zur Vorlesung vom 19.05.2016


Set of flashcards Details

Flashcards 42
Language Deutsch
Category Medical
Level University
Created / Updated 05.06.2016 / 01.04.2021
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https://card2brain.ch/cards/angeborene_herzfehler_und_fehlbildungen_der_groen_gefaee
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Embryologie des Herzens und der großen Gefäße

  • Allgemein wichtige Strukturen (3)

  • Herzschlauch
  • Endokardkissen
  • Kiemenbögen

Def.: Blalock-Taussing-Shunt bzw. -Anastomose

  • palliativer extrakardialer Eingrff bei zyanotischen Vitien
  • Abtrennung der A. subclavia oder A. carotis communis
  • Anastomisierung mit der A. pulmonalis
  • → Lunge erhält Blut aus dem zyanotischen Kreislauf
  • ⇒ Verringerung der Zyanose

Def.: Goretex-Shunt

  • wie Blalock-Taussing-Shunt nur mit künstlichem Gefäß, welches die Verbindung zwischen der A. subclavia und der A. pulmonalis schafft

Def.: Kirklin-Shunt

  • vgl. Blalock-Tussing-Shunt
  • nur: direkte Anastomose zwischen Aorta und A. pulmonalis

Def.: Cross circulation

  • früher
  • Elternteil fungierte als HLM

Inzidenz kongenitaler Herzfehler

  • 1% aller Neugeborenen
  • häufigste angeborene Fehlbildung

Def.: kritischer Herzfehler

Herzfehler, die ohne Intervention innerhalb von 6 Monaten zum Tod des Neugeborenen führen.

frühe Manifestation nach der Geburt

allg. Symptome bei kongenitalen Herzfehlern (4)

  • Trinkschwäche
  • Gedeihstörung
  • Schwitzen (v.a. am Kopf beim Trinken)
  • Zyanose

Abkürzung: EMAH

Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern

Klausur: Häufigkeit EMAH

in D leben zur Zeit 180.000 Menschen mit angeborenen Herzfehlern; es ist also nicht auszuschließen in seinem Berufsleben davon einen zu treffen

(Bedeutung angeborener Herzfehler wurde hervorgehoben)

Ätiologie kongenitaler Herzfehler

Down-Syndrom

Edwards-Syndrom

Pätau-Syndrom

Down-Syndrom ist assoziert mit den folgenden Herzfehlbildungen (3)

  1. VSD: Ventrikelseptumdefekt
  2. ASD: Atriumseptumdefekt
  3. AVSD: atrioentrikulärer Septumdefekt

Edwards-Syndrom ist assoziert mit den folgenden Herzfehlbildungen (2)

  1. VSD: Ventrikelseptumdefekt
  2. persistierender Ductus arteriosus Botalli

Päatau-Syndrom ist assoziert mit den folgenden Herzfehlbildungen (2)

  1. VSD: Ventrikelseptumdefekt
  2. persistierender Ducuts arteriosus Botalli

Einteilung der Herzfehler nach folgenden Kriterien (5)

  1. Herzfehler ohne Shunts
  2. Links- oder Rechtsherzobstruktion
  3. Links-Rechts- oder Rechts-Links-Shunt
  4. zyanotisch oder azyanotisch
  5. mit oder ohne Gefäßfehlkonnektion

Links-Rechts-Shunts sind immer

Def.: kurativer Eingriff bei Herzfehlern

Maßnahmen, bei denen der Herzfehler behoben und die normale Anatomie wiederhergestellt wird

Def.: palliativer Eingriff bei Herzfehlern

Maßnahmen, um vorübergehend oder permanent die Durchblutung der Lunge bzw. des Körpers sicherzustellen ohne den Herzfehler als solchen zu korrigieren

Def.: Fontan-Zirkulation

palliativer Eingriff bei univentrikulärem Herz

  • = Cava-pulmonale Konnektion (TCPC)
  • Zusammennähen von V. cava und Pulmonalarterien
  • → Lunge wird nur noch über normalen oder leicht erhöhten ZVD perfundiert

Def.: Pulmonalis-Banding

  • Erzeugung einer künstlichen Pulmonalstenose über Mesh-Band
  • früher: Behandlung großer VSD
  • heute: Tranining bei kleinem/schwachem rechtem Ventrikel

kongenitale Aortenisthmusstenose

  • männlich : weiblich
  • häufig in Kombination mit (3)

  • 2:1
  • häufig in Kombination mit
    • persistierendem Ductus arteriosus Botalli
    • valvulärer Aortenklappenstenose durch bicuspidale Klappe
    • Ventrikelseptumdefekt

Abkürzung: ASD

Atriumseptumdefekt

Abkürzung: VSD

Ventrikelseptumdefekt

Abkürzung: AVSD

atrioventrikulärer Septumdefekt

Abkürzung: PDA

persistierender Ductus arteriosus Botalli

kongenitale Aortenisthmusstenose

in der Bildgebung z.B. MRT (3)

  • Stenose deutlich erkennbar
  • prästenotisch dilatierte Aorta ascendens
  • ausgeprägte Kollateralisierung über Aa. intecostales et mammariae

kongenitale Aortenisthmusstenose

Formen (2), sowie deren Klinik

  • präduktale Stenose
    • hypertensive, rosige obere Körperhälfte
    • hypotensive, zyanotische untere Körperhälte, da Versorgung über PDA
  • postduktale Stenose (bzw. Stenose auf Höhe der Einmündung des Ductus arteriosus Botalli)
    • hypertensive obere Körperhälfte
    • wird erst später symptomatisch auffällig

kongenitale Aortenisthmusstenose

Therapie

  • Die präduktale Form muss operiert werden.
  • Die postduktale Form kann auch interventionell mittels PTA (perkutane transluminale Angiographie) und Stent versorgt werden.

kongenitale Aortenstenose

  • wird zum kritischen Herzfehler in Kombination mit
  • Einteilung (3)
  • Therapie (2)

  • wird zum kritischen Herzfehler in Kombination mit einer linksventrikuläre Hypoplasie
  • Einteilung
    • subvalvulär: Ausbildung fibröser Membranen, die zur Einengung führen
    • valvulär: Ausbildung verdickter Klappensegel bei mono- oder bicuspidaler Aortenklappe
    • supravalvulär: sehr selten
  • Therapie
    • chirugische Ausdünnung der Klappensegel
    • Ballonplastik

kongenitale Pulmonalstenose

  • Anteil an allen angeborenen Herzfehlbildungen
  • Einteilung (3)
  • Therapie (3)

  • 10% (recht häufig)
  • Einteilung
    • subvalvulär: im unteren, muskulären Ausflussrakt
    • valvulär: auf Höhe der Klappe selbst
    • supravalvulär: im Hautpstamm der A. pulmonalis
  • Therapie
    • Ballonplastik - häufig
    • chirugische Valvuloplastik (selten)
    • chirurgischer Klappenersatz

Def.: Eisenmenger-Reaktion

strukturelle Veränderung der Lungengefäße mit pulmonaler Hypertonie und konsekutiver Shuntumkehr als Langzeitfolge eines unbehandelten Links-Rechts-Shunt.

PDA

  • physiologische Okklusion
  • medikamentöse Okklusion
  • medikamentöses Offenhalten
  • Wann wird operiert?

persistierender Ducuts arteriosus Botalli

  • physiologische Okklusion: fetale Reife, arterielle O2-Sättigung, Wandeigenschaften des Gefäßes
  • medikamentöse Okklusion mittels COX-Hemmstoffen z.B. Indometacin
    • KI für ASS im 3. Trimester!!!
  • medikamentöses Offenhalten mittels Prostaglandinderivaten
  • OP anstreben, wenn der Verschluss mittels Indometacin fehlschlägt

ASD

  • Def.
  • Anteil an allen angeborenen Herzfehlbildungen

  • kongenitale Herzfehlbildung, bei der die Herzscheidewand zwischen den Vorhöfen - also das Septum interatriale - nicht vollständig verschlossen ist
  • 10% (häufiger angeborener Herzfehler)

Klausur: ASD-Typen (5)

 

 

  • ASD2: Ostium-secundum-Defekt (80%, häufigster ASD)
  • ASD1: Ostium-primum-Defekt - direkt vor der AV-Klappe
  • PFO: persistierendes Foramen ovale ((25% aller Erwachsenen haben ein sondierbares Foramen ovale)
  • Sinus-venosus-Typ: direkt vor der Einmündung der Hohlvenen
  • Common atrium: gar keine Trennung zwischen den beiden Vorhöfen

Symptome bei ASD (4)

  • Belastung für das Herz
  • Lunge
  • Rhyhtmus
  • sog. ... Embolien

  • Volumenbelastung
  • pulmonale Hypertonie
  • Vorhofarrhyhmien
  • sog. paradoxe Embolien: Embolus aus TBVT (tiefer Beinvenetrhombose) kann in den Körperkreislauf geschwemmt werden)
    • Vlachos: Bei Schlaganfall immer an Foramen ovale apterum denken!

Indikationen zur operativen Therapie eines ASD (4)

  • Gedeihstörungen
  • rezidivirenden Bronchitiden
  • paradoxe Embolien
  • Shuntvolumen größer als 50%: Quotient aus pulmonalem Fluss zu systemischem Fluss 1,5 : 1

Klausur: VSD-Typen (3)

  • perimembranöser Typ
    • am häufigsten
    • liegt meist direkt unterhalb der Trikuspidal- oder Aortenklappe
  • muskulärer Typ
    • seltener
    • im muskulären Teil des Septums
  • atrioventrikulärer Septumdefekt
    • auch: AV-Kanal, Endokardkissendefekt
    • kombinierte Fehlbildung von Vorhof, Kammer und Scheidewand