ALV 25.4.16

Wer trotz Frühpensionierung noch einer Erwerbstätigkeit nachgeht, muss auf diesem Lohn Beiträge zahlen - hat aber keine Leistungen mehr zu Gute!

Entschädigungen für entgangenes Einkommen:

1. Arbeitslosenentschädigung
2. Kurzarbeitsentschädigung
3. Schlechtwetterentschädigung
4. Insolvenzentschädigung

Arbeitsmarktliche Massnahmen

Beiträge an Massnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit

• Meldung beim Arbeitsamt
• Wer in keinem AV steht und auf der Suche nach einer Vollzeitbeschäftigung ist.
• Wer eine Teilzeitarbeit sucht, oder eine bestehende Teilzeitarbeit aufstocken will, gilt nur als teilweise arbeitslos.

Sie sind in der Schweiz pflichtig, müssen aber in ihrem Wohnsitzstaat ALV beziehen.

1. ganze oder teilweise Arbeitslosigkeit
2. anrechenbarer Arbeitsausfall erlitten
3. wohnhaft in der CH
4. obligatorische Schulzeit zurückgelegt
5. Beitragszeit erfüllt oder befreit
6. Vermittlungsfähig
7. Kontrollvorschriften erfüllt

1. Rahmenfrist für Leistungsbezug

Ab dem 1. Tag, an dem die Voraussetzungen für Bezug erfüllt sind - ab diesem Zeitraum können die VErsicherten ihre Leistungen während 2 Jahren beziehen.

2. Rahmenfrist für Beitragszeit

Die zwei Jahre VOR dem 1. Bezugstag. In dieser Zeit müssen während mind. 12 Monaten Beiträge geleistet worden sein.

Wegen Erziehungspausen

Leistungsbezug:

Wenn ich meine Bezüge unterbreche, um Kleinkinder zu erziehen, wird der Leistungsbezug um zwei Jahre verlängert. Dann bekomme ich z.B. 4 Monate vorher ALV und danach die restlichen 20 Monate - höchstens aber innerhalb von 4 Jahren.

Beitragszeit:

Wenn ich mich nach einer Erziehungspause arbeitslos melde, werden Einkommen bis zu vier Jahren zurück in die Beitragszeit mit einbezogen.

Vor AHV-Alter

Wenn ich innert 4 Jahren vor AHV-Rentenalter arbeitslos werde, kann ich bis zu 4 Jahre Leistung beziehen.

Selbständigkeit:

Wenn ich mich erfolglos selbständig gemacht habe, kann ich unter bestimmten Umständen auch verlängerte Rahmenfristen haben

Es werden neue Rahmenfristen eröffnet und ich muss wieder mind. 12 Monate Beiträge bezahlt haben.

er muss mind. 2 Tage in Folge betragen und ohne Lohn sein, d.h. eine Freistellung zählt nicht.

Innerhalb der Rahmenfrist mind. 12 Monate:

1. Erwerbstätig
2. Militär- und Zvildienst/Schutz
3. Arbeitsunterbrüche wg. Krankheit, Unfall oder Mutterschaft

Ja, innerhalb der EU und EFTA

1. Schulausbildung, Umschulung oder Weiterbildung (wenn mind. 10 Jahre in CH wohnhaft)
2. Krankheit, Unfall oder Mutterschaft (und Wohnsitz in CH)
3. Gefängnisaufenthalt
4. Trennung, Scheidung
5. Invalidität
6. Tod Ehepartner
7. Anstellung ausserhalb EU/EFTA von mehr als 1 Jahr - nur für CH-Bürger und EU/EFTA-Bürger mit Niederlassung CH.

Nein.

Allgemeine Wartezeiten:

Vor dem Leistungsbezug muss jemand i.d. Regel 5 Tage auf den ersten Bezug warten - diese Zeit wird aber abhänging von Einkommenshöhe und Unterstützungspflichten gegenüber Kindern gesenkt. In dieser Zeit gibt es kein Geld!

Besondere Wartezeiten:

Beitragsfrei versicherte Personen müssen länger auf Leistungen warten:

• Nach Schulausbildung, Umschulung und Weiterbildung 120 zusätzliche Tage
• für die übrigen beitragsbefreiten 5 zusätzliche Tage

• Bereit (will)
• in der Lage (kann)
• berechtigt (darf)

• mehr als 2 Stunden Arbeitsweg (je)
• nicht berufs- und ortsübliche Bedingungen
• keine Rücksicht auf Fähigkeiten und Verhältnisse der Person (ausser Person ist unter 30)
• Lohn unter 70% des versicherten Verdienstes (Ausser Anspruch auf Kompensationszahlungen)
• Ein einem Betrieb, der Änderungskündigungen zu schlechteren Bedingungen vorgenommen hat.

• Persönliche Meldung beim Arbeitsamt oder je nach Kanton RAV spätestens am ersten Tag der Arbeitslosigkeit.
• Zweimal monatlich Vermittlungsgespräch
• 5 Kontrollfreie Tage nach 60 Tagen Stempeln

• Verstoss gegen Kontrollfrist
• selbst verschuldete Arbeitslosigkeit
• fehlende Arbeitsbemühungen (auch schon während Kündigungsfrist).

• leichtes Verschulden: 1 - 15 Tage
• mittelschweres Verschulden: 16 - 30 Tage
• schweres Verschulden: 31 - 60 Tage

• AHV-Lohn bis 148'200.--
• mindestens 500.-- / Monat
• Nebenverdienst ist nicht versichert

Durchschnittslohn während der letzten 6 Monate - ausser der Lohn ist durch Stellenwechsel tiefer geworden, dann Durschnitt der letzten 12 Monate.

Berechnung des Taggeldes

Monatslohn 4800.- : 21.7 = 221.20.- Taggeld

80% vom Tagesverdienst

• Personen mit Unterhaltspflicht gegenüber Kindern unter 25
• höchstens 140.-- Taggeld
• mind. viertelrente IV

70% vom Tagesverdienst:

• alle übrigen

Werden zusätzlich zum Taggeld voll ausbezahlt, wenn der andere Elternteil nicht erwerbstätig und somit bezugsberechtigt ist.

Werden zusätzlich zum Taggeld voll ausbezahlt, wenn der andere Elternteil nicht erwerbstätig und somit bezugsberechtigt ist.

Auch auf ALV Taggeldern werden Sozialabzüge getätigt und zwar alle ohne ALV, also:

                                     Total                AN                   AG

• AHV/IV/EO        10.3%             5.15%              5.15%
• NBU                   3.95%             2.63%              1.32%
• BVG                   2.5%               1.25%              1.25%

Die AG-Anteile werden vom ALV-Ausgleichsfond übernommen

Für beitragsbefreite Personen werden anstelle des versicherten Verdienstes Pauschale Ansätze für das ALV Taggeld angewendet. Pauschale richtet sich nach Alter und Stand der Ausbildung.

Einkommen, dass während einer Kontrollperiode aus selbständiger oder unselbständiger Erwerbstätigkeit erzeilt wird. Ist es tiefer als der Lohn vor der Arbeitslosigkeit, besteht Anspruch auf Kompensationszahlung. 

• höheres Einkommen
• es werden neue Beitragszeiten aufgebaut
• Der Taggeldanspruch verlängert sich

Die Kompensationszahlung beträgt 80%, bzw. 70% der Differenz zwischen dem früheren Lohn und dem neu erzielten Lohn. Wird während 12 Monaten ausbezahlt.

Danach wird nur noch eine Differenzzahlung zwischen Zwischenverdienst und vollem Taggeld ausbezahlt, für höchstens weitere 12 Monate, d.h. bis zum Ablauf der Rahmenfrist.

Bei Versicherten mit Unterhaltspflicht gegenüber Kindern bis 25 oder Personen über 45 Jahre wird die Kompensationszahlung bis zum Ende der Rahmenfrist bezahlt.

Nein, bei einer erneuten Arbeitslosigkeit ist nur der Zwischenverdienst relevant.

Er erhält EO statt ALV, ist die EO-Leistung tiefer, wird sie wie ein Zwischenverdienst behandelt.

• Beitragsbefreite Personen: 90
• Personen ohne Kinder (gilt immer bis 25 mit Unterhaltspflicht) und unter 25: 200
• Personen über 25 oder mit Kindern, Beitragszeit 12-18 Monate: 260
• Personen über 25 oder mit Kindern, Beitragszeit 18-24 Monate: 400
• Personen über 55 und Beitragszeit mind. 22 Monate: 520
• Bezüger IV-Rente mind. 40% und Beitragszeit mind. 22 Monate: 520 

• Versicherter findet Arbeit
• Keine Vermittlungsfähigkeit mehr
• Ausgesteuert
• Rahmenfrist abgelaufen
• Pensioniert

Taggeldfortzahlung höchstens 30 Tage - bei mehrfachen Unterbrüchen 44 Tage.

Bei Unfall erhalten die Arbeitslosen ein SUVA-Taggeld

Bei Krankheit fällt ohne private Taggeldversicherung das Einkommen nach den 44 Tagen weg.