Anorganische Chemie

AC für 1. Semester Medizin UZH

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Flashcards 236
Students 18
Language Deutsch
Category Chemistry
Level University
Created / Updated 21.12.2015 / 09.08.2024
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fluktuierende Dipole

Kurzzeitig durch die Bewegung der Elektronen induzierte Dipole in benachbarten Atomen führen zu Van-der-Waals-Kräften (London- oder Dispersionskräfte)

Zunahme der Bindungsstärken von Wasserstoffbrücken

N-H···N     <     O-H···O     <     F-H···F

(Abhängig von Elektronegativität)

 

Prinzip:  Protonendonator - H ··· Protonenakzeptor

Stärke der Wechselwirkungen

Ion-Ion  >  H-Brücken  >  Ion - Dipol  >  Dipol - Dipol / VdW-Kräfte          (Wechselwirkung)

   250    >         20         >        15        >       2 / 0.3      /          2                  (Energie in kJ / mol)

ideale Gasgleichung

p · V = n · R · T

Molvolumen

\(V_m = {V \over n}\)

Bei 0°C und 105 Pa (Standardbedingungen) entspricht das Molvolumen genau 22.4 Liter.

Gemenge / Konglomerat

· heterogenes Gemisch

· fest + fest

· Trennung durch Sortieren, Sieben, Extraktion, Scheidung nach Dichte, elektrostatische Trennung

Suspension

· heterogenes Gemisch

· fest + flüssig

· Trennung durch Sedimentation + Dekantieren, Zentrifugation, Filtration

Emulsion

· heterogenes Gemisch

· flüssig + flüssig

· Trennung durch Zentrifugation, Scheidetrichter

Aerosol (Rauch)

· heterogenes Gemisch

· fest + gasförmig

· Trennung durch Sedimentation, Filtration, elektrostatische Trennung

Aerosol (Nebel)

· heterogenes Gemisch

· flüssig + gasförmig

· Trennung durch Sedimentation

Aggregatszustände / Phasenumwandlungen

· Aggregatszustand ist von Druck und Temperatur abhängig

· während der Phasenumwandlung bleibt die Temperatur konstant

Tripelpunkt

s. Bild

Synthese

· Bildung von Produkten aus einfach aufgebauten Ausgangsstoffen

· Beispiel: 2 H2 + O2 → H2O

Zersetzung

· Bildung einfach gebauter Produkte aus komplexeren Ausgangsstoffen

· Beispiel: CaCO3 → CaO + CO2

Metathese

· Doppelte Austauschreaktion: Reaktionspartner tauschen Atome oder Ionen aus

· A-B + C-D  →  A-D + C-B

Verbrennung

· Reaktion von Sauerstoff unter Bildung von CO2, H2O, N2 und der Oxide weiterer vorhandener Elemente

· Beispiel: CH4 + 2 O2 → CO2 + 2 H2O

Korrosion

· Langsame Reaktion eines Metalls mit Sauerstoff unter Bildung des Metalloxids

· Beispiel: 4 Fe + 3 O2 → Fe2O3

Gasentwicklung

· Bildung eines Gases

· Triebkraft: Freisetzung eines Gases

· Beispiel: CaCO3 + 2 HCl → CaCl2 + H2O + CO2

Fällungsreaktion

· Bildung eines Niederschlages beim Zusammenmischen zweier Lösungen

· Triebkraft: Ausfällen eines Feststoffes

· Beispiel: AgNO3 (aq) + NaCl (aq) → AgCl (s) + NaNO3 (aq)

Säure-Base-Reaktion

· Reaktion zwischen einer Säure und einer Base

· Triebkraft: Bildung des Lösungsmittels (Wasser)

· Beispiel: HCl + NaOH → NaCl + H2O

Redox-Reaktion

· Übertragung von Elektronen von einer Teilchenart auf eine andere

· Triebkraft: Grössere Stabilität durch Elektronenübertragung

· Beispiel: 2 Mg + O2 → 2 MgO

Thermodynamik / Chemische Reaktion

· Edukte → Produkte ± Energie   (thermische Energie / elektrische Energie / Lichtenergie / Arbeit)

· [W] = J

System / Umgebung / Universum

s. Bild

Arbeit W

· bekannteste Form: mechanische Arbeit

· dient dazu, Energie in Form von potentieller Energie zu speichern

· dient dazu, Energie in Form von kinetischer Energie auf ein System zu übertragen

Wärme Q

· Energie, die aufgrund einer Temperaturdifferenz zwischen einem System und seiner Umgebung ausgetauscht wird

endotherme / exotherme Reaktion

· endotherm: Energie wird vom System aufgenommen (∆H > 0)

· exotherm: Energie wird vom System abgegeben (∆H < 0)

 

· Exothermie ist kein hinreichendes Kriterium für die Spontanität eines Prozesses!

Kalorie

1 cal = 4.184 kJ

Innere Energie U

· Gesamtenergie eines Systems

· Zustandsfunktion

· im isolierten System ist U konstant

1. Hauptsatz der Thermodynamik

· \(\Delta U = \Delta Q + \Delta W\)

· Die Innere Energie U eines Systems kann nur durch Austausch von Energie (Arbeit oder Wärme) mit der Umgebung verändert werden

Volumenarbeit (∆Q = 0)

· ∆U = ∆W = -p · ∆V

· Beispiel: Ein entstehendes Gas muss die umgebende Atmosphäre zurückdrängen

Wärmeübertragung (∆V = 0)

· ∆U = ∆Q          (∆V = 0 → ∆W = -p · ∆V = 0)

· Messung von ∆U über ∆Q mittels Bombenkalorimeter

∆Qv

Wärmeübertragung bei konstantem Volumen (Druck variiert)

∆Qp

Wärmeübertragung bei konstantem Druck (Volumen variiert)

Enthalpie H

· H = Enthalpie (griech. innere Wärme)

· ∆H = Qp (wenn p=konst. → ∆H = ∆Q)

· ∆U = ∆H - p · ∆V → ∆H = ∆U + p · ∆V

Standard-Reaktionsenthalpie

· ∆H°

· ist abhängig vom Stoffumsatz und vom Aggregatszustand der Edukte / Produkte

Satz von Hess

Die Reaktionsenthalpie einer Reaktion ist gleich der Summe der Reaktionsenthalpien derjenigen Teilreaktionen, in die man sie zerlegen kann.

Standard-Bildungsenthalpie

· ∆H°f

· Energie, die zur Bildung von 1 mol reiner Substanz aus reinen Elementen unter Standardbedingungen benötigt wird.

· ∆H°eines Elementes ist in seiner stabilsten Form gleich null (Bsp: ∆H°(O2) = 0).

· Grössenordnung von ∆H°f: -1700 - 300 kJ / mol 

Berechnung der Reaktionsenthalpie

· ∆H° = Σ∆H°f (Produkte) - Σ∆H°f (Edukte)          (gilt nur für Standardbedingungen)

Enthalpie bei Änderung des Aggregatzustandes

Beim Erhitzen nimmt die Enthalpie eines Stoffes stetig zu, die Temperatur jedoch während der Änderung des Aggregatzustandes nicht. Daraus folgt:

 · Schmelzenthalpie:                ∆HSchm  = ∆HFlüssigkeit  - ∆HFeststoff

 · Verdampfungsenthalpie:      ∆HVerd     = ∆HDampf       - ∆HFlüssigkeit

 · Sublimationsenthalpie:         ∆HSubl    = ∆HDampf       - ∆HFeststoff

Entropie S

· physikalisches Mass für den Ordnungszustand

· S = k · ln(W)     (W = Anzahl der Mikrozustände eines Systems / k = Boltzmann - Konstante)

· ∆Sges = ∆SSys - ∆SUmg