bhv M 8.2.3 Problemverhalten allgemein Angst Stress
Problemverhalten Furcht Angst Zeichen Umgang
Problemverhalten Furcht Angst Zeichen Umgang
Kartei Details
Karten | 12 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 09.08.2014 / 27.09.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/bhv_m_8_2_3_problemverhalten_allgemein_angst_stress
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/bhv_m_8_2_3_problemverhalten_allgemein_angst_stress/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Angst
negativer Gefühlszustand bei einem Wirbeltier in scheinbar bedrohlicher Situation ohne konkrete Gefahr
innere und äußerliche Stressreaktion des Körpers
Sie dient dem Schutz des Organismus,
da die richtige Reaktion auf eine Bedrohung lebenswichtig ist
Furcht
negativer Gefühlszustand bei einem Wirbeltier bei konkreter Gefahr
Stress
kommt aus dem englischen Anspannung Verzerrung Verbiegung (insbes. von Materialien)
Biologische Übertragung für Belastung Anspannung Anstrengung Ärgernisse
Distress = neg. Stress
Eustress = pos. Stress (pos. Erregung oder Belastung)
Stress führt grundsätzlich nicht zu körperlichen Problemen
Erst ! Dauerstress (oder wenn Stresshormone nicht abgebaut werden können)
= dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel der das Immunsystem und die Geschlechtshormone unterdrückt (Evtl nach einiger Zeit Erschöpfung der Nebennierenrinde = Cushing Syndrom) Jetzt können Depression und körperliche Folgeerscheinungen entstehen (Herz-Kreislauf, Magen-Darm, Haut, Anfälligkeit für Infektionen)
Stresstypen - Sympathikotoniker vs Vagotoniker
Sympathotoniker (Sympathikus wird früh angesprochen) Vorphase häufig Fluchtverhalten oder massive Aggression
Vagotoniker sind oft zu keiner Handlung fähig (Zusammenbruch - Stressdösen)
Körperliche Auswirkungen
Wahrnehmung Stress/Angst-Reiz
Hypothalamus (Zwischenhirn) löst Kette aus (vor allem VNS)
Sympathikus wird aktiviert
Ausschüttung Adrenalin Noradrenalin aus Nebenniere
Hypophyse (Hirnandrangdrüse) setzt ACTH frei was zu Cortisolausschüttung führt
Weitung der Pupillen
Aufrichtung der Haare
Erhöhte Speichelproduktion
Hecheln
Anstieg Herzfrequenz, Herzkraft und Blutdruck
verbesserte Muskeldurchblutung
alle nicht notwendigen Körperfunktionen werden gedrosselt
Blutzufuhr Gehirn - Denkblockade
Alarmreaktion = Vorphase (Parasympathikus - Drosselung Vitalfunktionen / Entleerung) Akute Phase (Hypothalamus & Sympathikus)
Angst/Furcht-Verhalten 4 F
Fight Flight Freeze Fiddle about
Welche Form von Verhalten der Hund wählt hängt von vielen Faktoren ab
- Genetisch (Bsp Geräuschangst - Es gibt nicht nur Rassespezifische sondern Linienspezifische Dispo - Bei unängstlicher Mutter aufgezogene Welpen zeigen Verhalten der ängstlichen Mutter)
- Gesundheitlich
- Vorerfahrung
- Tagesform
Ursachen
? Kann man eine genetische Dispo prüfen? Nicht wirklich! Es gibt genetische Codierungen (hauptsächliche Prüfungen Dispo zu Krankheiten siehe Lesezeichen - ! Vgl unterschiedlich aufgewachsener Zwillinge Lesezeichen Der Spiegel)
? Wie unterscheide ich zwischen genetischer Dispo & Vorerfahrung/Umwelteinflüsse
1 Genetische Disposition
2 Mangelhafte Sozialisation
3 Deprivation (= Erfahrungsentzug)
4 Erlerntes Verhalten
5 Gesundheit
Stress (auf Dauer) kann zu Veränderungen am Hippocampus führen - manchmal reversibel
Gesundheit (Schmerz - Störungen des Hör- oder Sehvermögens - Schilddrüsenerkrankungen(immer prüfen bei erwachsenen Hunden bei denen kein anderer Anlaß erkennbar ist)
Deprivation
Ehrfahrungsentzug
Folgen:
- Schlechtere Ausreifung des chemischen Botenstoffsystems
- mangelhafte Entwicklungserfahrung (im Gehirn)
- fehlende Entwicklung des Immunsystems
- Bspe Trennungsangst größer / Allg. ängstlich-nervöses Verh. / Gestörte Angst- und Erregungskontrolle /
Gestörte Frustrationskontrolle / "Hyperaktivität" / "Hypervigilanz" (= erhöhte Wachheit)
Verstärkte Neigung zu Aggressivität, Trennungsangst, Stereotypien, Phobien
- Tendenzen zu Phobien
- Störungen im Bereich der Angst- und Erregungskontrolle führen zudem zu Problemen beim Lernen/Lernverhalten (auch wiederholte Begenungen ohne Probleme mit dem auslösenden Reiz führen zu keiner Besserrung)
Hauptzeit 4-12 (20) te Woche (Individualunterschied nicht Rasse)
Bspe:
40er Jahre Katzen im Dunkeln - anatomisches System entwickelt aber fehlende Verknüpfung
Gerbilis "alternate discrimination" (G 1 in Gruppe gehalten G 2 diskriminiert gehalten Versuch Y-Rohr V 1 beide Seiten Futter V 2 nur eine Seite - beide gleich gut V 3 Einbau Delay - G 2 schlechter (= anerkannter Test in der Med. bezügl. Hirnschädigungen Prof Teuchert-Noodt - bei Pathologie - 56% weniger Transmitter-Faser-Bereiche))
Deprivation vs Erlerntes Verhalten vs Gesundheitsproblem vs Angstneurose
Nicht immer genau abgrenzbar
Vorgeschichte beachten soweit möglich
z.B. von deprivierter Mutter erlernt
Angstneurose
PTBS Posttraumatische Belastungsstörung
beim hund: Abflachung der allgemeinen Reagibilität / Reizbarkeit oder Wutausbrüche / Konzentrationsschwierigkeiten
Hypervigilanz (erhöhte Wachheit) / Übertriebene Schreckreaktionen
Dauer länger als ein Monat
Phobie = extreme Angst oder Vermeidung von spezifischen Objekten oder Situationen
(Kriterien nach Marks '69 - Physiologische verhaltensmäßige Überreaktion - zeitlich überdauernd - deutliche Beeinträchtigung des Lebens)
Panik ist ein Zustand äußerster Angst vor gegenwärtiger oder angenommener (Lebens-)gefahr / Kontrollverlust
Tritt plötzlich auf und schubweise
Generalisierte Angst = mit einem allgemein anhaltenden Gefühl der Furcht verbunden
Halterverhalten
sind keine Lösung!
Gutes Zureden Bedauern Streicheln fördern eine Verstärkung des Angstverhaltens
(Aber Sucht der Hund den näheren Kontakt zum Halter direkt sollte ihm dieser gewährt werden)
nur kein direktes Zureden Zuwendung!
Aus der Sicht des Hundes bestärkt dies die Gefährlichkeit!
Auch kein Ausschimpfen oder Bestrafen
! Eigentlich Igniorieren (mit Kontakt herstellen lassen)
! bei Gegenkonditionierung !!! Falsches Timing führt zu Verstärkung
& Unlösbarer Konflikt Reiz - Ressource
Exkurs Synästhesie
Farben hören - Töne schmecken
Buch Inselbegabungen