BBIS 2014 Unix

BBIS 2014 Unix

BBIS 2014 Unix


Set of flashcards Details

Flashcards 23
Language Deutsch
Category Computer Science
Level University
Created / Updated 29.12.2014 / 03.01.2018
Weblink
https://card2brain.ch/box/bbis_2014_unix
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/bbis_2014_unix/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Warum ist die korrekte Bezeichnung GNU/Linux und nicht nur Linux?

 

Linux bezieht sich nur auf den von Linus Torvalds entwickelten Linux Kernel.

Welche 4 Phasen kennt der Boot-Prozess auf einem x86 PC normalerweise? Beschreiben Sie diese kurz in Stichworten

  1. Hardware Initialization - Setzen Reset Vektor, BIOS/UEFI
  2. Bootloader - hat nur die Aufgabe, das Kernel Image zugänglich zu machen und den Kernel zu starten
  3. Kernel - lädt Treiber, initialisiert Geräte, mounted die Initial-Ramdisk, Startet den Init-Prozess
  4. Init - Der erste Prozess eines Linux Systems, verantwortlich für den Start der eigentlichen Linux Prozesse

Listen Sie 3 Aufgaben des Linux Kernels auf.

  • Memory Management (physical/virtual)
  • Multitasking + Scheduling
  • I/O + Network Communication
  • Interprocess Communication
  • System Control

Erklären Sie kurz den Unterschied zwischen API/ABI.

API: Application Programming Interface, einheitliche Schnittstellen zur Programm Entwicklung - garantiert portablen Sourcecode

ABI: Application Binary Interface - Executables sind auf Systemen mit dem gleichen ABI austausch- und ausführbar
 

Was ist POSIX?

Portable Operating System Interface

Stellt ein einheitliches API über alle Unix-Plattformen zur Verfügung

Definiert Schnittstellen zwischen Applikation und Betriebssystem um Portabilität sicherzustellen

Beschreiben Sie den Unterschied zwischen absoluten und relativen Pfaden. Mit welchen Zeichen können diese jeweils beginnnen?

Absolute Pfade beziehen sich immer auf das Root-Filesystem / und beginnen mit einem /.

Relative Pfade beziehen sich immer auf das aktuelle Verzeichnis und beginnen nicht mit einem /.

Worauf beziehen sich die Zeichen ~ (tilde), . (dot) und .. (dotdot) im Zusammenhang mit Pfaden.

~ = das Heimatverzeichnis des ausführendenUsers

. (dot) - das akutelle Verzeichnis

.. (dotdot) - das übergeordnete Verzeichnis

Was beschreibt die $PATH Environment-Variable und wie ist sie strukturiert?

Die PATH Variable beschreibt den aktuellen Suchpfad - in welchen Verzeichnissen wird nach ausführbaren Programmen gesucht. Getrennt durch ":", die Reihenfolge ist wichtig - was zuerst gefunden wird, wird zuerst ausgeführt.

Was sind Wildcards? Nennen Sie ein Beispiel für Ihre Benutzung?

Wildcards sind Platzhalter in Dateinamen - es gibt folgende Wildcards:

? - ein Zeichen

* - mehrere Zeichen

[] - Zeichenbereiche

z.B.: rm *.bak - löscht alle Files die mit .bak enden

Was sind Regular-Expressions? Nennen Sie ein Beispiel für Ihre Benutzung?

Regular Expressions sind Beschreibungen von Zeichenketten, wird für Pattern-Matching eingesetzt.

z.B. grep -E '^2014-01.*' logfile

Sucht im File logfile alle Zeilen, die mit 2014-01 beginnen

Erklären sie kurz die beiden Begriffe Weak- und Strong-Quoting und beschreiben Sie den Unterschied anhand eines Beispiels.

 

Weak Quoting - Doppelte Anführungszeichen (") - Environment Variablen werden aufgelöst

Strong Quoting - Einfache Anführungszeichen (') - Zeichenketten werden 1:1 verwendet.

z.B.:

echo "Pfad: $PATH" - Ausgabe:

Pfad: /bin:/usr/bin:....

echo 'Pfad: $PATH' - Ausgabe:

Pfad: $PATH

Wie werden unter Linux Groß/Kleinschreibung und extensions von Files behandelt?

Groß und Kleinschreibung wird unterschieden.

Testfile.txt != testfile.txt != TESTFILE.TXT != Testfile.TXT

Fangfrage: Es gibt unter Linux keine Extensions

 

Wie kann ich unter Linux den Dateityp einer File feststellen?

 

Mithilfe der Magic-Bytes die durch das file-Command ausgewertet werden können.

Auch wenn unter Linux die Regel gilt Everything is a File, so werden doch einige spezielle Typen unterschieden. Welcher der folgenden Typen kann von dem Programm find unter Linux NICHT unterschieden werden
und warum?
• [ ] Directory (find ./ -type d)
• [ ] Soft-Link (find ./ -type l)
• [ ] Hard-Link (find ./ -type h)
• [ ] File (find ./ -type f)

 

Type h existiert nicht.

Erklären sie kurz die Vor- und Nachteile von Soft-Links und Hard-Links.

Hard-Links sind Verweise auf den gleichen Start-Inode einer regulären Datei - können nur auf dem gleichen Filesystem angelegt werden, Platzersparnis, Datei wird erst endgültig gelöscht, wenn der Link-Count beim Löschen 1 ist.

Soft-Links haben ihren eigenen Inode und verweisen auf den Start-Inode der referenzierten Datei. Softlink können über Filesystemgrenzen hinweg angelegt werden und auch auf Verzeichnisse verweisen.

Beschreiben sie kurz das Prinzip von Pipes and Filters.

 

Pipes beschreibt die Umleitung und Verketting von Standard-Filestreams (STDIN, STDOUT, STDERR)

Filters sind Programme, die beispielsweise auf Pipes aufsetzen und mit den Eingabedaten "irgendwas" machen. (z.b. Sortieren, Zählen, Filtern, Zeichenketten manipulieren).

Zählen sie 4 beliebige Filter auf, mit einer kurzen Beschreibung ihrer Funktion.

 

  • grep - Sucht nach Zeichenketten
  • wc - Wordcount (Zählt Worte, Zeilen, Zeichen)
  • head - gibt die ersten x (default = 10) Zeilen aus
  • tail - gibt die letzten x (default = 10) Zeilen aus
  • sed - Stream Editor - wird zum Suchen und Ersetzen verwendet
  • awk - Skriptsprache zur Auswertung von strukturierten Textdaten

Erklären sie die Begriffe STDIN, STDOUT und STDERR.

  • STDIN: Standard Input - Standardeingabe, Umleitung mit <
  • STDOUT: Standard Output - Standardausgabe, Umleitung mit >, wird für die Ausgabe des "Applikationsoutputs" verwendet.
  • STDERR: Standard Error Ausgabe - Umleitung mit 2>, wird für die Ausgabe von Protokollmeldungung verwendet um diese vom "Applikationsoutput" zu trennen.

Was befindet sich unter Linux üblicherweise in den Verzeichnissen /boot, /bin, /home, /etc, /tmp und /root?

 

/boot: Bootloader + Kernel-Images + Initial Ramdisk

/bin: Executables, die für bereits beim Systemstart benötigt werden

/home: Unter /home werden üblicherweise die Unterverzeichnisse der auf dem System angelegten Benutzer angelegt - oder gemounted - muss beim Systemstart nicht vorhanden sein.

/etc: Et cetera - Konfigurationsdateien

/tmp: Verzeichnis/Filesystem für temporäre Dateien, wird üblicherweise beim Systemstart gelöscht

/root: Home-Directory des Users "root"

Welche Informationen befinden sich in der Datei /etc/passwd.

 

  1. Username
  2. Verschlüsseltes Passwort oder "x" bei Verwendung von Shadow-Passwords
  3. UID = numerische User-ID
  4. GID = numerische ID der primären Gruppe des Benutzers
  5. GECOS = Beschreibung (Langname)
  6. Home-Directory des Benutzers
  7. Standard Login-Shell des Benutzers

 

In welcher Datei werden Passwörter üblicherweise gespeichert.

 

/etc/shadow

Listen sie die einzelnen Phasen des Prozess-Lifecycles.

  1. Starting
  2. Running
  3. Zombie
  4. Dead

Prozesse können auch in den Status "Stopped" gehen wenn sie per SIGSTOP dazu veranlasst werden - wenn sie wieder weiterlaufen sind sie wieder im Status "Running"

Wie entsteht ein Zombie Prozess?

 

Ein Zombie entsteht, wenn der aufrufende Prozess den Return-Code seines Kindes nach dessen Beendigung nicht auswertet.