3424

Arbeitspsycho

Arbeitspsycho


Kartei Details

Karten 199
Lernende 21
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 23.01.2015 / 04.07.2020
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Bewertung von Hobfolls COR-Theorie

empirische Befundlage (noch) nicht so sehr aussagekräftig

Potenzial im Bereich Work-Family-Conflict

Kritik: eher Modell zur Erklärung sozialer Konflikte und Konfliktbewältigung (statt zur Erklärung von individuellem Stresserleben und Stressumgang)

Hackers Antonovsky und Lazarus Perspektive

Lazarus pathogenetisch

, Antonovsky salutogenetisch

, Hacker sanogenetisch

Antonovsky Basis

es gibt keine spezifisch krankmachenden Stressoren

die Art der Erkrankung wird von einer individuellen dispositionellen Vulnerabilität (=überdauernde Verletzlichkeit) bestimmt und nicht von dem Profil der belastenden Einflüsse

Salutgenese

es geht nicht um die Entstheung und Erhaltung der Gesundheit als absoluter Zustand

sondern: alle Menschen mehr oder weniger gesund bzw. krank

-> wie wird ein Mensch weniger krank und mehr gesund

Sense of Coherence (SOC) in der Salutgenese unter Antonovsky

Umwelt (auch Arbeitsbedingungen sonstige Stressoren) ist nachvollziehbar, vorhersagbar und handhabbar und grundsätzlich sinnhaltig -> gesundheitsförderliche personale Ressource

3 Komponeten

Comprehensibility/Verstehbarkeit: die Welt wird als geordnet, strukturiert, vorhersagbar und konsistent erlebt

Manageability/ Handhabbarkeit: die Anforderungen sind zu bewältigen, die Ressourcen zur Bewältigung von Aufgaben

Meaningfulness/ Bedeutsamkeit das Leben hat einen Sinn, Aufgaben und Anforderungen sind es wert, Einsatz und Engegement zu zeigen

Erfassung durch SOC Fragebogen von Antonovsky

Bewertung Salutogenese

Konzept von Öffentlichkeit angenommen

aber Forschung kritisiert Konstruktvalidität ->hohe negative Korrelationen mit Angst und Depressivität (nur Gegenteil oder eigenes Konstrukt? kohärenzgefühl gewisse Immunität ggü nicht bewältigbaren Stresserleben

Bedeutsame Korrelationen zwischen SOC und psychosomatischen Beschwerden: also weniger ein allgemeiner Zusammenhang von SOC und Gesundheit, sondern tendenziell zu psychosomatischen Beschwerden, z.B. Schlafstörungen, Appetitmangel, Kopfschmerzen (Korrelationen um -.50)

In Forschung leidereher pathogenetisch und defizitorientierte Sichtweise

Personale Ressourcen

Persönlichkeitsvariablen haben bedeutsamen Einfluss auf Gesundheitsverhalten der Mitarbeiter, z.B. Kontrollüberzeugungen

Hardiness

Selbstwirksamkeitserwartungen

Kohärenzsinn

Erfassung z.B. mit AVEM (Schaarschmidt & Fischer, 2003) ist eine Art Persönlichkeitstypologie arbeitsbezogenen Bewältigungsverhaltens

Wechselwirkung personale – organisationale Ressourcen = Beziehungen zwischen Situation und Person

nicht nur personalistische Perspektive einnehmen! sondern gesundheitsförderliche Beidngungen für die Organisation

Organisationale Perspektive

Sanogenetische Perspektive

= Perspektive Hackers und der Handlungsregulationstheorie ->welche Bedingungen in der Arbeit erhalten die Menschen gesund?

Kurzfristige positive Beanspruchungsreaktionen (Aufwärmeffekt, Aktivierung) und langfristige Beanspruchungsfolgen (Lern-, Übungs- und Trainingseffekt; Motivation, Wohlbefinden)

Organisatioanel Ressoucren (Merkmale der Arbeitstätigkeit) mit förderlicher Wirkung auf personale Ressourcen (Kohärenzgefühl)

Wechselwirkung zwischen personalen Voraussetzungen und organisationalen Arbeitsbedingungen

Kohärenzgefühl durch Lebenserfahrung geformt-> Zuordnung macht Sinn

Verstehbarkeit: TRansparenz, Informations und Kommunikationsmöglichkeiten, Ganzheitlichkeit der Aufgaben

Handhabbarkeit: Partizipationsmöglichkeit, Tätigkeitsspielraum, Rückmeldung, zeitliche Spielräume, Kooperationsmöglichkeiten, soziale Unterstützung

Sinnhaftigkeit: Abwechslung, Anforderungensvielfalt, Lernmöglichkeit, Lernmöglichkeit, Entwicklungsperspektiven, Sinnhaftigkeit der Arbeit

Gesundheitliche Beschwerden und Krankenstand in Abhängigkeit von der Vollständigkeit von Arbeitstätigkeiten

Krankenstandshäufigkeit, Krankenstandsdauer und gesundheitliche Beschwerden sinken mit zunehmder Vollständigkeit der Arbeitstätigkeit

siehe Bild

Soziale Ressourcen

soziale Unterstützung spielt bedeutende Rolle

Evidenz für die direkte gesundheitsförderliche Wirkung von sozialer Unterstützung (Meta-Analyse von Viswesvaran et al., 1999)

Matching-Hypothese (Dormann&Zapf)

soziale Unterstützung ist nur dann hilfreich, wenn sie auf die speziellen Anforderungen der Belastungssituation abgestimmt ist!

d.h. soziale Unterstützung muss nicht immer positive Wirkung haben insbes. wenn vermehrte Abhängigkeiten entstehen, inadäquate Unterstützung gegeben wird oderErwartungen an die Unterstützung enttäuscht werden wirkt zusätzlich belastend

Messung sozialer Unterstützung

z.B. Skala „Soziale Unterstützung“ von Frese (1989): erfasst 3 Aspekte

affektive Unterstützung, Bestätigung und Hilfe

differenziert nach den Quellen Vorgesetzte, Kollegen und (Ehe-)Partner bzw. Freunde /Bekannte

Wichtige Punkte der REssourcenperspektive

Ressourcenperspektive = wichtige Perspektive für Prävention und Förderung von Gesundheit

Frage sollte nicht personalisiert werden

Verhaltensprävention wird überbetont, Verhältnisprävention wird aufgrund der Komplexität des zu verändernden Systems zu wenig berücksichtigt

personenbezogene versus organisationsbezogene Intervention stärker verzahnen

Wichtige Punkte der REssourcenperspektive

Ressourcenperspektive = wichtige Perspektive für Prävention und Förderung von Gesundheit

Frage sollte nicht personalisiert werden

Verhaltensprävention wird überbetont, Verhältnisprävention wird aufgrund der Komplexität des zu verändernden Systems zu wenig berücksichtigt

personenbezogene versus organisationsbezogene Intervention stärker verzahnen

Folgen partialisierter Arbeit für Persönlichkeitsund Gesundheitsentwicklung (Kompetenz und Persönlichkeitsentwicklung)

Befunde aus Längsschnittstudien:

Entwicklung psychosomatischer Beschwerden

Qualitätsverluste der Freizeit

Persönlichkeitsförderlichkeit / Kompetenzentwicklung

Arbeitsort wird zum Lernort

Theorie des arbeitsimmanenten Lernens = Arbeitssituation zentrales Mittel zur Kompetenzentwicklung und Formung der Persönlichkeit (Baitsch, 1980)

Persönlichkeitsförderlichkeit ist zentrales Kriterium für humane Gestaltung von Arbeit

Persönlichkeitsförderlichkeit / Kompetenzentwicklung

Arbeitsort wird zum Lernort

Theorie des arbeitsimmanenten Lernens = Arbeitssituation zentrales Mittel zur Kompetenzentwicklung und Formung der Persönlichkeit (Baitsch, 1980)

Persönlichkeitsförderlichkeit ist zentrales Kriterium für humane Gestaltung von Arbeit

Work-Life-Balance auch Life-Domain Balance

Zentrale Lebensbereiche= Arbeit, Freizeit und Familie

müssen im Einklang stehen

Generalisationshypothese: Arbeit wirkt sich je nach Gestaltung positiv oder negativ auf das Privatleben aus

Kompensationshypothese: negative Effekte durch die Arbeit können durch positive Erfahrungen im Privatleben

kompensiert werden

Die beiden Hypothesen schließen sich nicht aus, generelle Wechselwirkung zwischen den Lebensbereichen wird nicht mehr bestritten

Problem bei der Work-Life Balance

einheitlicher Theorierahmen liegt nicht vor

Methodik vielfach ungeeignet

-> Schwierigkeiten den dynamischen Prozess des Balancierens abzubilden

Häufige Darstellungsform der Work-Life-Balance

Schlaufenmodell, eine Schlaufe wird kleiner eine andere dafür größer, zudem wird Raum für das autonome Handeln des ICH immer kleiner

In schlaufenmitte Ich

Theoretische Basis von Studien, die diese Wechselwirkungen untersuchen

häufig COR-Theorie von Hobfoll, aber auch:

Crossover-Theorie (Bakker et al. 2008)

Job-Demand-Job-Control-Modell von Karasek

untersucht werden verschiedene Formen der Arbeit-Familie-Interaktion

Definition Work Family Conflict

a within-person across-domains transmission of demands and consequent strain from one area of life to another

-> intrapersoneller Konflikt!

kommt durch den Übertrag von Belastungen und Beanspruchungen aus einem Lebensbereich in einen anderen zustande

Positive und negative work-family interaction (WFI) und Burnout: A longitudinal study of reciprocal relations

 

Längsschnittstudie von Innstrand et al. (2008), 2

Messzeitpunkte, 2-Jahres-Intervall

über 2.000 Personen aus unterschiedlichen Berufgruppen

Basis: COR-Theorie

3 kausale Modelle für WFI-Burnout-Beziehung

normale Beziehung = WFI ist ursächlich für Burnout

reverse Beziehung = WFI wird durch Burnout determiniert

Wechselwirkungsbeziehung

Ergebnisse:

hohe Werte Konfliktdimension von WFI führen zu verzögert zu höheren Werten Burnout

Höhere Werte Erleichterungsdimension von WFI führen verzögert zu niedriegen Burnout

Ausnahme: neg Wirkung Zynismus (Burnout-Dimension, Distanzierung vom Job) auf WF conflict später -> vllt coping Strategie, die zu niedirgerem Level an Work-Familyconflict führt

unentgeldliche Hausarbeit

mehr als Erwerbsarbeit im Schnitt

1. hauswirtschaftliche Tätigkeiten

2. Pflege&Betreungsarbeit

3. ahndwerkl. Tätigkeiten

unentgeldliche Hausarbeit

mehr als Erwerbsarbeit im Schnitt

1. hauswirtschaftliche Tätigkeiten

2. Pflege&Betreungsarbeit

3. ahndwerkl. Tätigkeiten

Quellen des Work Family Konflikts

Zeitproblem

Verhaltensweisen, die sich aus der Arbeitsrolle ergeben

Probleme Familienarbeit, Vorteile Erwerbsarbeit

Problem Familienarbeit: Mangel an Struktur, fehlende Grenzen, kaum Selbstwirksamkeit und Handlungskontrolle

Probleme Familienarbeit, Vorteile Erwerbsarbeit

Problem Familienarbeit: Mangel an Struktur, fehlende Grenzen, kaum Selbstwirksamkeit und Handlungskontrolle

Bietet Erwerbsarbeit Erholung von der familienarbiet

möglicherwiese Frauen- widerspricht persönlichkeitsförderlicher Arbeit (routinemäßige Arbeit zum Kopf freibekommen)

Taylorisierung der Familienarbeit? (Hochschld)

Väter und Mütter verlagern Kömpfe um Zeit von Managern auf familie aufgrund von

Total quality und Rationalisierungsideen

ochschilds Studie als Beleg für Ambivalenz der neuen post-tayloristischen Arbeitsstrukturen für Familie und privaten Lebensbereich

Selbstökonomisierung und Selbstbindung an Unternehmensziele zu Lasten der Familie

Deutschland hat zwar günstigere Zeitbedingungen als USA, aber die Schwächung der Attraktivität der Familie durch die gleichzeitige Attraktivierung der Erwerbsarbeit ist übertragbar

Forschungsfehler Geschlechtsunterschiede bei der Arbeit

empirische Befunde werden verallgemeinert, auch wenn nur Daten zu Männern erhoben wurden

bei Frauen werden häufiger Aspekte der privaten Lebenssituation und Personmerkmale berücksichtigt, Arbeitsbedingungen werden vernachlässigt

= „Gender Model“

Gender differneces

deutliche Untercshiede in der Erholungsphase

Das Modell der Entstehung psychophysiologischer Veränderungen auf Grund akuter Beanspruchungen durch ungünstige Arbeitsbedingungen nach Melin & Lundberg

Beanspruchungen aus bezahlter beruflicher Tätigkeit (mentale und pysische Stressoren)

-> pysiologische Reaktionen während beruflicher Tätigkeit (erhöhte tonische Muskelaktivität)

-> Stressreaktion nach beruflicher Tätigkeit

-> Beanspruchung aus unbezahlter Tätigkeit

Belastungs-Beanspruchungs-Kompensation oder Allokation durch Arbeit / Freizeit?

beides

Sowohl Arbeitsbedingungen als auch Haushaltskontext beeinflussen die krankheitsbedingten Fehlzeiten von Männern wie von Frauen, allerdings in unterschiedlicher Form

Die anhand von Analysen des Soziökonomischen Panels (SOEP) gefundenen Ergebnisse von Beblo und Ortlieb (2005) weisen aus,

dass sowohl für Frauen als für Männer die Arbeitsbedingung "wenig Belastungen" am bedeutendsten für geringere krankheitsbedingte Fehlzeiten ist.

Für Frauen ist zudem die Variable "soziales Umfeld " wichtiger als die Bedingung "Autonomie".

Bei Männern ist dies anders herum, dort hat die Autonomie neben den Belastungen die höchste Relevanz.

Ausmaß an geleisteter Hausarbeit und Kinderbetreuung beeinflusst zwar die krankheitsbedingten Fehltage bei Männern, nicht aber bei Frauen.

weniger Aspekte des Haushaltskontext beeinflussen Männer als Frauen

Frauen weniger Fehlzeit bei Mann im Haus, kein kind, keine institutionelle Betreuung in Anspruch genommen

Expansionist Theory von Barnett und Hyde

Rahmen für eine neu ausgerichtete Erforschung von Geschlechterunterschieden und -rollen und dem Verhältnis von Arbeitstätigkeit und Familie

Expansionist Theory von Barnett und Hyde

Rahmen für eine neu ausgerichtete Erforschung von Geschlechterunterschieden und -rollen und dem Verhältnis von Arbeitstätigkeit und Familie

psychische Störungssymptome und Arbeitslosigkeit

psychische Störungssymptome durch Arbeitslosigkeit verursacht

Meta-Analyse von Paul & Moser (2001)

psychisch belastete Menschen werden zudem leichter und länger arbeitslos

ABER: Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf psychische Gesundheit sind deutlich stärker als umgekehrt