Aktionspotentiale und chemische Kommunikation zwischen Neuronen (Neuronale Kommunikation 2) - Physiologische Psychologie

Zusammenfasssung der Vorlesungsfolien Physiologische Psychologie, HHU, Semester 1.

Zusammenfasssung der Vorlesungsfolien Physiologische Psychologie, HHU, Semester 1.

Manuela Kluth

Manuela Kluth

Set of flashcards Details

Flashcards 24
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 17.02.2014 / 02.11.2017
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Wann wird das Aktionspotential ausgelöst?

Wenn die zellspezifische Erregungsschwelle überschritten wird

Wann spricht man von Depolarisation?

Wenn bei 0-1 ms das Potential im Inneren der Zelle positiv wird (ca. +40 mV)

Wann spricht man von Hyperpolarisation?

Wenn nach 1-2 ms das Potential im Inneren der Zelle negativer wird als das Ruhepotential (ca. -80 bis -90mV)

Wo entstehen Aktionspotentiale?

Nur in Ranvier-Schnürringen!

Nenne die Vorteile der saltatorischen Erregungsleitung

1. Ökonomie

  • da in Myelinscheiden keine Na+-Ionen in Zelle eintreten, weniger Aufwand für Na+-K+-Pumpe
  • erhebliche Energieersparung

2. Erhöhe Leitungsgeschwindigkeit

  • Passive Übertragung zwischen den Schnürringen viel schneller als aktive via Aktionspotential
  • Reizweiterleitung bis zu 432 km/h

Welche Arten chemischer Kommunikation gibt es?

  • Neurotransmitter
    • werden von neuronalen Endknöpfen freigesetzt
    • haben lokal begrenzte Wirkung
       
  • Neuromodulatoren (Peptide)
    • werden auch von neuronalen Endknöpfen freigesetzt
    • erreichen größere Gebiete als Transmitter
       
  • Hormone
    • werden von endokrinen Drüsen oder Organen gebildet
    • werden in Blutkreislauf ausgeschüttet
    • gehen durch Blut-Hirn-Schranke & beeinflussen u.a. neuronale Aktivität

Welche Arten von Synapsen gibt es?

  • axodentritische Synapsen
  • axosomatische Synapsen
  • exoaxonale Synapsen

Wozu ist Ca2+ notwendig?

Wenn kein Ca2+ in Extrazellurärraum, keine Ausschüttung von Transmittern!

Was ist Exozytose?

Fusion des Vesikels mit der Zellmembran und daraufhin erfolgende Ausschüttung des Neurotransmitters in den synaptischen Spalt.

Was sind die Voraussetzungen, damit ein Aktionspotential ausgelöst wird?

  • Viele Na+ und K+-Kanäle sind spannungsgesteuert
  • Öffnen sich, wenn Spannungs-Schwellenwert erreicht wird
  • 1 Na+-Kanal kann > 100 Mio. Ionen durchlassen
  • Erregungsschwelle für K+-Kanäle ist größer als für Na+-Kanäle
    • K+-Kanäle benötigen größeren Depolarisationsbetrag
    • Öffnen sich später als Na+-Kanäle
  • Nach Öffnung refraktär
    • schließen sich wieder
    • sind für bestimmte Zeit nicht mehr zu öffnen

Wie entsteht ein Aktionspotential?

  1. Die Erregungsschwelle wird überschritten, die Na+-Kanäle öffnen Sich, Na+ beginnt den Einstrom in die Zelle (Zelle depolarisiert durch Na+Einstrom)
  2. K+-Kanäle öffnen sich und der K+Ausstrom beginnt (K+-Ausstrom bremst Depolarisation)
  3. Na+-Kanäle werden refraktär, Na+ kann nicht mehr in die Zelle gelangen (Na+-Eistrom stoppt, Depolarisation erreicht max. Auslenkung)
  4. K+ verlässt weiterhin die Zelle; das Membranpotential kehrt zum Ruheniveau zurück (K+-Ausstrom macht Potential wieter negativer (Repolarisation)
  5. K+-Kanäle geschlossen Na+-Kanäle werden neu eingestellt
  6. überschüssiges K+ ausserhalb der Zelle diffundieren weg (K+-Mangel im Intrazellulärraum und K+-Anhäufung im Extrazellurlärraum verursacht Hyperpolarisation)

Was geschieht durch Tetrodoxin (TTX)?

  • blockiert Na+ Kanäle
  • kein Na+-Einstrom
  • die Zelle kann nicht depolarisieren
  • es entsteht kein Aktionspotential

⇒ Informationsverarbeitung wird blockiert

Wie kann ein Neuron über Aktionspotentiale kommunizieren?

  • Aktionspotentiale breiten sich entlang des Axons aus
  • ihre Amplitude, Größe und Form bleibt unverändert
  • Alles-oder-nichts-Gesetz
    • Aktionspotential hat immer gleiches Format
    • Aktionspotential tritt entweder auf oder nicht auf

Wie wird Information durch Aktionspotentiale repräsentiert?

  • Information wird als AP-Frequenz kodiert
  • Gesetz der Frequenzkodierung

 

Wie funktioniert die Weiterleitung eines Aktionspotentials?

  • zwischen Myelinscheiden und Axon keine extrazellurläre Flüssigkeit
  • also kein extrazelluläres Na+
  • keine Aktionspotentiale bei Myelinscheiden

⇒ Aktionspotentiale entstehen nur in Ranvier-Schnürrigen

⇒ passive Weiterleitung der elektrischen Störung von Ranvier-Schnürring zu Ranvier-Schnürring 

Erkläre die Saltatorische Erregungsleitung

  • myelinisiertes Axon hat Kabeleigenschaften
  • weitergeleitetes passives Potential wird immer kleiner
  • bleibt aber groß genug, um Aktionspotential im Ranvier-Schnürring auszulösen

Beschrifte Axodenditrische Synapsen

axodenditrische Synapsen

Beschrifte das Neuron

Neuron

Beschrifte den Soma (Zellkörper eines Neurons)

Soma Neuron

Beschrifte die axosomatische Synapse

axosomatische Synapse

Beschrifte die axoaxonale Synapse

axoaxonale Synypse

Beschrifte den Synapsenaufbau

Synapsenaufbau

Beschreibe die Freisetzung von Neurotransmittern

  • Aktionspotentiale laufen durch's Axon in den Endknopf
  • Ca2+-Kanäle sind spannungsabhängig und öffnen sich durch Diffusionsdruck & elektrostatische Kraft dringt Ca2+ in den Endknopf (wenn kein Ca2+ im Extrazellurlärraum ist, erfolgt keine Ausschüttung von Neurotransmittern)

Beschreibe die Exotzytose

  • Das Proteinbündel oder die Membran eines nicht angedockten synaptischen Vesikels dock an eine Proteinbündel mit der präsynaptischen Membran an
  • der Calciumeinstrom des nun angedockten synaptischen Vesikels öffnet die Fusionspore
  • Die Fusionspore weitet sich, die Membran des synaptischen Vesikels fusioniert mit der präsynaptischen Membran
  • Neurotransmittermoleküle werden vom Endknopf freigesetzt (der angedockte Vesikel hat eine Omegaform angenommen)