Berufliche Vorsorge (BVG)
Zweck der BVG
Zweck der BVG
Kartei Details
Karten | 55 |
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Lernende | 38 |
Sprache | English |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 22.04.2014 / 31.03.2025 |
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Was ist der Unterschied zwischen Obligatorium und Überobligatorium?
Das Obligatorium umfasst gesetzliche Vorschriften für einen minimalen Vorsorgeschutz. Wird ein besserer Schutz angeboten als das Obligatorium vorgibt spricht man vom Überobligatorium.
Wo erfolgt die Umsetzung der BV?
Bei der Vorsorgeeinrichtung (Pensionskasse)
- Öffentlich-rechtliche Vorsorgeeinrichtung (Pensionskassen vom Bund, Gemeinden, etc.)
- Firmeneigene Vorsorgeeinrichtung (z.B RUAG hat eigene)
- Sammeleinrichtung (von Versicherungen udn Banken angebotene Pensionskassen)
- Gemeinschaftseinrichtung (von Berufsverband oder Verein für Ihre Mitglieder angeboten werden)
Jede registrierte Pensionskasse muss eine Stiftung, Genossenschaft oder Einrichtung des öffentlihcen Rechts sein.
Was ist die Auffangeinrichtung?
Es ist eine Stiftung welche die Funktion einer Vorsorgeeinrichtung wahrnimmt. Wie z.B.: verwalten von vergessenen Vorsorgegeldern, Durchführen des BVG von arbeitslosen Personen. Die Auffangeinrichtung finanziert sich selber (die Verwaltungskosten der Auffangeinrichtung sind sehr hoch)
- Arbeitnehmende in einem über 3 Monate dauernden befristeten oder unbefristeten Arbeitsverhältnis, die einen jährlichen AHV/IV-pflichtigen Mindesjahreslohn von über CHF 21'060.- erzielen.
- Arbeitslose, solange sie Taggelder der ALV beziehen (diese sind über die Auffangeinrichtung dem BVG angeschlossen)
- Weiterversicherung des bisherigen Verdiensts (ab dem 58. Altersjahr sein Pensum um max. 50% reduziert, kann den bisherigen Versicherter Verdienst weiterversichern)
- Weiterversicherung nach dem Erreichen des Rücktrittsalters (Auf den Bezug der Altersleistung verzichten)
- Pensionskasse Ihres Personals
- Vorsorgeeinrichtung ihres Branchenverbands
- Auffangeinrichtung
Für die Risiken Tod und Invalidität darf eine Pensionskasse bei Selbständigerwerbnden während längstens 3 Jahren einen Vorbehalt aus gesundheitlichen Gründen anbringen. D.h., gewisse Leistungen sind eingeschränkt oder werden nicht erbracht
Wenn das Mindesteinkommen beim zusammenzählen alles Löhne erreicht, muss die Person selber aktiv werden um sich freiwillig dem BVG anzuschliessen.
- Anschluss an die Auffangeinrichtung
- Bei der Pensionskasse eines Arbeitgebers (sofern dies das Reglement zulässt). Die AG sind gesetzlich verpflichtet sich anteilsmässig an den Beiträgen zu beteiligen
Wieso macht man den Koordinationsabzug?
Weil dieser Teil des Einkommens schon durch Leistungen aus der 1. Säule (AHV/IV) abgedeckt ist. Somit wird eine Überversicherung vermieden.
Wie hoch ist der maximal versicherte Lohn beim BVG?
CHF 84'240.-- - 24'570.-- = 59'670.--
Wie sieht der Versicherte Lohn bei Teilzeitmitarbeitern aus?
Auch bei einem Teilzeitpensum wird der volle Koordinationsabzug gemacht. Dies führt zu eingeschränkter Leistungen, sprich zu überproportionalen Einbussen in der BVG. Mit einer überobligatorischen Lösung kann dies vermieden werden.
Der AG muss mindestens gleich viele Beiträge entrichten wie sein AN ( 50:50). Der AG kann aber auch mehr übernehmen wie z.B. die vollständie Übernahme der Risikoprämien oder eine Aufteilung von 70:30%. Dabei müssen sämtliche versicherte Personen gleich beahndelt werden. Eine vollständige Übernahme der Beiträge durch den AG ist aus steuerlichen Gründen ausgeschlossen.
Warum in die BVG Einkaufen?
Wenn man nicht die reglementarischen Leistungen erreicht, aufgrund von Aufgabe oder Reduktion der Erwerbstätigkeit. Man verbessert somit die Leistungen und kann die Einkäufe vom steuerbaren Einkommen in Abzug bringen.
Wann besteht eine Einkaufsbeschränkung?
- Wer einen Vorbezug für Wohneigentum gemacht hat, muss diesen zuerst zurückbezahlen
- Wer aus dem Ausland zuzieht, darf in den ersten 5 Jahren höchstens Einkäufe von 20% des versicherten Lohnes tätigen.
- Wer über Guthaben eines Freizügigkeitskonto verfügt, muss diese von der Einkaufsumme abziehen.
Was ist nach einem Einkauf zu beachten?
Es darf innerhalb der ersten 3 Jahren keine Kapitalauszahlung tätigen.
Was wird zum Zeitpunkt der Pensionierung mit dem vorhandenen Altersguthaben gemacht?
Es wird mit einem Mindesumwandlungssatz umgerechnet. (Altersrente * umwandlungsatz = jährliche Altersrente / 12 = monatliche Altersrente)
Wann wurde der Umwandlungssatz eingeführt?
Mit der ersten BVg Revision im Januar 2005. Im Jahr 2014 haben dann alle die 6.8% erreicht.
Was passiert bei einer Frühpensionierung mit 58 Jahren?
Das bis dahin angesparte Alterskapital wird zu einem tieferen Umwandlungssatz in eine Rente umgewandelt
Ja ein Aufschub ist möglich, sofern die versicherte Person weiter arbeitet und das Kassenreglement einen solchen vorsieht. Der Aufschub kann längstens bis zum 70 Altersjahr (Frauen 69) gemacht werden. Der Umwandlungssatz wird in der Regel höher angesetzt, obwohl es auch da keine geseztlichen Vorschriften gibt.
Die Kinderrente wird zusätzlich zur Altersrente ausbezahlt. Anspruch hat wer Kinder unter 18 Jahren oder diese noch in Ausbildung sind oder einen IV-Grad von 70% hat. Dann wird die Kinderrente bis zum 25. Geburtstag ausbezahlt. Die Kinderrente beträgt 20% der Altersrente.
- Der Ehegatte muss für den Unterhalt eines oder mehrere Kinder aufkommen
- das 45. Altersjahr zurückgelegt und die Ehe hat mindestens 5 Jahre gedauert
Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, erhält man eine einmalige Abfindung von 3 Jahresrenten