3GM02 - Belastungsstörungen
Karteikarten zu Belastungsstörungen
Karteikarten zu Belastungsstörungen
Kartei Details
Karten | 16 |
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Lernende | 51 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.10.2016 / 08.01.2023 |
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Nenne einige mögliche Auslöser, welche zu einer Belastungsstörung führen können.
Extremsituationen wie:
- Krieg
- Folter
- Schwere Unfall
- Katastrophen
Aber auch
- Scheidungen
- Verlust der Partnerschaft
- Arbeitsbelastung, übermässige
- Missbrauch, häusliche Gewalt
- Migration
Wie unterscheidet sich die Belastungsstörung von einer "typischen" Psychischen Krankheit.
Eine Belastungsstörung hat meist einen klar definierten Auslöser
Welche Auslöser führen zu einer Akuten Belastungsreaktion? Wie ist die Latenzzeit zwischen Belastung und Symptombeginn, wie Lange ist die Dauer/Der Verlauf?
aussergewöhnliche körperliche oder seelische Belastung. Die Latenzzeit zw. Belastung und Symptombeginn ist wenige Min. nach dem Ereignis. Die Symptome klingen definitionsgemäss innerhalb weniger Stunden oder Tagen wieder ab.
Welche Auslöser führen zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung? Wie ist die Latenzzeit zwischen Belastung und Symptombeginn, wie Lange ist die Dauer/Der Verlauf?
- kurz oder lang anhaltendes Ereignis oder Geschehen von aussergewöhnlicher Bedrohung oder katasrophalem Ausmass (Krieg)
- i.d.R. verzögerter Beginn, bis zu 6 Monate
- bei ca. 20-40% der Pat mit Vollbild, Chronifizierung über Monate bis Jahrzente
Nenne mögliche Auslöser für Anpassungsstörungen. Wie ist die Latenzzeit zwischen Belastung und Symptombeginn, wie Lange ist die Dauer/Der Verlauf?
- Identifizierbare psychosoziale Belastung von nicht aussergewöhnlichem katasrtophalem Ausmass (Migrant, neuer Job)
- innerhalb eines Monats nach der Belastung
- meist schneller Rückgang der Symptome, jedoch auch mögliche Chronifizierung über Monate bis Jahre
Welche "Kriterien" müssen erfüllt sein, damit man von einer Anpassungsstörung spricht?
Erleben einer aussergewöhnlichen psychischen oder physischen Belastung & Beginn der Symptome innerhalb 1h nach der aussergewöhnlichen Belastung.
- Rückzug von erwarteten sozialen Interaktion
- Einengung der Aufmerksamkeit
- offensichtliche Desorientierung
- Ärger od. verbale Aggression
Definiere die sogenannte Anpassungsstörung.
Eine Anpassungsstörung hängt in der Regel zeitlich mit einem schweren psychischen oder physischen Zustand zusammen, den der Betroffene über einen längeren Zeitraum hinaus nicht akzeptieren kann. Wenn die Person sich nach einer starken Veränderung im Leben (zum Beispiel Scheidung, Umzug etc.) innerhalb eines halben Jahres nicht an die neue aktuelle Situation anpassen kann, ist von einer Anpassungsstörung die Rede.
Nenne Ursachen, welche zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung führen können.
- Schwere Unfälle
- Naturkatastrophen
- Zeuge des gewaltsamen Todes anderer (Rettungskräfte)
- Opfer von Verbrechen
Wesentlich sind Gefühle der Hilflosigkeit und des Kontrollverlustes, welche zu PTBS führen..
Nenne Symptome einer PTBS.
Symptome können bereits während oder kurz nach dem Trauma intensive Reaktionen auftreten.
- Amnesie
- Derealisation
- Depersonalisation
- Einengung der Wahrnehmung sich selbts als gefühllos oder abwesend erlebend
- Flashbacks
- Erinnerungen können kaum von der Realität getrennt werden
- Depressive Verstimmung
- Schlaflosigkeit/Alpträume
- Panikattacke
Definiere den Begriff "Trauma".
Ein Ereignis, das nahezu bei jedem Menschen Gefühle von Ausgeliefertsein, Hilflosigkeit und Verzweiflung hervorruft (nach ICD-10)
Unerwartete Ereignisse, die die individuellen Fähigkeiten, die Situation zu kontrollieren, übersteigen und zu einer nachhaltigen Erschütterung von zentralen Vorstellungen, Werten und Bedürfnissen führen (nach McCann & Pearlman, 1990)
Welche Traumatypen gibt es?
Zwischenmenschliche Gewalt: Sex, Ausbeutung, Krieg, Folter, Überfall, Vergewaltigung
Naturkatastrophen, Technische Katastrophen: Unfall, Erdbeben, Brand, Dürre, Hungersnot, AKW-Unglück
Nenne mögliche Traumafolgestörungen.
- Posttraumatische Belastungsstörung PTBS
- Dissoziative Zustände
- Ängste
- Depression
- Schlafstörungen
- Abhängigkeiten
- Somatoforme Störungen (Schmerzen)
Was bedeutet der Begriff "Dissoziation"? Nenne mögliche Anzeichen.
Veränderte Wahrnehmung von Gefühlen, sich selbst (auch dem Körper) oder dem Handeln. Unterbrechung der eigenen Bewusstheit, des Gedächtnisses, des Identitätserlebens oder der Wahrnehmung der Umwelt.
Anzeichen:
- Kein fokussierter Blick, Blick ins Leere
- Plötzlicher Stop im Erzählfluss
- Nicht mehr richtig ansprechbar
- Schwankende Körperhaltung
- Pat. wirken unerreichbar.
Nenne die Vier möglichen Foltermethoden.
- Körperliche Folter
- Schmerzen hinzufügen
- Biologische Gewalt
- Deprivation (Schlafunterbruch, Entzug von Nahrung)
- Sexuelle Folter
- Psychologische Folter
- Drohung, Schreckzufügung
Nenne die vier psychologischen Grundbedürfnisse nach Epstein
- Bindungsbedürfnis
- Vorhandensein/Nahe von Bezugspersonen, Informationsaustausch, Vertrauen
- Orientierung und Kontrolle
- Sinn von Tätigkeiten, wissen, wie was abläuft, Kontrolle über sein Leben/Selbstbestimmung
- Lustgewinn und Unlustvermeidung
- Positive Erfahrungen, Erfolg und Spass erleben, Vermeidung von unangenehmen Erfahrungen
- Selbstwerterhöhung
- Erfahrung dass ich was kann und Wert habe, positives Feedback, Lob
Wie reagiert man, wenn ein Pat. ein Flashback hat?
- In die Realität zurückorientieren
- Alltägliches thematisieren (räumlich, situativ)
- Andere Sinneswahrnehmungen ansprechen (starke Reize)
- Aufmerksamkeit auf äussere Einzelheiten lenken
- essen, trinken, bewegen
- Blickkontakt aufnehmen
- Regie übernehmen, jedoch Raum lassen