3 - Verhaltensphysiologie 2
Allgemeine verhaltensbiologische Grundlagen
Allgemeine verhaltensbiologische Grundlagen
Kartei Details
Karten | 67 |
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Lernende | 13 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 27.08.2013 / 17.09.2023 |
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3.2 Taxien
Was versteht man unter Menotaxis?
Das Tier orientiert sich in einem Winkel zur Reizrichtung hin.
3.3.1 Vogelzug
Welche Möglichkeiten der Orientierung spielen bei Zugvögeln eine Rolle?
- Sonnenkompass
- Sternenkompass (Polarstern)
- Magnetkompass
- Orientierung an Landmarken
- angeborenes Zugprogramm
- Lernen und Nachahmen, Erfahrung
3.3.4 Navigation der Bienen
Welche Orientierung verwenden Honigbienen, wenn sie noch unerfahren sind?
Orientierung an Landmarken
3.3.4 Navigation der Bienen
Welche Navigationstechnik benutzen erfahrene Honigbienen?
Sonnenkompass
4 - Kommunikation
Definition für Kommunikation?
Kommunikation ist eine Form der Informationsübertragung von einem Sender zu einem Empfänger, welche unter einem für beide Teile positiven Selektionsdruck entstanden ist.
4.2 Physikalische Voraussetzungen
Was sind die wichtigsten Eigenschaften eines Übertragungskanals?
- Reichweite der Kommunikation
- benötigter Energieaufwand für die Erzeugung der Signale
- das erreichbare Signal-Rausch Verhältnis im Biotop
- Ortbarkeit des Senders
4.2 Physikalische Voraussetzungen
Vor- und Nachteile des visuellen Übertragungskanals?
Reichweite: in übersichtlichen Biotopen sehr gross, in unübersichtlichen (Wasser, Dschungel) klein
Einschränkungen: primär nur für tagaktive Tiere geeignet
Signalvielfalt: sehr hoch (Form, Farbe, Bewegung)
Besonderheiten: Sender gut ortbar
4.2 Physikalische Voraussetzungen
Vor- und Nachteile des auditiven Übertragungskanals?
Reichweite: gross, in unübersichtlichen Biotopen den visuellen überlegen
Einschränkungen: teils grösserer Energieaufwand
Signalvielfalt: sehr hoch, zeitlich flexibel
Besonderheiten: Ortbarkeit je nach Signaltyp varierbar
4.2 Physikalische Voraussetzungen
Vor- und Nachteile des vibratorisch/taktilen Übertragungskanals?
Reichweite: gering; nur im Nahbereich
Einschränkungen: Vibration; Reichweite beschränkt
Signalvielfalt: mittel; Frequenzbereich u. Dynamik begrenzt
4.2 Physikalische Voraussetzungen
Vor- und Nachteile des olfaktorischen Übertragungskanals?
Reichweite: mittlerer und Nahbereich
Einschränkungen: stark von äusseren Faktoren (Regen, Wind) abhängig
Signalvielfalt: bestimmt von der Anzahl chemischer Stoffe, die übertragen werden, bestimmt
Besonderheiten: unabhänig von Anwesenheit des Senders da Signale andauernd
4.2 Physikalische Voraussetzungen
Vor- und Nachteile des elektrischen Übertragungskanals?
Reichweite: mittel
Einschränkungen: nur im Wasser
Signalvielfalt: gering
Besonderheiten: einige Sonderfälle
4.2 Physikalische Voraussetzungen
Was bezeichnet man als Displays?
Verhaltens- und Signaleinheiten, die für Sender und Empfänger eine Bedeutungseinheit bilden.
4.3 Evolution von Kommunikationssystemen
Wie kann sich ein Kommunikationssystem herausbilden?
Wenn Sender und Empfänger sich gemeinsam in ständiger Abstimmung verändern.
4.3 Evolution von Kommunikationssystemen
Was ist in der Phylogenese der Kommunikationssysteme häufig zu beobachten?
Dass sich benachbarte Arten stark in ihren Kommunikationssystemen unterscheiden. Wichtiger, ethologischer Isolationsmechanismus.
4.2 Physikalische Voraussetzungen
Was versteht man unter einem Code?
Alle Signale und Signalabstufungne, die einen Bedeutungsunterschied beinhalten.
4.4 Ehrliche Signale
Was bedeutet der Begriff "mind reader"?
Die Bevorzugung von Signalen, die mit dem wahren Zustand oder der Absicht eines Senders korrelieren (honest signal).
4.4 Ehrliche Signale
Eigenschaften von ritualisierten Signalen?
- lassen nur sehr schwer die "wahre" Absicht des Gegenübers (Senders) erkennen
- Intensität und Häufigkeit geben aber Hinweise auf die Stärke der Motivation.
4.4 Ehrliche Signale
Warum werden Tiere mit grösserem Gesangsrepertoire bevorzugt?
- diese Tiere haben die bessere neuronale Ausstattung
- Korrelation mit besserer allgemeiner Fitness
- bei einigen Arten grössere Resistenz gegen Parasiten nachgewiesen
4.4 Ehrliche Signale
Warum sendet der Sender ehrliche Signale aus, obwohl er damit seinen wahren Zustand und seine Motivation verrät?
- keine Signale = keine Wahlteilnahme = kein Partner
- Nichtsignalisieren = kämpfen oder aufgeben, d.h. Verletzungsgefahr oder Ausschluss von der Fortpflanzung
Senden von Signalen, selbst wenn sie den wahren Zustand preisgeben, ist die evolutionsstabilere Strategie
4.4 Ehrliche Signale
Welche Arten der Kommunikation gibt es, bei der Sender und Empfänger gleiches Interesse am Austausch der Information haben?
- Senden von Alarmsignalen
- Signalgebung in sozialen Verbänden
4.4 Ehrliche Signale
Was sind konspirative Signale?
sehr leise Laute, die nur sehr schlecht ortbar sind.
4.5 Ritualisierungen
Was versteht man unter einer Ritualisierung?
Vorgang, bei dem Gebrauchsmuster in Signalmuster umgewandelt werden.
Phylogenetischer Prozess, der ursprünglich "neutrale" Muster (Gebrauchsmuster) and die neue Signalfunktion anpasst.
4.5 Ritualisierungen
Welches sind die Ausgangsmuster für Signalhandlungen?
- Übersprunghandlungen
- Intentionsbewegungen
- physiologische Nebeneffekte, die bei der verstärkten Aktivierung des autonomen Nervensystems auftreten
4.5 Ritualisierungen
Worauf zielen die Ritualisierungsprozesse im Allgemeinen ab?
- Signalhandlungen werden übertrieben
- Signalmuster werden rhythisch wiederholt
- Signal/Signalhandlung wird normiert, d.h. sie wird eindeutiger und unverwechselbarer
2. Zeitliche Ordnung im Verhalten
Wie haben sich Tiere an die physikalischen Zyklen angepasst?
Sie haben endogene Rhythmen entwickelt, die durch äussere Reize, die als Zeitgeber fungieren, synchronisiert werden.
2.4 Winterschlaf
Warum gibt es keine grossen Winterschläfer?
- keine Notwendigkeit, Brennmaterial zu sparen, da ihr normaler Grundumsatz, bezogen auf Energiereserven, gering ist
- augrund grosser Masse und relativ geringer Stoffwechselrate würde es sehr lange dauern und viel Stoffwechselenergie kosten, die Körpertemperatur von einem niedrigen Wert auf den Normalwert zu bringen.
2.4 Winterschlaf
Was versteht man unter Diapause?
Ruhezustände aufgrund ungünstiger Witterung bei Insekten. Treten meist in Zusammenhang mit einer bestimmten Entwicklungsphase auf.