AWWA
Wissenschaft im Alltag
Wissenschaft im Alltag
Set of flashcards Details
Flashcards | 116 |
---|---|
Students | 22 |
Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | University |
Created / Updated | 08.05.2013 / 07.09.2014 |
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Welche Arten von Vorträgen gibt es?
- Rede (gesprochen, ohne Folien)
- Präsentation (gesprochen, mit Folien)
- Poster (Plakat mit allen wichtigen Informationen, gesprochen auf Nachfrage)
Wie kann ein Vortrag gehalten werden?
- Frei mit Notizen
- Frei ohne Notizen
- Abgelesen (ausformuliertes Manuskript)
Wie sollten Manuskripte zum Ablesen aussehen?
-
A4 Blätter, einseitig beschriftet
-
Schriftgrösse ausreichend (14pt)
-
nicht zu viele strukturierende Hervorhebungen
-
mündl. Schreibstil (Satzzeichen = Redepausen)
-
Ablesen vorher üben (Dauer, Betonung, Gestik, etc.)
-
Möglichst oft Augenkontakt mit Publikum
Wie sollten Handzettel / Notizen für einen Vortrag aussehen?
- nur als Stütze
- max A5 / A6
- Feste Karteikarten
- einseitige Beschriftung
- Stichworte (keine Sätze)
- Sprechen mit Handzetteln üben
- Sinvolle Einheiten pro Karte
- Augenkontakt pflegen
Was ist bei der Gestaltung von Folien zu beachten?
- Menge und Struktur des Textes auf Folien
- nicht mit selbem Text versehen, wie das Gesagte (Merkpunkte)
- max. 2 Schriftarten/-typen/-grössen
- mind. Schriftgrösse 18pt
- max. 7 Punkte (kurz, prägnant, wesentlich, Stichworte)
- keine übertriebene Farbakzente/Animationen/Hintergrundbilder (Ablenkung)
- Vorher Folien zum Überspringen bei Zeitnot bestimmen
Welche Funktion haben Bilder in Folien?
- Situierungsfunktion: Um was geht es -> Bild zur Thematik
- Zeigefunktion: Unterschiede zeigen
- Konstruktionsfunktion z.B. Skizze
Welche Präsentationsstile gibt es?
- Informieren, Zeigen
- Dozieren, Belehren
- Predigen, Beschwören
- Plaudern, Labern
- Fliehen, Verstecken
Was ist im Bezug auf Körpersprache zu beachten?
- Dem Publikum zuwenden
- Offene Körpersprache
- Blickkontakt
- Engagement zeigen
- Sparsame Gestik und Herumlaufen (offener Brustkorb, Arme angewinkelt, Rücken gerade, Hüftbreit stehen.)
Was ist bei dem Sprechtempo und der Lautstärke zu beachten?
- Kurze einfache Sätze
- ca. 100-120 Wörter pro Minute
- Atempausen einlegen
- Laut und deutlich sprechen (Bruststimme)
Was sind Methoden bei Lampenfieber?
- Sich Anker bilden (Person im Publikum fixieren bis Nervosität sich gelegt hat)
- Richtige Atmung (2-3 Tief und bewusst ausatmen)
- Arme und Schultern lockern
- Langsam und deutlich sprechen
- Übung macht den Meister
Was sind typische Fehler bei Vorträgen?
- Entschuldigung zu Beginn
- Drohungen zu Beginn
- Abbrechen bei Stolperen
- Pausen füllen (ääääää)
- Bei Zeitknappheit schneller werden
- gezeigte Folien nicht vollständig erklären
Wann sind Merkmale einer interessanten Story?
News Values
- Aktualität / Permanenz
- Nähe / Relevanz
- Konflikt / Schaden
- Fortschritt / Erfolg
- Status / Prominenz
- Dynamik / Überraschung
- Identifikation
Wieviel Zeit sollte man pro Folie einrechenen?
1,5 - 2,5 Minuten
Was versteht man unter einer Diskussion?
Begründeter Austausch von Argumenten mit dem Ziel einer gemeinsamen Sichtweise bzw. Lösung
Was sind Gründe für Diskussionen?
- Motor wissenschaflticher Erkenntnis
- Chance für persönliches Lernen (kognitiver Konflikt)
- Möglichkeit sich aktiv zu beteiligen und mitzugestalten
- Zentrales Element von Teamarbeit
Was sind Qualitätsmerkmale von Argumentationen?
- Behauptung: "Es gilt A." (und nichts anderes)
- Meinung: "Ich finde, dass A gilt." (es könnte jedoch auch B oder C sein)
- Argument: " A gilt weil B gilt."
Was sind Bedingungen für ein gültiges Argument?
- Unstrittigkeit: "B ist Fakt bzw. Konsens." (Rauchen schadet der Gesundheit"
- Relevanz: B ist relevant für A." (ohne A würde B nicht so gut funktionieren)
- Logische Schlussregel: " A gilt weil B gilt auf Basis der Regel R." (Weil Rauchen schädlich ist, darf in der Mensa nicht geraucht werden)
- Anschlussregel: A gilt weil B gilt auf Basis der Regel R, wenn nicht AR." (Es gilt nur, wenn nicht die Situation AR entsteht)
Wie formuliert man Diskussionsbeiträge?
Denkplan:
- Schluss
- Begründung
- Einleitung
Redeverlauf:
- Einleitung
- Begründung (max. 3 Beispiele)
- Schluss
Wie sieht der Redeverlauf bei Anschlussbeiträgen aus?
Widerspruch äussern
- Anknüpfung
- Behauptung bzw. Begründetes Argument
Meinungen, Vorschläge verbinden
- Anknüpfung
- Behauptung bzw. Begründetes Argument
Standpunkte verbinden und weiterentwickeln
- Anknüpfung
- Behauptung bzw. Begründetes Argument
Was versteht man unter "Weichspülern"?
- Fragen statt Aussagen („…könnte es nicht eventuell sine, dass vielleicht…?“)
- Demutskonjunktiv („Ich würde mir die Meinung erlauben, dass…“)
- Wer bin ich den schon? („ich bin ja nur Student…“)
- Darf ich auch was sagen? („…also wenn ich auch was sagen darf…“)
- Wir statt ich („wir sind uns da nicht ganz sicher…“)
Was versteht man unter "Weichspülern"?
- Fragen statt Aussagen („…könnte es nicht eventuell sine, dass vielleicht…?“)
- Demutskonjunktiv („Ich würde mir die Meinung erlauben, dass…“)
- Wer bin ich den schon? („ich bin ja nur Student…“)
- Darf ich auch was sagen? („…also wenn ich auch was sagen darf…“)
- Wir statt ich („wir sind uns da nicht ganz sicher…“)
Wie kann man auf Fragen unspezifisch reagieren?
- Revoicing - Echo (kurze Zusammenfassung und Rückfrage)
- Frage würdigen
- Überbrückungssätze (Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt)
- Frage analysieren (in der Frage haben sie diese Frage verwendet und dies lässt schon zum Schluss hinleiten)
- Fragen sammeln, dann in Reihenfolge der Leichtigkeit antworten
Wie kann man auf Fragen sepzifisch reagieren?
Frage spezifizieren
- Einengen (Frage so ändern, dass ich was sagen kann)
- Ausweiten
- Beispiel: Vorbereitet auf das Thema Ameisen, Dozent möchte nun etwas über Elefanten hören, somit muss ich allgemeines über Elefanten erzählen, und dann auf die Ameisen kommen (ein Umweg machen)
Schrittweise antworten
- Einzelaspekte identifizieren
- Antwort gliedern
- Wenn gar nichts mehr geht
Was bedeutet es, die Beziehungsaspekte mit den 4 Ohren wahrzunehmen?
- Sach-Ohr: „Stimmt“
- Selbstoffenbarungs-Ohr: „ich bin aufmerksam.“ „ich bin ungeduldig.“
- Beziehungs-Ohr: „Du bist nie aufmerksam und ich muss dir immer alles sagen.“ „ich bin verantwortungsvoller als du und muss dich bevormunden.“
- Apell-Ohr: „fahr los!“
Was versteht man unter einer symmetrischen bzw. asymmetrischen Bezehung?
Asymmetrische Beziehung intendiert
- Ich bin besser als du
- Ich habe mehr Rechte als du
Symmetrische Beziehung intendiert
- Wir sind anders aber vergleichbar
- Wir haben die gleichen Rechte
Was versteht man unter dem Modell der Transaktionsanalyse?
Jeder hat 3 Ich’s in sich (Kind, Erwachsenen und Eltern – Ich)
- Wie reden die mir, wie rede ich mit denen
- Ich bin ok, du bist ok
Was versteht man unter dem Strukturfunktionalismus?
Strukturfunktionalismus (Talcott Parsons)
- Rollen sind im Gesellschaftssystem vorgegeben
- Mensch folgen mit Vorliebe den vorgegebenen Rollen
Was versteht man unter Symbolischer Interaktionismus?
Symbolischer Interaktionismus (George Herbert Mead)
- Rollen werden zwischen Menschen ständig implizit verhandelt
- „Role taking“ und „Role making“
Was sind ungültige Taktiken beim Argumentieren?
- Personen einwickeln (Loben, schmeicheln, bestechen…)
- Personen runtermachen (provozieren, beleidigen…)
- Sache vernebeln (Monologe halten, ausweichen…)
- Sache verkomplizieren (alles ist relativ, Betroffenheit zeigen…)
- Sache vereinfachen
- Den Handlungsspielraum einengen (Konfrontieren mit früheren Aussagen, durch geschickte Fragen lenken…)
Was sind "Einwicklungstaktitken" beim Argumentieren?
- Loben, schmeicheln, Komplimente machen („es ist mir eine Ehre“)
- Mit besonderem Entgegenkommen bestechen („Sie zuerst“)
- Kritik ausschalten, emotionalisieren (von „Mensch zu Mensch“)
- "Magische" Wörter gebrauchen („Individualität, Chancengleichheit…“)
- Die emotionalen Zusatzbedeutungen von Wörtern nutzen („Unsere Kinder“)
- Gleichnisse oder bildhafte Ausdrücke („…Brücken bauen“)
- • Anfangserfolge erzielen lassen (Judo: „erst annehmen, dann umbiegen“)
- • Zum Schluss bestätigen („…ein hervorragendes Ergebnis“)
Wie kann man Personen beim Diskutieren / Argumentiernen runtermachen?
- Mit Statussymbolen / Imponiergehabe beeindrucken („Ich bin Prof. Dr…. und Sie?“)
- Unterbrechungen einbauen und Zeitdruck ausüben („Noch zwei Minuten“)
- Provozieren oder beleidigen („Soll das ein Witz sein, was Sie da sagen?“)
- Schwäche nutzen („Können Sie diesen Aspekt noch ein wenig ausführen?“)
- Den Gesprächspartner vor anderen schlecht aussehen lassen (vor Dritten)
- Sich hinter Ironie verstecken („das ist mir zu hoch“, „natürlich ist das kein Problem ;-))“)
- Sozialen Druck ausüben („mit dieser Meinung sind Sie wohl der Einzige“)
Wie kann man beim Argumentieren eine Sache vernebeln?
- Monologe halten (dazu muss ich natürlich weiter ausholen…"
- Einseitig darstellen ("ich nenne ihnen 10 gute Gründe warum…")
- Schwarz-Weiss malen, "Strohmänner aufbauen" ("wollen Sie etwa so enden wie…?")
- Desorientierung und Verwirrung ("das kann man aber auch so verstehen...")
- Eben-drum-Technik ("eben weil noch nichts gemacht wurde muss man jetzt anfangen")
- Zwar-Aber-Taktik ("eigentlich haben Sie recht, aber...")
- Ablenken und Ausweichen ("sehr wichtiger Punkt, wir kommen später darauf zurück...")
- Auf's Grundsätzliche kommen ("eigentlich geht es ja um die Gesellschaft an sich")
- Auf Scheinargumente mit Scheinargumenten antworten ("alles wäre besser wenn")
Wie kann man beim Argumentieren eine Sache verkomplizieren?
- Durch sinnlosen Wortschwall verblüffen ("bla, bla, bla…")
- Haarspalterei ("da muss man natürlich unterscheiden zwischen…")
- Erweiterung, Dramatisierung ("wenn das so ist, dann ist ja alles…")
- Eigene Erfahrung anführen ("also ich habe mal das ganz anders erlebt...")
- Betroffenheit zeigen ("Meinst du das ernst? Ich bin jetzt wirklich entsetzt und betroffen...")
- Alles ist relativ! ("das kann man ja immer so oder so sehen...")
Was sind Kriterien bei einer qualitativen Beobachtung?
- Zugang zum Feld (Vertrauen)
- Invasivität (Störung der natürlichen Situation)
- Interaktionseffekte (Beeinflussung der natürlichen Situation)
- Datenschutz (Insbesondere bei Aufnahmen)
- Grenzen (nicht alles gleichzeitig beobachtbar, ergenzende Befragung?)
Nennen Sie Beobachtungsvarianten.
- Einzelfallbeobachtung (Normalfälle, Extremfälle)
- Feldforschung (quasi-ethnologischer Ansatz)
- Beobachtung von Rollenspielen (z.B. im klinischen Kontext)
- Selbstbeobachtungen von Untersuchtungspersonen
Welches vorliegende Material kann qualitiv analysiert werden?
- Alle fixierten Medien
- Texte (Lehrmittel, -pläne, Protokolle von Teamkonferenzen, Tagebücher...)
- Bilder (Klassenfotos...)
- Videos (Sendungen des Schulfernsehens...)
- Töne