Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie Uni Hildesheim SS2016

Lernkarten zur Vorlesung AOW an der Uni Hildesheim im Sommersemester 2016

Lernkarten zur Vorlesung AOW an der Uni Hildesheim im Sommersemester 2016


Kartei Details

Karten 86
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 11.05.2016 / 02.02.2024
Weblink
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Prädiktive Validitäten nach Schmidt & Hunter 1998

Eigenschaftsorientierte Tests

- Intelligenztests, Konzentrationstests, Wissens- und Verständnistests, Persönlichkeitstests

- Fachkenntnisse haben Mediatorfunktion zwischen Intelligenz (und Arbeitserfahrung) und Leistungsbeurteilung

 

Nachteile von Intelligenztests

- Zusammenhang zwischen Testintelligenz und  Fähigkeit zu vernetztem, komplexem Denken sowie Problemlöseerfolg im praktischen Kontext nicht immer gegeben

- Sozial-evaluativer Stress als Störvariable

- Fehlende Erfassung von Lernpotenzial

- Psychometrische Messverfahren beziehen sich zumeist ausschließlich auf logisch-rationale Fähigkeiten, d.h. es wird aber z.B. nicht die Fähigkeit zur Selbstregulation und emotionale Kompetenz gemessen.

Persönlichkeitstests / Big 5 (Metaanalyse 2. Ordnung, Barrick et al. 2001)

- Gewissenhaftigkeit sagt Leistung am Besten voraus (ca. .20-.30)

- Neurotizismus ist negativ  mit Leistung korreliert (ca -.13)

- Extraversion, Offenheit und Verträglichkeit nur für bestimmte Leistungsaspekte und Berufsgruppe aussagefähig

- bessere Aussagekraft, wenn alle 5 gemeinsam verwendet werden

- Fremdurteile besser als Selbsturteile

- Validitätserhöhung durch Kontextualisierung der Items

- Messung fake-proof mit ipsativem Item-Format möglich (entweder 2 positive oder 2 negatve Aussagen, von denen eine gewählt werden muss)

Biographieorientierte Verfahren

- Bewerbungsunterlagen udn Referenzen

- Biographische Fragebögen

- Einstellungsinterviews

Schwächen konventioneller Einstellungsinterviews

- r= .04-.25

- mangelnder Bezug der Fragen zu den Tätigkeitsanforderungen

- unzulängliche Dokumentation und Verarbeitung der aufgenommenen Information

- geringe Beurteiler-Übereinstimmung

- Überbewertung negativer Information

- emotionale Einflüsse (z.B. Sympathie) auf die Urteilsbildung, Urteilsfehler (Halo etc)

- Beanspruchung des größten Teils der Gesprächszeit durch den Interviewer