Aufbaukochkurs

Vorteil

-       kein abgedunkelter Raum nötig

-       kein Anregungslicht nötig

-       keine Brille mit Filter nötig

-       Abdruck kann direkt mit Tatverdächtigemabdruck verglichen werden.

            Nachteil

-       Spur erst nach 24 Stunden sichtbar

-       Nicht saugende Spurenträger mit schwach sichtbaren blutigen Abdrücken vor Amido-Behandlung mit Cyan-Methode untersuchen

-       Saugende Spurenträger mit schwach sichtbaren blutigen Abdrücken vor Amido-Behandlung mit DFO-/Ninhydrin-Methode untersuchen

·         Sind mehr als 12 übereinstimmende Punkte vorhanden und ist der Fingerabdruck deutlich, so ist die Sicherheit der Identität über jeden Zweifel erhaben.

·         Sind 8 bis 12 übereinstimmende Punkte vorhanden, dann ist der Fall grenzwertig und die Sicherheit der Identität abhängig von:

a)      Der Schärfe der Fingerabdrücke

b)      Der Seltenheit der Kombination (-> probabiblistic approach)

c)       Dem Vorhandensein des Zentrums des Abbildes und des Dreiecks (=Delta) im auswertbaren Teil des Abdrucks

d)      Dem Vorhandensein von Poren (-> Poroscopie)

e)      Der perfekten und offensichtlichen Identität hinsichtlich der Breite der papillaren Erhebungen und Tälern, der Richtung der Linien und dem Winkel von Gabelungen (-> Ridgeology / Edgeoscopie)

·         Ist eine begrenzte Zahl an charakteristischen Punkten vorhanden, so erlauben die Fingerabdrücke keine sichere Identifikation, sondern nur eine Annahme, welche proportional zur Zahl der Punkte und deren Klarheit ist.

·         Erklärung der Chefs KTD CH betreffend Ausbildung und Ausübung der Daktyloskopie

(bekannt als ‚Resolution von Solothurn‘, wurde letztmalig im 2014 angepasst):

a)      Mittelfristige Abkehr von der 12-Punkte-Regel zu Gunsten einer probabilistischen Betrachtungsweise

b)      Ausarbeitung eines national standardisierten Ausbildungsganges (Niveaus I, II, und III)

c)       Kontrolle und Rezertifizierung der erworbenen Kompetenten (Niveaus II und III)

d)      Daktyloskopische Arbeiten werden mit der ACE-V Methode durchgeführt (Analysis, Comparison, Evaluation – Verification)

·         Bogenmuster (A und T)

·         Schlingenmuser (U für ulnar  und R für radial)

·         Wirbelmuster (W)

Anatomische Merkmale sind Besonderheiten, die Abweichungen (zB Endung, Gabelung, Punkt),   vom normalerweise unterbrechungsfreien Papillarlinienverlauf darstellen.

Sie stellen sich als freiverlaufende, verzweigende oder besonders geformte Papillarlinien dar.