Arbeitsrecht Basis

Pflicht zur persönlichen Arbeitsleistung, Sorgfaltspflicht, Treuepflicht, Verbot von konkurrenzierenden Nebentätigkeiten, Rechenschafts- und Herausgabepflicht, Pflicht zur Leistung von Überstunden, Befolgung von Anordnungen und Weisungen

Von den Mitarbeitenden wird verantwortungsbewusstes, loyales und redliches Verhalten erwartet. Sie haben alles zu unterlassen, was dem Arbeitgeber einen Schaden zufügen kann. Fabrikations- und Geschäftsgeheimnisse sind während der Dauer des Arbeitsverhältnisses zu bewahren.

Arbeitnehmende können vom Arbeitgeber verpflichtet werden, Überstunden zu leisten, wenn sie aus betrieblichen Gründen notwendig und für die Arbeitnehmenden zumutbar sind (z.B. persönliche Leistungsfähigkeit und Gesundheit, familiäre Pflichten).

Der Arbeitgeber bestimmt den Zeitpunkt der Ferien und nimmt dabei auf die Wünsche der Arbeitnehmenden Rücksicht.

Überzeit liegt dann vor, wenn die wöchentliche Höchstarbeitszeit wegen dringender Arbeit überschritten werden muss.

Dringlichkeit der Arbeit oder sehr grosses Arbeitsvolumen, Inventuraufnahmen, Rechnungsbeschlüsse und Liquidationen, Vermeidung oder Beseitigung von Betriebsstörungen

Die Nachtarbeit ist mit einem Lohnzuschlag von 25 Prozent, die Sonntagsarbeit mit einem von 50 Prozent abzugelten.

Während der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis jederzeit mit sieben Tagen gekündigt werden. Nach der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis im 1. Dienstjahr mit einer Frist von einem Monat auf jedes Monatsende gekündigt werden. Im 2. bis 9. Dienstjahr kann das Arbeitsverhältnis mit einer Frist von zwei Monaten auf jedes Monatsende gekündigt werden. Ab dem 10. Dienstjahr kann das Arbeitsverhältnis mit einer Frist von drei Monaten auf jedes Monatsende gekündigt werden.

Die Chefin erfährt, dass ein Angestellter homosexuell ist. Eine Arbeitnehmerin trägt aus religiöser Überzeugung Kopftuch. Ein Arbeitnehmer reklamiert, weil die gesetzlichen Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten würden. Eine Arbeitnehmerin ist Mitglied einer Gewerkschaft.

Die Chefin erfährt, dass ein Angestellter homosexuell ist. Eine Arbeitnehmerin trägt aus religiöser Überzeugung Kopftuch. Ein Arbeitnehmer reklamiert, weil die gesetzlichen Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten würden. Eine Arbeitnehmerin ist Mitglied einer Gewerkschaft.

In solchen Fällen kann eine Arbeitnehmerin zwar nicht verlangen, dass sie wieder eingestellt wird, aber sie kann vom Arbeitgeber eine Entschädigung fordern, welche eine Richterin oder ein Richter festlegt und maximal sechs Monatslöhne beträgt. Dazu muss die Arbeitsnehmerin bis zum Ablauf der Kündigungsfrist beim Arbeitgeber schrifltich Einsprache erheben.

Beim Militärdienst während der Dienstzeit inklusive vier Wochen vor dem Dienst und vier Wochen nach dem Dienst. Bei Krankheit oder Unfall im ersten Dienstjahr 30 Tage, im zweiten bis fünften Dienstjahr 90 Tage und ab dem sechsten Dienstjahr 180 Tage. Bei Schwangerschaft während der Schwangerschaft und 16 Wochen nach der Geburt. Bei Hilfsaktionen im Ausland während des Einsatzes.

Fristlose Kündigungen können nur ausgesprochen werden, wenn wichtige Gründe vorliegen, zum Beispiel bei einer krassen Pflichtverletzung eines Arbeitnehmers, bei sexuellen Übergriffen, Diebstahl, bei Verrat von Geschäftsgeheimnissen, Schwarzarbeit, Berufsarbeit auf eigene Rechnung am Wochenende, Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers

Ein Arbeitszeugnis enthält Informationen wie die Dauer des Arbeitsverhältnisses, den Arbeitsort, die Funktion, das Pflichtenheft, Aufzählung der Arbeitsbereiche, allfällige Beförderungen während der Anstellung, Qualität der Arbeitsleistung, Arbeitsweise, Fachwissen und Engagement, Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Vorgesetzten, Austrittsgrund. Eine Arbeitsbestätigung hingegen beschränkt sich auf die Dauer und den Inhalt der Arbeit.

Am besten erkundigen sich Arbeitnehmende bei Rechtsberatungen von Gewerkschaften, beim örtlichen Arbeitsgericht, bei paritätischen Kommissionen (GAV) oder bei Rechtsdiensten von Zeitungen und Zeitschriften.

Der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) wird zwischen Arbeitgeberverbänden und Arbeitnehmerorganisationen (Gewerkschaften) abgeschlossen.

Die Vertragsparteien (Sozialpartner) müssen alle Bestimmungen einhalten und sind verpflichtet, den Arbeitsfrieden in Bezug auf alle Regelungen im GAV zu wahren (Friedenspflicht). Auf Kampfmassnahmen wie Streiks oder Aussperrungen wird während der Gültigkeit des GAV verzichtet.