Altenpflege
Thrombose
Thrombose
Fichier Détails
Cartes-fiches | 45 |
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Utilisateurs | 50 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 10.08.2016 / 20.01.2025 |
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Definiere Thrombose !
- der Innenraum eines Gefäßes ist durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) verengt oder komplett verschlossen
- es können Venen und Arterien betroffen sein
Nenne die häufigsten venösen Thrombosen !
- Beckenthrombose
- tiefe Beinvenenthrombose = TVT
Wo treten Thrombosen eher seltener auf ?
- im Arm- und Schulterbereich
Nenne die drei Risikofaktoren die bei der Entstehung einer Thrombose eine wesentliche Rolle spielen !
Virchow-Trias
1. Kreislauffaktor = verlangsamter Blutfluss
2. Wandfaktor = Gefäßwandschäden
3. Blutfaktor = erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes
Virchow-Trias:
Welche Risikofaktoren beeinflussen die Gerinnungsneigung des Blutes ?
- Tumorerkrankungen
- Thrombophilie
- Exsikkose
- Schwangerschaft / hormonelle Kontrazeption
Virchow-Trias:
Welche Risikofaktoren begünstigen Gefäßwandschäden?
- Rauchen
- Entzündungen
- Hypertonie
- Verletzungen, OPs
Virchow- Trias:
Welche Risikofaktoren können zu einem verlangsamten Blutfluss führen ?
- Herzinsuffizienz
- Immobilität
Thrombose:
Was versteht man unter Expositionellen Risikofaktoren ?
- auch akute Risikofaktoren genannt
- zeitlich begrenzt
- führen zu plötzlichem Anstieg des Thromboserisikos
Thrombose:
Was versteht man unter dispositionellen Risikofaktoren ?
- angeborene oder erworbene personenbezogene Basisrisikofaktoren
- erhöhen zusätzlich ein bestehendes Akut-Risiko
Thrombose:
Nenne Expositionelle Risikofaktoren !
- operative Eingriffe
- Traumata u. akute Erkrankungen die die Immobilität beeinflussen
- Immobilisation: jede Veringerung des gewohnten Mobilitätsgrades
Thrombose:
Nenne Dispositionelle Risikofaktoren !
- frühere tiefe Venenthrombose ( TVT )
- Lungenembolie
- über 60 Jahre
- familiäre Thromboseprävalenz
- chronische Herzinsuffizienz
- Zustand nach Herzinfarkt
- Adipositas (BMI über 30)
- akute Infektionen mit Immobilisation
- entzündliche Erkrankungen mit Immobilisation
- hormonelle Kontrazeption
- Rauchen (nur in Verbindung mit anderen Risikofaktoren)
- Hypertonie
- Schwangerschaft
- postportale Phase (Wochenbett)
- nephrotisches Syndrom
- ausgeprägte Varikosis
Wann besteht ein sehr hohes Thromboserisiko ?
- wenn schon einmal eine Thrombose vorlag
- bei bestehenden Defekten der Blutzusammensetzung
- Tumorerkrankungen
Ist das Geschlecht ein Thromboserisikofaktor ?
nein
Welche Gefahren bestehen im Frühstadium einer Thrombose ?
- die Thrombose ist häufig noch nicht erkennbar, aber:
->die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Gerinnsel von der Gefäßwand löst und in die Lunge wandert und eine Lungenembolie auslöst, ist am höchsten
->es besteht Lebensgefahr
Welche Skalen helfen bei der Thromboserisikoeinschätzung?
- Frowein-Skala
- Kümpels Skala
- DVT-Risk-Assessment-Scale
(aber, sind nicht ausreichend wissenschaftlich auf Gültigkeit untersucht!)
Wozu dient die Frowein-Skala ? Und welche Risikofaktoren bezieht sie ein?
- Thromboserisikoeinschätzung
und bezieht ein:
- Gefäßwandschädigung?: Gab es bereits eine frühere Thrombose?
- Hämodynamik?: Ist eine Körperhälfte gelähmt? Ist eine Extremität durch Fraktur ruhig gestellt?
- Blutzusammensetzung? Besteht ein Infekt? Raucher?
Wozu dient die Kümpels Skala? Und auf welche Risikofaktoren bezieht sie sich ?
- Thromboserisikoeinschätzung
und bezieht sich auf
- Länge einer ärztlich verordneten Bettruhe
- Erfassung der Aktivitäten (mobil bis immobil)
Wozu dient die DVT-Risk-Assessment-Scale? Und was erfasst sie?
- Thromboserisikoeinschätzung
und erfasst
- Klassifizierung des Gewichts (Untergewicht bis extreme Fettsucht)
- spezielle Risikogruppen (Schwangerschaft, Varikosis, Thrombophilie
- Art und Länge der OP (abdominal, thorakal, länger oder kürzer als 30 Minuten)
Nenne Maßnahmen zur Thromboseprophylaxe bei geringem Thromboserisiko!
- Basismaßnahmen: Frühmobilisation,Bewegungsübungen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr
+ zusätzlich medizinische Thromboseprophylaxestrümpfe
Nenne Maßnahmen zur Thromboseprophylaxe bei mittlerem und hohem Thromboserisiko !
- Basismaßnahmen: Frühmobilisation,Bewegungsübungen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr
+ zusätzlich medizinische Thromboseprophylaxestrümpfe
+ zusätzlich Antikoagulanzien (medikamentöse Herabsetzung der Blutgerinnung)
+ ggf. zusätzlich physikalische Maßnahmen (z.B.intermittierende pneumatische Kompression=IPK oder A-V-Impulssystem)
Nenne Bewegungsübungen zur Thromboseprophylaxe!
- Bettfahrrad
- Fußstepper in sitzender Position
- treten gegen zwei mittelstark aufgeblasene Sekretbeutel am Bettende die miteinander in Verbindung stehen
- Fußkreisen
- Fußwippen
- Beine auf- und abstellen
- Greifbewegungen mit Fingern und Zehen
- Schulterkreisen
- schmerzschonendes Aufsetzen und Hinlegen (En-Bloc-Mobilisation)
Bei welchen Patienten sollten passive Bewegungsübungen zur Thromboseprophylaxe eingesetzt werden?
- bei bewusstlosen
- bei körperlich stark beeinträchtigten
- bei kognitiv stark beeinträchtigten
Wann sollten passive Bewegungsübungen zur Thromboseprophylaxe durchgeführt werden?
- während der Körperpflege
- bei jedem Positionswechsel
Nenne passive Bewegungsübungen zur Thromboseprophylaxe !
- durchbewegen aller Gelenke
- Beine mehrmals nacheinander auf- und abstellen
- Arme seitlich bzw. über den Kopf bewegen
Was sollte man bei einer Thrombose nicht machen ?
- Beine ausstreichen,
weil:
- es ist kein positiver Effekt nachgewiesen
- es könnten sich Thromben lösen, in die Lunge wandern und eine Lungenembolie auslösen
Welchen Effekt hat das Beinhochlagern zur Thromboseprophylaxe ?
- dient allein dem Wohlbefinden
- hat keinen nachgewiesenen positiven Effekt
Erläutern sie die Basismaßnahme »Ausreichende Flüssigkeitszufuhr« bei der Thromboseprophylaxe !
- auf ausreichendes Trinken achten und mit Patient besprechen/ Notwendigkeit erklären ( Mitwirkung des Patienten ist wichtig)
- kognitiv eingeschränkte evtl. mit Notiz »Ich muss etwas trinken!« erinnern
- Trinkmenge protokollieren
- bei parenteraler Ernährung (Infusion) ist die Ein- und Ausfuhr leicht zu kontrollieren
Beschreibe die Funktion »Medizinischer Thromboseprophylaxestrüpfe (MTS)« !
- Durch den Anpressdruck der von der Fußfessel nach proximal (Oberschenkel) amnimmt, werden die Venen unterstützt das Blut zum Herzen zurückzubefördern.
- funktioniert nur bei einwandfrei passenden Strümpfen
Für welche Patienten sind Medizinische Prophylaxestrümpfe (MTS) geeignet?
Sind Medizinische Thromboseprophylaxestrümpfe (MTS) geeignet für mobile Patienten?
- nein
- speziell angepasste Kompressionsstrümpfe
Auf was ist beim Anpassen von Medizinischen Thromboseprophylaxestrümpfen zu achten ?
- ausmessen morgens oder abends nach dem Abwickeln eines Kompressionsverbandes ( weil weniger ödembelastet)
- Fuß im 90° Winkel zum Bein und entspannte Wadenmuskulatur
- von unten nach oben messen
- erst Umfangsmaße (Fessel, Wade, Oberschenkel)
- dann Längenmaße (Beinlänge von Fußsohle bis Schoß)
- an beiden Beinen messen
Auf was ist beim Anlegen von Medizinischen Thromboseprophylaxestrümpfen (MTS) zu achten ?
- dürfen nicht umgeschlagen werden
- dürfen nicht einschneiden
- müssen korrekt sitzen (wenn keine passende Größe, dann Kompressionsstrümpfe oder Kompressionsverbände)
In welche zwei Arten unterscheidet man Phlebologische Kompressionsverbände?
- Wechselverbände (abends abgewickelt und tägl. neu angelegt)
- Dauerverbände (bleiben Tag und Nacht angelegt)
Welche Arten von Bindematerialen können für Kompressionsverbände verwendet werden ?
- Kurzzugbinden (verliert nach 2 Std. 25% ihres Drucks)
- Mittelzugbinden
- Langzugbinden (behält ihren Druck bei)
Auf was ist beim Anlegen von Kompressionsverbänden zu achten?
- Großzehe muss zur Nase zeigen
- gesamte Haut zw. Fuß und Wade muss mit Verband bedeckt sein
- die Zehen bleiben frei
- faltenfreies anlegen des Verbandes
Nenne Kontraindikationen für Kompressionsstrümpfe und Kompressionsverbände !
- kritische periphere arterielle Durchblutungsstörung
- schwere Neuropathien
- ausgeprägte periphere Ödeme
- lokale Defekte
- Nekrosen
- Verletzungen
Wann sind physikalische Maßnahmen und Basismaßnahmen zur Thromboseprophylaxe besonders wichtig?
- wenn kein Einsatz von Antikoagulanzien möglich z.B:
->bei erhöhter Blutungsneigung
->bei erhöhtem postoperativem Blutungsrisiko
Was versteht man unter einer »Tiefen Venenthrombose (TVT)« bzw. »Phlebothrombose« ?
- ein Thrombus verengt oder verschließt die tiefen Venen an den Extremitäten (90% Becken- o. Beinvenen)
Warum ist das Risiko für eine Beinvenenthrombose höher als bei anderen Körperregionen?
- Blutfluss in den Beinen ist schwerkraftbedingt verlangsamt (besonders beim Sitzen und Stehen)
Nenne mögliche Symptome einer tiefen Beinvenenthrombose !
- einseitige Schwellung des betroffenen Beines
+ Schmerzen
+ glänzend, rötlich verfärbt
+evtl. erhöhte Herzfrequenz
- bei 50% fehlen oben genannte Symptome => die Thrombose ist »klinisch stumm«