Ausbildung NHP


Kartei Details

Karten 17
Lernende 33
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 21.07.2016 / 26.05.2023
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Morphologische Einteilung der Muskeln + Bsp.

  • platte Muskeln, Bsp.: Bauch-, Rücken- und Brustmuskulatur (hist.Skelettmuskulatur)
  • spindelförmige Muskeln, Bsp: Extremitäten (hist. Skelttmuskulatur)
  • Ringmuskeln, Bsp: Mund und Augen (hist. Skelettmuskulatur)
  • Schliessmuskeln oder Sphincter, Bsp: Anus und Harnröhre (hist. Skelettmuskulatur oder glatte Muskulatur)
  • Hohlmuskeln, Bsp: Herz, Harnblase, Gallenblase, Gebärmutter, Darm, Magen (hist. Herzmuskulatur oder glatte Muskulatur)

Funktionen der Skelettmuskulatur

  • Halt
  • Schutz
  • Formgebung des Körpers
  • aktiver Bewegungsapparat
  • Wärmebildung
  • Wärmespeicher
  • Gewährleistung der Erfüllung der Aufgaben der inneren Organe (Verdauung, Miktion, Atmung etc.)
  • als Muskelpumpe Mitunterstützung des venösen und lymphatischen Rückstroms von der Peripherie zum Herzen

Eigenschaften der Skelettmuskeln

  • erregbar
  • kontraktil
  • passiv dehnbar

Den histologischen Aufbau eines Skelettmuskels erläutern 

  • Muskelbauch mit Faszie (bindgewebige Hülle um Muskeln, Organe...)
  • Muskelfaserbündeln
  • Muskelfasern (Muskelzelle)
  • Myofibrillen mit den Myofilamenten: Aktin- und Myosinfilamente (ein Abschnitt davon = Sarkomer)

Makroskopische Anteile eines Skelettmuskels

  • Ursprungssehne (Origo)
  • Muskelbauch (Venter)
  • Ansatzsehne (lnsertio)

Das Prinzip von Synergismus und Antagonismus

  • Agonist (Spielführer)
    • Hauptmuskel für eine bestimmte Bewegung
    • Muskel verkürzt sich
    • Ansatz und Ursprung nähern sich
  • Synergist (Mitspieler)
    • unterstützt Agonist in seiner Funktion
  • Antagonist (Gegenspieler)
    • Muskeln die entgegen der durchzuführenden Bewegungsrichtung arbeiten
    • dehnt den kontrahierten Gegenspieler in seine ursprüngliche Länge.
  • so entstehen funktionelle Muskelpaare: Jedem Agonisten (Spielführer), einem Muskel, der das Gelenk in die Hauptrichtung bewegt, ist ein Antagonist (Gegenspieler)  zugeordnet.
  • so kann man jedem Flexor (Beuger) einen Extensor (Strecker) zuordnen, jedem Abduktor (Abspreizer) einen Adduktor (anziehender Muskel) 

Formen der Muskelkontraktion

  • Zuckung
    • Jeder genügend starke Reiz führt zu einer kurzzeitigen Kontraktion des Skelettmuskels.
  • Dauerkontraktion (Tetanie)
    • wird ein Muskel pro Sekunde ca. 20mal gereizt, kommt es zur maximal möglichen, andauernden Kontraktion des Muskels, d.h. dass er sich nicht mehr entspannen kann = Krampf
  • Muskeltonus
    • Grundspannung des Muskels im Ruhezustand
  • isometrische Kontraktion = statische Kontraktion
    • dabei kommt es zur Spannungsänderung, Muskel leistet Kraft (Halteabeit), bleibt aber in seiner Länge aber konstant
    • z.B. Halten von immer mehr Gewicht bei unveränderter Armstellung
  • isotonische Kontraktion = dynamische Kontraktion
    • Muskel verkürzt sich bei konstanter Belastung, Spannung bleibt gleich
    • z.B. Hochstemmen des Gewichtes beim Gewichtheben

Haltemuskeln

  • statisch tätige Muskeln, halten aufgrund des Muskeltonus und der Ruhespannung  die Haltung aufrecht
  • die wichtigsten Haltemuskeln
    • Rückenmuskulatur
    • Brustmuskulatur
    • Bauchmuskulatur
    • Gesässmuskulatur
    • Beckenbodenmuskulatur
    • hintere und vordere Oberschenkelmuskulatur
    • Wadenmuskulatur
    • Schienbeinmuskulatur
    • Fussmuskulatur

Bewegungsmuskeln

  • dienen dynamischen Vorgängen- Bewegungen
  • führen mittels Verkürzung eine Bewegung aus
  • dabi ziehen sich die Muskelasern durch isotonisch KOntraktion zusammen
  • besitzen viel Glykogen als Energiespeicher
  • relativ schlecht durchblutet- werden auch als weisse oder anaerobe Muskulatur bezeichnet

 

Hilfsstrukturen des aktiven Bewegungsapparates

  • Sehne (Tendo)
  • Sehnenscheide (Vagina tendinis)
  • Flächenhafte Sehne (Aponeurose)
  • Band (Ligamentum)
  • Schleimbeutel (Bursa)
  • Sesambein
  • Muskelfaszie

Sehne (Tendo)

  • Endstücke der Muskeln
  • bestehen aus unelastischem, kollagenem Bindegewebe
  • setzen am Knochen oder Bindegewebe an
  • übertragen die Zugwirkung des Muskels auf die Knochen und Gelenke

Sehnenscheide (Vagina tendinis)

  • röhrenförmige Bindegewebshüllen um lange Extrenitätensehnen
  • überall dort wo Sehnen durch vorspringende Knochen gefährdet sind
  • Führungskanäle mit Synovia für erleichterte Gleitfähigkeit

Flächenhafte Sehne (Aponeurose)

  • befinden sich z.B. an Kopf, Bauch, Rücken, an den Händen und an den Füssen

Band (Ligamentum)

  • Führungsbänder, Verstärkungsbänder, Hemmbänder
  • verbinden Knochen miteinander
  • bestehen aus straffen, kollagenem Bindegewebe

Schleimbeutel (Bursa)

  • dünnwandige Säcke mit Synovia
  • liegen zwischen Gelenk und den Sehnen/Muskeln oder zwischen Sehnen und der Haut
  • wirken als Druckverteiler (erleichtern Verschiebung der einzelnen Schichten gegeneinander)
  • können sich entzünden = Bursitis

Sesambein

  • in Sehnen oder Bändern kommen eingelagerte, knöcheren Sesambeine vor
  • vermindern die Reibung der Sehnen
  • verbessern die Drehwirkung der Muskeln
  • grösstes Sesambein = Patella
  • weitere an den Mittelhandknochen und Mittelfussbereich

Muskelfaszie

  • Organhüllen
  • bestehen aus straffem Bindegewebe
  • umhüllen einzelne Muskeln, Muskelgruppen oder ganze Glieder
  • zwischen Faszien und den Muskeln lockere Verschiebeschicht - Erleichterung der Bewegung
  • zudem fungieren sie als Schutzwände und verhindern Ausbreitung von Entzündungen