Berufsbildung

Fachfrau DZ

Fachfrau DZ


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Langue Deutsch
Catégorie Culture générale
Niveau Autres
Crée / Actualisé 20.02.2016 / 21.02.2016
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Fahrplan zur Auswahl von Lernenden

  • Berufswahlpraktikum frühestens 1 1/2 Jahre vor Beginn
  • Unterlagen zum Selektionsverfahren vorbereiten/besorgen
  • Offene Lehrstellen publizieren (ab August)
  • Eingegange Bewerbungen prüfen (Vorselektion)
  • Evtl. Eignungstest durchführen lassen
  • VSTG führen
  • Schnupperlehre durchführen
  • Entscheidungen treffen & Absagen (laufend)
  • Lehrvertrag abschliessen (nicht zu früh)
  • Lehrvertrag zur Genehmigung an Amt
  • Modalitäten für den Lehrbeginn vereinbaren

Forme von Arbeitsplätzen?

  • feste Arbeitsplätze (Infrastruktur, PC, Maschinen, Werkzeuge,etc.)
  • variable Arbeitsplätze (im Verkauf, Service, Pflege, Maler, etc. => Grundausrüstung, Arbeitskleider
  • Plätze die sich während der Ausbildungszeit verändern
  • in verschiedenen Abteilungen
  • in verschiedenen Lehrbetrieben (Lehrbetriebsverbund => genaue Einsatzplanung, Infrastruktur an allen Einsatzorten)

Erster Arbeitstag im Lehrbetrieb

  • Lernenden empfangen
  • Vertrauen und Kontakt aufbauen
  • Identität herstellen (Berufskleidung, Namensschild)
  • Persönliches Arbeitsumfeld definieren (Arbeitsplatz, Garderobe)
  • Zeitrahmend (definieren (Arbeitszeiten, Pausen, Mittag)
  • Umfeld erfahren lassen (MA vorstellen)
  • Erste Erfolge erleben lassen (in einfache Arbeiten einführen)
  • Stresssituationen berücksichtigen (keine Überforderung provozieren)
  • Bewusste Rückmeldungen anbringen (loben, hinweisen, sicherstellen)
  • Bildungsrahmen abstecken (Info über Bildungsprogramm, Schule, ÜK)
  • Nicht zu viele Informationen aufs Mal!

Checkliste Vorbereitung vor dem ersten Arbeitstag

  • Eintritt (Datum, Zeit)
  • Begrüssungsgespräch
  • Info-Material bereitlegen (Organigramm, Handbücher)
  • Arbeitsplatz einrichten
  • Zutrittsberechtigungen klären (Ausweis, Badge)
  • Garderobe vorbereiten
  • Arbeitsinstrumente (Maschinen), eigene Werkzeuge
  • Arbeits- und Sicherheitskleidung
  • Bildungsplan vorbereiten (Betreuung, Pate, Programm 1. Arbeitstag, Wochenprogramm)
  •  Organisation Lehrbetriebsführung

Welche Hilfsmittel stehen zur Bildungsplanung zur Hilfe?

  • Verordnungen über die berufliche Grundbildung
  • Anhänge und andere Hilfsmittel (z.B. der OdA)

Ziel der Bildungsplanung?

Dass die lernende Person am Ende ihrer beruflichen Grundbildung die vorgebenen Leistungsziele des Berufs erreicht hat und umsetzen kann. QV bildet den Abschluss der beruflichen Grundbildung.

Was ist wichtig bei der Erstellung eines Bildungsplanes?

Leistungsziele auf die verschiedenen Lehrjahre/Semester zu verteilen.

Grundsatz => von den einfachen zu den schwierigen Leistungszielen

Weshalb sind regelmässige Kontrollen des Bildungsplanes wichtig und wo werden diese festgehalten?

  • Weil die Ergebnisse der Kontrolle der vorgegebenen Leistungsziele (auch Lerndoku) sowie den Stand der erreichten Leistungsziele und allfällige Lücken aufzeigen. Massnahmen können somit frühzeitig ergriffen werden.
  • Halbjährliche Qualifikationsgespräche nach Abschluss jeden Semester.
  • Werden im Bildungsbericht festgehalten

 

Vereinfachtes Taxonomie-Modell

1 => Gelerntes erinnern und Wissen wiedergeben
        (Handlungen nach Anleitung sicher ausführen)

2 => Wissen übertragen und praktisch anwenden
        (Handlungsfolgen und -abläufe ausführen)

3 => Wissen weiterentwickeln, neue Lösungen finden und beurteilen
        (Handlungsfolgen selbständig festlegen, aneignen und beherrschen)

Taxonomie nach Bloom-Modell

  1. Wissen
  2. Verständnis (=Fachsprache)
  3. Anwendung
  4. Analyse (= was könnte schief laufen)
  5. Synthese (= Problemlösung)
  6. Beurteilung (= testen)

Ist der Bildungsbericht freiwillig?

Nein, ist im BBG festgelegt und eine Pflicht des Berufsbildners diesen mindestens 1 x pro Semester zu besprechen bzw. ergänzen.

Wozu dient der Bildungsbericht?

Um den Stand der Ausbildung mit dem Lernenden zu besprechen. Bericht ergänzt die Gespräche, die vor, während und zum Abschluss einzelner Arbeiten geführt werden.

Wichtige Grundlage für das Erstellen eines Bildungsberichts?

Lerndokumentation

Form des Bildungsberichts und welches Verhalten des Lernenden wird dort erfasst?

Gibt verschiedene Formen. Kann firmenspezifisch erstellt werden oder Formular der OdA verwendet werden.

Erfassung  von persönlichem Verhalten, Arbeitsverhalten und berufliches Können. 

Wann macht es Sinn den Berufsbildungsbericht mehrmals zu machen?

  • Wenn es nicht gut läuft
  • Bei jedem Abteilungswechsel
  • Bei Lernenden mit wenig Selbstwertgefühl

Von wem wird der Bildungsbericht gemacht?

Praxisausbildner (Berufsbildner nur als Zuhörer dabei)

Inhalt des Bildungsberichts?

  • Fachkompetenz
  • Methodenkompetenz
  • Sozialkompetenz
  • Selbstkompetenz
  • Leistungen in Berufsfachschule und ÜKBeurteilung der Ausbildung durch die lernende Person (=> Stolperstein)
  • Überprüfen der Zielerreichung im abgelaufenen Semester (=> Stolperstein)
  • Ziele für das nächste Semester (nicht mehr als 3)
  • Abmachungen Frei- und Stützkurse
  • Diverses
  • Datum & Unterschriften (Praxisausbildner, Lernender & Eltern)
  •  

Punkte die für die Führung von Jugendlichen wichtig sind.

Klare Führung, Toleranz und Fingerspitzengefühl:

  • klare Grenzen setzen
  • Konfliktke auf Sachebene angehen
  • Keine Schuldanweisungen machen. Fehlverhalen benennen und Aufzeigen wohin dies führen kann
  • Interesse für Situationund Werte des Jugendlichen zeigen
  • Schonen und Fordern
  • An Möglichkeit des Jugendlichen glauben und ihm mitteilen
  • Ausbildungsplatz als Möglichkeit für positive Inszenierung (bei Jugendlichen die sich in Szene setzen, Möglichkeit geben sich mit Leistung inszenieren zu können)

Was bedeutet Adoleszenz?

Jugendliche befinden sich in einer Zeit des Umbruchs; sie werden vom Kind zum Erwachsenen.

Körperliche Ebene => Pubertät (Entwicklung der Geschlechtsreife) und das Erreichen der definitiven Körpergrösse
Soziale Ebene => Ende der oblig. Schulzeit, Eintritt in die berufliche Grundbildung, Eintritt ins Arbeitsleben
Soziale Entwicklung => bleiben noch stark Kind, brauchen Anerkennung, Schüchternheit, Stimmungsschwankungen
 

Wie lange dauert der Übergang von der Kindheit ins Erwachsenenalter i.d.R.? 

ca. 2 Jahre

Gut zu wissen im Umgang mit Jugendlichen während der Adoleszenz.

Jugendliche suchen:

  • Sicherheit
  • eigene Identität (Vorbilder: Kollegen, Stars, Lehrer, Berufsbildner)
  • abweisende Verhalten richtet sich meist an das neue eigene Wesen, das sie selber noch nicht verstehen, als an ihr Gegenüber
  • Konkrete Beispiele haben konstruktiven Wert. Ratschläge werden nicht befolgt.
  • Wichtig sie spüren zu lassen, dass jemand da wäre, der zuhören würde
  • Je mehr der Berufsbildner sich selbst ist, desto höher die Chancen für Lernender sich gut zu entwickeln

Was regelt jede Verordnung im Bezug auf das Qualifikationsverfahren?

  • Dauer der Prüfung
  • Prüfungsstoff
  • Aufteilung in Qualifikationsbereiche und Positionen
  • Einbezug von Noten der Schule
  • Beurteilung und Notengebung

 

Welche Prüfung wird von der Berufsfachschule selbst durchgeführt und welche Werte werden für die Lehrabschlussnote gezählt?

Prüfung für die Allgemeinbildung

  • selbständige Vertiefungsarbeit
  • standardisierte Schulprüfung
  • Erfahrungsnote aus Semesterzeugnissen

Was ist eine Teilprüfung und weshalb wird diese gemacht?

Lernenden schliessen einen Teil des fachlichen Stoffs während der beruflichen Grundbildung ab.

Um festzustellen, ob die notwendige Basis für die darauf aufbauenden Anwendungen vorhanden sind.

Was ist eine Zwischenprüfung und wer führt diese durch?

Handelt sich um eine vom Berufsbildungsamt angeordnete Zwischenprüfung, mit dem festgestellt wird, ob eine lernende Person den verlangten Anforderungen entspricht. Falls nicht => Massnahmen:

  • Förderunterricht
  • Wiederholung Lehrjahr
  • Umwandlung in 2jährige Grundbildung mit eidg. Berufsattest
  • Auflösung Lehrvertrag

Mögliches Vorgehen bei nicht bestandenen QV?

  • Gegen Entscheid der Prüfungsbehörde mit einem begründeten Antrag Einsprache beim Kanton erheben.
  • Bei Zurückweisung der Beschwerde => Rekurs an übergeordnete Stelle
  • Beschwerdeinstanz wird durch Kanton festgelegt und kann somit können Beschwerdefrist und Rechtsmittelverfahren kantonal unterschiedlich sein

Wer ist für die Anmeldung der Abschlussprüfung verantwortlich?

Der Lehrbetrieb.

Welchen Ausweis erhält die Lernende Person bei bestandener Grundbildung?  

Je nach Bildungstyp entweder EFZ (3-4jährige Lehre) oder Eidg. Berufsattest (EBA) für 2jährige Grundbildungen.

Welche vier Möglichkeiten stehen dem Betrieb zur Verfügung wenn Lernender nicht bestanden hat?

  • Neuer Arbeitsvertrag wird angeboten (z.B.mit Pensum80 %, damit genügend Zeit für Schulbesuch). Am häufigsten der Fall!
  • Verrlängerung der Lehre um ein weiteres Jahr (neuer 1jähriger Lehrvertrag)
  • Person wird nach Ende der Lehrzeit nicht mehr weiter beschäftigt
  • Lernender keine Lust nochmals an Prüfung zu gehen. Betrieb stellt ihn an und ihm bleibt Variante für späteren Prüfungsabschluss

Formen Güterkriterien und QV's?

QV's:

  • Schriftliche und mündliche Prüfungen
  • Praktische Arbeiten
  • Lern- und Leistungsdokumentation
  • Kombiniertes Verfahren

Güterkriterien:

  • Gültigkeit
  • Zuverlässigkeit
  • Chancengleichheit
  • Ökonomie

Wie erfolgt der Nachweis von QV's?

Durch:

  • Gesamtprüfung
  • Verbindung von Teilprüfungen
  • andere vom SBFI anerkannte QV's

Welche Anforderungen müssen QV's erfüllen?

 

  • Orientieren sich an Leistungsziele der massgebenden Verordnung
  • bewerten und gewichten die mündlichen, schriftlichen und praktischen Teile im Hinblick auf Besonderheiten
  • Berücksichtigen Erfahrungsnoten aus Schule und Praxis

Wozu eigenen sich schriftliche und mündliche Prüfungen?

Abfrage von Wissen und theoretischen Grundlagen aber auch komplexere Aufträge je nach Aufgabenstellung.

Wozu eignen sich praktische Arbeiten?

Zur Überprüfung von Handlungskompetenzen sowie Umsetzen vom theoretischen Grundlagen und theoretischem Prozesswissen.

Wozu eignen sich Lern- und Leistungsdokumentationen? 

Überprüfen von individuellen Lernleistungen und -fortschritten sowie Prozesswissen.

Wozu eignen sich kombinierte Verfahren? 

Überprüfen von Handlungskompetenzen, individuellen Lernleistungen und -fortschritten sowie Überprüfen der Anwendung von Grundlagenwissen und Prozesswissen.

Wie könnte ein kombiniertes Verfahren aussehen?

  • Dokumentierte praktische Arbeiten
  • Schriftliche Vertiefungsarbeiten inkl. Lern- und Leistungsdokumentation und mündlicher Präsentation
  • Fachgespräch auf der Grundlage einer Lern- und Leistungsdokumentation
  • Arbeits- und Lernsituation besprechen
  • Integrierte Projektarbeit

Nennen Sie die verschiedenen Qualifikationsverfahren.

Zentrale Verfahren (z.B. bei KV; Branchenprüfung schweizweit zur gleicher Zeit), immer weniger!

  • Dezentrale Verfahren (immer mehr)
  • Abschliessende Verfahren
  • Teilprüfungen
  • Andere Qualifikationsverfahren
  • Erfahungsnoten

Eigenheiten denzentrale Verfahren?

  • den örtlichen Gegebenheiten angepasste Aufgaben und Bewertungskriterien
  • aufgrund der Leistungsziele im Bildungsplan
  • Unterschiedliche Prüfungsinfrastruktur
  • Generelle Beurteilungskriterien, abgestimmt auf regionale oder örtliche Besonderheiten

Eigenheiten abschliessendes Verfahren?

  • Prüfung am Schluss
  • Nimmt wenig Rücksicht auf die zeitliche Abfolge der Bildungsinhalte
  • Mittlerer Organisationsaufwand