Anatomie Block 3_Harnsystem_Einführung

Anatomie Block 3_Harnsystem_Einführung

Anatomie Block 3_Harnsystem_Einführung


Kartei Details

Karten 34
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 31.08.2015 / 18.11.2018
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Wie/wo liegend die Harnorgane im Torso?

Die Nieren liegen

  • li+ re der Wirbelsäule, dicht unter dem Zwerchfell
  • zwischen Peritoneum und der rückwärtigen Abdominalwand (Retroperitoneal)
  • zwischen dem letzten Brust und dem 3. Lendenwirbel und werden teilweise von der 11. + 12. Rippe geschützt
  • die rechte Niere liegt etwas einen Wirbelkörper tiefer wergen der darüberliegenden Leber

Was gehört alles zum Harntrakt?

  • 2 Nieren -> Ren sinister, Ren dexter
  • 2 Harnleiter -> Ureter sinister, Ureter dexter
  • Harnblase -> Vesica urinaria
  • Harnröhre -> Urethra

Generelle Funktionen des Harnsystems

-> Regulierung des Volumens und der Zusammensetzung des Blutes mit Hilfe von Harnproduktion, Rückresorption und Ausscheidung zur Aufrechterhaltung des inneren Milieus

Spezifische Aufgaben der Nieren

  • Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten, v.a. des Eiweissstoffwechsels
  • Ausscheidung von Fremdsubstanzen: Medikamente, Umweltgifte/Entgiftungsfunktion
  • Regulation der Elektrolytkonzentration, die Niere wirkt mit bei der Regulierung des Ionengehalts v.a. von Na+, K+, Ca++, Mg+, Cl-, HPO42- (Phosphationen)
  • Regulierung des Blutvolumens
  • Erhaltung der Osmolarität des Blutes/Konstanthaltung des Wassergehalts (durch getrennte Regulierung der Wasserabgabe und der Abgabe gelöster Substanzen im Urin können die Nieren die Osmolarität des Blutes ziemlich konstant bei 300mosmol/l halten)
  • Regulation des Blutdruckes (Regulieren des Blutvolumens, Nieren sezernieren Enzym Renin, BD steigt, Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron Pfads)
  • Aufrechterhaltung des Säuren/Basen Gleichgewichts (vor allem des pH Werts im Blut durch Abgabe unterschiedlicher Mengen H+ in Urin und HCO3- aus Blut)
  • Bildung des Hormons/Enzyms Renin (Einfluss auf Elektrolythaushalt und Steigerung des BD)
  • Bildung des Hormons Erythropoetin (Blutbildung)
  • Umwandlung einer Vit. D Vorstufe in das wirksame Vit. D Hormon
  • Regulierung des Glucosespiegels im Blut (wie die Leber kann auch die Niere die Aminosäure Glutamin zur Gluconeogenese einsetzten und in Blut abgeben um BZ zu stabilisieren)

Lage, Form, Grösse und Farbe der Niere

  • Lage: Retroperitoneal zwischen Höhe letzter Brust und 3. Lendenwirbel, teilweise von 11. und 12. Rippe geschützt (re Niere liegt etwas 1 Wirbelkörper tiefer als li, wegen der darüber liegenden Leber
  • Form: wie Indianerbohne (Kidney Beans)
  • Grösse: 11cm lang, 6cm breit, 2.5cm dick, 150g schwer
  • Farbe: Rotbraun

Bezeichnen der Nummern 1-17

  1. Nierenmark (Medulla renalis -> gebildet von den Nierenpyramiden)
  2. Vas afferens
  3. Nierenarterie (A. renalis)
  4. Nierenvene (V. renalis)
  5. Nierenhilum (Hilum renale)
  6. Nierenbecken (Pelvis renalis)
  7. Harnleiter (Ureter)
  8. kleine Nierenkelche (Calices minores renales)
  9. Nierenkapsel (Capsula fibrosa)
  10. unterer Nierenpol
  11. oberer Nierenpol
  12. Vas efferens
  13. Nephron
  14. Nierenbucht
  15. grosse Nierenkelche (Calices majores renales)
  16. Spitzen der Markkegel (Papilla renalis)
  17. Bertini Säulen/Nierensäule (Columna renales)

Im inneren der Niere unterscheidet man 3 Strukturen

  • Nierenrinde
  • Nierenmark
  • Nierenbecken

Nierenkapsel

Capsula fibrosa = zur Niere gewandte innerste Schicht -> parietales Blatt
Capsula adiposa
Faszialis renalis = viscerales Blatt

  • Schutz vor Verletzungen der Nieren
  • Formgebung
  • Aussenhülle der Niere und des Urethers -> Bindegewebe

Nierenhilus

Ansatzpunkt, an dem Blutgefässe, Lymphgefässe und Nerven in ein Organ eintreten, aus ihm austreten. Pforte -> hier Teil des Nierenbeckens, Kelche und Zweige von Blutgefässen und Nerven

Nierenrinde

Cortex renalis

  • glattes, rötliches Areal
  • Hier befinden sich die Nierenkörperchen (Bowman -Kapsel + Glomerulus -> gewundener Abschnitt des prox. Tubulus und gew. Abschnitt des distalen Tubulus)
  • umgibt die Medulla renalis (Nierenmark)

Nierenmark

Medulla renalis

  • rotbraun
  • besteht aus 8-18 Markpyramiden -> Pyramides renalis -> Spitzen zum Hilum, Basen zum Cortex hin gewandt
  • enthält den geraden Absteigenden Abschnitt des proximalen Tubulus - Henle Schleife - gerade aufsteigender Abschnitt des distalen Tubulus
  • Zwischen den Pyramiden befinden sich die Nierensäulen -> Teile des Cortex -> Columnae renales

Markpyramiden

Pyramides renalis

  • Die Spitzen (Papillae renales) laufen zum Nierenkelch hin, die "Markstrahlen" zum Cortex
  • 8-18 Markpyramiden bilden zusammen das Nierenmark, welches wie ein Fächer aussieht
  • Die Sammelrohre (Tubulus renalis colligens) verlaufen durch die Markpyramiden und diese haben kleine Öffnungen zum entsprechenden Nierenkelch

 

Nierenkelche

Calices minores (8-18 pro Niere) -> Calices majores (2-3 pro Niere)

Durch diese Kelche hindurch gelangt der Urin in einen grossen Hohlraum, das Nierenbecken. Gehört bereits zu den ableitenden Harnwegen.

Nierenbecken

Pelvis renalis

Das Kelchsystem und das Nierenbecken gehören bereits zu den ableitenden Harnwegen, da in ihnen der Harn nur aufgefangen und weitergeleitet wird. Außerdem befinden sich hier die Schrittmacherzellen für die Peristaltik der Ureter.

Das Nierenbecken ist ein Bindegewebssäckchen und von Urothel (Übergangsepithel) ausgekleidet. Glatte Muskelfasern an der Wand des Nierenbeckens fördern den Abtransport des Urin in die Ureter.

Harnleiter

Ureter

  • paarig angelegte, muskuläre Hohlorgane des Urogenitalsystems welche den Sekundärharn aus dem Nierenbecken zur Harnblase transportieren.
  • 25-30 cm lang
  • 4-7mm Durchmesser
  • Peristaltische Bewegung der Uretermuskulatur befördern die Strömung, mit Hilfe des hydrostatischer Drucks und der Schwerkraft
  • liegen wie die Nieren retroperitoneal und treten posterior in die Harnblase ein

Arterien und Venen zwischen Herz und Nieren benennen

  • Aorta
  • Aorta abdominalis
  • Vena cava inferior (untere Hohlevene)
  • Nierenarterie
  • Nierenvene

Die ableitenden Harnwege bestehen aus...

  • Sammelrohre, die sich zu den Nierenpapillengängen vereinigen = Spitzen der Markpyramiden
  • Nierenkelche (Calices minores, Calices majores)
  • Nierenbecken (Pelvis renalis)
  • Harnleiter (Ureter)
  • Harnblase (Vesica urinaria)
  • Harnröhre (Urethra)

Wie ist das Nephron aufgebaut?

= kleinste Niereneinheit. Jede Niere besitzt ca 1 Mio Nierenkörperchen verteilt über die ganze Nierenrinde. Das Nierenkörperchen bestehent aus:

  • Nierenkörperchen: Glomerulus (Kapillarkneuel) von Bowman Kapsel umgeben
  • Nierenkanälchen = Tubulussystem (gewundener Abschnitt des proximalen (der Bowman Kapsel nahem) Tubulus (im Cortex) - gerader Abschnitt des proximalen Tubulus (Medulla renalis) - Henle Schleife / intermediärer Tubulus (Medulla renalis) - gerader aufsteigender Abschnitt des distalen Tubulus (Medulla renalis) - gewundener Abschnitt des distalen Tubulus (Cortex) -Verbindungstubulus - Sammelrohr
  •  

Wie ist der Wandbau der ableitenden Harnwege aufgebaut?

Die ableitenden Harnwege (Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase und Anfangsteil der Harnröhre) sind mit Urothel ausgekleidet und von glatter Muskulatur umgeben:

  • mehrreihiges bis mehrschichtiges Epithel
  • Urothel passt sich den Volumenschwankungen an -> je nach Dehnungszustand nimmt das Urothel an Höhe zu oder ab
  • Apikale (dem Lumen zugewandte Seite) weist eine plattenartige Verdichtung (sog. Deckzellen) auf -> ermöglicht Dehung des Gewebes ohne zu reissen und bildet sog. Crusta (Verdichtung als Harnschutz)
  • Urothel verhindert Diffusion von Urin in die umliegenden Gewebe

Exkurs Epithel = Zellen, die auf basaler Seite mit Basalmembran und seitlich über Zellkontakte mit anderen Zellen verbunden sind. Epithelzellen enthalten keine Blutgefässe und werden durch Diffusion vom darunter liegenden Bindegewebe ernährt (apikale Seite -> zum Lumen hin, basale Seite -> zur Basalmembran/angrenzendem Gewebe hin.

Verlauf der Ureter

Die Ureter verlassen das Nierenbecken -> Überkreuzen die V./A. iliaca communis (gemeinsame Beckenarterie, -vene) -> treten posterior in die Harnblase ein

Physiologische Harnleiterengen

  1. Am Abgang aus dem Nierenbecken
  2. an der Kreuzung der Hanrleiter mit A./V. iliaca communis (gem. Beckenarterie, -vene)
  3. während des letzten Stückes durch die Harnblasenwand (Ureteröffnungen)

► Hier bleiben Nierensteine bevorzugt stecken und es können Kolliken entstehen

Vesikoureteraler Reflux / renaler Reflux

Der vesikorenale Reflux ist ein unphysiologischer Rückfluss von Harn aus der Blase über die Ureter in das Nierenbecken.

Die schrägen Ureteröffnungen wirken wie ein physiologisches Ventil (nicht anatomisches Ventil!!). Wenn sich die Blase füllt, werden die schrägen Ureteröffnungen durch den steigenden Druck geschlossen, so dass es zu keinem Rückfluss (Reflux) in die Ureter kommt.

Funktionniert dieses Ventil nicht, gelangen Mikroben via Harnleiter in die Niere -> Infektion. Oft bei Säuglingen und Kleinkindern -> unerklärliche Fieberschübe können darauf hinweisen. (Spätsymptome: Hypertonie, Niereninsuffizienz

Nieren-, Harnleiter-, Blasen-, Harnröhrensteine

Als Folge einer gestörten Ca++-Ausscheidung, einem ungünstigen Urin pH-Wert oder einer Störungen der Urinzusammensetzung kann es zu Ausfällungen und Ablagerungen von Salzen und damit zur Entstehung von Nierensteinen kommen.
Harnsteine (=Konkremente) -> Ursachen nicht gänzlich geklärt. Harnwegsinfekt sind häffig an der Bildung von Steinleiden durch Bakterien und Entzündungsprodukten beteiligt. Oft ist auch eine Nierenfunktionsstörung die Ursache.

Harnblase

= Vesica urinaria

  • Füllvolumen: ca. 800ml (Normalwerte 300-600ml, max. 1.5l) Bei Frauen etwas weniger da Uterus den Raum über der Blase begrenzt
  • Funktion: Urinsammelreservoir
  • Dehnbares hohles Muskelorgan (glatte Muskulatur)
  • mit Urothel ausgekleidet
  • liegt vorne im kleinen Becken hinter der Symphyse (Schambeinfuge) und den Schambeinen
  • Dach der Harnblase wird vom Peritoneum bedeckt, der hintere Teil der Blase grenzt bei der Frau an die Scheide, beim Mann an das Rektum
  • Blasenschleimhaut liegt locker auf der darunter liegenden Muskulatur auf, ist gefaltet, nur in kleinem 3-eckigen Feld, dem Blasendreieck glatt/straff mit der Muskulatur verbunden (zw. beiden Ureteröffnungen und der Urethra) um bei der Miktrion eine Abflußrinne am Blasengrund zu bilden

Verschlussmechanismen von Harnblase und Harnröhre

  • innerer Harnröhrenschliessmuskel = Spincter urethrae internus
    • glatter Muskel
    • nicht willkürlich kontrollierbar
  • äusserer Harnröhrenschliessmuskel = Spincter urethrae externus
    • aus quergestreiften Muskelfasern des Beckenbodens
    • ab ca. 3-jährig willkürlich beeinflussbar

Miktionsvorgang/Relexbogen

  1. Drang zur Miktion ab 350ml Füllzustand der Blase
  2. Dehnungsrezeptoren melden an Mitkionszentrum im Hirn
  3. Meldung an Pons (Brücke/Gebiet im Hirn)
  4. Gefühl von Harndrang im Grosshirn
  5. Auslösung des Reflexbogens:
  6. Parasympatische Fasern vermitteln (über N. pelvicus) eine Anspannung der glatten Blasenmuskulatur
  7. Unwillkürliche Erschlaffung (!!) des Sphincter urethrae internus (Harnröhre und innerer Schliessmuskel weiten sich)
  8. Erschlaffen des äusseren Schliessmuskels -> willkürlich 
  9. Urin wird via Harnröhre ausgeschieden

Bei Erwachsenen wird die Miktion zudem von höheren Hinrzentren kontrolliert. Die Kontrolle des äusseren Schliessmuskels und eines Teils der Beckenbodenmuskulatur ist erlernt -> Cortex cerebri (Grosshirnrinde) kann die Miktion willentlich für eine begrenzte Zeit verzögert werden.

Harnblase und Harnröhre Mann

  • Die Harnröhre besteht in der Nähe der Blase aus Urothel
  • zur Harnröhrenöffnung hin besteht die Urethra aus nicht verhorntem mehrschichtigem Plattenepithel
  • Harnröhre Mann: ca. 20cm lang
  • Verlauf der Harnröhre -> Blase -> Prostata -> Beckenboden -> Schwellkörper
  • Samenwege münden in Prostata in Harnröhre, durch "putzflüssigkeit" werden die Urinreste weggeschwemmt, bevor Spermien kommen 

Harnblase und Harnröhre Frau

  • Die Harnröhre besteht in der Nähe der Blase aus Urothel
  • zur Harnröhrenöffnung hin besteht die Urethra aus nicht verhorntem mehrschichtigem Plattenepithel
  • Länge der Harnröhre: 4cm
  • Die Harnröhre verläuft fast gerade und mündet in den Scheidenvorhof
  • grösseres Infektionsrisiko! Bakterien von Scheide/Anus gelangen durch Schmierinfektion in die Harnröhrenöffnung

Vom getrunkenen Wasser bis zum Urin

  1. Aufnahme in Verd. trakt
  2. Dünndarm
  3. Resorption in Blutkapillaren
  4. Pfortader
  5. Leber
  6. Untere Hohlvene
  7. Rechtes Herz
  8. Lungenarterie
  9. Lunge
  10. Lungenvene
  11. Linkes Herz
  12. Aorta
  13. Nierenarterie
  14. Glomeruluskapillaren
  15. Filtration in Raum der Bowman Kapsel
  16. Proximaler Tubulus -> Henle Schleife -> distaler Tubulus
  17. Sammelrohr
  18. Nierenkelch
  19. Bierenbecken
  20. Harnleiter
  21. Harnblase
  22. Harnröhre
  23. Ausscheidung aus Körper

Färbung des Urins

Die gelbe Farbe des Urins entsteht durch sogenannte Urochrome wie den Bilirubin Abbauprodukten Sterkobilin und Urobilin, die aus dem Abbau des Hämoglobin oder Blutfarbstoffs entstehen. Die Farbintensität hängt von der Konzentration der Urochrome im Urin ab

Wieviele Liter Harn werden täglich abgegeben?

Pro Tag werden in den Nieren 170-180 Liter Primärharn abgepresst. Letztendlich scheidet der Körper eines Erwachsenen1,5 l Urin/Tag aus. Beim Säugling sind es 300-500ml/Tag

Hauptbestandteile des physiologischen Urins

  • 95% Wasser
  • 20-25g Harnstoff (in Leber gebildet, aus Proteinstoffwechsel, v.a. Aussscheidung von N + H)
  • Harnsäure (100% Urinpflichtig, Abfallprodukt aus Zellkernstoffwechsel)
  • Kreatinin (100% Urinpflichtig, aus Muskelstoffwechsel, Fleisch) Vergleich konz. Blut/Urin = Kreatinclearance
  • Salze, NaCl
  • Phosphate
  • Säuren (Zitrornensäure, Oxalsäure)

Pathologische Harnbestandteile

  • Hämaturie -> Erys im Urin -> bräunlich/rote Farbe des Urins
    • Ursachen: Verletzung, Tumor, Nierensteine
  • Leukozyturie -> Leukos im Urin -> trüb/weissliche Farbe
    • pathologisch bei Infektion/Entzündungen der Niere oder den ableitenden Harnwegen -> Entzündung macht Vasodilatation der Gefässe -> Leukos in Urin (normal wenige Leukos in Urin)
  • Proteinurie -> Proteine in Urin (bis 150mg/Tag i.O.)
    • Ursachen: Glomerulonephritis (Entz. der Nierenkörperchen), Fieber, Trauma
  • Ketonurie -> Ketonkörper (Endprodukte bei Fettabbau) in Urin
    • Ursachen: diabetische Azidose, Fasterkur, Hungern
  • Glucosurie -> wenig Glucose in Urin i.O., zuviel = pathologisch
    • Ursachen: Diabetes, Myokardinfarkt

Diabetes: so viel Glucose in Blut, das osmotisch nicht mehr Rückresorbiert werden kann. Gulc aus Urin zieht Wasser aus Blut, Urinmenge steigt

Urinsediment / Diagnostik

Wird Harn zentrifugiert, setzten sich die festen Urinbestandteile (Urinsediment) ab. Diese Bestandteile werden mikroskopisch sichtbar gemacht:

  • Kristalle sind an sich ohne Krankheitswert, können aber Beginn einer Erkrankung zeigen
  • Zylinder (Form: "Ausgussmodell" oder "Tubuli") sind pathologisch und weisen auf eine Nierenerkrankung hin. Zylinder sind rollenförmige Zusammenballungen von
    • Erythrozyten
    • Leukozyten
    • Eiweissen (hyaline Zylinder)
    • Epithelzellen (Epithelzylinder
  • Bakterien und Hefen sind Anzeichen einer Infektion