3GM03 - Palliative Care
Karteikarten zu 3GM03 - Lebensprozesse - Palliative Care
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Cartes-fiches | 49 |
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Utilisateurs | 85 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 31.10.2016 / 24.04.2025 |
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Definiere den Begriff "Palliative Care" nach WHO.
Palliative Care ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, welche mit eine lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen. Dies geschieht durch Vorbeugen und Lindern von Leiden durch frühzeitige Erkennung, sorgfältige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen Problemen körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art.
Was beinhaltet Palliative Care gemäss Definition.
Palliative Care:
- ermögli ht Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Situationen
- bejaht das Leben und erkennt Sterben als normalen Prozess an
- beabsichtigt weder die Beschleunigung noch Verzögerung des Todes
- Intergriert psychologische und sprituelle Aspekte der Betreuung
- bietet Unterstützung, um Pat. zu helfen, ihr Leben so aktiv wie möglich bis zum Tod zu gestalten
- bietet Angehörigen unterstüzung während und in der Trauerzeit
- beruht auf einem Teamansatz
- fördert die Lebensqualität und kann auch den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen
- kommt frühzeitig im Krankheitsverlauf zur Anwendung, auch in Verbindung mit anderen Therapien.
Nenne die Leistungen der allgemeinen Palliative Care
- Symptome erfassen, behandeln und lindern
- Die letzte Lebensphase gestalten
- Bei der Entscheidungsfindung unterstützen und vorausplanen
- Netzwerk bilden und koordinieren
- Die Angehörigen Unterstützen
- Während der Trauerphase begleiten.
Was sind Patientenbedürfnisse/Ziele am Lebensende im Bezug auf Palliative Care?
- Symptomorientierung der Behandlung
- Vertrauen ins Behandlungsteam
- Gute Kommunikation
- Vermeiden unerwünschter Lebensveränderungen
- Ununterbrochene Versorgung (Über die Sektoren hinweg)
- Hilfe bei Sinnfindung, Abschied nehmen
- Vorbereitung auf das Sterben.
Was ist das sogenannnte SENS?
SENS Vorgehen am Lebensende --> Vorausplanung und Weghilfe für das Lebensende.
Symptombehandlung, Entscheidungsfindung, Netzwerke-Organisation, Support der Angehörigen.
Es ist eine Personenbezogene Planung: Bereiche, in denen sich Pat. kompetenz fühlen gegen Hilflosigkeit, Angst und Stress
Worauf stütz sich das SENS ab?
- WHO Definition von 2002
- Auf den Inhalten des National Comprehesive Cancer Network (NCCN)
- auf den Erfahrungen eines Qualitätsprojekts (Palliative Betreuung)
Nenne Beispiele für das SENS. Also; Was beinhalten die verschiedenen Schritte? Welche Fragen muss man sich bei den einzelnen Schritten stellen?
Symptommanagement: Welche Probleme/Symptome bereiten ihnen derzeit oder in Zukunft sorgen? Was hilft ihnen Bereits im Moment?
Entscheidungsfindung: Was ist Ihnen ganz besonders wichtig? Womit möchten Sie die verbleibende Lebenszeit füllen' Welche Ziele wollen Sie Wie erreichen?
Netwerk: Wo möchte ich am liebsten sein/bleiben? Wie sind die örtlichen Verhältnisse (Lift, Treppe), Von wem kann ich Hilfe erbitten.
Support: Machen Sie sich Sorgen um Ihre Familie? Woher bekommt ihre Familie Unterstützung?
Was bedeutet die Radikale Patientenorientierung?
Radikal = Von der Wurzel her, von Grund aus, Unbedingt.
Radikales Interesse un Mitleidenschaft: Orientierung an den Äusserungen und Wünschen dem Lebenslauf und der Lebensgeschichte der Betroffenen bilden den Ausgang allen Bemühens.
Was ist das sogenannte Symptommanagement?
Das Symptommanagement nimmt in der Palliative Care einen sehr hohen Stellenwert ein. Alle medizinischen und pflegerischen Massnahmen orientieren sich am Wohlbefinden und der Lebensqualität der Betroffenen. Ein und dasselbe Symptom kann von verschiedenen Patientinnen und Angehörigen unterschiedlich wahrgenommen werden und erfordert demnach auch unterschiedliche HAndlungen und Massnahmen.
Wie ist die Rolle der Pflegenden beim Symptommanagement?
Die Gewährleistung einer guten Symptomkontrolle wird hoch eingeschätzt. Konstante Aufmerksamkeit muss auf die Aufrechterhaltung des Wohlbefindens gerichtet werden. das PP muss aktiv und nicht passiv sein, darf nicht auf Klagen der Pat. warten, sonder muss Probleme sst. erfassen und möglichen Schwierigkeiten zuvorkommen.
Nenne einige mögliche Krankheitsbilder, welche zu einer Palliative Situation führen können.
- Tumorerkrankungen mit oder ohne Metastasierung
- Neurologische Erkrankungen im Fortgeschrittenen Stadium (MS, Huntington)
- Internistische Erkrankungen z.B. Herzinsuffizienz, Lungenfibrose, Leberzirrhose (fortgeschrittenes Stadium)
- Demenzielle Erkrankung
- Unheilbar fortschreitende erkrankungen unbekannter Ursachen
- AIDS
Nenne mögliche Palliative Leitsymptome.
- Dyspnoe
- Nausea
- Delir
- Durchbruchsschmerz
- Mundtrockenheit
- Angst
- Fatique
Wie sollte man beim Symptommanagement vorgehen?
- Zeitnahe und differenzierte Erfassung der Symptome
- Einsatz von medikamentösen, pflegerischen und therapeutischen MAssnahmen zur Linderung und Besserung der Pat-Situation
- kontinuierliche Evaluation der Massnahmen --> ggf. Anpassung und Änderung
- Schulung des Pat. und deren Angehörigen im Umgang mit den Symptomen und auch in Notfallsituationen.
Was ist das sogenannte ESAS?
Edmonton Symptom Assessment System
Das Einschätzungstool in Sachen Patientenorientierung in der Palliative Care
Ermöglicht Erhebung der Symptome, welche den sterbenden Pat. stören.
Funktioniert ähnlich wie die VAS - Skala, einfach mit dem einschätzen von den Symptomen.
Definiere den Begriff "Palliative Haltung".
Eine palliative Haltung zeigt sich dadurch, sein Gegenüber so wahrzunehmen und zu respektieren, ohne die eigenen objektiven Beobachtungen in den Vordergrund zu stellen.
Wieso sollte in der palliativen Phase kein Sauerstoff verabreicht werden?
Da der Sauerstoff die Mundschleimhäute austrocknet und somit das Durstgefühl erhöht.
Sollte der Patient Flüssigkeit per Vene erhalten, in der Palliativen Phase?
Nein, wenn nicht zwingend notwendig nicht, da dies zu Ödemen (Lunge), Bronchialsekret führen kann.
Definiere den Begriff Xerostomie.
Xerostomie wird als Trockenheit der Mundhöhle bezeichnet, welches verschiedene Ursachen haben kann.
Nenne mögliche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer Xerostomie.
Ursachen:
- Medikamente
- Lokale Strahlentherapie
- Reduzierte Ernährung
- Sauerstoffgabe
- Dehydratation
- Mundatmung
Behandlung:
- 1-2Std. Befeuchtung der Mundschleimhaut
- Lippenpflege
- Korrektur Auslösende Faktoren (Medianpassung)
- Aromatherapie
Nach welchen Kriterien sollte die Mundschleimhaut Beurteilt werden.
- Beurteilung der Mundschleimhaut (Backentaschen, harter & weicher Gaumen, Rachen)
- Beurteilung der Zunge
- Beurteilung der Lippen¨Beurteilung des Speichels
- Schmerzempfindlichkeit durch Kälte, Wärme, Nahrung.
Definiere den Begriff Dyspnoe.
Subjektive Wahrnehmung von Atembeschwerden unterschiedlicher Empfindung und unterschiedlicher Intensität. Ausgelöst durch das Missverständnis zwischen Atmungsbedarf und Atmungsleistung.
Ein Leitsymptom der Palliativsituation ist die Angst. Nenne geeignete Pflegeinterventionen gegen die Angst.
- So wenig MEdikamente wie möglich abgeben
- Niedrige Anfangsdosis, Langsame Dosierungssteigerung, Grössere Pausen der Umstellung
- Mögliche Medikamente
- Benzo's, Antidepressiva, Neuroleptika
- Nichtmedikamentöse Massnahmen
- Vertrauensvoller Beziehungsaufbau
- Ruhe bewahren, objektiv bleiben, respektvoller Umgang nund Verständndis zeigen
- Angehörige miteinbeziehen
- Weitere Berufsgruppen miteinbeziehen
- Seelsorger, Psychotherapeut, Physiotherapeut, Freiwilligendienste
Definiere den Begriff DBS (Durchbruchschmerz) im Bezug auf die Palliative Care.
Durchbruchschmerz ist ein vorübergehender, starker Schmerzanstieg bei sonst gut kontrolliertem Basisschmerz.
Was ist die sogenannte Palliative Sedierung?
Die Palliative Sedierung ist eine Form der Symptomkontrolle auf dem Weg einer Bewusstseinsdämpfung durch die Verabreichung schlafanstossender Medikamente. Sie kann in Extremsituationen unerträglichen Leidens am Lebensende Erleichterung schaffen.
Was bedeutet "Total Pain"?
Auseinandersetzung des Schwerkranken mit der Trauer und sein baldiges Sterben und den nahenden Tod.
- totaler umfassender Schmerz
- Menschen leiden nicht nur unter körperplichen Schmerzen
- Menschen leiden ander gesammten Situation
Total Pain ist die Trauer über das Niemehr und das Niewieder. Ist die auseinandersetzung des Sterbenden mit dem bevorstehenden Tod. Ist Trennungsarbeit und Lebensende
Erkläre folgenden Begriff und seine Gesetzliche Verankerung: Direkte aktive Sterbehilfe
Gezielte Tötung zur Verkürzung der Leiden eines anderen Menschen. Der Arzt oder ein Dritter verabreicht dem Pat. absichtlich eine Spritze, die direkt zum Tod führt.
Diese Form ist nach Art. 111, 114,113 StGB strafbar.
Erkläre folgenden Begriff und seine Gesetzliche Verankerung: Indirekte aktive Sterbehilfe.
Zur Linderung von Leiden werden Mittel (z.B. Morphin) eingesetzt, die als BW die Lebensdauer herabsetzen können. Der möglicherweise früher eintretende Tod wird in Kauf genommen.
Ist im StGB nicht ausdrücklich geregelt, gilt aber grundsätzlich als erlaubt.
Erkläre folgenden Begriff und seine Gesetzliche Verankerung: Passive Sterbehilfe.
Verzicht auf die Aufnahme oder den Abbruch von lebenserhaltenden Massnahmen. (Bsp: Ein Sauerstoffgerät wird abgestellt).
Nicht ausdrücklich gesetzlich geregelt, wird aber als erlaubt angesehen.
Erkläre folgenden Begriff und seine Gesetzliche Verankerung: Beihilfe zum Selbstmord (Suizidhilfe)
Bei der Suizidhilfe geht es darum, dem Pat. die tödliche Substanz zu vermitteln, die der Suizidwillige ohne Fremdeinwirkung einnimmt. <-- Exit leistet Suizidhilfe, kann jedoch nicht belangt werden, solange keine selbstsüchtigen Motive vorhanden sind.
Nur wer "aus sst. Beweggründen" jemandem zum Selbstmord Hilfe leistet (z.B. durch Beschaffung einer tödl. Substanz), wird nach StGB mit Freiheitsstrafe bestraft.
Erkläre folgenden Begriff und seine Gesetzliche Verankerung: Palliativ-medizinische Betreuungsmassnahmen
Palliative Medizin und Betreuung umfassen medizinische Behandlungen, körperliche Pflege, aber auch psychologische, soziale und seelsorgerische Unterstützung des Patienten sowie seiner Angehörigen.
Sie können die Lebensqualität Schwerkranker und Sterbender deutlich erhöhen und damit auch Sterbewünsche verhindern.
Was ist das sogenannte SAMW?
Schweizerische Akademi der Medizinischen Sterbehilfe.
Definiere den Begriff "Spiritualität" und "Religion". Worin besteht der Unterschied.
Spiritualität: Die Beziehung eines Menschen zu dem, was sein Leben trägt, inspiriert und nährt. Es ist nicht besonders Fassbar.
Religion: Ein organisiertes System von Glauben, Praxis und Symbolen, das helfen soll, einer höheren Macht näherzukommen. Es ist eher Fassbar.
Nenne die vier miteinander verbundenen Kerndimensionen der spirituellen Bedürfnisse.
- Verbundenheit
- Liebe
- Zugehörigkeit
- Friede
- innerer Friede, Hoffnung, Ausgeglichenheit, Vergebung
- Sinn/Bedeutung
- Lebenssinn, Selbstverwirklichung
- Transzendenz
- spirituelle Ressourcen, Beziehung zu Gott
nenne die drei Grundsätze zur Förderung von Palliative Care in der CH, basierend auf der Nationale Strategie Palliative Care.
- Palliative Care (PC)-Leistungen sollen angeboten werden
- PC-Leistungen sollen für alle zugänglich sein
- Die Qualität der PC-Leistungen soll professionellen Standards entsprechen.
Nenne Strukturkriterien für die Palliative Care im stationären Akut-Bereich.
- Verankertes PC-Konuept in dern Institution
- Erkennen von Palliativen Situationen mittels Instrumenten
- Abrufbare Ressourcenperson mit spezialisierten PC-Kompetenzen
- multidimensionale Assessments
- angemessene Informaiton von Pat. sowie geregelter Umgang mit PV.
- Geregelte interprofessionelle Zusammenarbeit.
- Aus- und Weiterbidlungskonzept für alle Mitarbeitenden
Nenne die drei Unterschiedlichen Krankheitsverläufe, welche in der PC formuliert werden mit je einem Bsp.
- Stabiler Krankheitsverlauf mit kurzer Sterbephase
- vor allem bei Krebs
- Krankheitsverlauf mit akuten Phasen der Verschlechterung und nachfolgender Stabilisierung
- vor allem beim Lungen- und Herz-Kreislauferkrankungen, COPD
- Krankheitsverlauf mit kontinuierlicher, langsamer Verschlechterung
- v.a. bei Demenz & Gebrechlichkeit.
Nenne Herausforderungen der allgemeinen Palliative Care.
- fortschreitender Anstieg der Anzahl Menschen, die an chronischen Krankheiten mit begrenzter Lebenserwartung leiden.
- steigender Bedarf an medizinisch-pflegerischer Betreuung
Wer ist die Zielgruppe der Palliative Care in der Grundversorgung?
Pat. in der allgemeinen PC sind Personen, die sich aufgrund des Verlauf ihrer unheilbaren und/oder fortschreitenden Erkrankung mit dem Lebensende vorausschauend auseinandersetzen oder sich in der letzen Phase des Lebens befinden. Im Vordergrund ist nicht die Diagnose, sondern die Bedürfnisse & Sorgen des betroffenen Menschen & seiner Angehörigen.
Was sind die 6 Kernleistungen der allgemeinen Palliative Care und wie werden diese erreicht?
- Symptome erfassen, behandeln und Lindern
- Information über Möglichkeiten der Schmerzlinderung
- Symptome regelmässig erfassen, behandeln und lindern
- Information über Möglichkeiten der Schmerzlinderung
- Gestaltung der letzen Lebensphase
- Bedürfnisse ansprechen, Infos zu Beratungsangeboten
- Ziele und Prioritäten für die verbleibende Zeit definieren, organisatorische Fragen klären
- Bedürfnisse ansprechen, Infos zu Beratungsangeboten
- Entscheidungsfindung & Verlaufsplanung
- Pat.verfügung vorausschauende Diskussion des Verlaufs
- Notfallplanerstellung, Vorausplanung von Verschlechterungen und akut bedrohlichen Situationen
- Pat.verfügung vorausschauende Diskussion des Verlaufs
- Netzwerk bilden & koordinieren
- Ermitteln der Vorhandenen Ressourcen
- Netzwerk bilden und koordinieren (Rundtischgespräche, gemeinsamer Betreuungsplan)
- Ermitteln der Vorhandenen Ressourcen
- Unterstützung der Angehörigen
- Information über Möglichkeiten und Unterstützung
- Unterstützung der Angehörigen durch Freiwillige, Beratungsdienste
- Information über Möglichkeiten und Unterstützung
- Trauerbegleitung
- Begleitung in der Trauerphase
Erkennen der palliativ Situation ist das A&O.
Wann liegt eine Palliative Situation vor?
Wenn - im Zusammenhang mit einer unheilbar, chronisch-fortschreitenden Krankheit oder altersbedingter Gebrechlichkeit - eines der folgenden Bedürfnisse vordringlich wird oder zwei Bedürfnisse latent auftreten.
- Linderung von belastenden Symptomen
- Auseinandersetzung mit Sterben & Tod
- Selbstbestimmung, Autonomie, Sst.
- Gestaltung der letzten Lebensphase
- Sterbewünsche
- Unterstützung schwierieger Entscheidungen
- Koordination und vorausplanung
- Einbezug der Angehörigen