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Diplomprüfung PHSG

Diplomprüfung PHSG


Kartei Details

Karten 24
Sprache Deutsch
Kategorie Allgemeinbildung
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.01.2015 / 25.04.2020
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Aquarellfarben

qualitative hochwertig, Bindung durch Gummiarabikum oder Pflanzenleim --> leicht anlösbar, besondere Wirkung durch Tansparenz, deckender Farbauftrag nicht möglich

Deckfarben/Gouachefarben

gebunden mit Leim oder Gummiarabikum, deckend, halbdeckend oder wässrig-lasierend malbar, trocknen schnell, verlieren an Tiefe

Temperafarbe

Pigmente gebunden mit einer Emulsion (ölig und wässrig), wasservermalbar, schnelltrocknend, wasserunlöslich, matt und deckend, Öl-, Kasein- oder Eitempera

Dispersionsfarben/Acrylfarbe

Pigmente gebunden mit hochelastischem Kunststoffbinder, Dispersionspigmente sind minderwertiger als Acrylpigmente, dadurch geeignet für grossflächiges Arbeiten (Grundieren)

Ölfarben

Pigmente gebunden mit Ölen oder Harzen, hohe Farbintensität bleibt beim Trocknen, langsamer Trocknungsprozess --> lange Zeit ineinander vermalbar, fliessende Farbübergänge werden möglich, alle Techniken des Farbauftrags möglich

Farbauftragsarten

deckend

lasierend (durchscheinend)

pastos (dick, körperhaft)

Wasserfarbtechnik

  • Aquarell:
    • nass-in-nass (Farben fliessen ineinander)
    • systematisch schichtenweise aufbauen (von hell nach dunkel)
  • Ölmalerei: aufwändig, da grundierter Malgrund, ölhaltiges Malmiitel und Terpentin benötigt wird
    • Primamalerei: alla-prima heisst in einem Arbeitsgang wird das Bild deckend ausgeführt --> man muss sich sein im mischen
    • Schichtenmalerei: Bild in dünnen, transparente, farbigen Schichten aufbauen, vollständig trocknen lassen --> braucht viel Zeit, ist aber sehr farbtief
    • Pastos: möglich
  • Gesteuerter Zufall I: Décalcomanie = Farbabklatschmethode
  • Gesteuerter Zufall II: Grattage = Abkratzen (am besten mit Ölfarben)

Marlerische Darstellungsformen

Körperhaftigkeit: Verhältnis Licht - Schatten, Übergänge (bei Wasserfarben mit Tupfern)

Atmosphärische Wirkung: LIcht ist entscheidend, Gesetze v.a. in der Landschaftsmalerei --> aufhellen gegen hinten, verblauen, unscharf hinten, vorne stark farbig, hinten schwach

Werkbeispiele: präziser Farbauftrag, Schicht um Schicht --> Jan Vermeer van Delft, experimenteller F. --> William Turner (chaotische Wirbel, Bildraum durch Farbe und Bewegung etnwickelt)
das hellste ist bei deiden Pastos aufgetragenes Weiss

Montage

Zusammenfassung verschiedener Elemente zu einem neuen Ganzen

seit dem 19. Jh. gibt es diese Art, da damals eine starke Veränderung stattfand, Zersplitterung neue Erkenntnisse etc.

Zur stärkeren Anbindung der Kunst an die Wirklichkeit wird die Kunst durch Stücke aus der Realität ergänzt, die im Werk integriert werden

Verwendet in Kubismus, Dadaismus, Surrealismus, PopArt, ...

a) Collage oder Assemblage

um 1912 von Picasso und Braque praktiziert

unzusammenhängige, flächige Alltagelemente (Zeitungen, ...) zusammenfügen, dann malerisch/zeichnerisch bearbeiten

werden flache, plastische Objekte eingearbeitet, heisst es Assemblage

b) Fotomontage

Variante der Collage, mit nur fotografischen Vorlagen, die dann nochmals fotografiert wird, um ein möglichst hohes Mass an Glaubwürdigkeit zu erreichen

heute mittels Bildbearbeitung möglich

häufig politische Inhalte

Fähigkeit, üer die Oberfläche hinauszugehen und eine tiefere Wirklichkeit zu offenbaren

wurde auch auf Film übertragen --> heute Standard

c) Décollage

um 1900, Nouveau Réealisme

Papiere übereinanderkleben und dann teilweise wieder abreissen, wie bei Plakatwänden

Ästhetik der Zerstörung und Vergänglichkeit, meist Themen wie Schnellebigkeit der Waren, Werbung und U-Industrie

d) Akkumulation und Fallenbild

von der Künstlergruppe Nouveaus Réalistes

reale Gegenstände werden ganz oder zerlegt in die Kunst/Malerei eingefügt, um die Trennung Kunst - Realität aufzuheben

Akkumulation (Anhäufung) von Arman ernannt, der immer gleiche Objekte anhäufte

Fallenbild von daniel Spoerri, der z.B. Essensobjekte auf dem Tisch fixierte und zum Bild erklärte (vs. Tafelbild)

e) Combine Painting

Pop-Art Künstler Rober Rauschenberg

Granze zwischen Malerei und Plastik wird aufgelöst, reale Objekte (z.B. Autoreifen, Ventlaroren,...) mit Malerei kombinieren

f) Ensemble

von Anna Oppermann

Raumgreifende Collagen mit zweidimensionalem Bildmaterial werden wuchernde Formationen erstellt mit einem Thema, das Erkenntnisvorgänge sichtbar macht/ erleichten soll

g) Konstruieren und Bauen

ab Russischer Revolution (1917)

Russische Konstruktivisten: meist geometrische Körper und Flächen, rationale Planung, naturalistische Nachbildungen werden abgelehnt, hauptsächlich abstrakte Reliefkonstruktion

Im Gegensaatz dazu Tinguelys spielerischen Mobiles und Maschinen, auch Calder
Tendenz zur Verwendung moderner, industrieller Werkstoffe fordern untypische Techniken (löten, schweissen, kleben)
 

h) Montieren
 

im 20. Jh.

Die plastische Montage löste isch von der bildhauerischen Tradition, indem vorgefundene Objekte (Objects trouvés) oder Fragmente zusammengeführt werden

Provokation über Formqualität, Materialeigentschaften, inhaltliche Bezüge

z.B. sogenannte Ready-mades sind vom Künstler nicht mehr bearbeitet worden --> Marcel Duchamp

i) Installieren

Strategie mit dem Ziel, Kunstwerke raumgreifend zu gestalten und Distanz Betrachter-Werk aufheben

meist mit Bezug zum vorgefundenen Ort

Verwendung von verschiedenen Materialien, Klängen, Gerüchen, Videobilder, ... möglichst alle Sinne einbeziehen, häufig mit Gegenständen mit Gebrauchsspuren (Patina)

Typen: Raum-, Klang-, Video-, Computer-, Multimediainstallationen, Auch möglich in Vitrinen, auf Podesten, in Schränken, etc

Impressionismus

anfangs 1870er - Ende 1880er (1865-1890)

Namen: Camille Pisarro, Édouard Manet, Edgar Degas, Claude Monet, Auguste Renoir

Kunst des sinnlichen Eindrucks

Merkmale: Freilichtmalerei mit kräftigen, leuchtenden Faben und farbige Schatten, spontane bis skizzenhafte Malweise, Festhalten des unmittelbaren Eindruckse

Impressionisten sahen die Welt als grosser Zusammenhang von Licht und Farbe, unakademische Arbeitsweise: Grober Ausdruck, Details mit unterdrückenden Pinselstrichen
 

Kubismus

ab 1907

Namen: Piet Mondrian, Kasimir Malewitsch, Pablo Picasso, Georges Braque

Merkmale: das Ende der perspektivischen Darstellung, der Nulpunkt als Ergebnis einer möglichen Reaktion, ausgehend vom Gegenständlichen (Malewischt: schwarzes Quadrat, weisser Grund), das Bild als Abbild eines neugeschaffeen selbständig-konkreten Gegenstand und nicht mehr als Abbild der Natur, teilweise auch Collagen

Themen: Stillleben, Landschaft, Figuren, abstrakte Kompostition bis hin zu konkreten Bildobjekten

Expressionimus

ab 1910 von der Künstlergemeinschaft "DIe Brücke" ausgehend, 1911 gündete Kandinsky mit Marc die Künstlergemeinschaft "Der blaue Reiter"

Gegenbewegung zum Realismus, Naturalismus, Impressionismus

Vereinfachte Formen, starke und Kontrastreiche Farben, subjektive/emotionale Ausdrucksmöglichkeit, Künstler ist zentral

Kunst des seelischen Ausdrucks oder des gesteigerten Eindrucks

Ziel: Emotional ansprechen und erschüttern, verzerrt als Abstraktion

Merkmale: mit kräftigen Farben, von subjektiven Gefühlen dominierte Starkfarbigkeit, kräftige Konturen, Ausdruckskraft der Linien und eine abstrahierende Vereinfachung des Gegenständliche

Namen: Henri Matisse, Wassily Kandinsky, Emil Nolde, Franz Marc

abstrakter Expressionismus

frühe 194oer bis Ende 1950er

Ungegenständliche, direkte Bldsprache, häufige Affinität zu schwarz, viele führten ein exzessives, selbstzerstörerischeres Leben, Stilisierung des Aussenseiterums als erfolgreiche Selbstdarstellung, Action Painting, offene Bildstruktur (all-over), Farbfder oder ungegenständliche Formen auf grossen Formaten

Namen: Mark Rothko, Willem de Kooning, Barnett Newman, Franz Kline, Jackson Pollock, Robert Motherwell

Surrealismus

1924-1945

Merkmale: völlig individuelle Stile von abstrakt bis hyperrealistisch, Erfindung von kreativen Techniken (Collage, Automatisches Schreiben, Frottage, etc.), Kombination von realistischen und abstrakten Motiven

Themen: Kritik an Rationalität und bürgerlichen Konventionen, Visualisierung des Unbewussten, Traum und Albtraum, Sexualität, Max Ernst reagierte auf die Kriege, Revolutionen und faschistischen Diktaturen des 20. Jh.

Namen: Man Ray, Max Ernst, Joan Miró, René Magritte, Salvador Dalí
 

Fotorealismus

ab ca. 1970-1990

Gegenreaktion auf den abstrakten Expressionismus und Minimal Art, das Foto als einzige Bezugsebene (indirekt), sie wollen eine Steigerung der Realität im Vergleich zum Foto erreichen (Hyperrealismus) --> Hautfalten überdeutlich, Richard von Chuck Close oder Glanzpunkte beim Metall, ...

Ziel: Mithilfe möglichst rationalen, analytischen Zugriff auf die Wirklichkeit zu erreichen, kein Pinselduktur sichtbar, grosse Formate, emotionslose, objektiviert, Intention mit Pop-Art vergleichbar: Kritik oder Überhöhung der bestehenden Verhältnisse?

Themen: Alltagsszenen, Statussymbole, Wunschobjekte (Motorräder, Autos), Porträts

Namen: Chuck Close, Richard Estes, Franz Gertsch