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IHK Ausbildung der Ausbilder

IHK Ausbildung der Ausbilder

Werner Grünberger

Werner Grünberger

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Langue Deutsch
Catégorie Matières relative au métier
Niveau Autres
Crée / Actualisé 04.04.2014 / 03.05.2025
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Was regelt das Berufsbildungsgesetz (BBiG)?

 

Das Berufsbildungsgesetz regelt hauptsächlich den betrieblichen Teil der Berufsausbildung. In ihm sind unter anderem Vorschriften über den Inhalt des Ausbildungsvertrages, die Probezeit, die Kündigung und die Zulassung zur Abschlussprüfung enthalten.

Was regelt das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)?

Das Jugendarbeitsschutzgesetz bezieht sich auf die Beschäftigung von Personen unter 18 Jahren in der Berufsausbildung oder auch als Arbeitnehmer. Ziel ist es, die oft noch im Entwicklungs- und Wachstumsprozess befindlichen Jugendlichen vornehmlich vor Gesundheitsgefahren zu schützen.

Was enthält Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)?

Regelungen zur ärztlichen Untersuchung, zur maximal zulässigen Arbeitszeit, zu Ruhepausen und einzuhaltender Freizeit sollen Jugendliche vor einer Überanstrengung schützen.

Daneben ist der Umgang mit gefährlichen Stoffen streng reglementiert, damit wird dem möglicherweise noch nicht ausgeprägten Gefahrenbewusstsein von Jugendlichen Rechnung getragen.

Jugendarbeitsschutzgesetz, Besonderheiten?

Seit Erlass des Jugendarbeitsschutzgesetzes 1976 sind allerdings durch den steigenden Altersdurchschnitt der Schulabgänger immer weniger Auszubildende minderjährig und damit in die Schutzvorschriften des Jugendarbeitsschutzgesetzes einbezogen.

Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG), Pflichten?

Das Jugendarbeitsschutzgesetz muss in jedem Betrieb, der einen Jugendlichen beschäftigt, zur Einsicht ausgelegt oder ausgehängt werden, seine Regelungen werden von der nach Landesrecht zuständigen Behörde (Gewerbeaufsichtsamt bzw. den Ämtern für Arbeitsschutz) überwacht.

Jugendarbeitsschutzgesetz, Verstöße?

Schwerwiegende Verstöße können als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld geahndet werden. Sollte der Ausbildungsberater der Kammer von Unregelmäßigkeiten bezüglich der Einhaltung dieser Vorschriften erfahren, teilt er dies der zuständigen Behörde mit.ugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)

Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)

Ziel des Betriebsverfassungsgesetzes ist es, sicherzustellen, dass die Interessen der Arbeitnehmer im Betrieb berücksichtigt werden. Die Arbeitnehmer können ihre Interessenvertreter für vier Jahre in den Betriebsrat wählen.

 

Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)

Ziel des Betriebsverfassungsgesetzes ist es, sicherzustellen, dass die Interessen der Arbeitnehmer im Betrieb berücksichtigt werden. Die Arbeitnehmer können ihre Interessenvertreter für vier Jahre in den Betriebsrat wählen.

 

Dies sind persönlich entsprechend geeignete Fachkräfte, die unter Verantwortung des Ausbilders an der Ausbildung mitwirken und Teile der Ausbildung vor Ort durchführen (§ 28 Abs. 3 BBiG).

Dies ist die Person, die zum Zwecke der Berufsausbildung eingestellt wird.

 

Die Person, die der zuständigen Stelle (z.B. IHK) als persönlich und fachlich geeignete Person gemeldet ist. Sie vermittelt die Ausbildungsinhalte unmittelbar, verantwortlich und in wesentlichem Umfang (§ 28 Abs. 2 BBiG)

 

Der Vertragspartner, der mit dem Auszubildenden den Ausbildungsvertrag abschließt

 

Pflichten des Auszubildenden gemäß § 13 BBiG

   Lernpflicht
    Arbeiten sorgfältig ausführen
    an Maßnahmen teilnehmen, für die er nach § 15 freigestellt ist
    den Weisungen folgen
    die Betriebsordnung beachten
    Werkzeuge und Maschinen pfleglich behandeln
    Stillschweigen über Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse wahren
 

 

Pflichten des Ausbildenden gemäß §§ 14, 15, 16 BBiG

    Ausbildungspflicht
    selbst ausbilden oder Ausbilder beauftragen
    kostenlos Ausbildungsmittel zur Verfügung stellen
    zum Berufsschulbesuch und zur Führung des Ausbildungsnachweises anhalten
    charakterlich fördern
    nur ausbildungsbezogene Weisungen erteilen
    nur Aufgaben übertragen, die den körperlichen Kräften angemessen sind
    für den Berufsschulbesuch, Prüfungen und Maßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte freistellen
    Zeugnis ausstellen
 

Weitere Pflichten des Ausbildenden sind:

  • die Freistellung von minderjährigen Auszubildenden, auch an dem Arbeitstag, der der schrift lichen Abschlussprüfung unmittelbar vorangeht
  • anfallende Prüfungsgebühren zu zahlen
  • Antrag auf Eintragung in das Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse zu stellen
  • Zahlung einer angemessenen Vergütung

Gesetze/Rechtsvorschriften betr. Ausbildung

Grundgesetz
BBiG
JArbSchG
Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)
BGB
Satzungen
Tarifverträge
Betriebsvereinbarung
Ausbildungsvertrag

Faktoren f.d. Eignung des Betriebes

Art + Einrichtung (des Betriebs)
Zahl der

  • Ausbildungsplätze
  • Ausbilder
  • Fachkräfte
     

Verhältnis Fachkräfte Azubis

  • 1-2 Fachkräfte: 1 Auszubildende/r

  • 3-5 Fachkräfte: 2 Auszubildende

  • 6-8 Fachkräfte: 3 Auszubildende

  • je weitere 3 Fachkräfte: zzgl. je 1 Auszubildende/r

Verhältnis Ausbilder / Azubis

  • 1 nebenberufliche/r Ausbilder/-in sollte max. 3 Auszubildende ausbilden

  • 1 hauptberufliche/r Ausbilder/-in sollte max. 16 Auszubildende ausbilden

Ausbildung im Verbund

BBIG §10 Abs 5

Möglichkeiten des Ausbildungsverbunds

Auftragsausbildung
Konsortium
Leitbetrieb mit Partnerbetrieb
Ausbildungsverein

Eignungsvoraussetzungen

persönliche Eignung (OK, falls nix dagegen spricht)

fachliche Eignung:
fachspezifisch
pädagogisch
Berufserfahrung

Aufgaben eines Ausbilders

  • Jugendliche führen
  • Lernerfolgskontrollen durchführen
  • Ausbildungsbeauftragte motivieren
  • Ausbildungsbeauftragte qualifizieren
  • Fähigkeit zur internen und externen Kommunikation (Betriebsrat, JAV, Kammer, Berufsschule)
  • Personalentwicklung mitgestalten
  • mit Lernblockaden umgehen
  • Methodenvielfalt bei der Ausbildung anwenden
  • Lernprozesse organisieren und gestalten

Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)

  • Für Jugendliche ohne bzw. mit mit schlechtem Hauptschulabschluss
  • allgemeinbildend

Berufsgrundbildungsjahr (BGJ)

Grundqualifikation in bestimmtem Berufsfeld

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BVB)

  • Unterstützung bei Berufswahl und Nachqualifizierung
  • Vorschlag von der Agentur für Arbeit
  • Förderung nach SGB III

Betriebliche Einstiegsqualifizierung

  • Betriebliches Langzeitpraktikum
  • Durch die Agentur für Arbeit gefördert
  • Inhalte, Dauer und Vergütung werden durch das Unternehmen festgelegt und der Kammer gemeldet
  • Abschluss: Zeugnis und IHK-Zertifikat
  • Bei Übernahme in Ausbildungsverhältnis: Anrechnung von 6 Monaten als Ausbildungszeit möglich

Ergebnis des "Bildungspaktes"

Eigene Ausbildungsrichtlinien nach § 66 BBiG

  • Für die Ausbildung behinderter Menschen
  • Kürzer
  • Geringere Anforderungen
  • Z.B. Ausbildung zur Bürokraft, Ausbildung zum Beikoch

Ausbildungsbeauftragter BBIG § 28, Absatz 3

 gibt an: "Unter der Verantwortung des Ausbilders oder der Ausbilderin kann bei der Berufsausbildung mitwirken, wer selbst nicht Ausbilder oder Ausbilderin ist, aber abweichend von den besonderen Voraussetzungen des § 30 die für die Vermittlung von Ausbildungsinhalten erforderlichen beruflichen Fähigkeiten besitzt und persönlich geeignet ist."

Betriebsrat Mitwirkung

Personalplanung

Förderung der Berufsausbildung

Einrichtungen und Maßnahmen der Berufsbildung

Betriebsrat Mitbestimmung

Beurteilungsgrundsätze

Personelle Auswahlrichtlinien

Durchführung betrieblicher Bildungsmaßnahmen

Einstellungen

sachiche Gliederung

Die sachliche Gliederung enthält die zu vermittelnden Richt- und Groblernziele sowie Informationen, in welcher Tiefe, d.h. in welcher Taxonomiestufe die Lerninhalte zu vermitteln sind (z.B. nennen, beschreiben, erläutern, anwenden ...)

zeitliche Gliederung

Eine Anleitung, in welchem Ausbildungsjahr und mit welchem zeitlichen Anteil die jeweiligen Lerninhalte zu vermitteln sind, ist in der zeitlichen Gliederung dargestellt. Für die jeweiligen Ausbildungsinhalte ist angegeben, in welchem Ausbildungsjahr sie zu vermitteln sind und welcher Zeitrahmen (z.B. drei bis vier Monate) dafür vorgesehen ist. Neben dieser Zeitrahmenmethode gibt es auch Ausbildungsordnungen, in denen Richtwerte angegeben sind (Zeitrichtwertmethode).

Generell ist bei der zeitlichen Gliederung zu beachten, dass die im Rahmenplan angegebenen Zeitwerte Bruttozeiten sind, Zeiten für Berufsschule, Urlaubs- und Feiertage sind also zu bei der Ermittlung der tatsächlichen Verfügbarkeit zu berücksichtigen.

Berufsbilder mit Binnendifferenzierung

  • Anrechnungsmodell
  • Stufenabrechnung
  • gemeinsame Kernqulifikationen
  • Fachrichtungen
  • Schwerpunkte
  • Wahlqualifiaktionen

Modell der vollständigen Handlung

Informieren - Planen - Entscheiden - Ausführen - Kontrollieren - Bewerten

kognitive Lernzieltaxonomien

Kenntnisse

Verständnis

Anwendung

Analyse

Synthese

Beurteilung

Lernen

dauerhafte Verhaltensänderung

Gehirn Hemisphärenmodell

Bei der herkömmlichen Art des Lernens steht das logische und lineare Denken im Vordergrund. Dabei wird nur die linke Hirnhälfte gefördert und beansprucht. Diese Lernart steht im Widerspruch zu den Grundmustern der Wahrnehmung, die sich beim Lernen im Kindesalter herausbilden. Durch das Gestalten ganzheitlicher Lernprozesse werden beide Hirnhälften und deren Zusammenwirken entwickelt.

Die rechte Hirnhälfte verarbeitet eine als Bild dargestellte Information wesentlich schneller als die linke Hälfte die in Worten dargestellte Information. Die systematische Aktivierung beider Hirnhälften lässt sich beispielsweise gut durch farbige Schaubilder mit kurzen Texten und Videosequenzen erreichen.

Neuere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Verarbeitungsmethoden diesem Schema entsprechen, aber keine exklusiven Zuständigkeiten sind. Dennoch können wir daraus eine Menge ableiten:

  • Zum Beispiel dass beim Lernen möglichst viele Sinne angesprochen werden sollten,

  • dass es immer gut ist, Fakten mit entsprechenden Grafiken zu hinterlegen oder

  • dass Lernen im Gesamtzusammenhang effektiver ist u.s.w.

Grundmodelle des Lernens

  • Klassische Konditionierung
  • Operante Konditionierung
  • Lernen durch Nachahmung
  • Lernen durch Versuch und Irrtum
  • Lernen durch Einsicht

Möglichkeiten zum Knüpfen handlungsrelevanter Wissensnetze

  • Neues Wissen und neue Handlungsstrukturen durch Vormachen mit Erklären vermitteln

  • Handlungsmuster durch wiederholtes Nachmachen und Üben herausbilden

  • Vorhandenes Wissen in das Bewusstsein holen und zum Anknüpfen neuen Wissens nutzen

  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen neuem und vorhandenem Wissen erkennen

  • Knüpfen des Wissensnetzes durch "inneres" oder lautes Sprechen unterstützen

  • Wissenslücken im Netzwerk durch gezieltes Suchen von Informationen schließen (mit dem Wissen um die Lücke herum können konkrete Fragen zum Schließen der Lücke formuliert werden)