ABS
ABSSS
ABSSS
Kartei Details
Karten | 81 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Technik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 12.07.2016 / 12.07.2016 |
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Organisatorische Maßnahme - Sperren von Gleisen
Was ist der Unterschied zwischen Technischer Sperrung und UV-Sperrung?
Technische Sperrung:
- unbefahrbar
- Fahrten zulässig (Arbeitsfahrzeuge)
- Befahrbarkeitsmeldung
- Wer? -> Techn. Fachkraft
UV-Sperrung:
- immer befahrbar
- keine Fahrten (Arbeitsfahrzeuge)
- Anlass der....ist weggefallen (Meldung)
- Wer? UV-Berechtigter
Organisatorische Maßnahme - Benachrichtigung von Arbeitsstellen auf der freien Strecke
Grundprinzip:
Mit einer Einzelmeldung informiert der zuständige Fdl vor Zulassung der Zugfahrt den Meldeposten an der Arbeitsstelle
- Meldeposten z.B.: Selbstsicherer, Sicherungsaufsichten und Sicherungsposten als Innenposten
- Bei Fahrt im Arbeitsgleis muss der Meldeposten sofort die Räumung des Gleisbereiches veranlassen
- Bei Fahrt im Nebengleis muss der Meldeposten die Einstellung der Arbeiten veranlassen
- Bei Unterbrechung des Gesprächs mit dem Fdl muss der Meldeposten sofort die Räumung des Gleisbereichs veranlassen
- Bei Arbeitsende muss der Meldeposten sich beim Fdl abmelden.
Technische Maßnahmen
Feste Absperrung
- bis zu 120 km/h zugelassen
- auch bei 160 km/h anwendbar mit ATWS (FALKON)
- räumliche Trennung von Vesicherten und Fahrten
- FA muss bahntechnisch Freigegeben werden
- durch Zustimmung der BzS kann der Gleisbereich reduziert werden
- wirksame Höhe 0,90 m
Automatische Warnsysteme
Rottenwarnsignale
Ro1:
- nur wenn Arbeitsgleis gesperrt, Vorsicht im Nachbargleis nähern sich Fahrzeuge !
- mit dem Horn ein langer Ton als Mischklang aus zwei verschieden hohen Tönen
Ro2:
- Arbeitsgleis räumen, auch bei Fahrten im Nachbargleis von 160 km/h
- mit dem Horn zwei lange Töne nacheinander in verschiedener Tonlage
Ro3:
- Arbeitsgleis schnellstens räumen
- mit dem Horn mindestens 5 mal je zwei kurze Töne nacheinander in verschiedener Tonlage
Ro4:
- Kennzeichnung der Gleisseite, nach der beim Ertönen der Ro-Signale Ro2 und Ro3 die Arbeitsgleise zu räumen sind
- ein weißes Fahnenschild mit schwarzem Rand, da aufstellen wo man rein soll
Optische Erinnerung
durch Dreh- und Blitzleuchten, die solange ansteht bis die Gefahr vorüber ist
Warnsignale können durch....gegeben werden.
- Mehrklanghorn
- elektrischer Warnsignalgeber
- ATWS Anlage
- Maschinenwarnsystem
Wahrnehmbarkeitsprobe
- überprüft die optische und akustische Wahrnehmung der Rottenwarnsignale durch die Beschäftigten
- immer täglich vor Beinn der Arbeiten und unter den ungünstigsten akustischen Bedingungen durchzuführen
- betiligte sind Sicherungspersonal und Beschäfigte
- zusätzlich durch vereinbarte Handzeichen gewarnt
Funktionsweise einer ATWS
- ATWS erfasst Fahrten durch technische Detektion am Beginn der Annäherungsstrecke und warnt die Beschäftigten durch akustische Warnsignale
- die Beschäftigten werden ebenfalls durch eine optische Erinnerung an die bestehende Warnung erinnert --> durch techn. Detektion wird am Ende der Arbeitsstelle die optische Erinnerung ausgeschaltet
- eine manuelle Ein- und Auschaltung der Anlage durch Handschalter ist auch möglich anstatt der automatischen Erfassung
- Übertragung erfolgt drahtgebunden oder per Funk
- ATWS gibt Ro1 und dann Ro2 ab (je nach Einstellung)
- bei Störung --> Meldung an Zentrale
Wann ist eine Funktionsprüfung (ATWS) durchzuführen?
- Störung und Wartung
- vor der Inbetriebnahme
- nach langer Einsatzpause
Wann darf statt einer technischen Funktionsabnahme eine Funktionsprüfung durchgeführt werden?
- bei funkgestützten Warnsystemen
- bei einfach betrieblichen und örtlichen Verhältnissen
- kurze Arbeitsstellen (60m)
Absperrposten
- wenn FA nicht zur Anwendung kommt oder nicht gerechtfertigt ist, werden Absperrposten eingesetzt, die das Betreten der Versicherten in den Gleisbereich verhindern
- Vorraussetzungen: Sperrung des Arbeitsgleises, Geschwindigkeit im angrenzenden Gleisbereich kleiner 160 km/h, seitliche Mindestausdehnung von 2,50 m
- Absperrposten darf man im nicht gesperrten Gleis nicht verwenden
- Absperrposten darf nicht bei Schweißarbeiten, Scheidarbeiten und Schraubmaschinen eingesetzt werden
Wer legt das Verhalten der Versicherten nach dem Geben des Rottenwarnsignals Ro1 fest?
Die Sicherungsaufsicht aufgrund der Vorgaben im Sicherungsplans.
Wann darf auf das Räumen des nicht gesperrten Arbeitsgleises bei einer Fahrt im Nachbargleis verzichtet werden?
- Fahrten gegen die gewöhnliche Fahrtrichtung ausgeschlossen sind
- zwischen Außen- und Innenposten eine zusätzliche Sprachverbindung existiert
- Fahrten am Beginn der Annäherungsstrecke erkannt werden und nicht durch Fahrten in andere Gleise verdeckt wird
Unter welchen Vorraussetzungen darf bei einer Fahrt im Nachbargleis weitergearbeitet werden?
- bei Schweißarbeiten
- Fahrten im Nachbargleis höchstens 120 km/h
- bei Arbeiten mit Maschinen und Fahrzeugen mit festen Arbeitsplätzen
Wie haben sich die Arbeitskräfte nach dem Heraustreten aus dem Arbeitsgleis zu verhalten?
den Sicherungsraum aufzuschen und die Fahrt beobachten
Wo sind Arbeitsgeräte bei Räumen des Arbeitsgleises abzulegen?
außerhalb des Regellichtraumprofils
Wann darf in das Arbeitsgleis zurückgetreten werden?
- wenn keine Warnung mehr vorhanden ist
- wenn die Sicherungsaufsicht es wieder zulässt
Mit welchem Ro-Signal wird bei Fahrten im Nachbargleis gewarnt, wenn das Innengleis gesperrt ist?
Mit Ro1
Wie haben sich die Versicherten im gesperrten Arbeitsgleis zu verhalten, wenn mit Ro1 vor Fahrten im Nachbargleis gewarnt wird?
- Vorsichtig, da im Nachbarleis Züge fahren
- Arbeiten müssen unterbrochen werden und bei Geschwindigkeiten kleiner 120 km/h nicht
Unter welchen Vorraussetzungen wird vor Fahrten im gesperrten Arbeitsgleis nicht gewarnt?
- auf eingleisigen Strecken
- vor im Gleis befindlichen Beschäftigten durch Signal Zp1 gewarnt wird
- vor im Gleis Beschäftigten angehalten wird, wenn diese nicht auf das Signal Zp1 reagieren
Welches Ro-Signal ordnen Sie für den Fall an, dass das Ro1 mit Arbeitsunterbrechung von den Versicherten im gesperrten Innengleis nicht beachtet wird?
Ro1 wiederholen
Wann dürfen die Abeiten im Innengleis beim Einsatz von Maschinen und Fahrzeugen bei fahrten im Nachbargleis Vmax größer 120 km/h weitergeführt werden?
Bei Arbeiten mit Maschinen und Fahrzeugen mit festen Arbeitsplätzen, bei denen die Versicherten nicht in den Gleisbereich des Nachbargleises geraten können, z.b: bei Verriegelung von Ausgängen.
Wann dürfen Arbeiten im gesperrten Gleis weitergeführten werden, obwohl die Geschwindigkeit im Nachbargleis größer 120 km/h beträgt?
- bei Schweißarbeiten
- bei Schneidarbeiten
Abschnitte im Sicherungsplan von wem Auszufüllen?
Abschnitt 1: Ausführendes Unternehmen
Abschnitt 2: BzS
Abschnitt 3: OE/ Sicherunsunternehmen (Sicherungsaufsicht)
Abschnitt 4: OE/ Sicherungsunternehmen (Sicherungsaufsicht)
Abschnitt 5: OE/ BzS (Sicherungsüberwachung)
Abschnitt 6: OE/ Sicherungsunternehmen (Sicherungsaufsicht)
Was ist die Plausibilitätsprüfung?
Die Sicherungsplanung nach Abschnitt 3 auf Plausibilität zu den Abschnitten 1 und 2 geprüft und der Durchführung der Sicherungsmaßnahme zugestimmt
Aufgaben Sicherungsaufsicht nach DGUV?
- Ermittlung der Annäherungsstrecke
- Festlegung des Sicherheitsraumes
- Durchführung der Wahrnehmbarkeitsprüfung
- Festlegung der Warnsignale und Mitteilung an die Sipos und dem Unternehmen
Einsatzzeit der Sicherungsposten
- im Allgemeinen: 8 std. pro Schicht
- in Ausnahmefällen: 10 std. pro Schicht
- Ruhezeit zwischen 2 Schichten mindestens 11 Stunden
Pausenzeit für Sicherungsposten
- bis 5 stunden keine Pausen
- über 5 bis 9 Stunden --> 1. Pause mindestens 30min.
- über 9 bis 10 Stunden --> 1. Pause mindestens 30min und 2. Pause mindestens 15min Pause
Welche Aufgaben hat eine Sicherungsüberwachung vor Ort?
- Prüfung der Wahrnehmbarkeit
- Prüfung der Befähigungsausweise und Einsatznachweise
- Prüfung der Annäherungsstrecke
- PSA prüfen
- Sicherheitsräume prüfen
Sicherungsüberwacher prüft Trupp wie Selbstsicherer?
- Dienstfähigkeit
- kleinen Sicherungsplan prüfen
- Gültigkeit des Sicherungsplans
- PSA prüfen
- Prüfung der Sicherungsmaßnahme
Aufgaben der BzS?
- Auswahl der Sicherungsmaßnahme
- Ausfüllen des Sicherungsplan Teil 2
- Kenntnis über örtliche und betriebliche Verhältnisse
- Anpassung der Sicherungsmaßnahme
- Durchführung der Sicherungsüberwachung
Örtliche und Betriebliche Besonderheiten?
- Fahrleitung
- zuständiger Fdl
- Bahnüberänge
- VzG Strecken
- vorhandene Baustellen
Aussagen zu den Geschwindigkeiten
20 km/h
50 km/h
120 km/h
160 km/h
20 km/h --> Fahrten im Baugleis
50 km/h --> Sperrfahrt
120 km/h --> Arbeiten müssen nicht eingestellt werden
160 km/h --> Schweißarbeiten durchführen ohne Einschränkung
Wann kann ein SÜ auch die Bauleitung/BÜB machen?
- röße der Baustelle
- komplexität der Arbeiten
- Umfangreiche Arbeiten
Bei welchen Arbeiten ist ein Absperrposten nicht zugelassen?
- Bagger
- Schweißarbeiten
- Schneidarbeiten
- Schraubmaschinen
- Schwenkbereich
Womit kann man Warnsignale abgeben?
- elektr. Warnsignalgeber
- Maschinenwarnanlage
- Mehrklangsignalhorn
- ATWS
Wertigkeit der Sicherungsmaßnahmen im Nachbargleis und Arbeitsgleis?
Arbeitsgleis:
- ATWS
- Benachrichtigung von Arbeitsstellen auf der freien Strecke
- Sicherungsposten
Nachbargleis:
- AKA
- UV-Sperrung
- feste Absperrung
- ATWS
- Benachrichtigung von Arbeitsstellen auf der freien Strecke
- Absperrposten und Sicherungsposten
Was muss am Sicherungsplan angehängt sein bei Benutzung einer ATWS?
Anlage:
- Projektierung ATWS
- Skizze
- Checkliste für ATWS
- Bahntechnische Freigabe
Besonderheiten beim Einsatz von großen Umbaumaschinen?
- Seitenläufer
- Überwachungsposten
- Maschinenwarnsysteme
- Maschinenlärm
Sicherungsüberwachung bzgl. Lieferung?
- Qualitätsprüfung der Baufirma
- Wertung der zukünftigen Auswahl