sonderüberlieferungen

(–) explizit nachösterliche Perspektive der Denkwelt

=> Verfasser ist ein Theologe der späteren Zeit, der auf Basis umfangreicher Tradtionen das Leben Jesu in besonderer Weise bedachte, interpretierte und darstellte

Ort der Abfassung

Kleinasien (speziell Ephesus) (auch Syrien, Ostjordanland und Ägypten möglich)

(+) altkirchliche Tradition

(+) Johannesbriefe

(+) Rezeptionsgeschichte der johanneischen Theologie

(+) Nähe zur paulinischen Theologie weist nach Ephesus

(+) keine unmittelbare Nähe zu Palästina

(+) antidoketische Ausrichtung

zusammenfassende Hypothese: Wurzeln in Palästina, syrischer Einfluss, Fixierung und Redaktion in Kleinasien (Ephesus) [Schnackenburg]

von allen Alternativen hat Kleinasien (Ephesus) die größten Wahrscheinlichkeiten für sich

Einleitungsfragen JohEv II

Zeit der Abfassung

 

terminus a quo: Zerstörung des Tempels wird in Joh 11,48 vorausgesetzt

terminus ad quem: Textüberlieferung (P52 um 125 n.Chr. datiert) und Rezeptionsgeschichte (erster sicherer Beleg der Rezeptionsgeschichte bei Herakleon: zweite Hälfte des 2. Jh.)

Entstehungszeit zwischen 100 und 110 n.Chr.

Empfänger

- heidenchristliche Gemeinde (Erklärt jüd Bräuche, Konflikt mit Juden)

Quellen

- alte Passiontradition, keine gnost. Offenbarungsquelle

- Zeichenq.(umstritten), Parakletsprüche, Ich-bin-Worte, AT

- synopt Ev. (Übernahme v. Gattung und einigen. Komposit.)

- paulin. Gedankengut, Johannesschule

Grobgliederung JohEv

1,1-18 Prolog

1,19-12,50 Wirken des Offenbarers in der Welt

13,1- 17,26 Jesu Offenbarung vor den Seinen

18,1- 20,31 Passion und Auferstehung

21 Erscheinungen

Sieben Zeichen im JohEv

  1. die Wandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit zu Kana (Joh 2,1–11)
  2. die Heilung des Sohnes des „Königlichen Beamten“ (Joh 4,46–54)
  3. die Heilung am Teich Bethesda (Joh 5,1–16)
  4. das Speisungswunder am See Genezareth (Joh 6,1–14)
  5. der Seewandel (Joh 6,16–26)
  6. die Heilung des Blindgeborenen (Joh 9,1–41)
  7. die Auferweckung des Lazarus (Joh 11,1–44).

Ich-bin-Worte im JohEv

  1. Brot (Joh 6)
  2. Licht (Joh 8)
  3. Tür (Joh 10)
  4. Hirte (Joh 10)
  5. Auferstehung (Joh 11)
  6. Weg (Joh 14)
  7. Weinstock (Joh 15)

Lk 9,51-19,27 Jesu Reise nach Jerusalem

9,51- 18,14 = große Einschaltung, va Sg und Q

9 Aufbruch nach Jerusalem, Ablehnung in Samaria (Sg), Nachfolgesprüche

10 2. Aussendung (72), Wehrufe Jesu, Wort vom Himmelsturz, der barmherzige Samariter (Sg), Doppelgebot der Liebe, Maria und Martha (Sg)

11 Vater Unser, der bittende Freund, Teufelsbundvorwurf, Seligpreisung Marias, Reden über das Endgericht (Pharisäer und Schriftgelehrte)

12 Mahnrede für die Jünger: furchtloses Bekennen, Warnung vor Habgier, der reiche Kornbauer (Sg), Sorge, Treue, Wachsamkeit

13 Heilung der Verkrümmten Frau am Sabbat, Gleichnisse: Senfkorn, Sauerteig, Enge und weite Pforte

14 Armenzuwendung: Heilung des Wassersüchtigen, Große Gastmahl (Sg)

15 Verlorenes: Schaf, Groschen, Sohn (Sg)

16 Vom unehrlichen Verwalter (Sg), vom reichen Mann und armen Lazarus (Sg)

17 Warnung vor der Verführung, Vergebung, Kraft des Glaubens, Heilung der 10 Aussätzigen (Sg), 1. eschat. Rede: Gottesreich, Gleichnis der bittenden Witwe (Sg)

18 Pharisäer und Zöllner (Sg), Kindersegnung, der reiche Jüngling, 3. Leidensankündigung, Heilung des Blinden

19  Gastmahl bei Zachäus,, anvertrauten Pfunde