Außerbilanzielles Geschäft

Außerbilanzielles Geschäft der Banken

Außerbilanzielles Geschäft der Banken

Matthias Kielar

Matthias Kielar

Kartei Details

Karten 104
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 14.04.2014 / 09.07.2019
Weblink
https://card2brain.ch/box/auerbilanzielles_geschaeft
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/auerbilanzielles_geschaeft/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was passiert bei einem Swap?

  • Zinsern werden getauscht, jedoch nicht das Kapital

Was sind die Aufgabenbereiche der Treasury-Abteilung?

  • Analyse der für die Bank relevanten Bankgeschäfte, Wettbewerber und Finanzmärkte
  • Preistellung für Vertriebe im zinstragenden Geschäft
    • Weitesgehend zinsrisikofreie Zuweisung des Marktergebnisses
  • Wertorientierte Liquiditätssteuerung
  • Wertorientierte Zinsrisikosteuerung
  • Eigenhandel als Bestandteil der wertorientiertenZinsrisikosteuerung
    • möglichst erfolgreiche, risikoorientierte Depot A-Steuerung inkl. Spezialfonds unter Beachtung von Liquidität, Zins- und Kreditbuch 
  • Wertorientierte Adressausfallrisikosteuerung (nach Impuls vom Adressrisikoausschuss)
  • Wertorientierte Fremdwährungsrisikosteuerung
  • Kundenhandel als Ergänzung des Depot B - Geschäfts (Treasury Sales
    • Wertpapiere, Derivate, FX-Geschäfte, Regulierung fehlerhaft veranlasster Kundenorders (Stornos)
  • Banken- und Maklerbetreuung
    • Beantragung und laufende Überwachung von Kreditlinien

Was sind die Hauptgeschäfte der Bank?

  • Passivgeschäft --> Mittelherkunft
  • Aktivgeschäft --> Kreditverträge mit Anlegern/Kreditnehmern (Absicherung festlegen)

Was sind die Kernaufgaben der Liquiditätssteuerung?

  • Finanzierung der betrieblichen Einheiten (Produktion, Absatz, Forschung, etc.)
  • Aufnahme und Anlage am Geld- und Kapitalmarkt
  • Steuerung der Kundeneinzahlungen (in Zusammenarbeit mit dem Controlling)
  • Steuerung der Auszahlungen (Lieferanten, Steuern, Dividenden)

Was versteht man unter Asset Liability Management (ALM) ?

  • Bilanzstrukturmanagement
  • zielgerichtete Koordiantion der Steuerung der Aktiva und Passiva
  • Abstimmung der Anlageportfolios (Assets) mit den durch Versicherungsprodukte induzierten versicherungstechnischen Verplichtungen (Liabilities)
  • Basisziele:
    • Management der Finanzstabilität durch Kontrolle der Risikopositionen
    • Management der Profitabilität (Abgleich/Optimierung des eingegangenen Risikos und resultierender Rendite)

Was versteht man unter Treasury-Management

  • Erfassung und Steuerung zahlungsstromorientierter Finanzmittel zur Innen- und Außenfinanzierung
  • Ziel ist die unternehmensweite Liquiditätsteuerung

Was versteht man unter wertorientierter Liquiditätssteuerung?

  • wirtschaftliche Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft der Gesamtbank in Wechselwirkung mit anderen Risiken

Was versteht man unter wertorientierter Zinsrisikosteuerung?

  • Überführung des zinstragenden Geschäfts der Vertriebsbank in ein lohnenswertes, akzeptables Risk-Return-Profil der Gesamtbank 

Welche Aufwendung und Erträge sind in GuV wichtig für das betriebswirtschaftliche Ergebnis?

  • Zinserträge
  • Zinsaufwand
  • Provisionserträge
  • Provisionsaufwendungen
  • Handelsergebnis
  • Verwaltungsaufwand
  • Bewertungsergebnis
    • Kreditgeschäft
    • Wertpapiergeschäft
  • Sonstige betriebl. Aufw. und Erträge

Welche Geschäftsfelder gibt es bei einer Gesamtbank? Welche Risiken gibt es in den einzelnen Geschäftsfeldern?

  • Aktienbuch
    • Marktpreisrisiko
  • Zinsbuch
    • Marktpreisrisiko
  • Handel
    • Marktpreisrisiko
    • Adressrisiko
  • Firmenkunden
    • Adressrisiko
  • Privatkunden
    • Adressrisiko
  • Strategische Anlagen
    • Marktpreisrisiko
    • Adressrisiko

Wertorientiertes Bankmanagement? (Shareholder-Value)

  • Wertführerschaft: Operatives Ergebnis ist deutlich und dauerhaft höher als die Kapitalkosten
    • Leistungskulturhebel
      • Wachstumshebel: Sicherung dauerhaften Wachstums ⇒ Generierung von Neugeschäften
      • Kostenhebel: Erhöhung der operativen Effizienz ⇒ Verbesserung der operativen Effizienz (Input ./. Output)
      • Fokussierungshebel: Fokussierung des Geschäftsmodells ⇒ Optimierung der Fertigungstiefe und der Breite des Produktangebots

Wie berechnet man das Gesamtbankergebnis?

Kundengeschäftsergebnis (Vertriebsbank)

+ Risikoergebnis (Steuerungsbank)

+ Produktivitätsergebnis (Produktionsbank)

--------------------------------------------------------------

= Gesamtbankergebnis

Wie lange sollte man Kurszyklus betrachten?

  • 10-100 Jahre
  • viele betrachten fälschlicherweise nur 1 Jahr, wodurch man keine vernünftigen Prognosen stellen kann

Wirtschaftliche Aufgaben der Bank?

  • Gelder von Sparern werden an Investoren weitergeleitet
  • effitziente Kapitalallokation VSS für Wirtschaftswachstum
  • Gewährleistung Zahlungsverkehrssysteme und Geldpolitik

Worin unterscheidet sich das finanzielle Gleichgewicht im Bankbetrieb?

  • Liquidität (Zahlungsbereitschaft)
  • Solvabilität (Schuldendeckungsfähigkeit)

Zielfunktionstypen des Basisziels und dem damit verbundenem Risikoverständnis?

  1. Punktziele ⇒ Abweichung vom Punktziel
  2. Anspruchsniveauziele
    1. Mindestanspruchsniveauziele ⇒ Unterschreitung des Mindestanspruchsniveauziels
    2. Höchstanspruchsniveauziele ⇒ Überschreitung des Höchstanspruchsniveauziels
  3. Intervallziele
    1. geschlossenens Intervall ⇒ Nicht-Erreichung des geschlossenen Intervalls
    2. offenes Intervall ⇒ Nicht-Erreichung des offenes Intervalls
  4. Optimierungsziele
    1. Maximierung ⇒ Verfehlen der Maximallösung
    2. Minimierung ⇒ Verfehlen der Minimallösung

Zinsänderungsrisiko? (ZÄR)

  • 3M-Euribor kann steigen

Überblick zum bankbetrieblichen Risikomanagement? Grundüberlegung: Liquidität (Grafik)

siehe Grafik

Eigenkapitalrentabilität? (rEK)

rEK = rGK + V (rGK - iF)

rGK = Gesamtkapitalrentabilität

V = Verschuldungsgrad = FK / EK

iF = Fremdkapitalzins

Leverage-Effekt?

  • Leverage-Effekt ⇒ Durch Steigerung des FK erhöht sich rEK
    • Risiko
      • Zinsen steigen, Einkauf wird teurer, VK wird bezahlt, wenn nicht sinkende Erträge, iFK irgendwann über rGK ⇒ Verlust
  • Hebelung der Eigenkapitalrentabilität durch eine Erhöhung des statischen Verschuldungsgrades
    • Statisch ⇒ FK / EK
    • Funktioniert nur wenn rEK größer rFK
  • Leverage-Effekt ist der Kern jedes Finanzprodukts, allerding immer mit Leverage-Risiko
  • In Basel III mit Leverage-Ratio reguliert 

Liquidity at Risk?

  • Auszahlungsüberschuss bzw. Nettomittelabfluss, der in einer bestimmen Haltedauer (z.B. 1 Tag oder 30 Tage) mit einer bestimmten Eintrittswahrscheinlichkeit (z.B. 99 %) nicht überschritten wird

Risikokalküle im Konzept ertragsorientierter Banksteuerung?

siehe Grafik

Derivat?

  • Derivate sind als Festgeschäfte oder Optionsgeschäfte ausgestaltete Termingeschäfte, deren Preis unmittelbar oder mittelbar abhängt von
    1. dem Börsen- oder Marktpreis von Wertpapieren
    2. dem Börsen- oder Marktpreis von Geldmarktinstrumenten c) Zinssätzen oder anderen Erträgen
    3. dem Börsen- oder Marktpreis von Waren und Edelmetallen“ 

Risikodeckungspotenziale?

  • Primäres Risikodeckungspotenzial
    • Für erwartete Verluste gebildete Rückstellungen und kalkulierte (Standard-) Risikokosten
    • Übergewinn
  • Sekundäres Risikodeckungspotenzial
    • Stille Reserven
  • Tertiäres Risikodeckungspotenzial
    • Mindestgewinn
    • Sonderposten für allgemeine Bankrisiken
  • Quartäres Risikodeckungspotenzial
    • Offene Reserven
    • Gezeichnetes Kapital
  • Quintäres Risikodeckungspotenzial
    • Ergänzungskapital Klasse I und II (ohne stille Reserven)
    • Nachrangkapital