Bewegung und Mobilität 2A

Bewegung und Mobilität 2A

Bewegung und Mobilität 2A


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Flashcards 196
Language Deutsch
Category Care
Level Primary School
Created / Updated 30.09.2014 / 08.10.2021
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Frakturlehre - Frakturen bei Betagten:

Erklären Sie, wie die multidisziplinäre Arbeit im Idealfall bei Patienten mit Altersfraktur aussieht,

Patienten werden von Chirurgen und Geriatern gemeinsam betreut, eine "Liarson-Nurse" begleitet als Case-Managerin den Patienten während und nach seinem Aufenthalt im Spital. Eine geriatrische Einschätuimg verknüpft die chirurgische Behandlung und eine geziehlte Frührehabilitation miteinander und findet in enger kooperation statt. Dies wird als GFC ("Geriatric Fracture Centers") bezeichnet. 

Frakturlehre - Frakturen bei Betagten:

Wie ist das Ergebnis, der Erfolg laut wissenschaftlichen Studien durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit und umfassenden Behandlungsgrundsätzen? Was erachten Sie als weitere Vorteile und Gewinn für die Patienten und die Gesellschaft?

Frakturen, Verlust von Mobilität und Selbständigkeit oder 1-Jahres-Mortalität kann damit um Rund 25-30% verringert werden. 

Vorteile:

  • Selbständigkeit bleibt erhalten
  • Patienten können wieder nachhause
  • Sturzrisiko wird verringert
  • Osteoporose wird behandelt
  • Weiter Frakturen können vermieden werden
  • Kosten werden gespart. 

Frakturlehre - Frakturen bei Betagten:

Welche Abklärungen sind wichtig bei Patienten, die bereits schon einmal eine Fragilitätsfraktur hatten?

  • Die Erfassung von Gehfähigkeit, Stürzen in der Vergangenheit, Visus, kognitive Funktionen und Medikamente geben weitere Hinweise auf mögliche Risikofaktoren.
  • Zur Abklärung des Osteoporose-Risikos werden Faktoren wie frühere Frakturen, Verlust von Körpergrösse oder kalziumarmer Ernähung erfasst.

Frakturlehre - Frakturen bei Betagten:

Malnutration und Delir begleiten häufig eine Hüftfraktur. Erklären sie Zusammenhänge und Bedeutung dieser Aussage.

  • Oft besteht schon eine Malnutration, welche sich nach der Operation zusätzlich verschlächtert
    • Bsp. Aufgrund von fehlendem Appetit, Medikamenten oder Schmerzen
  • Ein Delir tritt mit einer Wahrscheinlichkeit von 35% auf. Bei Dement Erkrankungen ist das Risiko höher
    • Bsp. Aufgrund von Malnutration, Medikamenten, Schmerzen, Elektroplytstörungen, Anämie oder Infektionen
  • Es ist wichtig, diese zwei Symptomatiken zu erfassen und zu behandeln, denn sie führen zu einer längeren Aufenthaltsdauer, höher Mortalität und Morbidität.
  • D.h. es ist wichtig en Patienten ganz umfassen wahrzunehmen und zu betreuen. 

Frakturlehre - Frakturen bei Betagten:

Welche Pflegerischen Massnahmen leiten sich aus diesen Erkenntnissen ab?

  • adäquate Schmerz- und Unruhereservemedikation verordnen
  • Patient ganz umfassend wahrzunhemen
  • Risikofaktoren erfassen und behandeln
  • Auf Delire und Malnutrationen achten
  • Patienten allumfassend aufklären und auf Risiken hinweisen. 

Frakturlehre - Vor- und Nachteile konservativer und operativer Frakturbehandlung:

Unterscheide Gibsbehanldung, Extension und Osteosynthese im Bezug auf die Reposition.

  • Gibsbehandlung:
    • nicht exakt möglich
  • Extension
    • nicht exakt möglich
  • Osteosynthese 
    • anatomisch korrekte Reposition

 

Frakturlehre - Vor- und Nachteile konservativer und operativer Frakturbehandlung:

Unterscheide Gibsbehanldung, Extension und Osteosynthese im Bezug auf die Ruhigstellung.

  • Gibsbehandlung
    • absolute Ruhigstellung nicht möglich
  • Extension
    • absolute Ruhigstellung nicht möglich
  • Osteosynthese
    • absolute Ruhigstellung

Frakturlehre - Vor- und Nachteile konservativer und operativer Frakturbehandlung:

Unterscheide Gibsbehanldung, Extension und Osteosynthese im Bezug auf die Mobilisation.

  • Gibsbehandlung
    • mithilfe von Gehstützen meist früh möglich
  • Extension
    • keine Mobilisation möglich, Patient ist bettlägrig
  • Osteosynsthese:
    • Frühmobilisation an Gehstützen oder Vollbelastung meist früh möglich

Frakturlehre - Vor- und Nachteile konservativer und operativer Frakturbehandlung:

Unterscheide Gibsbehanldung, Extension und Osteosynthese im Bezug auf das Infektionsrisiko

  • Gibsbehandlung:
    • keines, da Fraktur geschlossen bleibt
  • Extension
    • gering, nur im Bereich der Nageldruchtrittstellen
  • Osteosynthese
    • Infektion des gesamten Knochen möglich

Frakturlehre - Vor- und Nachteile konservativer und operativer Frakturbehandlung:

Unterscheide Gibsbehanldung, Extension und Osteosynthese im Bezug auf die Weichteilkontrolle

  • Gibsbehandlung
    • nicht möglich
  • Extension
    • gut mögich
  • Osteosynthese
    • gut möglich (besonders wichtig bei offenen Frakturen)

Frakturlehre - Vor- und Nachteile konservativer und operativer Frakturbehandlung:

Unterscheide Gibsbehanldung, Extension und Osteosynthese im Bezug auf das Thromboseriskios

  • Gibsbehandlung
    • bei Gibs an unteren Extremitäten erheblich
  • Extension
    • aufgrund der Bettlägrigkeit erheblich
  • Osteosynthese
    • bei Frühmobilisation gering

Frakturlehre - Vor- und Nachteile konservativer und operativer Frakturbehandlung:

Unterscheide Gibsbehanldung, Extension und Osteosynthese im Bezug auf spzeielle Vorteile

  • Gibsbehandlung
    • meist Ambulante Therapie möglich
  • Extension
    • keine Sekundärverletzungen durch Muskelzug
  • Osteosynthese
    • oft keine Geibsbehandlung nötig
    • Fraktur ist früh übungsstabil

Frakturlehre - Vor- und Nachteile konservativer und operativer Frakturbehandlung:

Unterscheide Gibsbehanldung, Extension und Osteosynthese im Bezug auf die speziellen Nachteile

  • Gibsbehandlung
    • Druckschäden druch schlecht gepolsterten Gibs
    • bei langer Gibsbehandlung Muskelatrophien und Gelenkversteifungen
  • Extension
    • Druckschäden durch schlechte Lagerung; bei zu hohem Zug Gefahr der Frakturdislokation
    • Gefahr Achsenfehlstelluung/Spitzfuss bei falscher Lagerung
    • Komplikationen durch Bettlägrigkeit
  • Osteosynthese
    • Narkoserisiko
    • meist zweiter Eingriff zur Entfernung des Osteosynthesematerials nötig
    • Gefahr der Metalllockerung
    • Gefahr der intraoperativen Schädigung anatomischer Strukturen. 

Frakturlehre - konservative Frakturheilung (sekundäre Frakturheilung):

Wie häufig wird dies durchgeführt?

  • bei 50% der Erwachsenen
  • bei 90% der Kinder

Frakturlehre - konservative Frakturheilung (sekundäre Frakturheilung):

Wie lautet die 3-R-Regel?

  • Reponsion (Einrichtung)
  • Retention (Ruhigstellung)
  • Rehabilitation

Frakturlehre - konservative Frakturheilung (sekundäre Frakturheilung):

Was beinhaltet die Reponsion?

 

  • Einrichtung durch Zug oder Druck 
    • geschlossene Reponsion
  • Generell: So früh wie möglich unter Schmerzausschluss

Frakturlehre - konservative Frakturheilung (sekundäre Frakturheilung):

Was beinhaltet die Retention?

  • Ruhigstellung
    • Gibs verbahnd
    • Extensionsbehandlung

Frakturlehre - konservative Frakturheilung (sekundäre Frakturheilung):

Was beinhaltet die Rehabilitation?

  • Physiotherapie
  • aktive Bewegung der nicht betroffenen Extremitäten

Frakturlehre - konservative Frakturheilung (sekundäre Frakturheilung):

Was ist wichtig zu beachten?

  • Immobilisation erfolgt in Funktionsstellung
  • Gebrauchsfähigkeit möglichst wenig einschränken 
  • Kontraktionsrisiko gering halten
  • kein zirkulärer Gibsverband bei frischen verletzungen
    • Weichteilschwelling: Schwellung, Kompression, Druchblutungsstörung, Nekrose

Frakturlehre - konservative Frakturheilung (sekundäre Frakturheilung):

Welche Pflegemassnahmen müssen befolgt werden?

  • Pat. zum Hochlagern und evtl. lokalen kühlen auffordern
  • Auf Kompressionszeichen achten
  • Daraus ergibt sich eine zwingende überwachung
  • keine Medikamente geben, wenn der Gibsschmerzt
    • Kontrolle und Ursachen behebung

Frakturlehre - konservative Frakturheilung (sekundäre Frakturheilung):

Wie funktionniert die Extensionsbehandlung?

  • Extension = Streckverband
  • Ruhigstellung durch permanenten Zug an den Bruchstücken

Frakturlehre - konservative Frakturheilung (sekundäre Frakturheilung):

Nachteil der Extensionsbehandlung?

  • lange Immobilität
  • Entsprechend höheres Thrombosen- und Dekubitusrisiko

Frakturlehre - konservative Frakturheilung (sekundäre Frakturheilung):

Vorgehen bei der Extensionsbehandlung?

  • Metallstift wird unter örtlicher Betäubung durch das distale Bruchstück gebohrt
  • Via Rollte und Gewicht wird der Zug aufgebaut
  • Der Zug wird immer in Verlängerung der Längsachse des proximalen Knochenfragments ausgeübt

Frakturlehre:

Wie lautet die Definition einer Fraktur?

Ein Knochenbruch entsteht durch direkte oder indirekte Gewalteinwirkung. Dabei wird die Elastizitätsgrenze des Knochen überschritten. Die Bruchstücke (Fragmente) werden durch den Bruchspalt (Frakturlinie) getrennt. 

Frakturlehre:

Was sind unsichere Frakturzeichen?

  • Schmerz
  • Schwellung
  • Bluterguss
  • Bewegungseinschränkung
 

Frakturlehre:

Was sind sichere Frakturzeichen?

  • Abnormale Beweglichkeit
  • Knochenreiben
  • Fehlstellung bei offener Fraktur
  • Sichtbare Knochenteile bei offener Fraktur

Frakturlehre:

Welche begleitverletzungen gibt es und wozu führen sie?

  • Umligendes Gewebe
    • Haut
      • Kann zu Infektionen führen
    • Muskel
      • führt zu zuhohem Druck im Gewebe
    • Sehnen
      • Funktionalität wird eingeschrenkt
    • Nerven
      • keine Innovation mehr, schlaffe Lähmung
    • Gefässe
      • führt zu Blutverlust
  • Blutverlust
    • vorallem bei Becken-, Femut- und Lendenwirbelfraktur
    • Ab 1 Liter blut wird es kritisch
    • es kommt zu Hämatombildung

Frakturlehre:

Welche Massnahmen müssen durchgeführt werden?

  • Engmaschiche BD und P Kontrolle
  • ggf. Volumensubstitution
  • Hämatogram
  • Schockzeichen
    • BD tief, P hoch, Blass, Übelkeit, Kaltperliger Schweiss
  • Hämatombildung beobachten, kontrollieren

Frakturlehre:

Was ist das DMS und was wird dabei gemacht?

  • Durchblutung
    • Temperatur
    • Farbe
    • Schmerz
  • Motorik
    • Beweglichkeit der Finger/Zehen
  • Sensibilität
    • Normales Gefühl
    • Ameisengefühl
    • Kribbelgefühl
    • Taubheitsgefühl 

Frakturlehre:

Wie werden Frakturen klassifiziert?

  • Art der Gewalteinwirkung
    • direktes Traume/indirektes Trauma
  • Anzahl der Fragmente
  • Verlauf der Frakturlinie
  • Dislokationsformen (Verschiebung)
  • Hautbeteiligung
    • geschlossene oder offene Fraktur

Frakturlehre:

Nenne beispiele für nicht Traumatische Frakturen.

  • Pathologische Fraktur 
    • Tumor etc.
  • Spontanbruch (Ermüdungsbruch)
  • Osteoporotische Fraktur 
    • Zusammenbrechen der Wirbelsäule
    • eigentlich auch ein Spontanbruch

Frakturlehre - Pflegeschwerpunkte der allgemeinen Traumatologie:

Nenne einige Allgemeine Merkpunkte zur Mobilisation und Lagerung bei orthopädischen Eingriffen.

  • Fraktur der oberen Extremitäten können in der Regel rasch mobilisiert werden
  • Frakturen der unteren Extremitäten sind bezüglich Mobilisation grundsätzlich komplexer -> verordnete Belastungsgrade einhalten
  • Heutige Osteosynthesen bieten die Möglichkeit der frühzeitigen aktiven Bewegung
  • Physiotherapie beziehen
  • Grundsätzlich: Ruhigstelen, Hochlagern, Kühlung 
  • Lagerung: Lagerungskontrolle via Hilfslinie, disponierte Stellen für Druck geziehlt kontrollieren, Begleitverletzungen berücksichtige. 

Frakturlehre - Pflegeschwerpunkte nach Totalendprothese:

Was sind die wichtigsten Pflegeschwerpunkte?

Als spezieller Pflegeschwerpunkt nach einer Totalendprothese gilt die Luxationsprophylaxe. Zudem ist vor und nach der OP zu kontrollieren, dass beide Beine die gleiche länge oder ungleiche Länge aufweisen wie vor der Operation -> Sonst Arzt informiere

Frakturlehre - Pflegeschwerpunkte nach Totalendprothese:

Was ist bezüglich der Lagerung zu berücksichtigen?

  • Das Bein liegt gesteckt in der Schaumstoffschiene.
  • Das Knie darf nur bei Schmerzen durch die Streckung in den ersten Stunden leicht mit weichem Material unterlegt werden. 
  • Der Oberkörper darf in den ersten Tagen maximal um 30° erhöht werden. 

Frakturlehre - Pflegeschwerpunkte nach Totalendprothese:

Welche Bewegungen sind verboten?

  • Innen- und Ausserotation
  • Abduktion und Adduktion
  • Überkreuzen der Beine

Frakturlehre - Pflegeschwerpunkte nach Totalendprothese:

Was ist zu beachten beim drehen auf die Seite?

Zum Drehen im Bett soll immer ein Kissen zwischen die Knie gelegt werden, um während der Drehung eine Abduktion des Beines zu verhindern. 

Frakturlehre - Pflegeschwerpunkte nach Totalendprothese:

Was ist bezüglich des Umfeldes zu beachten?

Der Nachtisch steht immer auf der operierten Seite, ebenso alle Utensilien die der Betroffene braucht

Frakturlehre - Pflegeschwerpunkte nach Totalendprothese:

Wie wird die Mobilisation durchgeführt? Wann ist die erste Mobilisation?

  • Die Mobilisation geschieht in der Regel über die operierte Seite. Das Bein wird unter leichtem Zug geführt. Der notwendige Zeitraim den der Betroffene braucht, soll beachtet werden, das heisst, warten, bis der Betroffene selber mitkommt
  • Mobilisation am 1. postoperativen Tag nur zu zweit, am besten mit der Physio

Frakturlehre - Pflegeschwerpunkte nach Totalendprothese:

Was ist beim Sitzen zu beachten?

  • Beim Sitzen auf dem WC und dem Stuhl soll immer ein spezieller Aufsatz verwendet werden

Frakturlehre - Pflegeschwerpunkte nach Totalendprothese:

Was ist bezüglich des Gehtrainings zu beachten?

Gehen lernen: In den ersten Tagen wird am Gehtrainer (Eulenburg) geübt, wenn mehr Sicherheit vorhanden ist, mit Stöcken. Gehtraining übernimmt die Physiotherapie.