A1 Anatomie und Physiologie

A1 Anatomie und Physiologie: Anatomie, Morphologie, Zytologie, Histologie, Physiologie, Pathologie

A1 Anatomie und Physiologie: Anatomie, Morphologie, Zytologie, Histologie, Physiologie, Pathologie

Peter Lässig

Peter Lässig

Set of flashcards Details

Flashcards 73
Students 138
Language Deutsch
Category Medical science/Pharmaceutics
Level Other
Created / Updated 18.03.2014 / 30.11.2024
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Knochengewebe (Def.)

Knochenzellen mit Zwischenzellsubstanz aus Fasern und Kalziumsalzen für nötige Festigkeit gegen Druck und Zug und Widerstandsfestigkeit gegenüber Biegebeanspruchung. Grösster Kalziumspeicher des Körpers, Abnahme im Alter und vor allem bei Frauen: Osteoporose

Muskelgewebe

Rasche und ausgiebige Kontraktion; aktives Element des Bewegungsapparates und ermöglichen Verkleinerung und Bewegung der inneren Organe (Harnblase, Verdauungstrakt, Gallenblase, Herz etc.).
Bestehend aus Muskelzellen mit vorwiegend zusammenziebaren Eiweissen im Plasma (Aktin und Myosin

Muskelgewebetypen (3)

Skelettmuskulatur (quergestreifte Muskulatur)
Glatte Muskulatur
Herzmuskulatur

Skelettmuskulatur (quergestreifte Muskulatur)

Zwischen Knochen aufgespannte willkürliche Muskeln, sie arbeiten rasch und sind schnell ermüdbar.
Parallele Anordung, daher charakteristische Querstreifung

Glatte Muskulatur

In allen inneren Organen und in den Wänden der Gefässe, gesteuert durch das vegetative Nervensystem (unwillkürliche Muskulatur). Arbeitet langsam und rhythmisch und ist nicht ermüdbar.

Herzmuskulatur

Nur im Herzen, gesteuert durch eigenes Reizleitungssystem, unwillkürliche Muskulatur. Arbeitet rasch, rhythmisch und unermüdlich.
Unregelmässig verzweigt mit Kontaktzonen (Glanzstreifen), welche den elektrischen Reiz leiten und die gleichzeitige Kontraktion gewährleisten

Nervengewebe Funktionen (4)

Reizaufnahme
Reizleitung
Reizverarbeitung
Reizbeantwortung

Nervengewebe histologischer Aufbau (2)

Nervenzellen (Neuron, Neurozyten)
Gliazellen (Hüll-, Schutz- und Isolationsschichten)

Nervenzellen

Erregungsleitung
Verlust der Mitosefähigkeit (abgestorbene Zellen können nicht ersetzt werden)
Hohe Empfindlichkeit gegenüber Sauerstoffmangel
Kommunikation untereinander mittels Zellausläufern (zuleitend: Dendriten, wegleitend: Axon)
Polarer Aufbau, Erregungsübertragung mittels chemischer Botenstoffe: Axon > Endköpfchen > Synapsen auf der Membran der nachfolgenden Zelle

Nerv

Bündel von Nervenzellausläufern mit ihren Hüllschichten

Nervenzellverschaltungen

Grundlage der komplexen neuronalen Funktionen

Blutkreislauf

Geschlossener Kreislauf als wichtigstes Transportsystem des Körpers, um mittels Blut als Transportmedium jede Körperzelle mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, Abbauprodukte des Stoffwechsels abzutransportieren, Botenstoffe (Hormone) und Wärme zu befördern. Zudem Transport von Säuren und Basen, Wasser und Elektrolyte & Transportmedium des Immunsystems.
Das Herz pumpt das Blut.

Anteile des Herz-Kreislaufsystems (5)

Herz
Venen
Arterien
Blut
Kappillaren

Herz

Hohlmuskel, durch eine Herzscheidewand (Septum) unterteilt in ein rechte und eine linke Herzhälfte.

Herzhälften

Das Blut fliesst vom Vorhof (Atrium) in die Kammer (Ventrikel), wo die eigentliche Auswurfarbeit in den grossen oder den kleinen Kreislauf stattfindet

Herzklappen

Zwei Segelklappen verhindern das Zurückfliessen des Blutes von den Kammern in die Vorhöfe; rechts die Trikusklappen und links die Mitralklappe.
Zwei Taschenklappen verhindern das Zurückfliessen aus dem Kreislauf in die Kammern; Pulmonalklappe zwischen der rechten kammer und der Pulmonalarterie, Aortenklappe zwischen der linken Kammer und und der Aorta.

Blutmenge

Ca. 5 Liter (Erwachsene)

Blutbeförderungsmenge

Im Ruheszustand ca. 5 Liter pro Minute, kann bis 25 Liter gesteigert werden.

Herzkranzgefässe

Koronararterien umgeben das Herz kranzartig um den Herzmuskel zu versorgen.

Phasen der Herzmechanik (2)

Systole = Kontraktionsphase (Blutauswurf aus den Ventrikeln in die Arterien)
Diastole = Erschlaffungsphase (Öffnen der Segelklappen, Blut in Vorhof)

Herz-Reiz

Autonomes Reizbildungs- und Reizleitungssystem über äussere Nervenbahnen, der Herzschrittmacher (Sinusknoten) bildet den Reiz zur Kontraktion.
Herzfrequenz: ca. 60-80 Schläge pro Minute (als Pulsschlag fühlbar).

Blutgefässtypen (3)

arterielle Abschnitte
kapillare Abschnitte
venöse Abschnitte

Arterien

Führen das Blut vom Herz weg (grosse Volumenschwankungen, daher stärkerer Wandbau).
Hellrotes, arterielles (sauerstoffreiches) Blut im Körperkreislauf - dunkelrotes, venöses (sauerstoffarmes) Blut im Lungenkreislauf.

Kapillaren

Mikroskopisch feine Haargefässe als dreidimensionale Netze im Gewebe für den Stoff- (Nährstoffe und Abfallstoffe) und Gasaustausch (Sauerstoff und Kohlendioxid) zwischen dem Gefässraum und dem Gewebe

Venen

Führen das Blut zum Herz zurück (Venenwand dünner mit Klappen in den Extremitäten und der Rumpfwand als Ventile, um das Zurückfliessen des Blutes zu verhindern).
Venöses Blut im Körperkreislauf - arterielles Blut im Lungenkreislauf.

Kreisläufe

Körper- (grosser Kreislauf) und Lungenkreislauf (kleiner Kreislauf) hintereinandergeschaltet mit dem Herz dazwischen

Körperkreislauf (grosser Kreislauf)

Linke Herzhälfte pumpt arterielles (sauerstoffreiches) Blut über die Aorta in den Körper.
Abgabe von Sauerstoff (O2 arteriell) und Nährstoffen ins Gewebe und Aufnahme von Kohlendioxid (CO2 venös) und Schlackstoffen aus dem Gewebe ins Blut.
Danach fliesst das venöse (sauerstoffarme) Blut zurück zur rechten Herzhälfte.

Lungenkreislauf (kleiner Kreislauf)

Rechte Herzhälfte pumpt venöses Blut über die Lungenarterien in die Lungen.
Gasaustausch im Kapillarnetz der Lungenbläschen; Kohlendioxid an die Atemluft und Sauerstoff ins Blut.
Danach fliesst das arterielle Blut über die Lungenvenen in das linke Herz zurück.

Blutdruck

Maximaler systolischer Druck = oberer Blutdruckwert
Minimaler diastolischer Druck = unterer Blutdruckwert
Bsp.: Normblutdruckwert = 120/80 mmHg

Aufgaben des Blutes (5)

Transportfunktion: Sauerstoff, Kohlendioxid, Abfallstoffe zu den Ausscheidungsorganen (Leber, Niere, Darm, Haut), Hormone, Vitamine
Abwehrfunktion: Leukozyten (Abwehrzellen)
Wärmeregulation: hält Körper-Kerntemperatur konstant (37°)
Pufferfunktion: hält Säure-basen-Haushalt (pH-Wert) konstant
Gerinnungsfunktion: Thrombozyten (Blutplättchen) und Gerinnungsfaktoren verhindern bei Verletzungen das Verbluten

Zusammensetzung des Blutes

Blutplasma (58%)
Blutzellen (fester Bestandteil, 42%)

Zusammensetzung Blutplasma

Bluteiweisse
Elektrolyte (Salze)
Nährstoffe und Abfallstoffe
Puffer des Säure und Basenhaushaltes
Hormone als Botenstoffe

Zusammensetzung feste Blutbestandteile

Erythozyten (rote Blutkörperchen) transportieren Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2)
Leukozyten (weisse Blutkörperchen): Abwehzellen, stellen die Immunabwehr sicher
Thrombozyten (Blutplättchen - Zellfragmente): stellen die Blutstillung/-gerinnung sicher, verhindern bei Verletzungen das Verbluten (Gerinnungsfunktion)